Ein ruhiger Tag in Dalaran

Sascia-Henita

Quest-Mob
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02.02.2012
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Für heute hatte ich mir nichts vorgenommen. Denn die letzten Tage waren doch sehr aufwühlend gewesen. Hatte ich doch viele neue Personen kennengelernt. Jede Person hatte seine eigene Geschichte und wollten mich Unterstützen. Wobei ich mich aber auch die ganze Zeit fragte woher sie dies alles wussten. Hatte ich doch niemanden etwas über meine Pläne verraten. Jede Person konnte mir aber auch ein Puzzelteil einer Geschichte beitragen die immer tiefer in meine Seele vordrang um die Suche zu beschleunigen. Doch noch etwas wanderte in meiner Seele herum. Ein schwarzer Schatten, der sich wie ein Schleier über mich legte.
In Gedanken versunken, schlenderte ich so durch die Strassen. Schaute mir die Geschäfte an, kaufte mal hier und mal da etwas, probierte Kleider an, ließ sie einpacken und dann schlenderte ich weiter durch die Stadt.
Das gute in Dalaran war, ich brauchte mich hier nicht zu verstecken. Denn in Dalaran hatte der König Varian Wrynn keine Macht. Hier war er ein kleines Licht, ein Nichts. Alleine wenn ich diesen Namen hörte, stieg der Hass in mir unbeschreiblich an.
Abends saß ich dann im Wirtshaus. Ich ließ mir etwas Wein und einen Braten bringen. Es schmeckte einfach fantastisch.
Nach dem Essen zog ich mich dann in meinem Zimmer zurück wo ich den Tag mit einen Buch ausklingen ließ. Es war ein echt entspannter Tag gewesen.

Nachtrag:
Gerade war ich am einschlafen als es bei mir an der Tür klopfte. Ich quälte mich regelrecht aus dem Bett, trottete zur Tür und öffnete sie. Mit einem leisen knarren öffnete sie sich.
Ich wusste nicht ob ich zu meinen Schwert springen sollte oder ob ich abwarten sollte. Denn vor mir stand eine junge Sindorei Kriegerin. Jedoch trug sie nicht ihre Kampfrüstung. Sie hatte sich alte Lumpen übergeworfen und sah aus wie eine Bettlerin.
Lächelnd fragte sie mich ob sie herein kommen dürfe.
"Erst einmal würde ich gerne wissen was sie in so später Stunde noch von mir wollen?,"fragte ich sie etwas barsch. Doch sie blieb nett und ließ sich nicht aus der Fassung bringen. Was bei dem Volk der Sindorei eigentlich nicht der Fall war. Denn sie waren ein sehr Kriegerisches Volk.
"Das würde ich lieber nicht hier draußen besprechen," entgegnete sie mir.
Also bat ich sie herein.
Nachdem sie ihren Umhang und ihre Schwerter abgelegt hatte, bat ich sie Platz zu nehmen.
"Etwas zu Essen oder zu Trinken?"
"Wenn es keine zu großen Umstände macht gerne beides."
Ich klingelte also nach der Wirtin. Sie schien nicht einmal erstaunt davon zu sein das in meinen Zimmer eine Sindorei saß und ich mich mit ihr Unterhielt. Die Wirtin und die Sindorei schienen sich zu kennen. Denn beide nickten sich leicht zu. Wenn sie gehofft hatten das ich dies nicht merkte, hatten sie ihre Hoffnung falsch gesetzt.
Dann waren wir wieder alleine, sie begann sofort zu erzählen während sie die Kekse aß. Ich ließ sie die ganze Zeit erzählen. Wobei ich nicht wusste ob sie mich an der Nase herum führen würde oder ob es der Wahrheit entsprach. Schließlich holte sie etwas unter ihren Lumpen hervor und ich wusste sofort das es kein Scherz war. Jedoch verstand ich nicht so recht was dies mit mir zu tun haben würde. Denn in der Scherbenwelt war ich bislang noch nie gewesen. So wusste ich also nicht was mich dort erwarten würde. Und ich hasste es wenn ich nicht wusste was mich erwarten würde. Schließlich kam sie auch auf den Punkt, warum es mich auch betreffen würde.
Ich schaute auf das Bild. So einiges ergab zwar keinen Sinn bei dem was mir die Sindorei sagte doch passte auch wieder alles zusammen. Es war verzwickt. In meinen Rücken konnte ich deutlich die Augen von ihr Spüren. Sie schienen mich zu durch bohren. Wollte sie doch eine Antwort haben. Doch wie sollte die Antwort ausfallen? Würde ich das machen, worum sie mich bat, würde meine Rache in weite Ferne rücken. Doch ich würde meine Suche einen entscheidenen Schritt vorwärts kommen. Machte ich es nicht, währe mein Weg zur Rache näher und mein alter Meister schon bald erwachen. Was sollte ich also nun tun?
"Ich werde es machen."
Deutlich konnte man sehen das sie aufatmete.
"Freut euch nicht zu früh. Ich habe eine Forderung an euch wenn ich das mache."
Jetzt war es die Sindorei Kriegerin die mich anschaute als würde ich Witze machen. Doch auch sie musste schnell fest stellen das mir nicht nach Witze zumute war.
"Ich werde deine Nachricht überbringen." Sie machte sich fertig um wieder aufzubrechen.
"Wo schlaft ihr denn heute Nacht?", fragte ich sie. Denn draußen war es nicht nur dunkel geworden, sondern es stürmte auch sehr doll.
"Eigentlich wollte ich wieder nach Schattrarth reisen, aber bei dem Wetter werde ich die Wirtin fragen ob sie noch ein Zimmer frei hat."
"Warum schläfst du nicht bei mir?"
Mein Bett war groß genug so das wir beide Platz genug hatten. Dankend nahm sie mein Angebot an. So verbrachten wir die zwei die Nacht zusammen. Als sie neben mir lag, konnte ich ihr süßliches Parfum riechen.
Da lagen wir zusammen im Bett. Eine Dreanei und eine Bluelfe.

Am nächsten Morgen erwachte ich sehr früh. Die junge Blutelfin lag noch bei mir im Bett. Sie schlief tief und fest. Ich schaute auf sie. Unter der Bettdecke blitzte einer ihrer Oberschenkel hervor. Eine Tätowierung war dort zu sehen. Es zeigte einen roten Drachen der wild zu brüllen schien. Ihre Haut schien jedoch makellos zu sein und schien im Kerzenlicht zu schimmern.
Ich dachte an das Gespräch von gestern Nacht nach. Auch an das Gespräch mit dem alten Mann kam mir wieder in den Sinn. Beide Geschichten ähnelten sich kaum doch hatten beide miteinander zu tun. Das konnte ich deutlich spüren. Um meine Reise in die Scherbenwelt antreten zu können, brauchte ich vorher noch mehr Informationen. Nicht nur über die Scherbenwelt, sondern auch über die Wolfsähnlichen Wesen. Es gab nur ein Ort wo ich an all diese Informationen heran kam. Doch dieser Ort war nicht gerade einfach zu erreichen. Handelte es sich doch um die königliche Bibliothek in Sturmwind. Wie sollte ich dort hinein gelangen? Zugang zur königlichen Bibliothek bekam man nur mit Zustimmung des Königs persönlich. Und als Verbannte war es unmöglich vom König die Zustimmung zu erhalten.
Noch ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, wurden vor der Tür plötzlich Stimmen laut. Deutlich konnte ich hören das man nach einer Blutelfin suchte. Schnell weckte ich die junge Kriegerin auf. "Schnell zieh dich an, du musst hier weg. Man sucht nach dir."
Schnell zog sie sich an. Doch wo sollte sie denn hin? Fenster gab es nicht und die Stimmen kamen immer näher.
"Hast du einen Ruhestein?", fragte ich sie. Schnell zog ich meinen heraus. "Nimm ihn und denk an den Ort wo du hin willst!"
Kaum war sie verschwunden, flog die Tür auf. Das Schloss zersprang und auch die Türhalterung zersplitterte. Blitzschnell zog ich mein Schwert, sprang zur Tür und noch bevor auch der erste Soldat in das Zimmer kommen konnte, hatte dieser auch schon meine Klinge am Hals.
"Was fällt euch ein hier in so früher Morgenstunde einzudringen?", fragte ich schroff.
"Wir suchen eine Blutelfe," röchelte der Soldat. Der sich nun als königliche Wache aus Sturmwind heraus stellte.
"Das ist noch lange kein Grund hier so einzudringen!", zischte ich zurück.
"Nehmt sofort eure Klinge herunter oder ihr seid verhaf..."
"Hier wird niemand verhaftet!", kam eine empörte Stimme von draußen. "Ihr seid hier nicht im östlichen Königreich und schon gar nicht in Sturmwind! Ihr habt hier keine Befugnisse!"
Langsam senkte ich die Klinge.
"Wir sind auf dem Befehl des Königs hier. Wir sollen eine Blutelfe finden und festnehmen. Sie steht im Verdacht ein wertvolles Buch aus der königlichen Bibliothek gestohlen zu haben."
"Und wie kommt ihr darauf sie hier zu finden?"
"Wir haben ihre Spur bis hier her verfolgt."
Ein Nachtelf streckte seinen Kopf herein. Schnell erkannte ich ihn als Todesritter und als ein hoher ABgesandter Dalarans.
"Wie ihr unschwer erkennen könnt, ist hier nur eine Person im Raum und diese sieht nicht aus wie eine Sindorei. Er drehte sich zu den Wachen um. Ihr werdet Dalaran sofort verlassen. Ihr könnt euren König mitteilen das er diesmal zu weit gegangen ist. Das wird Konsequenzen nach sich ziehen. WACHE!"
Augenblicklich waren 10 schwer bewaffnete Wachen Dalarans zu sehen. Der kleine Korridor war ziemlich voll jetzt geworden. "Bringt die königlichen Wachen sofort zum Flugmeister. Vergewissert euch das sie Dalaran verlassen haben. Sollten sie innerhalb der nächsten Stunde Dalaran nicht verlassen haben, sperrt sie ein!"
"Wir gehen aber unter Protest. Von diesen Vorfall wird der König erfahren."
"So sei es und nun verlasst unsere Stadt!"
Als sie schließlich weg waren, schloss der Abgesandte die Tür hinter sich nachdem er in mein Zimmer gekommen war.
"Das ist ja gerade noch mal gut gegangen.", sagte er lächelnd.
"Wer seid ihr und was wollt ihr von mir?"
"Keine Angst. Ich, wir, sind auf deiner Seite. Wir wissen was in Sturmwind geschehen ist. Wir wissen auch von deinen Angriff auf die Seelenschmiede. Eins muss man dir lassen, die Seelenschmiede alleine anzugreifen war sehr kühn und Mutig."
"Mag sein. Doch was wollt ihr von mir?"

So erzählte er mir das die junge Blutelfin, die mich gestern aufgesucht hatte und bei mir geschlafen hatte, im Auftrag der Kirin Tor tatsächlich ein wertvolles Buch gestohlen hatte. So wie es den Anschein hatte, war nicht nur ich bereit die Eiskronenzitadelle zurück zu erobern. So gab es auch in der Scherbenwelt eine Untergrundorganisation. Das Buch was gestohlen wurde befand sich nun in der Obhut der Kirin Tor. Es war ein Buch ihrer Geschichte. Doch auch stand dort Zaubersprüche die sehr mächtig waren. Er nahm mir jedoch auch gleich die Hoffnung dass das Buch mir weiter helfen konnte.
"Doch bevor du abreist, komm zu mir dann gebe ich dir etwas," verabschiedet er sich dann schließlich von mir.
Mein Problem hatte sich also immer noch nicht gelöst. Wie kam ich in die königliche Bibliothek?
 
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