fic: I won't let you down [Mass Effect | Shega | multi chapter | Ch4]

Millijana

Rare-Mob
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Kapitel vier setzt wieder vorraus, dass ME3 gespielt worden ist. An anderer Stelle habe ich den Hinweis bekommen, dass das nciht der klügste Schachzug ist. Aber irgendwie würde ich als Leser eine Nacherzählung jeder Mission auch blöd finden.
Ich möchte ja eigentlich nur das schreiben, was ich ändere hinzufügge, oder eben brauche.
Also, das was mir für das angestrebte Setting gefehlt hat. More Psychotic than Biotic









Sie betrachtete ihren Kiefer im Spiegel. Alter Falter, das würde blau werden. Sie musste lachen. Der Schlag hatte aber auch gesessen. Jack hatte nicht mal versucht sich zusammenzureißen.

Genaugenommen hatte sie es von Jack nicht anders erwartet. Und Ella hatte es verdient. Wie Jack bereits sagte: Sie hatte Ella gewarnt Cerberus zu vertrauen. Darum hatte Ella nicht versucht dem Schlag auszuweichen, als Jack sich von ihren Schülern getrennt hatte und bereits mit drohendem Blick auf sie zugekommen war.

Garrus hatte nur gelacht und Jack begrüßt. James hingegen war überrascht und hatte fast schon gezuckt, um Jack von Shepard wegzuziehen, aber ihre gelassene Reaktion hatte ihn stoppen lassen.

Zu schade, dass Jack bei den Kids bleiben wollte und sich ihnen nicht anschloss. Aber das war wohl nur nachvollziehbar nach der Ansprache, über Familie und so weiter.

Ella grinste noch einmal und verließ dann ihr Bad. Sie zog sich die Sweatshirtjacke über und machte sich auf den Weg in die Messe.


Jack hatte sich schnell mit den Kids in der Messe eingenistet und dort für einen Haufen Palaver gesorgt. Jeder der Crew, der Jack kannte, hatte keine Gelegenheit ausgelassen um den Kids einen Schwank aus der gemeinsamen Zeit zu erzählen. Sie hatte Jack noch nie so sehr um Kontrolle bemüht gesehen. Besonders bei Joker. Die beiden hatten ohnehin ein besonderes Verhältnis miteinander und Ella liebte es ihnen zuzusehen, wie sie sich im Schlagabtausch befanden. Ihre überaus kretiven Wortwechsel waren sehenswert.


Sie und James hatten entspannt auf Stühlen an der Wand gesessen, ihre Füße auf einem weiteren vor ihnen gelegt und sich das lachend angesehen und das Ganze leise kommentiert.

„Ging das die ganze Zeit so?“

Sie trank von ihrem Kaffee. „Jep, so ziemlich.“

„¡Dios mio!“, fluchte er grinsend.

„Aber das war noch nicht alles. Jetzt stell dir dazwischen noch eine Cerberus Agentin vor, die sich nichts gefallen lässt und nicht auf den Mund gefallen ist.“

„Du hast Nerven wie Drahtseile, oder?“

„Nein, eine eigene Kabine“, grinste sie.

„Keinen Bock, dein Team auseinander zu halten?“

Sie lachte. „Wenn ich dich nicht besser kennen würde, so könnte ich das nun als Affront gegen meine Führungsqualitäten werten.“

„Hey, das war nicht meine Absicht.“

„Ich sagte, ja wenn ich dich nicht besser kennen würde. Aber du hast Recht, ich hatte keinen Bock. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Cerberus das so geil gefunden hätte.“ Die Aussage, dass sie ihn besser kannte, als das anzunehmen ging ihr leicht von den Lippen. Verdammt, sie hatte wirklich das Gefühl ihn gut zu kennen, auch wenn sie kaum etwas voneinander wussten. Bizarr.

Sie erntete nur einen fragenden Blick.

„Es hätte damit geendet, dass Joker ausgeknockt gewesen wäre, und drei biotic bitches sich nen catfight geliefert hätten. Eine irrer als die andere. Ich bin mir sehr sicher, dass die Normandy dabei drauf gegangen wäre.“

„Das wär’s mir wert.“

„Arsch."


Ihr blaues Gesicht, sollte in den kommenden zwei Tagen schlimmer werden. Ihr ganzer Kiefer war tief lila und wollte auch nicht so richtig besser werden. Sie war froh, dass es nur zwei Personen gab, die sich darüber lustig machten. Dem einen hatte sie schon vor einem Jahr gesagt, dass die Narbe in seinem Gesicht ihn nicht weiter entstellen konnte und der andere würde sein Fett schon noch wegbekommen. Und zu ihrer eigenen Überraschung störte es sie nicht weiter, wenn James sie damit aufzog. Ebenso wenig wie bei Garrus. Und das war eine Leistung.


Als sie an dem Abend in die Messe kam, saß James allein beim Essen. Ella hatte Jack dazu bringen können die Kids in irgendwelchen anderen Räumen zum Schlafen unterzubringen. Sie wollte auch hin und wieder, dass ihre Crew in Ruhe essen konnte.

„So spät noch hungrig?“

Er nickte. „Habe ein wenig an den Waffen herumgebastelt und die Zeit vergessen.“

„Und? was erreicht?“

„Jep, konnte ein paar Einstellungen an deinem Zielfernrohr verbessern.“

„James, auf einer Distanz von zwei Metern brauche ich kein Zielfernrohr.“

„Ich weiß.“

Sie sah ihn mit Unverständnis an, sagte aber nichts. Manchmal machte dieser Spinner einfach keinen Sinn.

Und er war verdammt froh, dass sie nicht weiter nachfragte. Er hätte keinen blassen Schimmer gehabt, wie er ihr erklären sollte, dass er es für richtig und notwendig empfunden hatte. Und noch weniger, warum er erst hatte aufhören können, als er es geschafft hatte. Er hätte nur eine wirre Scheiße vor sich hingestammelt. Also füllte er sich lieber wieder den Mund um im Zweifel eine Ausrede zu haben.


Sie stellte ihr Tablett ihm gegen über auf den Tisch und setzte sich. Er sah auf und grinste.

Ella verdrehte ihre Augen. „Sag es, damit ich den dummen Kommentar hinter mir habe.“

„Naja, das ist ein Prachtexemplar geworden.“

Sie lächelte ironisch und nickte. „Ja, ist mir aufgefallen.“ Dann schob sie sich den ersten Bissen in den Mund. Es schmeckte nicht besonders, aber es machte satt. Essen war für sie noch nie wirklich wichtig gewesen.

Konnte auch daran liegen, dass sie entweder nur Müll gegessen hatte, oder später in der Alliance nur Kantinenessen. Sie war nichts Gutes gewohnt, das musste es sein.

„Schon erleichternd, oder?“

Sie sah ihn mit hochgezogenen Brauen an. „Was?“ fragte sie ihn mit halbvollem Mund. Manieren waren auch keine ihrer Stärken.

„Dass die Kids nicht bei Cerberus gelandet sind.“

Sie kaute weiter und nickte. „Ja, allerdings“, stimmte sie ihm zu, als sie geschluckt hatte.

„Der Junge..“ Er sah aus als überlegte er, wie der Name lautete.

Ella wusste aber wen er meinte: „David.“

James nickte. „Woher kanntet ihr ihn?“

Sie ließ ihre Gabel sinken und lehnte sich zurück. „Projekt Overlord“, sagte sie mit düsterer Stimme. „Sein voller Name lautet David Archer. Sein Bruder Gavin Archer, arbeitete für Cerberus. Dieser Bastard hat an einem Projekt gearbeitet, das es Cerberus erlauben sollte die Geth unter ihre Kontrolle zu bringen. Das hätte den Krieg mit den Quarianern beendet, zumindest war es das, an was Archer geglaubt hat. Aber es hätte Cerberus eine weitere Armee beschert. Eine voll ersetzbare KI-Armee.“

„Scheiße.“

„Jep. David befand sich in einem der Labore mit seinem Bruder, als auffiel, dass es dem Jungen mit seinem mathematisch begabtem Gehirn möglich ist, die Signale der Geth zu entschlüsseln und mit ihnen zu kommunizieren. David ist es möglich Maschinen zu kontrollieren.“

Sie machte eine Pause und sah einen Moment in Leere.

„Da die ‚Forschung‘ von Gavin nicht den Erfolg hatte, den Cerberus von ihm erwartet, war dies ein willkommener Durchbruch.“ Sie schüttelte ihren Kopf. James wertete es als Unverständnis auf Gavins Antwort und sah das genauso. Er hatte noch keine Ahnung worauf das hinausführen würde, aber er hätte jetzt schon kotzen können, denn es war klar, dass Cerberus das für seine Zwecke ausgenutzt hatte.

Shepard räusperte sich und fuhr fort: „Gavin führte also allerhand beschissene Tests an seinem eigenen Bruder durch; einem Kind! Und entwickelte dann eine Maschine die es ihnen ermöglichen sollte, die Geth zu kontrollieren.“ Sie schnaubte abfällig. „Ohne sich darum zu kümmern, wie es dem Jungen gehen würde. Welche Konsequenzen es für ihn haben würde. David hat es mir gezeigt… es… war einfach abartig. Als der Junge mit der Maschine verbunden wurde, konnte er aber nicht damit umgehen, er konnte es nicht verkraften. Was weiß ich, auf jeden Fall ging es schief und die VI wurde mit seiner Hilfe zu so etwas wie einer KI, die fast das ganze Laborpersonal tötete. Mit Ausnahme von seinem Bruder. Die VI versuchte von dem Planeten herunter zu kommen. Sie hat sogar versucht EDI zu hacken. Als David Kontrolle über meine Implantate genommen hatte, wurde mir klar, dass er nicht verstand, was da passierte. Es besitzt eine sogenannte Inselintelligenz, die für Autisten nicht untypisch ist. Er kann mit Zahlen und Maschinen perfekt umgehen, höhere zwischenmenschliche Zusammenhänge bleiben ihm aber fremd. Er hat bis zum Schluss gehofft, sein Bruder würde ihm helfen.“

Ihre Stimme war sehr leise geworden. Sie sah James nicht an, als sie sprach. Es war als wären die Erinnerungen an das was sie gesehen hatte zu heftig.

Aber etwas verstand er nicht: „Dir gezeigt?“

Sie hob einen Mundwinkel auf ihre zynische Art: „Ich bin Maschine genug, dass er Einfluss auf mich nehmen konnte. Cerberus hat ein Vermögen an kybernetischen Implantaten in meinen Körper gestopft, damit ich wieder leben durfte.“ Sie schüttelte ihren Kopf.

„Auf mich wirkst du recht menschlich.“

Sie schnaubte nur als Antwort. „In jedem Fall hat er mich zu ihm geführt und mir klargemacht, wie sehr er leidet… Er wollte einfach, dass es aufhört.“ Sie schüttelte wieder ihren Kopf. „Sein Bruder war nicht sehr davon angetan, dass ich David mitnehmen wollte. Dieser Wichser war noch immer nur an seiner eigenen Haut interessiert. Es kümmerte ihn einen Dreck, was mit seinem Bruder in diesem Ding passierte. Es interessierte ihn einen Dreck, dass dieser Mensch dort, der mit Nadeln und Schrauben durchbohrt, mit Schläuchen überseht war, ein Kind war. Ein hilfloser Junge, der Hilfe brauchte. Gott, ich bin mir heute noch nicht sicher, ob ich dem Penner nicht einfach eine Kugel durch den Kopf hätte jagen sollen.“

James musterte sie einen Moment. Ihm war klar gewesen, dass es Dinge geben musste, die ihr nah gingen. Aber Kinder waren überraschend, irgendwie. Logisch, ja, er verstand das nur zu gut. Er konnte seine eigenen Gedanken dazu gerade rechtzeitig unterdrücken, aber, dass sie das so zeigte überraschte ihn. Mütterliche Gefühle waren nicht gerade, was er von der toughen Frau erwartet hatte.

„Es war seine Aufgabe gewesen auf seinen Bruder zu achten. Stattdessen hat er ihn an eine Organisation verhökert, die sich einen Dreck um Kinder schert. Ergebnisse zählen.“ Sie sah ihn jetzt wieder an. „Wo du Jack schon kennengelernt hast: Sie ist eines dieser Ergebnisse.“

Ihm war der Appetit vergangen und er schob das Tablett etwas von sich weg. „Kaffee?“

Sie nickte und lächelt ein wenig.


Als er wieder saß, sah sie ihn nachdenklich an. Die Füße auf den Stuhl neben ihr gestützt, die Tasse in ihren Händen auf ihrem Schoß.

„Also, was ist das mit Jack?“

Sie lachte. „Du bist verdammt neugierig, James.“

„Hartnäckig“, verbesserte er sie.

Sie lächelte kurz und erzählte ihm dann, wieder ernst, von Jack und Pragia. „Ich kann mich daran erinnern, dass als ich noch klein war jemand an unserer Tür stand und mich für eine Untersuchung und eine Impfung abholen wollte. Meine Mom war arbeiten und der Bastard von einem Vater, den ich besaß, war zu besoffen um den Termin einzuhalten. Wer weiß, vielleicht habe ich ihm doch mehr zu verdanken, als…“ Sie stockte und sah wieder auf ihren Kaffee.


Was zum Geier laberte sie da. Es ging ihn einen Scheißdreck an, was ihr Vater getan hatte und was nicht. Warum konnte sie ihm nicht einfach nüchtern seine Fragen beantworten und dann wieder ihrer Wege gehen. Scheiße verdammt.


Sie atmete einmal tief durch und fuhr dann fort: „…als bestimmte Eckpfeiler in meinem Leben.“ Sie warf James einen Blick zu der ihm klar machen sollte, dass dieses Thema nicht zur Diskussion stand.

James sah ihre Anspannung und hielt sich zurück, auch wenn es ihn interessierte, was sie ursprünglich hatte sagen wollen.

„Jedenfalls, hätte ich so sein können wie sie. Ein Forschungs-Subjekt. Auch, wenn Cerberus mich letzten Endes trotzdem dazu gemacht hat. Ein Projekt.“

James sah sie an und war sich plötzlich sicher, dass sie gar nicht wollte, dass die Unterhaltung diese Wendung nahm. „Cerberus war sicher nicht begeistert, dass du den Jungen weggeschafft hast.“

„Nein, aber der Illusive Man brauchte mich und nebenbei war es mir scheißegal.“

Er grinste. „Also doch nicht so sehr sein Projekt.“

„Vielleicht.“ Sie wirkte nicht überzeugt.

Sie tranken eine Weile schweigend ihren Kaffee. Er versuchte auch den Gedanken zu unterdrücken, konnte aber nicht anders als letztlich doch nachzufragen. Sie würde ihm schon klar machen, wenn er zu weit ging. „Du reagierst ziemlich hart, wenn es um Kinder geht.“ Er stellte es erst einmal nur fest. Vorsicht, mahnte er sich selbst.

Sie sah von ihrem Kaffee auf und sah ihn abwägend an. Schließlich nickte sie. „Ja, tue ich. Sie sind hilflos und können sich nicht wehren. Sie vertrauen den Erwachsenen und die nutzen es aus um den Kindern zu schaden. Das ist einfach widerlich. Das Kind sieht zu der Person auf, glaubt es sei sein eigener Fehler, dass die Person sich so verhält und versucht alles richtig zu machen, damit die Person wieder gut zu ihm ist. Aber das kann es nicht.“ Sie trank einen hastigen Schluck aus ihrer Tasse.

„Ja, ich weiß was du meinst.“ Er sah ihr fest in ihre Augen, als sie ihren Blick zu ihm wendete.

„Dein wunder Punkt?“

Er grinste schief. „Neben anderen Dingen.“ Er wollte es auflockern. Sie wollte nicht darüber reden. Er hatte erfahren, was sie bereit war zu erzählen. Sicher wollte er wissen, was hinter dem steckte, was sie angedeutete hatte, aber ihr ganzer Körper schrie, dass er nicht weiter fragen sollte. Er war sich sogar schon ziemlich sicher, dass sie mehr gesagt hatte, als sie ursprünglich gewollt hatte.

Sie zog eine Augenbraue hoch. „Ach so?“

Er grinste etwas breiter, als er sah, wie sie sich wieder entspannte. So gefiel sie ihm weitaus besser. „Jep. Poker, Clubs, Frauen.“ Er machte eine Pause.

Sie grinste nun ebenfalls. „Das Übliche also, was man von einem Marine erwarten kann. Und hier dachte ich käme mal eine Überraschung.“

Er lachte. „Wenn ich nun sage schöne Frauen, macht es das nicht besser, was?“

„Nope.“ Sie grinste herausfordernd. „Um mich zu überraschen, musst du dich ein wenig mehr anstrengen, James.“

Bei diesem Blick gehörte nun nicht mehr viel dazu sich vorzustellen, wie sie… scheiße er sollte das lassen. Sie war seine Vorgesetzte, sie war SHEPARD, verdammt und er ein kleiner Lieutenant. Er hatte auch keinen Dunst wie dieser Gedanke überhaupt in seinen Kopf gekommen war. Cool bleiben, compadre. Du weißt, dass das zu nichts führt.

„Dann werde ich wohl fürs nächste Gespräch besser üben.“

„Könnte interessant werden“, konterte sie. „Ich werde mich nun aber zurückziehen. Hackett erwartet meinen Bericht sicher bevor wir die Citadel erreichen.“ Sie sah ihn grinsend an. „Deinen sicher auch.“

„Ist schon fast fertig.“

Sie machte eine anerkennende Miene beim Aufstehen. „Ich bin… überrascht.“ Sie lachte. „Ich hatte mehr auf etwas Aufregenderes gehofft, aber gut, was nicht ist, kann ja noch werden.



Sie wollte gerade in den Aufzug steigen, als Joker sie alarmiert darüber informierte, dass EDI gerade offline gegangen sei.

„Wie? Offline?“ fragte sie etwas verständnislos.

„Offline halt, das muss irgendwas im Serverraum sein.“ Er wirkte leicht panisch der Gute.

„Ich werde mir das mal ansehen.“ Sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte, aber vielleicht war es ja mit einem Tritt oder so zu beheben. In jedem Fall konnte sie Joker später aber sagen, dass sie alles in ihrer Macht Stehende versucht hatte.


James stand neben ihr und folgte ihr nachdem sie einen ratlosen Blick ausgetauscht hatten. Ja klar, sie konnten sich noch gut an die Sache auf Menae erinnern, als Liara zurück auf die Normandy gegangen war, weil EDI da schon irgendwelche seltsamen Dinge getan hatte. Danach war aber erst einmal wieder Ruhe gewesen, darum hatten sie das schnell wieder vergessen. EDI hatte ihnen versichert, dass alles wieder in Ordnung sei. Die Erklärung hatte Ella schon wieder vergessen, aber sie vertraute der KI soweit, dass sie ihr glaubte, wenn EDI sagte, dass alles okay ist.

Vor dem Serverraum standen Adams und noch jemand, die Feuerlöscher und Rauchmasken trugen.

Ella weigerte sich so eine alberne Maske aufzusetzen. Dann gab sie den Raum frei und trat ein.



Die beiden standen fassungslos lachend im Aufzug

„Ich bin mir nicht sicher ob ich auf der Brücke nachsehen möchte ob alles in Ordnung ist“, gab sie zu

„Lola, bitte, du vertreibst all die schönen Bilder die vorher in meinem Kopf waren.“ Er warf ihr einen kurzen Blick zu und sah dann blitzschnell die Türe vor ihnen an

Ella blinzelte etwas irritiert und schüttelte dann ihren Kopf

„Eine Schiffs-KI in einer echt heißen Hülle ich kann‘s nicht fassen.“ Er warf ihr einen Blick von der Seite zu und grinste. „Du hast nicht vor sie mit auf Missionen zu nehmen oder?

Ella verengte ihre Augen ein wenig. Was hatte er nun schon wieder vor. Er hatte doch schon wieder einen Hintergedanken. „Warum?“ Sie betonte das Wort so, dass ihr Misstrauen deutlich herauszuhören war

„Na, hast du den Hintern gesehen?

Sie sah ihn mit dem Anflug eines Grinsens an, denn sie ahnte was er nun sagen wollte

Der Aufzug stoppte. „Das würde mich nur ablenken.“ Er sah dass sie leise lachte und ging dann durch die Türen und drehte sich noch einmal um. „Noch mehr als sonst jedenfalls.

Ohne auf ihre Reaktion zu warten, drehte er sich um. Er sah schon noch aus dem Augenwinkel, wie sie erstarrte, aber mehr nicht, denn dann ging er einfach wieder zu seiner Werkbank, ohne sich noch einmal umzudrehen.
 
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