Swold
Rare-Mob
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Endlich habe ichs geschafft, mir den zweiten Teil der Hobbit Trilogie anzusehen.
Lange habe ich mich gesträubt, denn die Trailer und die Erfahrungen aus dem ersten Teil ließen nichts gutes erahnen. Und leider wurde die Vorahnung bestätigt, meiner Meinung nach ist Smaugs Einöde die mieseste Fortsetzung seit Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels. Und das will was heißen.
Ich habe das Buch gelesen, wohl mehr als jedes andere, einfach weil ich die Story und den Erzählstil sehr mag. Für lange Autofahrten habe ich auch das Hörbuch (gelesen vom fantastischen Gert Heidenreich - SEHR zu empfehlen!), insgesamt kenne ich die Geschichte somit recht gut. Und genau das hat mir den Film wohl verdorben. Der normale Kinogänger wird wohl zufrieden das Lichtspielhaus verlassen, erst wer Tolkiens Werk wirklich kennt, weiß, wie unglaublich viel Potenzial im Film verschenkt, geradezu zerstückelt wurde. Hat Peter Jackson das Buch überhaupt mal gelesen? Es scheint fast, als hätte ein Praktikant oder sonst wer ihm grob die Story erläutert, während Jackson sich geistesabwesend Notizen machte und das Drumherum dann einfach hinzugedichtete. Kein Stein blieb auf dem anderen, eigentlich alle Abenteuer wurden verdreht und anders ausgeschmückt, doch das ist noch nicht mal das schlimmste.
Meinen absoluten OMG! - Moment rief die an den Haaren herbeigezogene Liebesgeschichte hervor. Warum verschwendet man wertvolle Zeit und Ressourcen und bleibt nicht bei der eigentlichen Geschichte? Allein die Reise durch den Düsterwald dauert laut Tolkin etliche Tage (inkl. diverser Zwischenfälle bis zur Gefangenahme durch die Elfen), nicht bloß gefühlte 20 Minuten wie im Film vorgegeben. Und Legolas... wieder ein OMG!, warum baut man diesen Charakter künstlich in die Geschichte ein und kürzt dafür beispielsweise die Zusammenkunft mit Beorn?
Weitere Dinge die mich störten, war die Besetzung Bards. Luke Evans als grimmigen, aber gerechten Seestädter der später den Drachen erschießt (und während ich dies schreibe, fällt mir ein, dass selbst dies unnötig verändert wurde...)? Er wirkt vielmehr als ein schlechtes Johnny Depp Double aus dessen Piratenfilmen.
Zuletzt noch möchte ich die diversen Slapstikeinlagen bzw. den Humor kritisieren. Ich hätte mir gewünscht, dass der Hobbitfilm ähnlich ernsthaft realisiert wird wie die eigentliche Herr der Ringe Trilogie. Irgendwer hielt es aber wohl für nötig, den "Realismus" vollends mit billigen Gags zu zerstören, die vom Niveau her besser ins Trickfilmprogramm von Super RTL gepasst hätten.
Außerordentlich gut hingegen wurde Smaug dargestellt. Wenn er auch in Tolkiens Werk nur sehr wenige Szenen hat (die alberne Verfolgungsszene mit den Zwergen ist beispielsweise nicht aus Tolkiens Feder - in dessem Werk bekommen die Zwerge Smaug nicht zu Gesicht!), so wurde die Filmversion sehr beeindruckend umgesetzt. Einzig die deutsche Stimme passt nicht wirklich... aber da gabs schon schlimmere Besetzungen.
Eigentlich bin ich ein großer Fantasy- und insbesondere Herr der Ringe samt Der Hobbit Fan, doch erstmals seit den oben erwähnten Indiana Jones Film bereue ich es ernsthaft, Geld für einen Kinobesuch ausgegeben zu haben.
Wenn ich den Film bewerten darf, bekommt er 2 von 5 Punkten - und zwar wohlwollend! Schade.
Lange habe ich mich gesträubt, denn die Trailer und die Erfahrungen aus dem ersten Teil ließen nichts gutes erahnen. Und leider wurde die Vorahnung bestätigt, meiner Meinung nach ist Smaugs Einöde die mieseste Fortsetzung seit Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels. Und das will was heißen.
Ich habe das Buch gelesen, wohl mehr als jedes andere, einfach weil ich die Story und den Erzählstil sehr mag. Für lange Autofahrten habe ich auch das Hörbuch (gelesen vom fantastischen Gert Heidenreich - SEHR zu empfehlen!), insgesamt kenne ich die Geschichte somit recht gut. Und genau das hat mir den Film wohl verdorben. Der normale Kinogänger wird wohl zufrieden das Lichtspielhaus verlassen, erst wer Tolkiens Werk wirklich kennt, weiß, wie unglaublich viel Potenzial im Film verschenkt, geradezu zerstückelt wurde. Hat Peter Jackson das Buch überhaupt mal gelesen? Es scheint fast, als hätte ein Praktikant oder sonst wer ihm grob die Story erläutert, während Jackson sich geistesabwesend Notizen machte und das Drumherum dann einfach hinzugedichtete. Kein Stein blieb auf dem anderen, eigentlich alle Abenteuer wurden verdreht und anders ausgeschmückt, doch das ist noch nicht mal das schlimmste.
Meinen absoluten OMG! - Moment rief die an den Haaren herbeigezogene Liebesgeschichte hervor. Warum verschwendet man wertvolle Zeit und Ressourcen und bleibt nicht bei der eigentlichen Geschichte? Allein die Reise durch den Düsterwald dauert laut Tolkin etliche Tage (inkl. diverser Zwischenfälle bis zur Gefangenahme durch die Elfen), nicht bloß gefühlte 20 Minuten wie im Film vorgegeben. Und Legolas... wieder ein OMG!, warum baut man diesen Charakter künstlich in die Geschichte ein und kürzt dafür beispielsweise die Zusammenkunft mit Beorn?
Weitere Dinge die mich störten, war die Besetzung Bards. Luke Evans als grimmigen, aber gerechten Seestädter der später den Drachen erschießt (und während ich dies schreibe, fällt mir ein, dass selbst dies unnötig verändert wurde...)? Er wirkt vielmehr als ein schlechtes Johnny Depp Double aus dessen Piratenfilmen.
Zuletzt noch möchte ich die diversen Slapstikeinlagen bzw. den Humor kritisieren. Ich hätte mir gewünscht, dass der Hobbitfilm ähnlich ernsthaft realisiert wird wie die eigentliche Herr der Ringe Trilogie. Irgendwer hielt es aber wohl für nötig, den "Realismus" vollends mit billigen Gags zu zerstören, die vom Niveau her besser ins Trickfilmprogramm von Super RTL gepasst hätten.
Außerordentlich gut hingegen wurde Smaug dargestellt. Wenn er auch in Tolkiens Werk nur sehr wenige Szenen hat (die alberne Verfolgungsszene mit den Zwergen ist beispielsweise nicht aus Tolkiens Feder - in dessem Werk bekommen die Zwerge Smaug nicht zu Gesicht!), so wurde die Filmversion sehr beeindruckend umgesetzt. Einzig die deutsche Stimme passt nicht wirklich... aber da gabs schon schlimmere Besetzungen.
Eigentlich bin ich ein großer Fantasy- und insbesondere Herr der Ringe samt Der Hobbit Fan, doch erstmals seit den oben erwähnten Indiana Jones Film bereue ich es ernsthaft, Geld für einen Kinobesuch ausgegeben zu haben.
Wenn ich den Film bewerten darf, bekommt er 2 von 5 Punkten - und zwar wohlwollend! Schade.