grandmastr
Rare-Mob
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Vor einigen Tagen machte dich die CSU mit einem einfachen Satz unbeliebt und viele machten sich über diesen einen kleinen Satz lustig. Der Satz "Zuwanderer sollen zuhause deutsch sprechen" scheint für viele Kommentatoren, auch in den deutschen Medien, eine Mischung aus Rassismus/Fremdenfeindlichkeit, Comedy und Eingriff in die Privatsphäre zu sein.
Alleine Spiegel online widmete diesem Satz mehr als ein halbes Dutzend Artikel und positionierte alle diese Artikel vor unwichtigeren Themen wie Kriege, Anschläge oder Unglücke. Es wurden Leserbriefe von Zuwanderern veröffentlicht, die die Vorteile der Zweisprachigkeit betonen.
Ich habe nun schon einige Zeit über diesen Satz nachgedacht, weil er mir nicht aus dem Kopf geht. Und noch weniger der große Wirbel um diesen Satz. Er ist nicht kompliziert. Er ist einfach. Und der Satz ist richtig.
Wenn ich mir so die Kritikpunkte anschaue, dann kann ich nicht nachvollziehen was man aus diesem Satz alles gemacht hat. Fremdenfeindlich oder gar Rassistisch? Nicht einmal am Rande. Sprache ist ein Kernelement der Integration. Ohne eine gemeinsam gesprochene Sprache wird Integration sehr schwer. Comedy? Gut, die Forderung kommt ausgerechnet aus Bayern. Neben Zam der wohl lustigste Akzent. Eingriff in die Privatsphäre? Auch das fällt aus. Denn in dem Satz steht nirgendwo etwas von einer Kontrolle. Da steht "sollen" und nicht "müssen" oder "dürfen".
Ich arbeite aktuell mit 2-Euro-Jobbern als Maßnahmeleitung. Das bedeutet, dass unserer Firma Personen zugewiesen werden für einen 2-Euro-Job. Wir führen mit ihnen dann Gespräche, statten sie mit Arbeitskleidung aus und weisen ihnen einen Einsatzort zu. Ich begleite sie während der Zuweisungsdauer, besuche die Einsatzorte und muss auch Berichte schreiben. Ich bin jetzt etwa 2 1/2 Monate in dem Unternehmen. Was das nun mit dem Thema zu tun hat? Wir haben natürlich auch Zuwanderer dabei, die einen 2-Euro-Job machen. Und dabei sind auch welche, die neben der deutschen Sprache auch mindestens eine Sprache sprechen.
Aber es gibt eben auch solche Zuwanderer, die seit Jahren oder Jahrzehnten in Deutschland leben und kaum ein Wort sprechen. Zum einen weil es lange Zeit zuwenige Angebote gab. Aber eben auch weil sie die Sprache nicht nutzen. Und das ist nicht so selten. Genauer erlebe ich es jeden Tag. Ein Beispiel? Kein Problem! Ein Erstgespräch und ich sitze drei Personen gegenüber. Eine Frau (zugewiesen zum zwei Euro Job), ihrem Mann und einem zusätzlichen Mensche, der übersetzen soll und von dem Paar mitgebracht wurde. Und der spricht dann so gut deutsch, dass man es mit viel Wohlwollen als "gebrochen" bezeichnen kann. Das ist solange kein Problem wie es um einfache Informationen geht. Arbeitszeiten und einige andere Informationen bekommt man zur Not auch mit Händen und Füßen erklärt. Bei der Vorgehensweise zum Thema Krankheit und wo die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hin muss oder auch beim Thema Datenschutz wird es dann schon ein *wenig* schwieriger.
Um es klar zu sagen: Nicht jeder Zuwanderer spricht schlecht deutsch. Viele können gut deutsch und sprechen (und schreiben) es teilweise besser als gebürtige Deutsche. Es ist auch gut und schön, wenn eine Person multilingual aufgewachsen ist, also neben deutsch auch noch andere Sprachen beherrscht. Nur: Es muss eben eine gemeinsame Sprache geben und zweisprachig aufgewachsen zu sein bedeutet eben "zweisprachig". Und nicht einsprachig russisch, polnisch oder türkisch.
Alleine Spiegel online widmete diesem Satz mehr als ein halbes Dutzend Artikel und positionierte alle diese Artikel vor unwichtigeren Themen wie Kriege, Anschläge oder Unglücke. Es wurden Leserbriefe von Zuwanderern veröffentlicht, die die Vorteile der Zweisprachigkeit betonen.
Ich habe nun schon einige Zeit über diesen Satz nachgedacht, weil er mir nicht aus dem Kopf geht. Und noch weniger der große Wirbel um diesen Satz. Er ist nicht kompliziert. Er ist einfach. Und der Satz ist richtig.
Wenn ich mir so die Kritikpunkte anschaue, dann kann ich nicht nachvollziehen was man aus diesem Satz alles gemacht hat. Fremdenfeindlich oder gar Rassistisch? Nicht einmal am Rande. Sprache ist ein Kernelement der Integration. Ohne eine gemeinsam gesprochene Sprache wird Integration sehr schwer. Comedy? Gut, die Forderung kommt ausgerechnet aus Bayern. Neben Zam der wohl lustigste Akzent. Eingriff in die Privatsphäre? Auch das fällt aus. Denn in dem Satz steht nirgendwo etwas von einer Kontrolle. Da steht "sollen" und nicht "müssen" oder "dürfen".
Ich arbeite aktuell mit 2-Euro-Jobbern als Maßnahmeleitung. Das bedeutet, dass unserer Firma Personen zugewiesen werden für einen 2-Euro-Job. Wir führen mit ihnen dann Gespräche, statten sie mit Arbeitskleidung aus und weisen ihnen einen Einsatzort zu. Ich begleite sie während der Zuweisungsdauer, besuche die Einsatzorte und muss auch Berichte schreiben. Ich bin jetzt etwa 2 1/2 Monate in dem Unternehmen. Was das nun mit dem Thema zu tun hat? Wir haben natürlich auch Zuwanderer dabei, die einen 2-Euro-Job machen. Und dabei sind auch welche, die neben der deutschen Sprache auch mindestens eine Sprache sprechen.
Aber es gibt eben auch solche Zuwanderer, die seit Jahren oder Jahrzehnten in Deutschland leben und kaum ein Wort sprechen. Zum einen weil es lange Zeit zuwenige Angebote gab. Aber eben auch weil sie die Sprache nicht nutzen. Und das ist nicht so selten. Genauer erlebe ich es jeden Tag. Ein Beispiel? Kein Problem! Ein Erstgespräch und ich sitze drei Personen gegenüber. Eine Frau (zugewiesen zum zwei Euro Job), ihrem Mann und einem zusätzlichen Mensche, der übersetzen soll und von dem Paar mitgebracht wurde. Und der spricht dann so gut deutsch, dass man es mit viel Wohlwollen als "gebrochen" bezeichnen kann. Das ist solange kein Problem wie es um einfache Informationen geht. Arbeitszeiten und einige andere Informationen bekommt man zur Not auch mit Händen und Füßen erklärt. Bei der Vorgehensweise zum Thema Krankheit und wo die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hin muss oder auch beim Thema Datenschutz wird es dann schon ein *wenig* schwieriger.
Um es klar zu sagen: Nicht jeder Zuwanderer spricht schlecht deutsch. Viele können gut deutsch und sprechen (und schreiben) es teilweise besser als gebürtige Deutsche. Es ist auch gut und schön, wenn eine Person multilingual aufgewachsen ist, also neben deutsch auch noch andere Sprachen beherrscht. Nur: Es muss eben eine gemeinsame Sprache geben und zweisprachig aufgewachsen zu sein bedeutet eben "zweisprachig". Und nicht einsprachig russisch, polnisch oder türkisch.