Khanor
Dungeon-Boss
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Frankfurt Hauptbahnhof.
Er tritt aus der Tür der Bahnhofsmission, sein Anblick ist beinahe normal, wobei man sich nun fragen kann, was denn eigentlich "normal" bedeutet.
Seine Jeans ist stark abgewetzt, wie die eines Maurers, man könnte es aber auch unter den in den frühen 90ern modernen Look einordnen. Sein T-Shirt, rot, weist auf die wenigen Meter kaum Verschmutzungen auf.
Unrasiert ist er, in der Tat, aber das bin ich auch.
Sein Blick ist mir ein Rätsel, es ist eine Mischung aus Resignation und getretenem Hund, vielleicht aber auch nur Teil seines "Jobs".
Eine sehr gehässige Formulierung, ich weiß, derlei Gefühle liegen mir aber fern.
Er dreht sich kaum um und scheint mich nur aus dem Augenwinkel zu registrieren, was aber reicht um seine Schritte präzise in meine Richtung zu lenken, genau auf den Punkt etwas mehr als einen halben Meter entfernt von mir und nicht in meinem Weg sondern etwas seitlich versetzt, soviel Höflichkeit obliegt ihm doch.
Bis zu diesem Moment kam mir nicht einmal der Gedanke, dass er mich ansprechen könnte.
Wieso auch? Ich bin genauso Reisender wie er, schließlich ist das hier ein Bahnhof.
Etwas kleingeistig gedacht, zugegeben.
Er spricht mich an und ich sehe wie sich seine Lippen bewegen während ich meine Tasche auf den Boden sinken lasse - in einer reichlich umständlichen Bewegung, ich war nicht darauf vorbereitet gut dabei aussehen zu müssen - und zerre mir unbeholfen den Sennheiser vom rechten Ohr.
"Entschuldige bitte die Störung," beginnt er erneut, "hättest du vielleicht eine Spende für einen Obdachlosen?"
Ich weiß nicht, hätte ich mir nicht denken können was kommt? Ich für meinen Teil war allerdings überrascht.
Ich antworte Wahrheitsgemäß, "nein, tut mir leid" und er wendet sich ab, nachdem er einen passenden, nicht unhöflichen Kommentar abgegeben hat und sein Rücken nimmt die Haltung "getretener Hund" nun auch offensichtlich für alle anderen ein.
Ich bin allerdings wirklich positiv von der Höflichkeit angetan.
Deprimiert? Oder Show?
Die Frage stelle ich mir nicht, ich gehe immer vom Guten im Menschen aus, also nehme ich an, dass er wirklich obdachlos ist.
Arme Sau.
Während er von dannen schlurft stokel ich meinen Kopf in einer kreisenden Bewegung wieder unter die Klänge von MyBalloon und zupfe diese lästigen Haare hervor, die einfach nicht im Zopf bleiben wollen und stopfe sie unter die Mütze.
Während ich mich umständlich nach dem Griff der Tasche bücke gehen mir weitere Gedanken durch den Kopf, andere potentielle Antworten formulieren sich in meinen Hirnwindungen und die Überlegungen wie es demnächst ausschauen wird bringen eins zum nächsten und irgendwann, etwa dreißig Minuten später werde ich zu der Erkenntnis gelangen, dass ich doch die richtige Antwort wählte.
Einige Meter weiter vorne schlappt er dahin und spricht bereits den nächsten Herren an, der allerdings reagiert indem er ihn ignoriert. Also quasi reagiert er nicht.
Mache ich auch manchmal, in Hannover, einfach weil es mich nervt von diesen dusselligen Punks in der Inenstadt angequatscht zu werden, die gar keinen Hehl daraus machen, dass sie keine Lust zu arbeiten haben sondern lieber via Getto-Blaster und Bier ein Lebensgefühl verbreiten, welches mir nicht ganz passt.
Was hätte ich ihm anderes antworten können? Meine Lebensgeschichte interessiert ihn sicherlich nicht, auch wenn ich hin und wieder einen Seelenstriptease hinlege wird das nicht jeden zwangsläufig interessieren. In meinen Gedanken spielt sich die Situation noch einmal ab, er fragt mich nach einer Spende und ich spule mein alternatives Ende der Szene ab und antworte "ich hab morgen einen Termin beim Arbeitsamt und noch genau die 6 Euro 70, die ich in meinem Portemonaié mit mir herumtrage bis der nächste Monat beginnt."
Wie das ausgegangen wäre stelle ich mir gar nicht erst vor sondern breche den Gedanken ab. Wie gesagt, das wird ihn kaum interessieren, außerdem wäre er sicherlich eingeschlafen.
Was versteht er wohl unter einer "Spende"? Meint er etwas Geld?
Sicherlich, was denn auch sonst?
Als mein Bruder jünger war und mit meiner Mutter in Hannover unterwegs saß in der Fußgängerzone auch ein Herr, bettelnderweise, und bat um eine Spende.
Da es uns finanziell eigentlich immer reichlich mies ging lag uns das Geld auch nicht so locker, dennoch haben wir menschliche Regungen. Besonders, da wir "vom Land" kommen, bzw "vom Dorf", bei uns gibt es keine Obdachlosen, somit sind solcherlei Begegnungen für meine Mutter und meinen Bruder sehr selten, bewegen sie sich doch prozentual gesehen im null-komma-null-null-irgendwas-Bereich ihrer Lebenszeit in einer Großstadt, ergo berührt es einen doch.
Kurzerhand wanderte das von Brüderchen so heiß geliebte letzte Hubba Bubba in den Topf und einige Zeit später in den Mund des Herren.
Eine Spende in nichtfinanzieller Form, die er gern annahm.
Ich habe derzeit drei Bücher im Rucksack.
Eine Spende?
Klar, die Bücher werden ihn nicht ernähren, weder durch Fest- noch Flüssignahrung. Aber ob er sich gefreut hätte? Auch Obdachlose sind Menschen und suchen hin und wieder nach etwas anderem als Futter. Auch Obdachlose haben irgendwann die animalischen Instinkte ein wenig unterdrückt und kennen Buchstaben und geschriebenes Wort sicherlich noch aus überdachten Zeiten. Und besonders Obdachlose (sollte man denken) freuen sich bestimmt darüber etwas zu haben, was es ihnen ermöglicht für drei- bis vierhundert Seiten der Welt zu entfliehen.
Ganz bestimmt sogar.
Ich glaub beim nächsten mal versuche ich das, ich bin gespannt auf die Reaktion.
Über einen Rabatschein im Küchenstudio wird wohl die Freude etwas geringer sein, ich rate euch also davon ab.
Ich mache die ersten Schritte, sehe wie er sich wieder Richtung Haupthalle begibt und seinen nächsten Klienten fokusiert, hinter mir erklingen die Rollen meiner Tasche und in meinen Gedanken betätige ich die Rückspultaste, setze die Szene auf Anfang und meine Unterbewußtsein ruft "Spende die Dritte, und diesmal mit etwas Leidenschaft in der Antwort".
Nichts leichter als das.
"Hey, nur weil ich jung bin und mir das Reisen mit der Bahn erlauben kann heißt das nicht, dass ich massig Kohle habe die ich verteilen kann (auch wenn ich noch nicht sicher bin was teurer ist, Auto oder Bahn)."
"CUT!"
Mein Unterbewußtsein scheint erzürnt.
"Gleich nochmal, du hasst ihn nicht, also handle auch nicht so."
Gut, also die Vierte:
"Ich habe leider wirklich nichts, ich werde demnächst quer durch Deutschland ziehen und brauche..." - "Zzzz... Zzzz... Zzzz..."
Mich deucht mein Unterbewußtsein ist gelangweilt.
Weitere zig Takes der Szene später werde ich gefeuert, mein Unterbewußtsein gibt die Regie ab und es wird einfach realisiert, dass die Szene bereits gelaufen und im Kasten ist, in meinem wie in seinem Leben, also Wayne?
Wie gesagt, ich erwähnte bereits, dass ich wohl die beste Antwort gegeben hatte.
Nebenbei konzentriere ich mich wieder ein wenig auf etwas gegenwärtiges und halte Ausschau nach einem gut sortierten Zeitschriftenhandel. Es sollte doch möglich sein irgendetwas Darmstädtisches aufzutreiben und zu hoffen, dass dort auch noch einige Wohnungsanzeigen drin zu finden sind.
Zugegeben, ich halte das an einem Dienstag für reichlich optimistisch, Dienstag ist nicht Wohnungssuchetag, dafür scheint eher der Samstag prädestiniert.
Das erste Geschäft gibt nichts her was ich verwerten könnte, allerdings war ich so fasziniert von einer asiatischen Zeitung, dass ich sie beinahe erstanden hätte.
Einfach, weil sie toll aussieht mit ihren Zeichen.
Verrückt, mag sein.
Meine Schritte führen mich die Halle weiter, hier 'ne Bude, da 'n McDonalds, überall Nahrung noch und nöcher. Essen wär toll, eigentlich bräuchte ich aber eher etwas zu trinken, hunger hab ich schließlich keinen (was natürlich nicht heißt, dass ich nicht essen würde).
Oh, und eine Toilette wäre toll, allerdings finde ich die Vorstellung eine Bahnhofstoilette zu besuchen in etwa so ansprechend wie in einem Klärtank zu schwimmen. Auf der Tür sollte stehen "ein Herz für Krankheiten" oder "Sterben müssen wir alle einmal".
Die öffentlichen Toiletten in Hannovers Altstadt begeistern mich bei jedem Weihnachtsmarkt aufs neue. "Benutzung 50 Cent", ich war ein Mal so verrückt es zu versuchen, habe mir aber geschworen beim nächsten Mal einen Edding mitzunehmen und die Aufschrift um "sterben kostenlos" zu erweitern.
Lepra kann etwas praktisches an sich haben, so kann man(n) urinieren und hinterher das Ausscheidungsorgan abwerfen, bevor die Krankheiten auf den Rest des Körpers überspringen.
Ich beschließe also mir die Erleichterung aufzuheben und schaue weiter nach Getränken bis mein Blick auf einen weiteren Zeitschriftenhandel fällt. Das Darmstädter Echo scheint doch schonmal ganz angebracht.
6,70 Euro - 1,20 Euro.
Ich komme wieder heraus (was sich übrigens mit einer riesen Tasche in der einen und einer Gitarre in der anderen Hand schwerer gestaltet als man denken mag und einen sogar die Verkäuferin mit bitteren Blicken á la "Oh Gott, ein Reisender, auf einem Bahnhof, wie konnte das nur passieren?" löchert) und verstaue die Zeitung in meinem Rucksack.
Zumindest so der Plan, während ich allerdings gerade den Rucksack elegant von den Schultern gleiten lasse steuert eine Dame in einem schwer zu schätzenden Alter (ok, ok, ich kann einfach nicht schätzen, könnte alles zwischen 40 und 55 gewesen sein) direkt auf mich zu und spricht mich an, was dazu führt, dass ich den Rucksack eher wenig elegant fange, weil ich in meiner Höflichkeit schnellstmöglich wieder die Ohren vom Hörgut befreien wollte. Mein Rucksack erinnerte mich fallenderweise daran, was eigentlich geplant war und reißt den Arm mit sich, dessen Hand noch am Kopfhörer verweilte.
Nun ist mein Ohrläppchen gebrochen.
Naja, zumindest verstaucht.
Ich bin gespannt mit was mich die Dame wohl von diesem Schmerz, den ich als wahrer Kerl natürlich nicht nach außen tragen will, ablenken mag und spitze den intakten Teil meiner Ohren.
"Hast du vielleicht ein bisschen Kleingeld über?"
Im ersten Moment: Dankbarkeit!
Ja, ich bin ihr wirklich Dankbar, denn scheinbar sehe ich mit 25 doch noch so jung aus, dass mich wildfremde Menschen per Du ansprechen können.
Hm, um genau zu sein habe ich niemals etwas anderes als Kleingeld, aber auch davon kann man nie genug haben, nicht wahr? "Nein, tut mir leid" entflieht es mir und ich denke diesmal nicht darüber nach.
Zumindest nicht sofort sondern erst einige Augenblicke später nachdem sie etwas antwortete was wie "ist schon gut, wir müssen alle selbst was lesen und essen" klang.
Ha, also doch lesen = Spende? Oder war das einfach eine Anspielung im Sinne von "lies du deine Zeitung und ich esse" bzw. "wenn du nicht liest kann ich was essen, wenn du was zu lesen kaufst muss ich sterben"?
Ich denke nicht groß darüber nach, schließlich muss jeder auf sich und sein Leben achten, auch wenn es mir auch lieber wäre, wenn es eine gute Welt und eine tolle Gesellschaft wäre in der wir leben und jeder auf den anderen mit acht gibt.
Worüber ich nachdenke ist eher die Tatsache, dass diese Frau mich auf irgendeine Weise an meine Mutter erinnert. Nicht unbedingt vom Äußeren, abgesehen von den langen Haaren und der eher schmalen Statur haben die beiden nichts gemeinsam, aber irgendetwas war da. Vielleicht der Blick, dieses doch ein wenig enttäuschte und auch hier resignierte, was ich von meiner Mutter manchmal sehr gut kenne.
Es ist schon seltsam darüber nachzudenken. Diese Wildfremde, die andere Wildfremde nach Geld anschnorrt um zu überleben, weil sie keine andere Chance hat erinnert mich an meine Mutter.
Warum?
Wenn ich darüber nachdenke, dass sie in drei Jahren bereits 60 wird ist das unbegreiflich auf eine bestimmte Art und Weise.
Ich meine: 60.
Alt.
Ist das nicht die Assoziation die uns alle bei so etwas einholt bis wir genauer darüber nachdenken? 60 werden die meisten von uns auch einmal. Und dann ist auch noch lang nicht Schluss (wenn man vom positiven Fall ausgeht). Und wenn ich mir nun anschaue, dass sogar der 50. meiner Mutter eher unbegreiflich für mich war, weil so etwas komisch alterndes irgendwie darin lag, aber diese 50 in relativ kurzer Zeit auch schon wieder passé sein wird...
Holla!
Die Zeit ist ein Biest.
Langsam wird sie sehr grau und auch das ist seltsam sich einzugestehen. Es gibt eigentlich nur seltsame Dinge diesbezüglich, zum Beispiel schrieb sie mir kürzlich eine eMail und erzählte mir etwas, dass unsere Gartenlaube angeht.
Und sie hatte es mir vorher bereits zweimal erzählt.
Erinnerungen an meine Oma werden zwangsläufig wach, sie wiederholte auch vieles mehr als fünf mal und erinnerte sich dann doch an nichts.
Bei ihr nannte man das dann irgendwann "Demenz", aber ich möchte das nicht auf meine Mutter anwenden, ebenso wie die Beschreibung "alt" unweigerlich einen bitteren Beigeschmack auf Leute hat, die wir bereits kannten, als sie diese Bezeichnung nicht verdient hätten.
Eigentlich ist 60 auch nicht alt. Aber von meinem Standpunkt aus gesehen ist es bestimmt auch nicht mehr jung.
Gut, ich wiederhole manche Dinge auch und kann mich nicht daran erinnern, und ich bin schließlich noch nicht ganz 60, aber ist es so abwegig daran zu denken? Schließlich war es ihre eigene Mutter.
Ich habe es dann nach sehr wenigen Augenblicken doch endlich geschafft derlei Gedankengänge beiseite zu schieben um sie eventuell wannanders aufzuarbeiten, stecke die Zeitung in den Rucksack und schaue der Dame nach, wie sie im Geschäft verschwindet.
Ich schnappe meine Tasche und begebe mich aufs Gleis, zielstrebig in Richtung des Raucherbereiches. Ich halte unterwegs kurz am Getränkeautomat und ziehe mir eine Cola (5,50 Euro - 1,50 Euro = 4 Euro, der Monat hat noch rund 15 Tage, macht... ähm... Ups...), stecke auch diese in den Rucksack und wandere weiter, genau auf das gelbe Viereck zu, welches gut sichtbar auf dem Boden angebracht ist.
Fällt euch da was auf?
Es gab einmal eine Zeit in der eine bestimme Gruppe von Menschen so ein gelbes Zeichen auf der Kleidung tragen musste, damit sie erkannt und gegebenenfalls gemieden werden konnte.
Es gab auch mal eine Zeit in der es in einem Land, ganz weit weg eine große Anzahl von Menschen gab, die für andere arbeiten mussten, weil sie anders aussahen. Diese Menschen durften sich auch nur in bestimmten Bereichen aufhalten und nicht mit den anderen in die Schule gehen, nicht im gleichen Bus fahren und so weiter und so fort.
Mir fällt da auch eine gewisse Parallele auf.
Ich bin ja auch für den Nichtraucherschutz, ich find auch wir Raucher können Rücksicht nehmen. Aber mitten auf dem Bahnsteig, an der frischen Luft, ein Viereck von drei mal drei Metern zu pinseln halte ich für fragwürdig. Der Rauch zieht doch über diese Linien hinweg.
Oder?
Vielleicht ist es auch Spzialfarbe, wer weiß.
In Hannover sind diese Bereiche ganz am Ende des Bahnhofs, dort wo niemals eine Reinigungskraft ankommt (wenn ihr mal in Hannover seid wisst ihr, was ich meine). Das finde ich sogar in Ordnung und beinahe sinnig, aber was soll auch dort dieses gelbe Viereck auf dem Boden?
Das ist diskreminierend, finde ich.
Wirklich, bei jedem Schritt hinein finde ich es diskreminierend.
Oder soll das Pädagogik sein? Abschrecken?
Das könnte sogar beinahe klappen, denn wenn ich den Schritt dort hinein wage degradiere ich mich eigentlich vom Mensch zum Raucher, diese bösen Wesen die schuld daran sind, dass es dem Staat finanziell so schlecht geht und alle Gelder in die Gesundheitsbranche fließen und alle anderen Bluten müssen.
Früher haben Schilder ausgereicht um anzudeuten "hier stehen 'die Anderen'", heute muss man auch noch deutlich machen wo genau sie stehen sollen. Zur Feierabendzeit 15 bis 20 Personen auf drei mal drei Metern. Ich muss demnächst auf der Autobahn auch mal schauen ob auch alle 10 Meter die Geschwindigkeitsbegrenzung zusätzlich auf die Fahrbahn gepinselt wurde.
Das wäre konsequent.
Während ich aber so in diese seltsamen Gedanken abzuschweifen drohe und mich langsam dematerialisiere und in den Raum entschwinde eilt mein Retter zu mir, tippt mir auf die Schulter und fragt beinahe unverschämt grinsend:
"Ein bisschen Kleingeld hast du nicht für mich, oder?"
Edit:
Erwähnenswert finde ich noch:
"Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir werden in Kürze pünktlich Hannover Hauptbahnhof erreichen."
Er tritt aus der Tür der Bahnhofsmission, sein Anblick ist beinahe normal, wobei man sich nun fragen kann, was denn eigentlich "normal" bedeutet.
Seine Jeans ist stark abgewetzt, wie die eines Maurers, man könnte es aber auch unter den in den frühen 90ern modernen Look einordnen. Sein T-Shirt, rot, weist auf die wenigen Meter kaum Verschmutzungen auf.
Unrasiert ist er, in der Tat, aber das bin ich auch.
Sein Blick ist mir ein Rätsel, es ist eine Mischung aus Resignation und getretenem Hund, vielleicht aber auch nur Teil seines "Jobs".
Eine sehr gehässige Formulierung, ich weiß, derlei Gefühle liegen mir aber fern.
Er dreht sich kaum um und scheint mich nur aus dem Augenwinkel zu registrieren, was aber reicht um seine Schritte präzise in meine Richtung zu lenken, genau auf den Punkt etwas mehr als einen halben Meter entfernt von mir und nicht in meinem Weg sondern etwas seitlich versetzt, soviel Höflichkeit obliegt ihm doch.
Bis zu diesem Moment kam mir nicht einmal der Gedanke, dass er mich ansprechen könnte.
Wieso auch? Ich bin genauso Reisender wie er, schließlich ist das hier ein Bahnhof.
Etwas kleingeistig gedacht, zugegeben.
Er spricht mich an und ich sehe wie sich seine Lippen bewegen während ich meine Tasche auf den Boden sinken lasse - in einer reichlich umständlichen Bewegung, ich war nicht darauf vorbereitet gut dabei aussehen zu müssen - und zerre mir unbeholfen den Sennheiser vom rechten Ohr.
"Entschuldige bitte die Störung," beginnt er erneut, "hättest du vielleicht eine Spende für einen Obdachlosen?"
Ich weiß nicht, hätte ich mir nicht denken können was kommt? Ich für meinen Teil war allerdings überrascht.
Ich antworte Wahrheitsgemäß, "nein, tut mir leid" und er wendet sich ab, nachdem er einen passenden, nicht unhöflichen Kommentar abgegeben hat und sein Rücken nimmt die Haltung "getretener Hund" nun auch offensichtlich für alle anderen ein.
Ich bin allerdings wirklich positiv von der Höflichkeit angetan.
Deprimiert? Oder Show?
Die Frage stelle ich mir nicht, ich gehe immer vom Guten im Menschen aus, also nehme ich an, dass er wirklich obdachlos ist.
Arme Sau.
Während er von dannen schlurft stokel ich meinen Kopf in einer kreisenden Bewegung wieder unter die Klänge von MyBalloon und zupfe diese lästigen Haare hervor, die einfach nicht im Zopf bleiben wollen und stopfe sie unter die Mütze.
Während ich mich umständlich nach dem Griff der Tasche bücke gehen mir weitere Gedanken durch den Kopf, andere potentielle Antworten formulieren sich in meinen Hirnwindungen und die Überlegungen wie es demnächst ausschauen wird bringen eins zum nächsten und irgendwann, etwa dreißig Minuten später werde ich zu der Erkenntnis gelangen, dass ich doch die richtige Antwort wählte.
Einige Meter weiter vorne schlappt er dahin und spricht bereits den nächsten Herren an, der allerdings reagiert indem er ihn ignoriert. Also quasi reagiert er nicht.
Mache ich auch manchmal, in Hannover, einfach weil es mich nervt von diesen dusselligen Punks in der Inenstadt angequatscht zu werden, die gar keinen Hehl daraus machen, dass sie keine Lust zu arbeiten haben sondern lieber via Getto-Blaster und Bier ein Lebensgefühl verbreiten, welches mir nicht ganz passt.
Was hätte ich ihm anderes antworten können? Meine Lebensgeschichte interessiert ihn sicherlich nicht, auch wenn ich hin und wieder einen Seelenstriptease hinlege wird das nicht jeden zwangsläufig interessieren. In meinen Gedanken spielt sich die Situation noch einmal ab, er fragt mich nach einer Spende und ich spule mein alternatives Ende der Szene ab und antworte "ich hab morgen einen Termin beim Arbeitsamt und noch genau die 6 Euro 70, die ich in meinem Portemonaié mit mir herumtrage bis der nächste Monat beginnt."
Wie das ausgegangen wäre stelle ich mir gar nicht erst vor sondern breche den Gedanken ab. Wie gesagt, das wird ihn kaum interessieren, außerdem wäre er sicherlich eingeschlafen.
Was versteht er wohl unter einer "Spende"? Meint er etwas Geld?
Sicherlich, was denn auch sonst?
Als mein Bruder jünger war und mit meiner Mutter in Hannover unterwegs saß in der Fußgängerzone auch ein Herr, bettelnderweise, und bat um eine Spende.
Da es uns finanziell eigentlich immer reichlich mies ging lag uns das Geld auch nicht so locker, dennoch haben wir menschliche Regungen. Besonders, da wir "vom Land" kommen, bzw "vom Dorf", bei uns gibt es keine Obdachlosen, somit sind solcherlei Begegnungen für meine Mutter und meinen Bruder sehr selten, bewegen sie sich doch prozentual gesehen im null-komma-null-null-irgendwas-Bereich ihrer Lebenszeit in einer Großstadt, ergo berührt es einen doch.
Kurzerhand wanderte das von Brüderchen so heiß geliebte letzte Hubba Bubba in den Topf und einige Zeit später in den Mund des Herren.
Eine Spende in nichtfinanzieller Form, die er gern annahm.
Ich habe derzeit drei Bücher im Rucksack.
Eine Spende?
Klar, die Bücher werden ihn nicht ernähren, weder durch Fest- noch Flüssignahrung. Aber ob er sich gefreut hätte? Auch Obdachlose sind Menschen und suchen hin und wieder nach etwas anderem als Futter. Auch Obdachlose haben irgendwann die animalischen Instinkte ein wenig unterdrückt und kennen Buchstaben und geschriebenes Wort sicherlich noch aus überdachten Zeiten. Und besonders Obdachlose (sollte man denken) freuen sich bestimmt darüber etwas zu haben, was es ihnen ermöglicht für drei- bis vierhundert Seiten der Welt zu entfliehen.
Ganz bestimmt sogar.
Ich glaub beim nächsten mal versuche ich das, ich bin gespannt auf die Reaktion.
Über einen Rabatschein im Küchenstudio wird wohl die Freude etwas geringer sein, ich rate euch also davon ab.
Ich mache die ersten Schritte, sehe wie er sich wieder Richtung Haupthalle begibt und seinen nächsten Klienten fokusiert, hinter mir erklingen die Rollen meiner Tasche und in meinen Gedanken betätige ich die Rückspultaste, setze die Szene auf Anfang und meine Unterbewußtsein ruft "Spende die Dritte, und diesmal mit etwas Leidenschaft in der Antwort".
Nichts leichter als das.
"Hey, nur weil ich jung bin und mir das Reisen mit der Bahn erlauben kann heißt das nicht, dass ich massig Kohle habe die ich verteilen kann (auch wenn ich noch nicht sicher bin was teurer ist, Auto oder Bahn)."
"CUT!"
Mein Unterbewußtsein scheint erzürnt.
"Gleich nochmal, du hasst ihn nicht, also handle auch nicht so."
Gut, also die Vierte:
"Ich habe leider wirklich nichts, ich werde demnächst quer durch Deutschland ziehen und brauche..." - "Zzzz... Zzzz... Zzzz..."
Mich deucht mein Unterbewußtsein ist gelangweilt.
Weitere zig Takes der Szene später werde ich gefeuert, mein Unterbewußtsein gibt die Regie ab und es wird einfach realisiert, dass die Szene bereits gelaufen und im Kasten ist, in meinem wie in seinem Leben, also Wayne?
Wie gesagt, ich erwähnte bereits, dass ich wohl die beste Antwort gegeben hatte.
Nebenbei konzentriere ich mich wieder ein wenig auf etwas gegenwärtiges und halte Ausschau nach einem gut sortierten Zeitschriftenhandel. Es sollte doch möglich sein irgendetwas Darmstädtisches aufzutreiben und zu hoffen, dass dort auch noch einige Wohnungsanzeigen drin zu finden sind.
Zugegeben, ich halte das an einem Dienstag für reichlich optimistisch, Dienstag ist nicht Wohnungssuchetag, dafür scheint eher der Samstag prädestiniert.
Das erste Geschäft gibt nichts her was ich verwerten könnte, allerdings war ich so fasziniert von einer asiatischen Zeitung, dass ich sie beinahe erstanden hätte.
Einfach, weil sie toll aussieht mit ihren Zeichen.
Verrückt, mag sein.
Meine Schritte führen mich die Halle weiter, hier 'ne Bude, da 'n McDonalds, überall Nahrung noch und nöcher. Essen wär toll, eigentlich bräuchte ich aber eher etwas zu trinken, hunger hab ich schließlich keinen (was natürlich nicht heißt, dass ich nicht essen würde).
Oh, und eine Toilette wäre toll, allerdings finde ich die Vorstellung eine Bahnhofstoilette zu besuchen in etwa so ansprechend wie in einem Klärtank zu schwimmen. Auf der Tür sollte stehen "ein Herz für Krankheiten" oder "Sterben müssen wir alle einmal".
Die öffentlichen Toiletten in Hannovers Altstadt begeistern mich bei jedem Weihnachtsmarkt aufs neue. "Benutzung 50 Cent", ich war ein Mal so verrückt es zu versuchen, habe mir aber geschworen beim nächsten Mal einen Edding mitzunehmen und die Aufschrift um "sterben kostenlos" zu erweitern.
Lepra kann etwas praktisches an sich haben, so kann man(n) urinieren und hinterher das Ausscheidungsorgan abwerfen, bevor die Krankheiten auf den Rest des Körpers überspringen.
Ich beschließe also mir die Erleichterung aufzuheben und schaue weiter nach Getränken bis mein Blick auf einen weiteren Zeitschriftenhandel fällt. Das Darmstädter Echo scheint doch schonmal ganz angebracht.
6,70 Euro - 1,20 Euro.
Ich komme wieder heraus (was sich übrigens mit einer riesen Tasche in der einen und einer Gitarre in der anderen Hand schwerer gestaltet als man denken mag und einen sogar die Verkäuferin mit bitteren Blicken á la "Oh Gott, ein Reisender, auf einem Bahnhof, wie konnte das nur passieren?" löchert) und verstaue die Zeitung in meinem Rucksack.
Zumindest so der Plan, während ich allerdings gerade den Rucksack elegant von den Schultern gleiten lasse steuert eine Dame in einem schwer zu schätzenden Alter (ok, ok, ich kann einfach nicht schätzen, könnte alles zwischen 40 und 55 gewesen sein) direkt auf mich zu und spricht mich an, was dazu führt, dass ich den Rucksack eher wenig elegant fange, weil ich in meiner Höflichkeit schnellstmöglich wieder die Ohren vom Hörgut befreien wollte. Mein Rucksack erinnerte mich fallenderweise daran, was eigentlich geplant war und reißt den Arm mit sich, dessen Hand noch am Kopfhörer verweilte.
Nun ist mein Ohrläppchen gebrochen.
Naja, zumindest verstaucht.
Ich bin gespannt mit was mich die Dame wohl von diesem Schmerz, den ich als wahrer Kerl natürlich nicht nach außen tragen will, ablenken mag und spitze den intakten Teil meiner Ohren.
"Hast du vielleicht ein bisschen Kleingeld über?"
Im ersten Moment: Dankbarkeit!
Ja, ich bin ihr wirklich Dankbar, denn scheinbar sehe ich mit 25 doch noch so jung aus, dass mich wildfremde Menschen per Du ansprechen können.
Hm, um genau zu sein habe ich niemals etwas anderes als Kleingeld, aber auch davon kann man nie genug haben, nicht wahr? "Nein, tut mir leid" entflieht es mir und ich denke diesmal nicht darüber nach.
Zumindest nicht sofort sondern erst einige Augenblicke später nachdem sie etwas antwortete was wie "ist schon gut, wir müssen alle selbst was lesen und essen" klang.
Ha, also doch lesen = Spende? Oder war das einfach eine Anspielung im Sinne von "lies du deine Zeitung und ich esse" bzw. "wenn du nicht liest kann ich was essen, wenn du was zu lesen kaufst muss ich sterben"?
Ich denke nicht groß darüber nach, schließlich muss jeder auf sich und sein Leben achten, auch wenn es mir auch lieber wäre, wenn es eine gute Welt und eine tolle Gesellschaft wäre in der wir leben und jeder auf den anderen mit acht gibt.
Worüber ich nachdenke ist eher die Tatsache, dass diese Frau mich auf irgendeine Weise an meine Mutter erinnert. Nicht unbedingt vom Äußeren, abgesehen von den langen Haaren und der eher schmalen Statur haben die beiden nichts gemeinsam, aber irgendetwas war da. Vielleicht der Blick, dieses doch ein wenig enttäuschte und auch hier resignierte, was ich von meiner Mutter manchmal sehr gut kenne.
Es ist schon seltsam darüber nachzudenken. Diese Wildfremde, die andere Wildfremde nach Geld anschnorrt um zu überleben, weil sie keine andere Chance hat erinnert mich an meine Mutter.
Warum?
Wenn ich darüber nachdenke, dass sie in drei Jahren bereits 60 wird ist das unbegreiflich auf eine bestimmte Art und Weise.
Ich meine: 60.
Alt.
Ist das nicht die Assoziation die uns alle bei so etwas einholt bis wir genauer darüber nachdenken? 60 werden die meisten von uns auch einmal. Und dann ist auch noch lang nicht Schluss (wenn man vom positiven Fall ausgeht). Und wenn ich mir nun anschaue, dass sogar der 50. meiner Mutter eher unbegreiflich für mich war, weil so etwas komisch alterndes irgendwie darin lag, aber diese 50 in relativ kurzer Zeit auch schon wieder passé sein wird...
Holla!
Die Zeit ist ein Biest.
Langsam wird sie sehr grau und auch das ist seltsam sich einzugestehen. Es gibt eigentlich nur seltsame Dinge diesbezüglich, zum Beispiel schrieb sie mir kürzlich eine eMail und erzählte mir etwas, dass unsere Gartenlaube angeht.
Und sie hatte es mir vorher bereits zweimal erzählt.
Erinnerungen an meine Oma werden zwangsläufig wach, sie wiederholte auch vieles mehr als fünf mal und erinnerte sich dann doch an nichts.
Bei ihr nannte man das dann irgendwann "Demenz", aber ich möchte das nicht auf meine Mutter anwenden, ebenso wie die Beschreibung "alt" unweigerlich einen bitteren Beigeschmack auf Leute hat, die wir bereits kannten, als sie diese Bezeichnung nicht verdient hätten.
Eigentlich ist 60 auch nicht alt. Aber von meinem Standpunkt aus gesehen ist es bestimmt auch nicht mehr jung.
Gut, ich wiederhole manche Dinge auch und kann mich nicht daran erinnern, und ich bin schließlich noch nicht ganz 60, aber ist es so abwegig daran zu denken? Schließlich war es ihre eigene Mutter.
Ich habe es dann nach sehr wenigen Augenblicken doch endlich geschafft derlei Gedankengänge beiseite zu schieben um sie eventuell wannanders aufzuarbeiten, stecke die Zeitung in den Rucksack und schaue der Dame nach, wie sie im Geschäft verschwindet.
Ich schnappe meine Tasche und begebe mich aufs Gleis, zielstrebig in Richtung des Raucherbereiches. Ich halte unterwegs kurz am Getränkeautomat und ziehe mir eine Cola (5,50 Euro - 1,50 Euro = 4 Euro, der Monat hat noch rund 15 Tage, macht... ähm... Ups...), stecke auch diese in den Rucksack und wandere weiter, genau auf das gelbe Viereck zu, welches gut sichtbar auf dem Boden angebracht ist.
Fällt euch da was auf?
Es gab einmal eine Zeit in der eine bestimme Gruppe von Menschen so ein gelbes Zeichen auf der Kleidung tragen musste, damit sie erkannt und gegebenenfalls gemieden werden konnte.
Es gab auch mal eine Zeit in der es in einem Land, ganz weit weg eine große Anzahl von Menschen gab, die für andere arbeiten mussten, weil sie anders aussahen. Diese Menschen durften sich auch nur in bestimmten Bereichen aufhalten und nicht mit den anderen in die Schule gehen, nicht im gleichen Bus fahren und so weiter und so fort.
Mir fällt da auch eine gewisse Parallele auf.
Ich bin ja auch für den Nichtraucherschutz, ich find auch wir Raucher können Rücksicht nehmen. Aber mitten auf dem Bahnsteig, an der frischen Luft, ein Viereck von drei mal drei Metern zu pinseln halte ich für fragwürdig. Der Rauch zieht doch über diese Linien hinweg.
Oder?
Vielleicht ist es auch Spzialfarbe, wer weiß.
In Hannover sind diese Bereiche ganz am Ende des Bahnhofs, dort wo niemals eine Reinigungskraft ankommt (wenn ihr mal in Hannover seid wisst ihr, was ich meine). Das finde ich sogar in Ordnung und beinahe sinnig, aber was soll auch dort dieses gelbe Viereck auf dem Boden?
Das ist diskreminierend, finde ich.
Wirklich, bei jedem Schritt hinein finde ich es diskreminierend.
Oder soll das Pädagogik sein? Abschrecken?
Das könnte sogar beinahe klappen, denn wenn ich den Schritt dort hinein wage degradiere ich mich eigentlich vom Mensch zum Raucher, diese bösen Wesen die schuld daran sind, dass es dem Staat finanziell so schlecht geht und alle Gelder in die Gesundheitsbranche fließen und alle anderen Bluten müssen.
Früher haben Schilder ausgereicht um anzudeuten "hier stehen 'die Anderen'", heute muss man auch noch deutlich machen wo genau sie stehen sollen. Zur Feierabendzeit 15 bis 20 Personen auf drei mal drei Metern. Ich muss demnächst auf der Autobahn auch mal schauen ob auch alle 10 Meter die Geschwindigkeitsbegrenzung zusätzlich auf die Fahrbahn gepinselt wurde.
Das wäre konsequent.
Während ich aber so in diese seltsamen Gedanken abzuschweifen drohe und mich langsam dematerialisiere und in den Raum entschwinde eilt mein Retter zu mir, tippt mir auf die Schulter und fragt beinahe unverschämt grinsend:
"Ein bisschen Kleingeld hast du nicht für mich, oder?"
Edit:
Erwähnenswert finde ich noch:
"Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir werden in Kürze pünktlich Hannover Hauptbahnhof erreichen."