win3ermute
Welt-Boss
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Es ist wie immer: Die Filmauswahl des Jahres scheint kaum was herzugeben; bei näherem Nachdenken ist da dennoch einiges dabei. Nur nicht dieses Jahr - das war so finster, wie man eigentlich immer dachte....
Ok, "The Raid" rockte die Hütte wie sonstwas! Der kleine Aussenseiter zeigte Hollywood, wo der Hammer hängt mit unglaublich gut und hart choreographierten Actionszenen. "Bester Action-Film der Dekade!" jubelte das Filmplakat - und ich habe an dem Urteil nichts auszusetzen!
Völlig untergegangen hingegen der "The Raid"-Konkurrent namens "Dredd". Im Grunde die selbe Story wie "The Raid"; nur hier ballerlastiger erzählt. Genauso so sollte eine "Dredd"-Verfilmung sein: Dreckig, brutal, kompromißlos. Warum zum Teufel wollte den besten US-Actionfilm des derzeitigen Jahres kaum eine Sau im Kino sehen?! Nach einer halben Stunde beginnt der Showdown - wieviel gute "Action" wollt ihr mehr?!
Was gab es sonst noch? "Dark Knight Rises" schloß fulminant die Nolan-"Batman"-Saga ab - zumindest im Original-Ton! Was sich die Synchro-Idioten bei der Stimme von "Bane" gedacht haben, erschließt sich mir nicht. Abgesehen davon ist "DKR" ein würdiger - und verdammt mutiger - Abschluß der "Batman"-Trilogie, der leider dieselben "Hoppla-Hopp"-Sprünge inklusive unnötig langgezogener Klischee-Momente abfährt wie die Vorgänger.
"Avengers" von "Buffy-" und "Firefly"-Guru Whedon erfreute auch noch das Auge. Um den Faden zu behalten, sollte man allerdings alle anderen teilweise verdammt öden Superhelden-Features wie "Thor" gesehen haben. Dennoch: Die kleinen Sidegags ("Galaga") als auch das superbe Finale neben toller Hulk-Action machen "Avengers" zu einem der besten Filme des letzten Jahres (was mangels Qualität nicht allzu schwierig ist).
Kleiner Aussenseiter ist "Seeking a friend for the end of the world". Ich mag Steve Carell in seinen sonstigen Rollen überhaupt nicht. Hier spielt er einen Durchschnittstypen, der sich in den letzten Tagen der Welt (Armageddon dank Asteroid) zurechtfinden muß. Statt toller Effekte gibt es eine skurril-realistische Packung der letzten Tage der Menschheit, wo Eltern ihre kleinen Kinder abfüllen, der Mob auf den Straßen tobt und Versicherungsgesellschaften das "Doomsday-Kit" anbieten. Das ist weder der oberflächliche "Action-Film" noch ein "tiefsinniges Drama" - eben ganz eigen; urkomisch, zynisch, grundehrlich und irgendwie ebenso deprimierend wie erheiternd. Unbedingt ansehen!
Sonst gab es jede Menge Durchschnittliches wie richtig ärgerliches (ich erwähne nur schaudernd die langweilige und superdohfe GAU-Bombe "Prometheus" - man kann sich doch gar nicht genug besaufen, um diesem Schauderwerk auch nur eine gute Nuance abseits ein paar toller Bilder abzugewinnen. Meine Fresse; was hab' ich mich geärgert, wie Scott hier Lovecrafts "Mountains of Madness" herabsetzte...).
Die beste Szene des letzten Filmjahres stammt übrigens aus einem Schrottfilm namens "YellowBrickRoad". Der Ausgangspunkt der Story zeigt schon, wie wenig die Filmemacher von ihrem Handwerk verstehen: Vor 40 Jahren ist ein ganzes Dorf auf einem Weg verschwunden; ein paar Überbleibsel in Form deformierter Leichen wurden gefunden (zu starker Ausgangspunkt einer Story: Die Lösung wird _immer_ hinter den Erwartungen der Zuschauer zurückbleiben). Nu' gehen ein paar Leute der Story und dem Weg nach - und plötzlich hören sie dauernd eine "Big Band"-Platte.
Und dann kippt der Sound um. Großartige Szene in einem ansonsten miesen Film. Hat mir nette Träume beschert, deren Story weit über dem langweiligen Zeuch, was ansonsten im Film gezeigt wird, angesiedelt war (halt im Sinne von Tarkovskys "Stalker"). Eben nur wegen dieser unglaublichen Szenenfolge erwähnenswert; ansonsten unguggbar!
Gab's sonst was? Ich bin ja immer recht pessimistisch, was das vergangene Filmjahr angeht - aber dieses Jahr war doch mal so richtig scheisse, oder? Nicht mal "Indie-mäßig" erinnere ich mich an irgendwas besonderes...
Ok, "The Raid" rockte die Hütte wie sonstwas! Der kleine Aussenseiter zeigte Hollywood, wo der Hammer hängt mit unglaublich gut und hart choreographierten Actionszenen. "Bester Action-Film der Dekade!" jubelte das Filmplakat - und ich habe an dem Urteil nichts auszusetzen!
Völlig untergegangen hingegen der "The Raid"-Konkurrent namens "Dredd". Im Grunde die selbe Story wie "The Raid"; nur hier ballerlastiger erzählt. Genauso so sollte eine "Dredd"-Verfilmung sein: Dreckig, brutal, kompromißlos. Warum zum Teufel wollte den besten US-Actionfilm des derzeitigen Jahres kaum eine Sau im Kino sehen?! Nach einer halben Stunde beginnt der Showdown - wieviel gute "Action" wollt ihr mehr?!
Was gab es sonst noch? "Dark Knight Rises" schloß fulminant die Nolan-"Batman"-Saga ab - zumindest im Original-Ton! Was sich die Synchro-Idioten bei der Stimme von "Bane" gedacht haben, erschließt sich mir nicht. Abgesehen davon ist "DKR" ein würdiger - und verdammt mutiger - Abschluß der "Batman"-Trilogie, der leider dieselben "Hoppla-Hopp"-Sprünge inklusive unnötig langgezogener Klischee-Momente abfährt wie die Vorgänger.
"Avengers" von "Buffy-" und "Firefly"-Guru Whedon erfreute auch noch das Auge. Um den Faden zu behalten, sollte man allerdings alle anderen teilweise verdammt öden Superhelden-Features wie "Thor" gesehen haben. Dennoch: Die kleinen Sidegags ("Galaga") als auch das superbe Finale neben toller Hulk-Action machen "Avengers" zu einem der besten Filme des letzten Jahres (was mangels Qualität nicht allzu schwierig ist).
Kleiner Aussenseiter ist "Seeking a friend for the end of the world". Ich mag Steve Carell in seinen sonstigen Rollen überhaupt nicht. Hier spielt er einen Durchschnittstypen, der sich in den letzten Tagen der Welt (Armageddon dank Asteroid) zurechtfinden muß. Statt toller Effekte gibt es eine skurril-realistische Packung der letzten Tage der Menschheit, wo Eltern ihre kleinen Kinder abfüllen, der Mob auf den Straßen tobt und Versicherungsgesellschaften das "Doomsday-Kit" anbieten. Das ist weder der oberflächliche "Action-Film" noch ein "tiefsinniges Drama" - eben ganz eigen; urkomisch, zynisch, grundehrlich und irgendwie ebenso deprimierend wie erheiternd. Unbedingt ansehen!
Sonst gab es jede Menge Durchschnittliches wie richtig ärgerliches (ich erwähne nur schaudernd die langweilige und superdohfe GAU-Bombe "Prometheus" - man kann sich doch gar nicht genug besaufen, um diesem Schauderwerk auch nur eine gute Nuance abseits ein paar toller Bilder abzugewinnen. Meine Fresse; was hab' ich mich geärgert, wie Scott hier Lovecrafts "Mountains of Madness" herabsetzte...).
Die beste Szene des letzten Filmjahres stammt übrigens aus einem Schrottfilm namens "YellowBrickRoad". Der Ausgangspunkt der Story zeigt schon, wie wenig die Filmemacher von ihrem Handwerk verstehen: Vor 40 Jahren ist ein ganzes Dorf auf einem Weg verschwunden; ein paar Überbleibsel in Form deformierter Leichen wurden gefunden (zu starker Ausgangspunkt einer Story: Die Lösung wird _immer_ hinter den Erwartungen der Zuschauer zurückbleiben). Nu' gehen ein paar Leute der Story und dem Weg nach - und plötzlich hören sie dauernd eine "Big Band"-Platte.
Und dann kippt der Sound um. Großartige Szene in einem ansonsten miesen Film. Hat mir nette Träume beschert, deren Story weit über dem langweiligen Zeuch, was ansonsten im Film gezeigt wird, angesiedelt war (halt im Sinne von Tarkovskys "Stalker"). Eben nur wegen dieser unglaublichen Szenenfolge erwähnenswert; ansonsten unguggbar!
Gab's sonst was? Ich bin ja immer recht pessimistisch, was das vergangene Filmjahr angeht - aber dieses Jahr war doch mal so richtig scheisse, oder? Nicht mal "Indie-mäßig" erinnere ich mich an irgendwas besonderes...