GC mit neuem Besucherrekord

Nayfal

Rare-Mob
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340.000 Besucher kamen zur diesjährigen Gamescom in Köln. Ein neuer Rekord und gleichzeitig Zündstoff für eine neue Diskussion über den Sinn und Unsinn dieser Messe.

Es ist DIE Spielemesse für Endkunden in Europa. Hier kann jeder Hand anlegen an alle Neuheiten, die es bezüglich Software und Hardware zu bieten gibt. Soweit die Theorie, denn das ist schon lange nicht mehr ohne weiteres möglich. Wartezeiten und ein Gedrängel in den Gängen kennzeichnen den Messebesuch und das beginnt schon beim Einlass und setzt sich beim Anstehen für die Altersbändchen fort. Bis man startklar ist, vergehen durchaus 1-2 Stunden. Doch ohne Bändchen geht nichts, zumindest wenn man auch mal was spielen möchte. Verzichtet man auf das Probespielen, bleibt einem dennoch ein großes Angebot an Unterhaltung. Viele Trailer auf großen Leinwänden, tolle Stände mit aufwändigen Requisiten und die ein oder andere Show mit Giveaways. Von vielen Spielen wird man aber nichts sehen können, denn dank USK bleibt vieles hinter Absperrungen und hohen Wänden verborgen.

Ich erinnere mich noch an die ersten Games Conventions in Leipzig. Donnerstags war es dort erträglich, kein Vergleich zu heute. Dadurch hat man auch mehr sehen und erleben können. Doch wurde es mit den Jahren auch in Leipzig immer voller und auch immer unangenehmer. Eine Rückkehr nach Leipzig macht schon allein deswegen keinen Sinn, von der Logistik und Unterkunftskapazitäten ganz zu schweigen. Optisch machte das Messegelände allerdings mehr her. Und die Eröffnungskonzerte im Gewandhaus, in denen Spielemusik vom Prager Symphonieorchester vorgetragen wurde, waren stets ein Highlight der kompletten Messe. Dort traf man auf Größen wie Chris Hülsbeck oder Nobuo Uematsu!

Wie soll es in Zukunft weitergehen? Was kann besser laufen? Viele fordern dedizierte USK 18 Hallen. Kann ich mir nur schwer vorstellen. Aussteller müssten sich aufsplitten, an zwei Orten der Messe präsent sein und vermutlich auch für zwei Stellplätze zahlen. Es gibt Forderungen den Einlass zur Messe erst ab 16 oder gar ab 18 freizugeben. Auch eine utopische Forderung, schließlich würde das alle Aussteller bestrafen und ausschließen, deren Zielgruppe darunter liegt. Dennoch gibt es immer Möglichkeiten für Verbesserungen. Was ich mir für das nächste Jahr wünsche:

  • Bessere Organisation beim Einlass, Menschenmassen besser auf die Eingänge verteilen
  • Lösung für das Bändchenproblem. Entweder mindestens 5 mal mehr Stände aufstellen oder einen alternativen Altersnachweis finden
  • Besseres Lautstärkemanagement
  • Mehr Fläche für mehr Freiraum
Und hier die Wünsche, die wohl nicht umsetzbar sind:

  • Weniger ist mehr, zumindest für die Besucher. Weniger Menschen auf die Messe lassen, damit die Gänge nicht überfüllt sind und Wartezeiten sinken.
  • Möglichkeit schaffen USK 16 und 18 Titel zu sehen, auch wenn man sie nicht selbst anspielen will. Anderen Spielern zuschauen können.
  • Wartezeiten niemals größer als 1 Stunde
Die Gamescom hat Spaß gemacht, keine Frage. Aber sie bietet auch noch viel Raum für Verbesserungen.
 
Hach ja, wenn man sich das so durchliest... Irgendwann werd ich auch mal hinfahren und mir das selbst angucken.
 
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