FORSAKEN incoming!! Teil eins der Gildenstory

Zylah

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„Vorboten des Unheils“

Wir schreiben das Zeitalter der Abrechnung. Der Waagh unter Grumlok, die Rabenschar unter dem Champion Tchar’zanek und Malekith und seine Dunkelelfenarmee sind in die Ländereien der Ordnung eingefallen. Die ersten Schlachten wurden geschlagen und beide Seiten beklagen bereits größere oder kleine Verluste.

An der nördlichen Grenze Kislevs, an der die Rabenschar ihre lokale Kommandozentrale eingerichtet hat, beratschlagen die hiesigen Offiziere, was sie mit de Resten der versprengten Truppen im Land machen sollen. „Schickt sie einfach ins Verderben – ihre Einheit war und ist einer Führung unter dem Rabengott nicht würdig“, hört man es einstimmig aus den Kehlen der Anführer. Lauschend am Zelt saßen die beiden blinden Geschwister Saarij und Tencew, die ihr Augenlicht im Austausch für eine Schärfung ihrer anderen Sinne dem Rabengott geopfert haben. Überrascht von den Neuigkeiten eilen sie zurück zu ihrem Kameraden, Tiberia – einem Magus, der als einziger neben ihnen von ihrer Gruppe überlebt hatte. Er wusste sofort was zu tun warum nicht den sicheren Weg in den Tod zu gehen sondern in der Armee mehr oder weniger zu überleben, aber mehr Freiräume zu haben. Zum Beispiel für ihre eigenen Ziele, für die in der Armee weder zeit noch der rechte Platz war. „Warum machen wir unseren Vorgesetzten nicht den Vorschlag“ fing Tiberia an, „dass sie aus den versprengten Haufen, so wie wir, eine neue Einheit zur Aufklärung beziehungsweise für Operationen im Feindesland bilden. Ihr beide habt doch selber gesagt, dass wir für sie scheinbar nichts mehr wert sind. Und ehe wir zurückgelassen werden, nehmen wir den Grund zum Anlass noch in der Armee zu verweilen und in Zeiten, wo wir keine Aufträge haben, unsere eigenen Ziele zu verfolgen.“ “Das ist alles schön und gut“, antwortete Saarij, „aber ich glaube kaum, dass sie für die wenigen Leute eine neue Einheit ins Leben rufen.“ „Wenn sie in unseren Reihen nicht genug finden“, fuhr der Magus fort, „dann sollen sie noch bei den Grünhäuten und den Dunkelelfen nachfragen. Es gibt garantiert auch in deren Reihen Leute, für die man kaum Verwendung hat oder aus anderen Gründen den dortigen Anführern nicht in den Kram passen und sie loswerden wollen.“ „In Ordnung Tiberia“, sagte Tencew, der bis eben still geblieben war, „aber ihr seit derjenige, der den Offizieren den Vorschlag unterbreiten muss. Ihr seit sehr geschickt im Umgang mit Vorgesetzten – außerdem habt ihr von uns Verlassenen noch das meiste Ansehen bei ihnen.“ Der Magus holte tief Luft und alle drei gingen zusammen zum Kommandozelt…

Die Sonne stand schon sehr hoch am Himmel, als Tsan, eine Zauberin, und Kyirther, eine Hexenkriegerin, sich aus ihren Feldbetten erhoben. Die Armee des Hexenkönigs hatte Caledor bereits zurückerobert und stand nun mit der großen Mehrheit der Truppen in den Ländern der Drachenwacht. Als Tsan aus dem Zelt trat, huschte über ihren Kopf ein kleiner Schatten vorüber. Sie blickte sofort auf und sah einen Raben, an dessen Bein eine Nachricht gebunden war, wie er in Richtung Offizierszelt flog. Auch wenn sie sich bisher kaum in den Ländereien der Alten Welt unterwegs war, wusste sie sehr wohl, dass der Rabe eine Nachricht von der Chaosarmee brachte. „Tsan!, Kyirther! – sofort ins Kommandozelt“, hallte es über den gesamten Platz. „Was ist denn nun schon wieder los?“, fragte Kyirther ihre Kameradin. „Wahrscheinlich wieder Botengänge erledigen“, seufzte die Zauberin. Seit der großen Schlacht um Caledor waren - ebenso wie bei Saarij, Tencew und Tiberia – nur noch sie aus ihrer Einheit übrig geblieben. Der Rest hatte nicht überlebt oder wurde vermisst. Seitdem waren sie nur noch für Botengänge zwischen der Front und dem bereits eroberten Gebieten eingesetzt wurden. „Wie viele Monde ist es her seit wir in einer Schlacht gekämpft haben?“, fragte die Zauberin. „Frag lieber nicht“, antwortete Kyirther, „hoffen wir das es diesmal spannender wird.“ Sie betraten das Zelt, doch statt eines wütend dreinblickenden Offiziers sahen sie auf seinem Gesicht ein dämonisches Grinsen. „Endlich kann ich mit euch was Vernünftiges anfangen“, fing er an, „Gerade kam eine Nachricht aus den Reihen der Rabenschar, das für einen neuen Spähtrupp, der aus Chaosanhängern, Dunkelelfen und Grünhäuten bestehen soll, noch Leute gesucht werden. Ich werde euch beide in die Alte Welt schicken, hier seit ihr für nichts zu gebrauchen.“ „Spähtrupp? Alte Welt?“, sagte Tsan nachdenklich und schaute dabei ihre Kameradin an. Die Mienen der beiden, die beim Betreten des Zeltes noch leicht genervt aussahen, wandelten sich zu eben jenem dämonischen Grinsen welches ihr Kommandant vorher an den Tag legte. Ohne lange zu zögern packten beide ihre Sachen und machten sich auf den Weg…

Einen Monat später trafen sie im jenem Kriegslager an der nördlichen Grenze Kislevs ein. „Willkommen bei der Rabenschar!“ begrüßte sie der Kommandant und führte sie direkt zu ihren drei neuen Kameraden. „Das sind also alle die ihr auftreiben konntet? Ganze zwei? Fantastisch!“ erkundigte sich Saarij in einem sarkastischen ton bei ihrem Vorgesetzten. „Wartet es nur ab, Zelotin, wir haben nicht nur von ihnen Antwort erhalten. Bald werden weitere neuer Freunde eintreffen“, erwiderte der Kommandant. Mit diesen Worten zog sich der Kommandant in sein Zelt zurück und ließ die fünf zurück. „Haha, diese Narren – besser kann es gar nicht laufen“, dachte der Kommandant. „Endlich haben wir einen Weg gefunden – wenn auch nur über Mithilfe der drei Trottel da draußen – dieses wertlose, unwürdige Pack, gezielt auszusortieren und in diese Einheit zu verfrachten. All diese Querdenker und Taugenichtse, die meinen hier ihren Kopf durchzusetzen mögen die Aufträge im Feindesland als Abenteuerurlaub verstehen. Dabei ist es uns doch egal ob sie lebendig mit neuen Nachrichtenwiederkommen oder wegbleiben und eventuell verrecken.

Unterdessen versuchten die 5 ersten Mitglieder des Spähtrupps herauszufinden, wie die Leitung der Einheit aussehen soll. „Ich würde vorschlagen“, fing Tsan an, „da wir ja aus den drei Völkern zusammengewürfelt werden, sollte aus jedem Volk ein Sprecher ernannt werden, der die Leute auf Linie bringt. Solang wir uns auf das einigen können, haben Kyirther und ich keine Probleme einen von euch als Anführer zu akzeptieren.“ „Den Posten des Anführers hätten wir sowieso beansprucht“, erwiderte Saarij, „soweit trauen wir euch Spitzohren noch nicht.“ „Bezüglich des Sprechers“, warf Tiberia ein, „könntet ihr ja den Posten übernehmen Zauberin, wenn ihr euch schon so in den Mittelpunkt kommen stellt.“ „Und ihr Tiberia“, fuhr Saarij gleich fort, „solltet den Sprecher der Chaosanhänger übernehmen. Ihr seit weise und genießt guten Ruf unter anderen Soldaten und auch bei den Vorgesetzten was uns zu Gute kommen wird. Was den Anführer unserer Einheit angeht würde ich meinen Bruder Tencew vorschlagen, da…..“ Wartet!“, unterbrach der Auserkorene seine Schwester, „Bitte übernimm selber diese Aufgabe. Ich werde dich mit meinem Schwert, Schild und Leben beschützen, aber als Anführerin bist du eher geeignet.“ „Nun gut“, sagte Saarij, „wenn das dein Wunsch ist, werde ich diese Aufgabe übernehmen.“ Sie blickte in die Runde und der Rest nickte ihr zustimmend zu….

Es dauerte nicht lang, bis sich die „Verlassenen“, wie sie sich selbst bezeichneten und auch von den Truppen der Zerstörung genannt wurden, einen Namen gemacht hatten. Als „Vorboten des Unheils“ galt ihr Banner – grün mit einem Auge in der Mitte – unter der Bevölkerung der Ordnung, dessen erscheinen recht schnell Panik verursachte. Die Panik gepaart mit der Skrupellosigkeit im Vorgehen der Verlassenen machte sie innerhalb der Armee als Abschiebeeinheit für Querdenker und als neue Heimat Freiwilliger, die bisher als Einzelgänger galten, interessant und berüchtigt.

ENDE TEIL 1
 
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