F2P VS P2P oder was aus der MMO Welt wird...

Uktawa

Dungeon-Boss
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Hallo zusammen,

da dieses Forum ja nach meiner Einschätzung zu 99,9 % von Freunden der MMO`s genutz wird, dachte ich mir ich mach mal einen Thread auf mit einem Thema das mir als langjähriger Spieler doch am Herzen liegt. Und zwar die generelle Entwicklung der MMO`s im Bezug auf ihre Zahlungssysteme und die damit entstehenden Probleme.
Ich muss dazu sagen das ich seit frühster Jugend PC Spiele zocke (seit über 20 Jahren) und natürlich mit der Entdeckung des Internets und den damit verbunden Spielmöglichkeiten begeisterter Online-Spieler wurde. Mein erstes MMO war damals das gute alte D4O (Die 4te Offenbahrung/The 4 Comming) aus dem Hause Gamigo. Das Spiel gibt es heute sogar noch was ein Zeichen für seine Qualität ist (sicher nicht mehr an heutigen Games messbar). Ich spielte damals mit Reallife Freunden zusammen (Internetcafe) und uns packte alle die "Onlinesucht".

Damals gab es nur wenige Spiele auf dem Markt und alle waren durchweg Spiele mit Abo Modellen (P2P). Die Userzahlen hielten sich damals noch in überschaubaren Rahmen und wenn ein Spiel mehr als 150.000 aktive Accounts hatte, war das schon eine enorme Leistung. Es reichte scheinbar um die Spiele und die damit verbundene Technik, Wartung ect am laufen zu halten.
Zur damaligen Zeit war man als Spieler noch im "Kreise der Gleichgesinnten" und man tat zusammen das weswegen man da war: Spielen und gemeinsam Spass haben. Ernste Anfeindungen wie sie heute in vielen Spielen stattfindet hab ich damals nie erlebt. Man war eben noch ne echte Gemeinschaft und der Zusammenhalt war enorm. Aber darum soll es im Moment eigendlich nicht gehen.

Worum es geht sind die aktuellen Entwicklungen was das Payment angeht. Ich betrachte mit Sorge ( und nicht nur ich) die Entwicklung die immer mehr in Richtung "Free 2 Play" tendiert. Itemshops sind auf dem Vormarsch und lösen die alten Pay 2 Play Abomodelle ab. Sogar Spielgrössen (bestes Beispiel HDRO) unterwerfen sich scheinbar nach und nach dem Trend und wechseln von P2P auf F2P. Und da fängt mein Spielerherz an zu bluten. Warum? Nun das ist leicht erklärt.
Ich weiß aus Erfahrung das Spieler die alle den selben Obolus im Monat für ihr gemeinsames Hobby (Spiel XYZ) entrichten ein viel engeres "Wir-Gefühl" entwickeln als Spieler die ihre "Leistung" im Spiel durch Items aus den Itemshops verbessern. Itemshops spalten die Spielergemeinschaft und sorgen letzendlich auch für verstecktes und unbewusstes Mobbing und sozialen Druck. Es gibt jene Spieler denen es egal ist wieviel Geld sie in ihren Char stopfen (was leicht zur Kostenfalle wird) und Monat für Monat viel Geld (zur Freude der Betreiber) im Shop lassen. Dann gibt es jene die sich versuchen aktiv aus den Shops raus zu halten und die eisern durch kommen wollen ohne einen Cent aus zu geben. Und dann haben wir noch die Spieler die hier und da mal was kaufen, aber sich selber bewusst ein niedriges Limit setzen und sich auch drann halten. Man sieht also es entsteht allein durch den Itemshop schon eine Mehrklassen-Gesellschaft im Spiel. Das natürlich der Druck auf finanziell schwache Spieler wächst kann sich jeder an drei Fingern abzählen. Auch entsteht immer weniger das "Wir-Gefühl" weil eben eine Gesellschaft im Spiel selber entsteht die der im realen Leben gleicht. Hast Du nix, bist du niemand. Hast viel biste wer. Das kennen wir ja aus dem realen Leben zu gut.

"Wo ist da dein Problem" werden einige jetzt sicher fragen. Nun, das Problem liegt im Grunde im Spiel selber begraben. Ursprünglich wurden MMO`s entwickelt um Fans eines Genres eine Art Plattform bereit zu stellen unter der alle unter den selben Vorrausetzungen, zusammen dem nachgehen können woran sie Spass haben. Ähnlich wie einem Verein wo man eintritt und dann Monat für Monat seinen Mitgliedsbeitrag bezahlt. Damals stand der Gedanke des zusammen spielens, des zusammen Spass habens im Vordergrund und die Abogebühren waren in aller erster Linie dazu da um das alles am laufen zu halten.Vieleicht lag es zum grossem Teil daran das selbst die Macher dieser Spiele selber gerne und viel zockten und der Komerz einen anderen Stellenwert hatte als er es heute hat. Mitlerweile ist aber aus dem MMO Markt ein dicke Kuh geworden die jeder melken will. Und das scheint über sogenannte F2P Titel am besten zu klappen. Kein Wunder denn auf den ersten Blick scheinen diese ja erstmal kostenlos zu sein. Das sie das aber nicht wirklich sind und sich zu horenden Geldfressern entwickeln können, merken viele erst in einem Stadium wo sie schon "emotional" an ihren Char und das Spiel gebunden sind. Das machen sich die Betreiber natürlich schlauer Weise zu nutze. Aus der Sicht eines Unternehmens ist das F2P Model extrem effizient und garantiert eigendlich Erfolg. Das setz natürlich vorraus das das Spiel auch eine gewisse Qualität hat. Nicht umsonst kommen beinahe wöchentlich neue F2P Titel auf den Markt. Jeder will was abhaben vom Kuchen.

Ich sehe mit Bedenken in die Zukunft des MMO Marktes und muss feststellen das mir persönlich auf Grund dieser F2P Entwicklung der Spass am eigendlich Spielen immer mehr verlohren geht. Warum, nun wenn ich mich in ein Spiel einlogge will ich zusammen mit anderen Spielen spielen, aber unter der Vorraussetzung das alle mit dem selben "Fundament" los legen. Denn nur so macht es auch Spass sich im Spiel zu messen, gemeinsam Erfolge zu erarbeiten oder etwas auf zu bauen (Gilden ect). Für mich sind da Spiele mit Itemshop genau das was mich anwiedert. Hier ist der, mit der dicksten Brieftasche schnell im Vorteil. Was auch oft auf sein soziales Verhalten im Spiel abfärbt. So ist es leider oft so das genau jene die sich viel im Shop kaufen , das auch pralerisch zeigen und anderen gegenüber meist unsozial oder gar beleidigend verhalten. Unter dem Motto "kommt und seht was ich mir leisten kann und ihr nicht". Eben wie im wahrem Leben. Aber halt....moment mal...spielen wir eigendlich nicht alle um eben mal vom wahrem Leben ab zu schalten und in eine Fantasiefigur zu schlüpfen?! So aber machen wir doch im Spiel quasi nur da weiter wo wir im RL aufgehört haben.
Ich habe eben die Auffassung das ein MMO in aller erster Linie dazu da sein sollte um Fans eines Genres zusammen zu führen. Um zu ermöglichen das sie gemeinsam sich in einer virtuellen Welt tummeln können in der jeder unter den gleichen Vorraussetzungen anfängt. Eine gute Community kann meiner Meinung nach nur dann entstehen wenn letzlich alle die neu dazu kommen dort anfangen wo alle einmal angefangen haben und sich im Spiel dann das "erarbeiten" was sich jeder erarbeiten kann. Items aus dem Shop sind für mich dann wir externe Eingriffe die ich an anderer Stelle warscheinlich sogar als "legal finanziertes cheaten" bezeichnen würde. Also etwas das im Grunde völlig contraproduktiv ist was das Thema Gemeinschaft und Zusammenhalt angeht.

Vieleicht liegt meine Sicht der Dinge daran das ich mitlerweile 34 Jahre alt bin und aus einer Spielergeneration stamme die bei den "ersten Stunden" dabei war. Damals war eben alles anders schon allein weil wenig nach aussen Drang (Medien ect) und man somit in einem kleinerem Kreise zu Hause war als es heute ist. Die MMO Welt war damals eine völlig andere. Die unter euch die mein Alter oder höher haben werden verstehen und wissen was ich meine. Viele von Euch sind sicherlich deutlich jünger und spielen erst 1-2 Jahre oder 3 im Netz MMO`s. Kennen also die "Welt von früher" nicht wirklich. Aber dennoch müsst ja auch ihr ne Meinung zum Thema P2P VS F2P haben.
Also, wie seht ihr das? Macht ihr Euch angesichts der Entwicklung Sorgen? Seit ihr evtl. sogar Fans von F2P Spielen und nutz rege die Itemshops?
Eure Meinung interessiert mich.

Also...lassen wir die Diskusion mal anlaufen. Aber bitte denkt drann: Der Ton macht die Musik und Mißtöne will keiner hören.


Uktawa
 
Also ich bin ja auch schon ein paar Takte älter und war schon zu Zeiten der Akustikkoppler im Netz, auch wenn man das noch nicht Internet nannte.
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Mit geht es ähnlich und habe die gleichen Befürchtungen wie du. Itemshops machen die Spiele kaputt, bzw. sind sie deswegen gleich von Anfang an uninteressant für mich. Wie sich das bei Spielen wie World of Warcraft noch weiterentwickeln wird, weis ich nicht. Sollte es aber auch dort stärker als bisher Einzug halten, also das man sich Sachen kaufen kann die klare Vorteile gegenüber die bringen die sich dort nichts holen wollen, dann würde ich auch dieses Spiel einfach nur noch links liegen lassen.
Ich denke aber nicht das man in Zukunft alle Spiele so aufbauen wird. Man muss doch nur mal Spiele wie Runes of Magic mit WoW vergleichen. Man sieht deutlich, dass ROM um Längen schlechter programmiert wurde. Klar man muss für ein gutes Spiel anfangs natürlich mehr Geld reinpumpen als für ein F2P-Spiel und das birgt auch ein gewisses Risiko, wenn es dann floppt. Ein F2P-Game ist lange nicht so aufwendig programmiert und auch der Support verschlingt dort erheblich weniger Kosten.
Ein Spiel mit monatlichen Gebühren lohnt sich halt erst ab einer bestimmten Spielerzahl. So war bzw. glaubte man auch bei HdRO eine große Spielerschaft dauerhaft dabei zu haben. So wie es jetzt aussieht, werden es aber immer weniger und man macht ein F2P-Spiel daraus. Das Spiel hat zwar seine Stammspieler, die dem Spiel sicherlich noch lange die Treue halten werden, aber viele von denen haben ein Lifetimeabo und zahlen deshalb auch nie wieder etwas.
Das gleiche Schicksal wird wohl auch irgendwann, wahrscheinlich sogar viel schneller, Star Trek Online ereilen. Am Anfang waren die Spielerzahlen recht gut, aber bereits nach wenigen Wochen schon wieder stark abgesunken. Da stimmt auch irgendwie das ganze Konzept nicht und es ist einfach nur langweilig. Und auch dort sind einige Lifetimeabos über den Tisch gegangen und von denen gibt es auch kein Geld mehr. Bei WoW dagegen kann man in den nächsten Jahren durchaus noch mit Spielerzahlen rechnen, die jenseits der 5Mio-Grenze liegen werden. Deshalb wird es so schnell auch nicht F2P werden.
Also wie gesagt will man wirklich große Spielerzahlen an sich binden, muss man entsprechend gute Qualität abliefern und da macht auch weiterhin Pay 2 Play Sinn. Möglicher Kandidat in Zukunft dafür wäre Star Wars: The Old Republic.
 
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F2P ist die Zukunft, aber das sehe ich nicht als Problem. Es hängt halt stark vom Spiel und vom Betreiber ab. Ich spiele F2P-Games inzwischen hauptberuflich und die Abhängigkeit vom Shop variiert je nach Spiel von "schwach" (Kostüme, besondere Reittiere und Erfahrungstränke) bishin zu massiv (schon mal Allods ohne Shop gespielt?). Was mich viel eher stört, sind Spiele mit Monatsgebühren, die außerdem einen Cash Shop betreiben, in dem man z.B. zusätzliche Völker gegen reale Kohle freischalten muss, wie in Star Trek Online. Das halte ich für eine Sauerei.

All das hat m.E. aber keinen so großen Einfluss auf das von Dir beschriebene "Wir-Gefühl", als die Tatsache, dass viele MMOs immer einfacher und primitiver werden. Heute ist es vollkommen selbstverständlich, dass man Quest-Texte wegklickt und einem großen, leuchtenden Pfeil folgt, der einen schon irgendwie ans Ziel führt. Gnomenkrieger und Taurenkrieger in WoW haben nahezu identische Werte, die Wahl des Volkes ist in erster Linie kosmetischer Natur. Spiele sind inzwischen ein Massenmarkt mit Produktionswerten von Hollywoodfilmen. Meine Schwiegermutter raidet in WoW. Meine Oma ist 85 und spielt mit ihrer Wii-Konsole.

Alles und jeder soll durch die Games angesprochen werden, darum gibt es wunderschöne Grafiken, viele bunte Trailer und ganz viel Action. Nur besonders komplex und anstrengend darf es nicht sein, denn "Gamer" sind heute keine sozial ausgestoßenen Kellerbewohner mehr, die Ledertaschen voller 20-seitiger-Würfel mit sich rumschleppen. Meine Schwiegermutter ist ein Gamer. Und meine Oma. Hätten die sich jemals mit der Bard's Tale Trilogie auseinandergesetzt? Wohl eher nicht.

Und oftmals ist F2P ganz einfach die letzte Rettung. Schau Dir Dungeons & Dragons Online an. Die Europäische Fassung ist praktisch tot und hat zur Prime Time noch 50 Spieler pro Server online. Die US-Version ist inzwischen "free to play" und kann sich vor Spielern kaum noch retten. Natürlich lockt das auch viele User an, die eigentlich nix mit MMORPGs am Hut haben, aber dass diese letztendlich bleiben und weitermachen, liegt nicht am Bezahlsystem, sondern vor allem daran, dass diese Games inzwischen auch der letzte Horst kapiert und alles eine Spur einfacher geworden ist. Über kurz oder lang kommt man um die Shop-Nutzung heutzutage kaum noch herum und gebührenfreie Spiele gibt's wie Sand am Meer, darum muss man schon ein wenig mehr bieten, als nur einen kostenlosen Download.

Und wäre es denn wirtschaftlicher, ein MMORPG zu verkaufen, das gezielt nur alte Hasen, Hardcore-Rollenspieler und Genrefans anspricht oder ein MMO, das im Zweifelsfall auch jeder Nicht-Zocker sofort gebacken kriegt?

EDIT: Übrigens hat "F2P" nix mit guter oder schlechter Qualität zu tun. Das von Euch angesprochene Star Wars: The Old Republic wurde ursprünglich als F2P-Titel angekündigt. Ob das nun Gebühren oder einen Item-Shop bekommt, steht noch gar nicht fest. Und Allods hatte ein Produktionsbudget von rund 25 Millionen Euro. Nur weil NoName-F2Ps tendenziell eher grottig sind, kann man das nicht so verallgemeinern.
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Ich sehe mit Bedenken in die Zukunft des MMO Marktes

Nein nein nein, du siehst mit Bedenken die Zukunft deines MMO Marktes.
Du hast ein sehr klar umrissenes Verständnis eines guten MMOs, welches auf deinen langen Erfahrungen basiert und sich letzendlich durch einem starkes WIR-Gefühl der Community auszeichnet.
Da ist aber lediglich dein subjektives Erleben. Das ist die Art von MMO die DU gut findest.
Wo steht denn, dass das so sein muss? Im Buch: "Das war schon immer so"?

Man könnte auch sagen, grade durch F2P hat MMO eine Zukunft, weil es da draussen offensichtlich eine hohe Nachfrage nach sochen Spielen gibt, bei denen ich eben ein flexibles Finazierungsmodel habe (dreistufig wie du es schön beschreiben hast - viel Geld -kein Geld -Limit) und nicht auf ein 13€ im Monat oder verpiss dich Bezahlsystem angewiesen bin.

Ganz ohne Frage ist die Community bei solchen Spielen eine andere, aber ist anders automatisch auch schlechter, nur weil du es anders kennengelernt hast?

P.S. ich stehe F2P auch sehr skeptisch gegenüber, aber es ist mit Sicherheit ein funktionierendes Geschäftsmodel mit dem viele Leute einen Haufen Spaß haben.
 
F2P ist wirklich klasse nur ist halt der Item shop dann meistens teurer als die Monatlichen Fix Kosten..
 
Also die F2P Titel die ich bis her mal unter die Lupe genommen habe waren von meinem Qualitätsempfinden deutlich schlechter als diverse P2P Titel. Das fängt beim spielerischen Inhalt an, geht über Sound und Grafik bis hin zur Komplexität eines Spieles. Höre ich F2P dann denke ich also automatisch an "minderwertige Ware" und würde lieber einen grossen Bogen drum machen. Sicherlich gibt es da draussen 1-3 F2P Titel die vom Inhalt usw her sich von anderen F2P Titeln absetzen, weil sie schon etwas besser sind. Aber an ein P2P Titel kommen sie meiner Meinung nach auch nicht herran.
Um so schlimmer ist es doch das man, wenn man solch ein F2P Spiel im vollem Unfang und zu 100% spielen und genießen will in den meißten Fällen um den Einkauf im IS nicht drumm rum kommt. Oft ist es dann auch so das letztendlich der monatliche Durchschnittsbetrag der Ausgaben die man dann tätigt, weit über dem eines P2P liegt. Das bedeutet also das die Qualität sinkt aber man für die schlechte Qualität am Ende mehr zahlt. Jedenfalls seh ich das so.
Ich denke vielen jüngeren Spielern ist auch garnicht bewusst welche Kostenfallen so ein F2P Spiel letztendlich werden können. Nicht um sonst bieten manche Betreiber sogar abrechnungen per SmS ab. Weil sie genau wissen das die jungen Leute oftmals jede Kontrolle über dieses Format verloren haben. Ich meine wir waren selber mal jung und wissen wie schnell man (dank Banken & Co) Geld ausgeben kann das man eigendlich garnicht hat. Ich selber hab diese Erfahrungen früher auch gemacht. Weil mir einfach der erlernte Umgang mit Geld und Gütern fehlte.
Das Problem ist ja auch das es keine Kostengrenze gibt bei so einem IS. Eigendlich sollten Betreiber diese Spiele inbesondere die Itemshops erst ab 18 zugänglich machen. Eben wegen dem von mir beschriebenden Problemen und Möglichkeiten. Ich denke da immer an den 16 jährigen Schüler der in Runes of Magic per Telefonabrechnung seinen Char diverse Sachen gekauft hat. Erst nur nen Mount, dann hier was da was und davon noch was. Er war dann wie in nem Kaufrausch da er merkte das die Leute im Spiel ihm "Bewunderung" entgegenbrachten weil er zB ein teures Mount hatte oder andere IS Sachen. Hier ist eben die Gefahr das sich junge Menschen Anerkennung "kaufen" die sie im realen Leben noch nicht haben. Aber das eben auf Kosten ihrer Zukunft. Denn irgend wo muss das Geld ja her kommen und viele machen einfach Schulden um ihre "Sucht" zu finanzieren.
Ich hab es selber in Atlantica Online (was ich für einen der besseren F2P Titel halte) mit erlebt wie Spieler (zwischen 16-20 Jahren) im Monat mehr als 100 Euro in das Spiel gepumt haben. Und selbst ich, der sich bis dato gegen Einkäufe im IS immer gewehrt hatte, habe dann einmalig 10 Euro investiert weil ich meinem Char die Chance auf "Flügel" geben wollte. Das war das erste und einzige ma das ich in einem IS eingekauft habe. Und ich merkte das ich damit einen "Schwelle" überschritten hatte und ich war bereit mehr Geld in den Char zu pumpen. Zum Glück konnte ich mich dann eines besseren besinnen und habe das Spiel ganz sein lassen. Aber wenn mir als "Gegner" von Itemshops sowas passiert und die Bereitschaft danach noch grösser ist dort ein zu kaufen, wie mag es dann erst jenen gehen die nicht so gegen IS sind ?
 
Finde ich eine ziemliche Verallgemeinerung. Natürlich sind gerade die grottigen Asia-Grinder und viele schäbige F2P-Games mit 10 jahre alten Engines und einer festgelegten Auflösung von 640x480 qualitativ für'n Arsch, aber darum kann man die nicht alle über einen Kamm scheren. Wie gesagt, SW:TOR wird möglicherweise F2P, Allods ist qualitativ ganz weit vorn, HdRO und DDO sind nun auch F2P und alles andere als schlecht oder qualitativ minderwertig. Und ich spiele genug F2P-Games, bei denen man den Shop wenig bis überhaupt nicht benötigt und in denen die monatlichen Ausgaben deutlich unter 13 Euronen liegen. Und dass eine gewisse Abhängigkeit vom Shop gegeben ist, dürfte wohl jedem klar sein - Spielebetreiber sind keine karitativen Unternehmen und von irgendwas wollen die auch leben.
Und bei aller Liebe - wer monatlich dreistellige Beträge in einem F2P-Spiel lässt, der ist selber schuld und hat offenbar zuviel Kohle. Nur weil man das *kann*, bedeutet das aber noch lange nicht, dass sowas für einen anständigen Spielfluss auch notwendig ist.
 
Und bei aller Liebe - wer monatlich dreistellige Beträge in einem F2P-Spiel lässt, der ist selber schuld und hat offenbar zuviel Kohle. Nur weil man das *kann*, bedeutet das aber noch lange nicht, dass sowas für einen anständigen Spielfluss auch notwendig ist.

Wobei genau das schon der Knackpunkt ist den der TE ja auch am meisten füchtet.

In einem F2P braucht du entweder viel Zeit oder viel Geld.
Und viel Geld ist sehr relativ.
Ich bin mir sicher es gibt genug Zocker, für die es gar kein Problem ist, mal eben ein paar hundert Euro im Monat in so ein Spiel zu werfen.
Das soll jetzt nicht in Sozialneid ausarten, ich finde es vielmehr äußerst spannend wie sich eine Community unter solchen Vorussetzugen entwickelt.
In sofern warte ich ja auf den ersten Anbieter der sich traut, das Ganze ins Extrem zu treiben.
Sprich alles erfarmbar aber auch alles (wirklich alles) kaufbar (inlkl. max ausgestatteter high end char)
 
Und bei aller Liebe - wer monatlich dreistellige Beträge in einem F2P-Spiel lässt, der ist selber schuld und hat offenbar zuviel Kohle. Nur weil man das *kann*, bedeutet das aber noch lange nicht, dass sowas für einen anständigen Spielfluss auch notwendig ist.
Notwendig sicherlich nicht, aber ein deutlicher Vorteil für diejenigen die das Geld dann dafür ausgeben. Deswegen klafft dann auch eine große Schlucht zwischen zahlenden Spielern und nicht zahlenden Spielern. Ich würde mit solchen Leuten nicht zusammenspielen wollen die sich alles erkaufen anstsatt zu erspielen.
Und ich bleibe bei der Meinung, wie ich schon geschrieben habe, das wirklich große Titel mit vielen Spielern es nicht nötig haben werden, das als F2P-Spiel anzubieten. Da lohnt sich dann eher die monatliche Gebühr.
WoW wäre schon längst tot, wenn es F2P wäre bzw. schon von Anfang an gewesen wäre. Es hätte vielleicht auch heute seine Spieler, aber mit Sicherheit nicht die Anzahl die es heute tatsächlich hat. Und die Qualität des Spiels selbst würde auch darunter leiden, denn solche Einnahmen/Gewinne würde man mit F2P niemals erreichen können. Wie ich oben schon schrieb, ROM verglichen mit WoW ist doch nur allerbilligster Abklatsch.
 
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@ Dagonzo
Ich glaube da täuschst Du dich wenn du meinst das wenn WoW jetzt zB ein F2P mit entsprechendem IS werden würde, es viele Spieler verlieren würde. Ich denke genau das Gegenteil würde eintreten. Sicherlich würden viele "alte Hasen" dem Spiel den Rücken kehren, aber diese würden durch viele neue Spieler die auf den F2P Zug aufspringen ersetzt werden. Es ist mitlerweile sogar erwiesen das ein F2P Model finzielle gesehen mehr Geld in die Kassen der Betreiber spülen kann als ein typischen P2P.
Bei einem P2P hast du zwar absehbare Einnahmen, aber eben auch nicht mehr. Bei den Itemshopgames hast du zwar keine wirklichen absehbaren Einnahmen (ist schwer zu kalkulieren) aber dafür ist wenn es denn mal läuft der Gewinn im Gegensatz zu P2P enorm. Was meinst du warum es so viele F2P Games gibt und das seit Jahren. Der mögliche Gewinn ist einfach enorm.
Was nun WoW angeht denke ich das Blizzard angesichts seiner horenden Mitgliederzahlen im Moment es sich finanziell leisten kann P2P zu bleiben. Liegt aber auch daran das neben dem spiel auch viel mit diversen Fan Artikeln ect gemacht wird. Blizzard ist ja ein Gigant ohne gleichen auf dem Markt.
Ich denke spätestens dann wenn die WoW Abo Zahlen mal rückläufig werden weil für die breite Masse irgendwann die Luft raus ist, wird man auf F2P umstellen mit IS. Und es werden viele Spieler "begrüßen". Grade Gelegenheitsspieler die nicht die Zeit haben 2-3 die Woche zu raiden, würden ne Menge Geld zahlen um diverse Raiditems zu bekommen. Das erkennt man ja schon daran das der "Chinafarmer" markt blüht wie kein anderer Geschäftszweig. Die machen soviel Kohle mit Goldverkäufen, Charverkäufen, Erfolgsverkäufen usw das sich nicht ohne Grund da so ein riesen Wirtschaftszweig entwickelt hat. Die Nachfrage ist also da.

Was ich einfach befürchte ist das wir irgendwann einen MMO Markt haben der nur noch durch die Stärke des Geldbeutels gesteuert wird. Das wir als Spieler nur dann "Erfolg" haben können wenn wir ordentlich Geld in diversen Itemshops lassen. Und spätestens dann ist die "MMO-Kultur" in meinen Augen zerstört. Denn dann geht es nicht mehr um das gemeinsame erleben und Spass haben, sondern nur noch um virtuelle Statussymbole ect. In manchen Games ist es schon so und in anderen ist der Trend dahin klar zu erkennen. Das ganze ist wie ne Lavine die langsam auf einen zurollt aber man das Gefühl hat nicht ausweichen zu können.
 
Die Top-Titel werden monatliche Gebühr und einen Item-Shop haben
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Notwendig sicherlich nicht, aber ein deutlicher Vorteil für diejenigen die das Geld dann dafür ausgeben. Deswegen klafft dann auch eine große Schlucht zwischen zahlenden Spielern und nicht zahlenden Spielern. Ich würde mit solchen Leuten nicht zusammenspielen wollen die sich alles erkaufen anstsatt zu erspielen.
Und ich bleibe bei der Meinung, wie ich schon geschrieben habe, das wirklich große Titel mit vielen Spielern es nicht nötig haben werden, das als F2P-Spiel anzubieten. Da lohnt sich dann eher die monatliche Gebühr.
WoW wäre schon längst tot, wenn es F2P wäre bzw. schon von Anfang an gewesen wäre. Es hätte vielleicht auch heute seine Spieler, aber mit Sicherheit nicht die Anzahl die es heute tatsächlich hat. Und die Qualität des Spiels selbst würde auch darunter leiden, denn solche Einnahmen/Gewinne würde man mit F2P niemals erreichen können. Wie ich oben schon schrieb, ROM verglichen mit WoW ist doch nur allerbilligster Abklatsch.

Ist m.E. trotzdem die Ausnahme. Es gibt genügend F2P-Games, da bringt es effektiv nichts, mehr als einen gewissen Betrag im IS zu lassen. Irgendwann hat man sein Kostüm, sein Prestige-Mount und genügend Erfahrungstränke für einen ganzen Monat. Ich glaube nicht, dass der Trend zu Spielen geht, in denen man praktisch unendlich viel ausgeben kann und mit steigendem Geldbetrag immer größere Vorteile erhält. Zumal es in gängigen F2Ps eben keine Epix, High-Level-Chars oder irgendwelche Superwaffen gegen Bares gibt.
 
Das man bei den meisten F2P Games bis her noch keine Roxxor Imba Oberruler Waffen usw bekommt heisst ja nicht das es nicht eines Tages so sein wird. Die Betreiber (zumindest die meisten) wollen das beste vom Kunden, sein Geld. Also warum jenen möchtegern Roxxorn net die Möglichkeit geben sich den "Imba Penis" zu kaufen. Ich denk mal das es nur eine Frage der Zeit ist.
 
Ob Du jetzt ein Jedi Action Spiel hast oder ein kostenloses Jedi Action Spiel ... was an Kundschaft hier rauskommt ist eh absehbar
smile.gif
 
Das man bei den meisten F2P Games bis her noch keine Roxxor Imba Oberruler Waffen usw bekommt heisst ja nicht das es nicht eines Tages so sein wird. Die Betreiber (zumindest die meisten) wollen das beste vom Kunden, sein Geld. Also warum jenen möchtegern Roxxorn net die Möglichkeit geben sich den "Imba Penis" zu kaufen. Ich denk mal das es nur eine Frage der Zeit ist.

So schwarz/weiss ist die F2P-Realitaet aber nicht. Einerseits koennte man so sicher mehr Geld von denen abgreifen, die bereit sind fuer so etwas zu zahlen - aber viele F2P-Spieler sind das eben nicht und wuerden einem Spiel den Ruecken kehren, wo alles per Itemshop erwerbbar ist. Da muss auch ein IS-Betreiber aufpassen, dass er die Balance haelt.

Allgemein muss man halt auch, wie hier schon gesagt wurde, differenzieren. Es gibt halt sowohl bei F2P als auch bei P2P gute und schlechte Beispiele. Und es gibt durchaus gute F2P-Titel - aber auch P2P-Titel die ich ab und zu spielen wuerde, wenn sie F2P waeren, mir ein Abo aber nicht wert sind. So werde ich mir HdRO ganz sicher wieder anschauen sobald es F2P wird.

Meiner Meinung nach haben beide Modelle ihre Berechtigung - was mich viel mehr stoert ist der Umstand (wie Kitten ja auch schon anmerkte), dass es mittlerweile P2P-Titel gibt, die per Itemshop Extras anbieten. Und wenn ich schon ein Abo bezahle, dann seh ich es nicht ein fuer irgendwelchen Schnulli extra zu zahlen. Das ist dann so ein "alle sind gleich - nur manche sind gleicher"-System und wenn ich mich fuer einen P2P-Titel entscheide, dann passt das meines Empfindens nach einfach nicht.
 
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Ob Du jetzt ein Jedi Action Spiel hast oder ein kostenloses Jedi Action Spiel ... was an Kundschaft hier rauskommt ist eh absehbar
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Darum gehts nicht.
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Geht um die Art, wie F2P und P2P-Spiele "gemanaged" werden.
Entwickelt weitergeführt usw.
P2P Spiele haben bei mir immer das Gefühl hinterlassen, als würde da viel mehr Herzblut drin stecken.
Genau das Gegenteil bei F2P-Spielen, bei denen ich wirklich immer das Gefühl hatte, dass das hingeklatscht ist.
 
Das man bei den meisten F2P Games bis her noch keine Roxxor Imba Oberruler Waffen usw bekommt heisst ja nicht das es nicht eines Tages so sein wird. Die Betreiber (zumindest die meisten) wollen das beste vom Kunden, sein Geld. Also warum jenen möchtegern Roxxorn net die Möglichkeit geben sich den "Imba Penis" zu kaufen. Ich denk mal das es nur eine Frage der Zeit ist.

Quatsch, damit würden die Betreiber sich doch nur selber verarschen. In Item Shops gibt's Optik-Tuning und kleine Vorteile wie Crafting-Upgrades und Erfahrungstränke. Würde man hochstufige Charaktere und die beste Ausrüstung anbieten, gäb's ja nach einmaligem Kauf überhaupt keinen Grund mehr, den Shop wieder zu nutzen. Und zum Spielen hätte man genau genommen auch keinen Grund mehr, weil man ja schon alles hat. Ganz so blöd sind die Betreiber ja auch nicht.

Und wie Ogil schon sagte - sobald die Kluft zwischen Zahlern und Nichtzahlern zu groß wird, springen die Spieler ab. Bestes Beispiel ist derzeit Allods mit seiner ersten Erweiterung. Mit 5 Euro kommt man in dem Spiel zwar bequem einen Monat lang hin, aber wer gar nichts zahlt, hat momentan verdammt schlechte Karten. Die Community ist stocksauer und tobt durchs offizielle Forum. Und hier geht's um Kleinkram für einstellige Euro-Beträge. Der Trend geht zu F2P und Blödsinn wie "Epix für Geld" können sich die Betreiber nicht leisten, dafür gibt's zu viel Konkurrenz und die User lassen sowas nicht mit sich machen.
 
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