GTA Chronik einer Legende

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Grand Theft Auto
Chronik einer Legende:
Rückblick auf 10 Jahre GTA!

Aus Gewohnheit die ICQ Willkommens Seite überflogen. Nur diesmal bleibt mein Blick zum ersten mal aus Interesse an einer Überschrift und einem Bildchen kleben. Teils erstaunt, teils jubelnd starre ich auf diese Zeilen. Eigentlich hatte ich von GTA 4 ziemlich wenig erwartet was sinnvolle Kommentare der Öffentlichkeit angeht. Dass aber gerade dieses Spiel mit dem wohl bescheuertsten und unbeliebtesten Spielprinzip, Leute abknallen, es schafft, dass die Tagesthemen, die Prosieben-ICQ Seite und einige Zeitungen sich ernsthaft mit dem Thema Spiele und "Killerspiele" befassen und dafür ernstzunehmende und nicht bezahlte Experten zu Rate ziehen, verwundert.
Nicht Crysis oder Call of Duty 4, die zweifelsfrei beeindruckendere Technik bieten sind die Garanten für neue Artikel in den Medien. Nein! GTA 4 ist in aller Munde. Und ausgerechnet diese, wohl am meisten verpönte Spielreihe, schafft es letztendlich einige der sonst einheitlich berichtenden Medien zum Nachdenken anzuregen, ob nicht doch etwas mehr als bloßes Geballer und Blutpartikel auf der Silberscheibe zu finden ist?
Zufall oder eiskalt von Rockstar kalkuliert? Die Spiele erstmal einen so schlechten Ruf von Außenstehenden genießen zu lassen, um dann die Sozialkritik an Amerika so stark auftreten zu lassen, oder sogar in den Vordergrund zu schieben, dass sich vielleicht sogar Günther Beckstein zu einem kritischen und nicht einem propagandistischen Wort hinreißen lässt?
Im 2ten GTA (Das erste konnte ich leider nie spielen) war wenig von Sozialkritik zu sehen. Eher war es noch lustig, weil man nur rote Kreise gesehen hat und sonst garnichts was auf Verletzungen bei den Gegnern hätte schließen lassen können. Mit einem Feuerwehrauto durch die ganze Stadt zu fahren und diverse Polizeisperren zu sprengen, oder mit hunderten molotowcocktails von einem Dach werfen, um für eben eine Solche zu sorgen? Unglaublich lustig.
Von GTA 3 habe ich damals nichts mitbekommen und erst wieder Vice City bei einem Kumpel angezokkt. Das war schon brutaler, da realistischer wurde aber von uns Jungs durch die Stripclubs zum Objekt vieler Nachmittage voller Lachkrämpfe. Heutzutage betrachtet erkennt man ganz klar erste Ansätze echter Sozialkritik, die die Reihe sicherlich in die richtige Richtung gelenkt haben. In San Andreas ging es dann eher darum erste Erfahrungen mit Schusswaffen zu machen, um echte Ego- oder Taktik-Shooter meistern zu können. Die Atmosphäre war klasse und herrlich angespannt im Zimmer bei jeder Mission. Gelacht wurde seltener, weil wir uns nicht mehr über Sex oder sterbende Leute amüsierten, aber noch zu "unwissend" waren, um die Seitenhiebe und die Kritik a) zu erkennen, oder
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richtig interpretieren zu können.
Nun da man um die Kritik und die Seitenhiebe weiß, spielt man das spiel auf eine etwas andere Weise. Dialoge werden selten weg"geklickt" (X Box 360 Version) und nach jeder Mission, oder in jedem neuen Gebiet wird über jedes Detail nachgedacht und sich gegenseitig auf Gags aufmerksam gemacht.
Ich hoffe wirklich inständig auf eine PC Version um die Abenteuer selber zu spielen und mich nicht mehr mit 5 Leuten um das Gamepad prügeln zu müssen.
So ist GTA auf jeden Fall in der Gamer-"Szene" eigentlich für jeden, der den Spielen etwas abgewinnen, kann eine Legende und mit etwas Glück wird nun die Öffentlichkeit Aufmerksamer. Die ersten Schritte sind gemacht.
 
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