Das Herdenverhalten von Menschen, oder: Wieso läuft in Warsong eigentlich immer alles schief?

[Serapha]

Ich habe mich doch tatsächlich hinreißen lassen einen PvP-Char zu starten. Ausgesucht dafür habe ich mir eine Priesterin. Jetzt lachen mich vermutlich die ersten aus und fragen sich, warum ich keinen Schurken, Druiden oder Jäger genommen habe, aber das ist einfach erklärt. Hat doch jeder

Kaum Level 10 geworden, habe ich mich das erste mal zu Warsong angemeldet. Sehr schön, da auf meinen Realmpool keinen langen Wartezeiten herrschen. Schon nach zwei Minuten war ich auf dem Schlachtfeld und stand meinen Tod gegenüber. Ja, so als Stoffträger ist das nicht immer einfach. Und da begannen eigentlich auch schon die Beobachtungen. Sobald das Schlachtfeld startet, rast meist ein Pulk aus 9 - 10 Leuten nach vorne und versucht den Flaggenraum des Gegners zu stürmen. Kaum, dass jemand zum Verteidigen zurückbleibt. Soweit so gut.
Auf Hälfte der Strecke treffen sich beide Gruppen. Nur selten habe ich erlebt, dass sie nahtlos ohne zu kämpfen aneinander vorbei gegangen sind. Sobald der erste angreift, machen es die anderen nach, und am Ende steht man dann zu zweit oder dritt im Flaggenraum des Gegners während sich die anderen draußen prügeln. Irgendwann im Laufe des Schlachtfeldes werden sich die meisten Teilnehmer über das Feld verteilt haben und Kämpfen. Das Ende vom Lied bedeutet dann also, dass man die erste Flagge fast ohne Probleme holen kann, alle weiteren aber sehr schwierig sind.
Und genau hier setzt die Lösung an, nämlich, dass der Mensch ein Herdentier ist. Oft habe ich auch erlebt, dass geflucht wurde und dass sich die Menschen gegenseitig beschimpft haben. Ihr werdet schon wissen was ich sagen will: Nämlich dass man damit nicht weiter kommt! Der Mensch braucht ebenfalls Motivation und Zuspruch. Versucht einfach mal folgendes: Rennt zu so einer "zergenden" Gruppe und besiegt ein oder zwei Gegner, helft den anderen und heilt gegebenenfalls. Dann rennt ihr in den Tunnel des Gegners und schreibt, dass Gruppe 1 / 2 mitkommen soll zur Unterstützung. Das ganze noch etwas nett formuliert und ihr werdet sehen, in den meisten Fällen werdet ihr damit Erfolg haben. Wenn ihr zwischen ein paar Kämpfen auch noch was nettes schreibt, werdet ihr sicher irgendwo Gehör finden, als wenn ihr nur "l2p noob" oder "ihr seid so scheiße" schreibt.

Der Mensch ist ein Herdentier, man sieht es in WoW auf Schlachtfeldern am besten. Es muss nur jemand freundliches vorrangehen und den Weg aufzeigen.

~Serapha~

 

[Badomen]

In WSG ist das wirklich immer so...dass aber niemand zum Deffen zurückbleibt ist auch kein Problem am Anfang. Wenn man davon ausgeht, dass alle Gegner die eigene Flagge stürmen werden die 2 oder 3 deffer halt schnell umgeklatscht und weiter geht es... im Anfangsstadium also nicht relevant.

Dieses Verhalten nach "da rennen die meisten hin, dahin geh ich einfach mal mit"-Art ist in allen BG´s so. Besonders bei solchen BG´s, wo es sinnvoll ist sich zu verteilen drückt es besonders auf die Nerven. Im Arathibecken schaudert es einem da oft nur noch...Wenn einer anfangs zur Mine rennt z.B., aber sonst keiner mitgeht, bleiben halt alle davon weg und folgen der Masse. Das ist so, das bleibt so.