Lethior
Welt-Boss
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Weil hier sowieso jeder eine Fantasygeschichte schreibt und ich dazugehören will, zeig ich euch auch mal was meine kreative Ader hervor gebracht hat *g*
Töten war noch nie einfach. Jedenfalls für mich nicht. Ich tat es, wenn es sein musste, wenn sich mir wieder irgendwer in den Weg stellte, der meine Prinzipien nicht gutheißen wollte, aus Rache oder einfach weil es sein musste. Ich habe es getan und versucht zu vergessen. Aber jetzt ist da etwas Neues. Mir fällt auf, dass töten viel schwieriger wird, wenn man der Henker seiner eigenen Familie ist.
Das leise Plätschern des Wassers, das von der feuchten Höhlenwand hinunter tropfte, war das einzige Geräusch, das durch die grausame Stille hallte. Meine Familie saß vor mir, an billige Holzstühle gefesselt, ihr Kleidung war verdreckt, hing in Fetzen und zeugt von der Zeit, die sie hier unten in den Minen verbringen mussten. Und für sie würden diese Minen ihrem Namen alle Ehre machen.
Die Todesminen.
Meine Mutter sah mich flehentlich an, ihr Haar, das sonst gebürstet und von einem aufwändig verziertem Haarband gehalten wurde, hing jetzt wirr auf ihre Schultern und vor Dreck konnte man nichts von seinem einzigen Glanz erkennen. Ihre Augen spiegelten Trauer wieder, über das was aus mir geworden war, Enttäuschung und Angst vor dem was ihr bevorstand. Immer wenn sich unser Blick traf, wand sie sich von mir ab, sah auf den matschigen Boden vor sich oder sah auf ihre von den Fesseln blutig geriebenen Handgelenke.
Neben ihr saß mein Vater. Der Mann, der mich zu dem gemacht hat, was ich heute war, wenn auch unbeabsichtigt. Die feine Seidenkleidung, die er trug als er hier ankam, hing in Fetzen an seinem Leib herunter, doch die Würde und Kraft mit der er auf seinem Stuhl saß, mit der er schon so viele Geschäftspartner, wie er sie nannte gefunden und für sich gewonnen hat, ließen selbst diese Fetzen aussehen, als wären sie die feinste Kleidung des Königs. Sein Blick war fest auf mich gerichtet, es war keine Spur von Trauer und Angst in ihm zu sehen, das einzige was ich aus seinen dunklen Augen ablesen konnte, war blanker Hass. Hass mir gegenüber. Hass, den ich ihm genauso zurückgab, wie er ihn mir zuwarf.
Und daneben saß meine Schwester. Sie war die einzige, die mir Leid tat. Sie wurde immer von meinem Vater gebremst und zurückgehalten, fast als würde er sich für sie schämen. Sie gehörte zu den schönsten Mädchen, die jemals durch Sturmwind gingen und sie hatte entsprechend viele Verehrer gehabt. Selbst jetzt, geschunden von den Strapazen des langen Aufenthalts in der dunklen Mine, strahlte ihre Schönheit heller als jede Lampe, die ihr karges Licht an diesen düsteren Ort vergab.
Aus einer dunklen Ecke nickte mir der einzige weitere Anwesende zu. Edric war seit lange Zeit mein Lehrer, hatte betont wie schnell ich lernen würde, hat mich unterstützt bei allem was ich tat. Er war ein Mentor, wie man ihn sich wünschen konnte.
Es wurde Zeit, dass ich meine Aufgabe, die ich mir selbst aufgetragen hatte erfüllte. Langsam ging ich zu meiner Mutter und legte ihr die Hand auf die Stirn. Sie versuchte verzweifelt sich aus den Fesseln zu winden, doch gruben sie sich nur noch tiefer in ihr Fleisch. Hysterisch kreischend, wand sie sich auf ihrem Stuhl, das Unvermeidbare vor Augen. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich darauf die Worte zu finden, die sich sowieso schon in meinen Gedanken gefunden hatten, wild vor meinem inneren Auge herumtanzten und scheinbar nur darauf warteten ausgesprochen zu werden, um ihr grausames Handwerk zu verrichten."Shaza-kiel!" Ein unheimlich violettes Licht erleuchtete die ganze Kammer, ließ jeden Schatten weichen und ließ meine Mutter scheinbar von innen heraus leuchten. Ihre Schmerzensschreie hallten noch durch die Mine, als ihr Kopf schon lange leblos auf ihre Brust gesunken war.
Selbst im Angesicht des Todes verzog mein Vater keine Mine, es schien als wolle er mich alleine durch seine Ausstrahlung davon abhalten, mit meinem Handwerk fortzufahren. Ein weiteres Mal erleuchtete der violette Schein die Kammer, doch mein Vater blieb trotz all der Schmerzen ruhig, zuckte nur kurz zusammen. Seine ganze Macht verflog erst, als er in seinen Stuhl zurück fiel, kein Zeichen von Leben mehr in ihm.
Langsam ging ich zu meiner Schwester. Jeder Schritt zu ihr war eine Qual, ein Schritt schlimmer als der vorherige. Als ich schließlich vor ihr stand, hatte ich das Gefühl eine halbe Ewigkeit sei vergangen, obwohl ich nur wenige Meter gegangen war. Sie sah mich an mit Tränen in den Augen, ihre Stimme zitterte, war leise, als ihr Lippen das letzte Wort in ihrem viel zu kurzem Leben formten."Lethior..." Ich wand mich von ihr ab, schockiert über das was ich getan hatte, meine eigene Familie hinzurichten, und dennoch stolz darauf, es endlich vollbracht zu haben, sie bestraft zu haben für das was sie getan haben, und meine Rache bekommen zu haben. Ich schloss meine Augen, versuchte mich zu beruhigen, doch ich hatte das Gefühl, mein Herzschlag müsse durch ganz Azeroth zu hören sein. Die Worte, die schon meine Mutter und meinen Vater umbrachten, flogen durch meinen Kopf, bereit ihr grausames Handwerk erneut zu erledigen und auch meiner Schwester die Seele zu nehmen. Doch weigerten sich meine Lippen die Worte zu formen, als hätte man sie zugenäht. Ich fuhr herum, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Edric stand mit emotionsloser Miene hinter mir, deutete auf meine Schwester und flüsterte mir zu:" Du musst es tun." Ich nickte ihm zu, nahm ein letztes Mal tief Luft und sprach erneut die Worte. Selbst durch den grellen violetten Schleier der sie umgab, konnte ich eine Träne ihr Gesicht hinunterfließen sehen, bevor ihr Körper leblos in sich zusammensackte. Edric nickte mir anerkennend zu, sagte er würde sich um die Leichen kümmern und schickte mich heraus. Die drei funkelnden Steine, die sich in meiner Hand befanden, ließ ich in meine Tasche gleiten, bevor ich durch die düsteren Gänge der Minen nach draußen ging.
Eigentlich sieht es die Geschichte nicht vor weitergeführt zu werden, aber bei genügend Feedback werde ich mich dransetzten das fortzuführen.
Also, her mit der Kritik!
Töten war noch nie einfach. Jedenfalls für mich nicht. Ich tat es, wenn es sein musste, wenn sich mir wieder irgendwer in den Weg stellte, der meine Prinzipien nicht gutheißen wollte, aus Rache oder einfach weil es sein musste. Ich habe es getan und versucht zu vergessen. Aber jetzt ist da etwas Neues. Mir fällt auf, dass töten viel schwieriger wird, wenn man der Henker seiner eigenen Familie ist.
Das leise Plätschern des Wassers, das von der feuchten Höhlenwand hinunter tropfte, war das einzige Geräusch, das durch die grausame Stille hallte. Meine Familie saß vor mir, an billige Holzstühle gefesselt, ihr Kleidung war verdreckt, hing in Fetzen und zeugt von der Zeit, die sie hier unten in den Minen verbringen mussten. Und für sie würden diese Minen ihrem Namen alle Ehre machen.
Die Todesminen.
Meine Mutter sah mich flehentlich an, ihr Haar, das sonst gebürstet und von einem aufwändig verziertem Haarband gehalten wurde, hing jetzt wirr auf ihre Schultern und vor Dreck konnte man nichts von seinem einzigen Glanz erkennen. Ihre Augen spiegelten Trauer wieder, über das was aus mir geworden war, Enttäuschung und Angst vor dem was ihr bevorstand. Immer wenn sich unser Blick traf, wand sie sich von mir ab, sah auf den matschigen Boden vor sich oder sah auf ihre von den Fesseln blutig geriebenen Handgelenke.
Neben ihr saß mein Vater. Der Mann, der mich zu dem gemacht hat, was ich heute war, wenn auch unbeabsichtigt. Die feine Seidenkleidung, die er trug als er hier ankam, hing in Fetzen an seinem Leib herunter, doch die Würde und Kraft mit der er auf seinem Stuhl saß, mit der er schon so viele Geschäftspartner, wie er sie nannte gefunden und für sich gewonnen hat, ließen selbst diese Fetzen aussehen, als wären sie die feinste Kleidung des Königs. Sein Blick war fest auf mich gerichtet, es war keine Spur von Trauer und Angst in ihm zu sehen, das einzige was ich aus seinen dunklen Augen ablesen konnte, war blanker Hass. Hass mir gegenüber. Hass, den ich ihm genauso zurückgab, wie er ihn mir zuwarf.
Und daneben saß meine Schwester. Sie war die einzige, die mir Leid tat. Sie wurde immer von meinem Vater gebremst und zurückgehalten, fast als würde er sich für sie schämen. Sie gehörte zu den schönsten Mädchen, die jemals durch Sturmwind gingen und sie hatte entsprechend viele Verehrer gehabt. Selbst jetzt, geschunden von den Strapazen des langen Aufenthalts in der dunklen Mine, strahlte ihre Schönheit heller als jede Lampe, die ihr karges Licht an diesen düsteren Ort vergab.
Aus einer dunklen Ecke nickte mir der einzige weitere Anwesende zu. Edric war seit lange Zeit mein Lehrer, hatte betont wie schnell ich lernen würde, hat mich unterstützt bei allem was ich tat. Er war ein Mentor, wie man ihn sich wünschen konnte.
Es wurde Zeit, dass ich meine Aufgabe, die ich mir selbst aufgetragen hatte erfüllte. Langsam ging ich zu meiner Mutter und legte ihr die Hand auf die Stirn. Sie versuchte verzweifelt sich aus den Fesseln zu winden, doch gruben sie sich nur noch tiefer in ihr Fleisch. Hysterisch kreischend, wand sie sich auf ihrem Stuhl, das Unvermeidbare vor Augen. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich darauf die Worte zu finden, die sich sowieso schon in meinen Gedanken gefunden hatten, wild vor meinem inneren Auge herumtanzten und scheinbar nur darauf warteten ausgesprochen zu werden, um ihr grausames Handwerk zu verrichten."Shaza-kiel!" Ein unheimlich violettes Licht erleuchtete die ganze Kammer, ließ jeden Schatten weichen und ließ meine Mutter scheinbar von innen heraus leuchten. Ihre Schmerzensschreie hallten noch durch die Mine, als ihr Kopf schon lange leblos auf ihre Brust gesunken war.
Selbst im Angesicht des Todes verzog mein Vater keine Mine, es schien als wolle er mich alleine durch seine Ausstrahlung davon abhalten, mit meinem Handwerk fortzufahren. Ein weiteres Mal erleuchtete der violette Schein die Kammer, doch mein Vater blieb trotz all der Schmerzen ruhig, zuckte nur kurz zusammen. Seine ganze Macht verflog erst, als er in seinen Stuhl zurück fiel, kein Zeichen von Leben mehr in ihm.
Langsam ging ich zu meiner Schwester. Jeder Schritt zu ihr war eine Qual, ein Schritt schlimmer als der vorherige. Als ich schließlich vor ihr stand, hatte ich das Gefühl eine halbe Ewigkeit sei vergangen, obwohl ich nur wenige Meter gegangen war. Sie sah mich an mit Tränen in den Augen, ihre Stimme zitterte, war leise, als ihr Lippen das letzte Wort in ihrem viel zu kurzem Leben formten."Lethior..." Ich wand mich von ihr ab, schockiert über das was ich getan hatte, meine eigene Familie hinzurichten, und dennoch stolz darauf, es endlich vollbracht zu haben, sie bestraft zu haben für das was sie getan haben, und meine Rache bekommen zu haben. Ich schloss meine Augen, versuchte mich zu beruhigen, doch ich hatte das Gefühl, mein Herzschlag müsse durch ganz Azeroth zu hören sein. Die Worte, die schon meine Mutter und meinen Vater umbrachten, flogen durch meinen Kopf, bereit ihr grausames Handwerk erneut zu erledigen und auch meiner Schwester die Seele zu nehmen. Doch weigerten sich meine Lippen die Worte zu formen, als hätte man sie zugenäht. Ich fuhr herum, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Edric stand mit emotionsloser Miene hinter mir, deutete auf meine Schwester und flüsterte mir zu:" Du musst es tun." Ich nickte ihm zu, nahm ein letztes Mal tief Luft und sprach erneut die Worte. Selbst durch den grellen violetten Schleier der sie umgab, konnte ich eine Träne ihr Gesicht hinunterfließen sehen, bevor ihr Körper leblos in sich zusammensackte. Edric nickte mir anerkennend zu, sagte er würde sich um die Leichen kümmern und schickte mich heraus. Die drei funkelnden Steine, die sich in meiner Hand befanden, ließ ich in meine Tasche gleiten, bevor ich durch die düsteren Gänge der Minen nach draußen ging.
Eigentlich sieht es die Geschichte nicht vor weitergeführt zu werden, aber bei genügend Feedback werde ich mich dransetzten das fortzuführen.
Also, her mit der Kritik!