Ziska
Rare-Mob
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Jaja, nun ist es wieder mal eine Weile her dass ich mich das letzte Mal gemeldet hab, und ich lebe immer noch (trotz Killerkakerlaken und Maeusen im Wohnzimmer, aber das ist ne andere Geschichte). Inzwischen sind es nur noch 21 Tage (genau 3 Wochen...) bis ist wieder auf deutschem Boden stehe. Einerseits freu ich mich ja drauf. Es gibt zu viele Leute die mir zu sehr fehlen.
Andererseits, ganz ehrlich, ich werd Australien uebelst, uebelst vermissen. So frei wie ich hier bin werd ich nie wieder sein. Die Lebensweise ist so ganz anders. Wenn ich einen Ort mag bleibe ich; wenn nicht, dann nicht. Wenn ich Geld brauch arbeite ich. Wenn ich keine Lust mehr hab zu arbeiten kann ich theoretisch am naechsten Tag schon abhauen (der Vorteil an "unskilled Work" aka "Der Scheissdreck den sonst keiner machen will" ;-) ). Und wenn ich aus dem einen oder anderen Grund gefeuert werde suche ich mir eben nen anderen Job.
Jede einzelne Entscheidung die ich treffe ist 100% meine. Ich leb hier nicht gerade im Luxus, was mit einem Rucksack voll mit allem was man so braucht ja auch schlecht moeglich ist (obwohl ich ein Maedel getroffen hab das es trotzdem geschafft hat ueber 20 Paar Schuhe mit sich rumzuschleppen). Dafuer leb ich wie ich will.
Ich weiss, das klingt jetzt alles etwas albern. Es ist schwer jemandem die Einfachheit zu erklaeren der nicht hier ist und das alles selbst erlebt. Es gibt einfach keine Komplikationen. Nichts was das Leben kompliziert machen wuerde. Und man weiss, selbst wenn man irgendwie in der Scheisse steckt versinkt man nicht drin. Irgendwie geht es immer weiter, irgendwie zieht man sich immer raus.
Mindestens genau so toll ist die Gemeinschaft. Unter Backpackern hab ich so gut wie nie Barrieren erlebt. Man kennt sich einen Tag, und adoptiert sich gegenseitig. Man passt aufeinander auf, selbst wenn man sich insgesamt nur 2 Tage kennt und sich danach nie wiedersieht.
Oft genug bilden sich in Hostelzimmern Gemeinschaften, wenn es Leute gibt die alle schon laenger da wohnen wachsen die stark zusammen. Dann kommt ein neuer Mitbewohner dazu und wird einfach mit reingenommen. Man redet stundenlang, als ob man sich schon ewig kennt, und dann fragt man, mal wieder selbst von dem Phaenomen ueberrascht: "Ach ja, wie heisst du eigentlich?"
Im Moment wohne ich in einem Guesthouse. Die Besitzerin meines alten Hostels besitzt auch ein Haus in dem sie Betten an Backpacker vermietet. 110$ die Woche, das ist billiger als ein Hostel aber theoretisch immer noch ueberteuert. Wir haben naemlich bei 3 Zimmern mit jeweils 4 Betten nur ein Bad.
Aber das Haus ist eh nie ganz voll, und wir arbeiten alle zu den unterschiedlichsten (teilweise total kranken) Zeiten, also kommen wir uns schon deshalb selten in die Quere. Und selbst wenn, wir haben uns alle ganz doll lieb und regeln das alles wie Erwachsene *g*
Ja, ich arbeite auch mal wieder. Ich bin eine von denen die die kranken Zeiten arbeitet ;-) Ich bin Kuechenhilfe und "Glassie" im Kasino vor Ort. Es ist ganz spassig, besonders "Glassie" - meine einzige Aufgabe besteht darin leere Glaeser und Teller (Teller nur bis kurz nach 10, um 10 schliesst die Kueche) von Tischen zu nehmen, Glaeser in der Bar in die Spuelmaschinen einzuraeumen und die Teller meinen Kollegen aus der Kueche zu ueberlassen. Ich krieg langsam aber sicher auch ein paar Muskeln, so Glaeser sind schwerer als man denkt wenn man ein ganzes Tablett voll durch eine betrunkene Menschenmenge balanciert.
Mein Kuechenjob ist auch ganz gut, offensichtlich besteht er hauptsaechlich aus spuelen (ich bediene ne riiiiieeeeeeesige Spuelmaschine, geeeeeeeiiiiiiil ;-) ), dann bring ich den Muell raus (auch das ueberdimensional), putze, und wenn ich mal nichts zu tun hab "darf" ich 5 kg Zwiebeln schaelen.
Mein Boss in der Kueche ist eine echte Herausforderung. Er ist Inder und hat nicht nur einen sehr starken Akzent, sondern nuschelt darueber hinaus auch noch als ob ihm jemand die Lippen aufeinander geklebt haette. Es ist also nicht immer ganz einfach ihn zu verstehen...
Abgesehen von ihm versteh ich aber jeden, sogar die Aussies. Die Sache ist die, man denkt ja dass Australier Englisch sprechen. In Wirklichkeit benutzen sie aber nur halb so viele Buchstaben:
"G'day mate, whatcha y'up t'day?"
"Good day mate, what are you up to today?"
G'day ist eine dieser typischen australischen Phrasen, neben "No worries, mate" und natuerlich "Cheers, mate". Mein persoenlicher Favorit: "Ta". Hat ne ganze Weile gedauert bis ich rausgefunden hab was das heisst. Wer"s erraet kriegt nen Keks.
Sonntag ist mein letzter Arbeitstag. Montag flieg ich nach Cairns (den Flug muss ich noch buchen, hehe) und guck mir das Great Barrier Reef an. Dann gehts in Richtung Sueden. Kaaaaaaalt!
Nun ja meine Lieben, das war auch schon wieder meine Berichterstattung fuer heute. Bleibt mir nur noch einen dicken Kuss fuer meinen Schatz da zu lassen.
In diesem Sinne, Cheers Mates!
PS: Wenn ich erst mal wieder in Deutschland bin hoert ihr auch wieder oefter von mir - dann wirds spannend mit der neuen Wohnung und so ;-)
Andererseits, ganz ehrlich, ich werd Australien uebelst, uebelst vermissen. So frei wie ich hier bin werd ich nie wieder sein. Die Lebensweise ist so ganz anders. Wenn ich einen Ort mag bleibe ich; wenn nicht, dann nicht. Wenn ich Geld brauch arbeite ich. Wenn ich keine Lust mehr hab zu arbeiten kann ich theoretisch am naechsten Tag schon abhauen (der Vorteil an "unskilled Work" aka "Der Scheissdreck den sonst keiner machen will" ;-) ). Und wenn ich aus dem einen oder anderen Grund gefeuert werde suche ich mir eben nen anderen Job.
Jede einzelne Entscheidung die ich treffe ist 100% meine. Ich leb hier nicht gerade im Luxus, was mit einem Rucksack voll mit allem was man so braucht ja auch schlecht moeglich ist (obwohl ich ein Maedel getroffen hab das es trotzdem geschafft hat ueber 20 Paar Schuhe mit sich rumzuschleppen). Dafuer leb ich wie ich will.
Ich weiss, das klingt jetzt alles etwas albern. Es ist schwer jemandem die Einfachheit zu erklaeren der nicht hier ist und das alles selbst erlebt. Es gibt einfach keine Komplikationen. Nichts was das Leben kompliziert machen wuerde. Und man weiss, selbst wenn man irgendwie in der Scheisse steckt versinkt man nicht drin. Irgendwie geht es immer weiter, irgendwie zieht man sich immer raus.
Mindestens genau so toll ist die Gemeinschaft. Unter Backpackern hab ich so gut wie nie Barrieren erlebt. Man kennt sich einen Tag, und adoptiert sich gegenseitig. Man passt aufeinander auf, selbst wenn man sich insgesamt nur 2 Tage kennt und sich danach nie wiedersieht.
Oft genug bilden sich in Hostelzimmern Gemeinschaften, wenn es Leute gibt die alle schon laenger da wohnen wachsen die stark zusammen. Dann kommt ein neuer Mitbewohner dazu und wird einfach mit reingenommen. Man redet stundenlang, als ob man sich schon ewig kennt, und dann fragt man, mal wieder selbst von dem Phaenomen ueberrascht: "Ach ja, wie heisst du eigentlich?"
Im Moment wohne ich in einem Guesthouse. Die Besitzerin meines alten Hostels besitzt auch ein Haus in dem sie Betten an Backpacker vermietet. 110$ die Woche, das ist billiger als ein Hostel aber theoretisch immer noch ueberteuert. Wir haben naemlich bei 3 Zimmern mit jeweils 4 Betten nur ein Bad.
Aber das Haus ist eh nie ganz voll, und wir arbeiten alle zu den unterschiedlichsten (teilweise total kranken) Zeiten, also kommen wir uns schon deshalb selten in die Quere. Und selbst wenn, wir haben uns alle ganz doll lieb und regeln das alles wie Erwachsene *g*
Ja, ich arbeite auch mal wieder. Ich bin eine von denen die die kranken Zeiten arbeitet ;-) Ich bin Kuechenhilfe und "Glassie" im Kasino vor Ort. Es ist ganz spassig, besonders "Glassie" - meine einzige Aufgabe besteht darin leere Glaeser und Teller (Teller nur bis kurz nach 10, um 10 schliesst die Kueche) von Tischen zu nehmen, Glaeser in der Bar in die Spuelmaschinen einzuraeumen und die Teller meinen Kollegen aus der Kueche zu ueberlassen. Ich krieg langsam aber sicher auch ein paar Muskeln, so Glaeser sind schwerer als man denkt wenn man ein ganzes Tablett voll durch eine betrunkene Menschenmenge balanciert.
Mein Kuechenjob ist auch ganz gut, offensichtlich besteht er hauptsaechlich aus spuelen (ich bediene ne riiiiieeeeeeesige Spuelmaschine, geeeeeeeiiiiiiil ;-) ), dann bring ich den Muell raus (auch das ueberdimensional), putze, und wenn ich mal nichts zu tun hab "darf" ich 5 kg Zwiebeln schaelen.
Mein Boss in der Kueche ist eine echte Herausforderung. Er ist Inder und hat nicht nur einen sehr starken Akzent, sondern nuschelt darueber hinaus auch noch als ob ihm jemand die Lippen aufeinander geklebt haette. Es ist also nicht immer ganz einfach ihn zu verstehen...
Abgesehen von ihm versteh ich aber jeden, sogar die Aussies. Die Sache ist die, man denkt ja dass Australier Englisch sprechen. In Wirklichkeit benutzen sie aber nur halb so viele Buchstaben:
"G'day mate, whatcha y'up t'day?"
"Good day mate, what are you up to today?"
G'day ist eine dieser typischen australischen Phrasen, neben "No worries, mate" und natuerlich "Cheers, mate". Mein persoenlicher Favorit: "Ta". Hat ne ganze Weile gedauert bis ich rausgefunden hab was das heisst. Wer"s erraet kriegt nen Keks.
Sonntag ist mein letzter Arbeitstag. Montag flieg ich nach Cairns (den Flug muss ich noch buchen, hehe) und guck mir das Great Barrier Reef an. Dann gehts in Richtung Sueden. Kaaaaaaalt!
Nun ja meine Lieben, das war auch schon wieder meine Berichterstattung fuer heute. Bleibt mir nur noch einen dicken Kuss fuer meinen Schatz da zu lassen.
In diesem Sinne, Cheers Mates!
PS: Wenn ich erst mal wieder in Deutschland bin hoert ihr auch wieder oefter von mir - dann wirds spannend mit der neuen Wohnung und so ;-)