Evilslyn
Rare-Mob
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Arled war deprimiert.
So gern er seinem Vater berichtet hätte, er konnte es nicht. Seine Erinnerung schien ihm wie Sand durch die Finger zu gleiten.
Trotzig schritt er hinter ihm her.
Dieser hatte sich kurz umgesehen, und hatte sich dann in jene Richtung in Bewegung gesetzt, in der ihr Lager liegen musste.
Sie gaben ein ulkiges Bild ab, während sie völlig nackt auf den Waldrand zustapften. Arled, versunken in seine Gedanken, bemerkte dies jedoch nicht.
Sie trafen auf keine Menschenseele was Erklärungen erfreulicher Weise unnötig machte. Auf der Lichtung angekommen, holte Flugur seinen Rucksack aus der Höhle und förderte je eine Kleidungsganitur für sich sowie für Arled zu tage.
Während Arled sich anzog lies er seinen Blick umher wandern. Noch deutlich waren die Spuren des Vorabends zu erkennen.
Ein dunkler Fleck kennzeichnete die Stelle an der Flugur mit den Wölfen gerungen hatte. Am Fuß des Baums an welchen Arled gefesselt war, lag noch das Seil. Seine Enden waren rau, was zeigte dass sie gerissen und nicht mit einem Messer durchtrennt worden waren.
Wie aus dichtem Neben trieben Erinnerungsfetzen in Arleds Bewusstsein. Bilder blitzten vor seinem inneren Auge auf, um kurz darauf wieder zu verschwinden.
Nachdem sie alles eingepackt hatten, machten sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Hof.
Sie hatten den Wald gerade erst verlassen und hielten auf den Fluss zu, als hinter ihnen ein Bellen zu hören war. Arleds Herz setzte einen Schlag aus als er sich umwandte.
Am Waldrand war das Rudel Wölfe vom Vorabend erschienen.
Der große Graue hinkte zwar leicht, schien ansonsten aber in guter Verfassung.
Arleds Blick huschte schutzsuchend über die Umgebung doch sie waren mitten auf freiem Feld. Kein Baum, keine Höhle, kein gar nichts.
Arled holte sein kleines Schnitzmesser hervor und hielt es fest umklammert. Wenn es zum Kampf käme, würde er seine Haut teuer verkaufen.
Arled schaute zu Flugur als dieser mit leichtem aber bestimmtem Druck die messerführende Hand nach unten drückte.
Flugur schien ruhig.
Und als Arled seinen Blick wieder den Wölfe zuwandte, erkannte er auch warum.
Die Wölfe verharrten noch immer an der gleichen Stelle. Sie machten keinerlei Anstallten zum Kampf überzugehen.
Statt dessen senkten sie die Köpfe wie zum Gruß, bevor sie alle gleichzeitig ihre Köpfe in den Nacken warfen und ein langgezogenes Heulen ausstießen.
Kaum war dieses verklungen, verschwanden sie einer nach dem anderen im Wald.
"Was war das denn jetzt?", stieß Arled hervor.
"Sieht so aus als hättest du Eindruck gemacht." entgegnete Flugur.
"Aber ich war doch angebunden. Du hast gegen sie gekämpft" Arled war verwirrt. Arleds Erinnerung durchzuckten Bilder des sich auf dem Boden windenden Knäul aus Wolf und Worgenkörper im flackernden Feuerschein.
"Es war nicht ich der diesen Kampf entschied. Sie hatten mich bereits am Boden, und ohne dich, hätte es ein anderes Ende genommen."
Arled konnte hören das es sein Vater ernst meinte, konnte es aber nicht recht glauben.
Er wünschte er könnte sich erinnern.
"Was ist denn passiert?"
"Es ist nicht der richtige Zeitpunkt und nicht der richtige Weg wenn ich es dir erzähle. Deine Erinnerung wird schon wiederkehren. Bis dahin musst du dich einfach in Gedult üben."
In Flugurs Stimme lag eiserne Entschlossenheit, und Arled wusste das es keinen Sinn hätte weiter auf ihn mit Fragen einzudringen. Sein Entschluss, Arled nicht in dieser Sache zu informieren, stand fest.
Auf dem Rückweg schoss Flugur mit seinem Bogen zwei Hasen, um nicht mit leeren Hände zurück zu kehren.
Maiiden war zwar nicht begeistert, aber besser als nichts.
Die folgenden Wochen verstrichen wie im Flug.
Arled sprach Flugur nicht auf die Nacht an, und auch Flugur kam nicht von sich aus auf das Thema zu sprechen.
Der Mond wechselte in seinen Phasen, und während seinem Weg zum Neumond, schlief Arled so gut wie schon Wochen nicht mehr.
Nach der mondlosen Nacht jedoch, als er jede Nacht zunahm, mehrten sich wieder die Nächte die Arled auf dem Dach zubrachte.
Die Vollmondnacht führchtend und doch genauso herbei sehnend.
Arled schwamm in einem See aus weißem Licht.
Über ihm wölbte sich ein Firmament aus absoluter Dunkelheit.
Sein Innerstes war erfüllt von einem Zufriedenheitsgefühl wie er es noch nie gefühlt hatte. Wie eine Decke erstickte es auch
die gierig flackernde Flamme der Hektig die in ihm aufsteigen wollte.
Immerhin hatte er keine Ahung wie er hier her gekommen war.
Er versuchte sich aufzusetzen, und schaute sich um.
Soweit sein Auge reichte breitete sich die Weiße Fläche aus.
Kein Geräusch war zu vernehmen.
Doch Arleds Blick hatte etwas ausgemacht was seine volle Aufmerksamkeit auf sich zog.
Es war weder auf der weißen Fläche noch in der schwärze des Sternlosen Himmels zu finden.
Es waren seine eigenen Füße. Oder zumindest waren es einmal Füße gewesen. Nun befanden sich dort gewaltige Pranken welche jeweils fünf gebogende Krallen aufwiesen.
Sie gingen über in muskulöse Waden und von dort zu drahtigen Oberschenkeln.
Ungläubig legte Arled seine Hand auf das Bein, wie um zu prüfen ob es wirklich sein eigenes war.
Es war sein eigenes, er konnte die Berühung am Bein sowie das Bein an seiner Hand spüren.
Allerdings hatte seine Hand, auch nichts mehr mit seiner Hand gemein wie er sie kannte.
Sein Fingerglieder waren mindestens Doppelt so lang wie normal. Auch sie endeten in Klauen. Fellbezogene muskelbepackte Arme führten sie.
Arled schaute entgeistert auf seine Gliedmaße.
Er fühlte sich ganz normal. Der Körper fühlte sich genauso vertraut an wie sein Eigener. Nunja im Grunde war es ja auch sein eigener.
Langsam führte er sein Hände an den Kopf.
Die hin und her zuckenden Wolfsohren waren das erste was er berührte.
Dann die schmalen Wangen, an den langgezogenen Kiefern entlang bis zu der Spitze seiner Nase.
Mit seiner Zunge fuhr er sich über seine Zähne.
Sie waren gewaltig. Nicht nur im Größenvergleich mit seinen eigenen, sondern auch von der Schärfe her.
Eine sanfte Berührung an seiner Schulter ließ ihn herum fahren.
... to be continued
MfG
eure Evi
So gern er seinem Vater berichtet hätte, er konnte es nicht. Seine Erinnerung schien ihm wie Sand durch die Finger zu gleiten.
Trotzig schritt er hinter ihm her.
Dieser hatte sich kurz umgesehen, und hatte sich dann in jene Richtung in Bewegung gesetzt, in der ihr Lager liegen musste.
Sie gaben ein ulkiges Bild ab, während sie völlig nackt auf den Waldrand zustapften. Arled, versunken in seine Gedanken, bemerkte dies jedoch nicht.
Sie trafen auf keine Menschenseele was Erklärungen erfreulicher Weise unnötig machte. Auf der Lichtung angekommen, holte Flugur seinen Rucksack aus der Höhle und förderte je eine Kleidungsganitur für sich sowie für Arled zu tage.
Während Arled sich anzog lies er seinen Blick umher wandern. Noch deutlich waren die Spuren des Vorabends zu erkennen.
Ein dunkler Fleck kennzeichnete die Stelle an der Flugur mit den Wölfen gerungen hatte. Am Fuß des Baums an welchen Arled gefesselt war, lag noch das Seil. Seine Enden waren rau, was zeigte dass sie gerissen und nicht mit einem Messer durchtrennt worden waren.
Wie aus dichtem Neben trieben Erinnerungsfetzen in Arleds Bewusstsein. Bilder blitzten vor seinem inneren Auge auf, um kurz darauf wieder zu verschwinden.
Nachdem sie alles eingepackt hatten, machten sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Hof.
Sie hatten den Wald gerade erst verlassen und hielten auf den Fluss zu, als hinter ihnen ein Bellen zu hören war. Arleds Herz setzte einen Schlag aus als er sich umwandte.
Am Waldrand war das Rudel Wölfe vom Vorabend erschienen.
Der große Graue hinkte zwar leicht, schien ansonsten aber in guter Verfassung.
Arleds Blick huschte schutzsuchend über die Umgebung doch sie waren mitten auf freiem Feld. Kein Baum, keine Höhle, kein gar nichts.
Arled holte sein kleines Schnitzmesser hervor und hielt es fest umklammert. Wenn es zum Kampf käme, würde er seine Haut teuer verkaufen.
Arled schaute zu Flugur als dieser mit leichtem aber bestimmtem Druck die messerführende Hand nach unten drückte.
Flugur schien ruhig.
Und als Arled seinen Blick wieder den Wölfe zuwandte, erkannte er auch warum.
Die Wölfe verharrten noch immer an der gleichen Stelle. Sie machten keinerlei Anstallten zum Kampf überzugehen.
Statt dessen senkten sie die Köpfe wie zum Gruß, bevor sie alle gleichzeitig ihre Köpfe in den Nacken warfen und ein langgezogenes Heulen ausstießen.
Kaum war dieses verklungen, verschwanden sie einer nach dem anderen im Wald.
"Was war das denn jetzt?", stieß Arled hervor.
"Sieht so aus als hättest du Eindruck gemacht." entgegnete Flugur.
"Aber ich war doch angebunden. Du hast gegen sie gekämpft" Arled war verwirrt. Arleds Erinnerung durchzuckten Bilder des sich auf dem Boden windenden Knäul aus Wolf und Worgenkörper im flackernden Feuerschein.
"Es war nicht ich der diesen Kampf entschied. Sie hatten mich bereits am Boden, und ohne dich, hätte es ein anderes Ende genommen."
Arled konnte hören das es sein Vater ernst meinte, konnte es aber nicht recht glauben.
Er wünschte er könnte sich erinnern.
"Was ist denn passiert?"
"Es ist nicht der richtige Zeitpunkt und nicht der richtige Weg wenn ich es dir erzähle. Deine Erinnerung wird schon wiederkehren. Bis dahin musst du dich einfach in Gedult üben."
In Flugurs Stimme lag eiserne Entschlossenheit, und Arled wusste das es keinen Sinn hätte weiter auf ihn mit Fragen einzudringen. Sein Entschluss, Arled nicht in dieser Sache zu informieren, stand fest.
Auf dem Rückweg schoss Flugur mit seinem Bogen zwei Hasen, um nicht mit leeren Hände zurück zu kehren.
Maiiden war zwar nicht begeistert, aber besser als nichts.
Die folgenden Wochen verstrichen wie im Flug.
Arled sprach Flugur nicht auf die Nacht an, und auch Flugur kam nicht von sich aus auf das Thema zu sprechen.
Der Mond wechselte in seinen Phasen, und während seinem Weg zum Neumond, schlief Arled so gut wie schon Wochen nicht mehr.
Nach der mondlosen Nacht jedoch, als er jede Nacht zunahm, mehrten sich wieder die Nächte die Arled auf dem Dach zubrachte.
Die Vollmondnacht führchtend und doch genauso herbei sehnend.
Arled schwamm in einem See aus weißem Licht.
Über ihm wölbte sich ein Firmament aus absoluter Dunkelheit.
Sein Innerstes war erfüllt von einem Zufriedenheitsgefühl wie er es noch nie gefühlt hatte. Wie eine Decke erstickte es auch
die gierig flackernde Flamme der Hektig die in ihm aufsteigen wollte.
Immerhin hatte er keine Ahung wie er hier her gekommen war.
Er versuchte sich aufzusetzen, und schaute sich um.
Soweit sein Auge reichte breitete sich die Weiße Fläche aus.
Kein Geräusch war zu vernehmen.
Doch Arleds Blick hatte etwas ausgemacht was seine volle Aufmerksamkeit auf sich zog.
Es war weder auf der weißen Fläche noch in der schwärze des Sternlosen Himmels zu finden.
Es waren seine eigenen Füße. Oder zumindest waren es einmal Füße gewesen. Nun befanden sich dort gewaltige Pranken welche jeweils fünf gebogende Krallen aufwiesen.
Sie gingen über in muskulöse Waden und von dort zu drahtigen Oberschenkeln.
Ungläubig legte Arled seine Hand auf das Bein, wie um zu prüfen ob es wirklich sein eigenes war.
Es war sein eigenes, er konnte die Berühung am Bein sowie das Bein an seiner Hand spüren.
Allerdings hatte seine Hand, auch nichts mehr mit seiner Hand gemein wie er sie kannte.
Sein Fingerglieder waren mindestens Doppelt so lang wie normal. Auch sie endeten in Klauen. Fellbezogene muskelbepackte Arme führten sie.
Arled schaute entgeistert auf seine Gliedmaße.
Er fühlte sich ganz normal. Der Körper fühlte sich genauso vertraut an wie sein Eigener. Nunja im Grunde war es ja auch sein eigener.
Langsam führte er sein Hände an den Kopf.
Die hin und her zuckenden Wolfsohren waren das erste was er berührte.
Dann die schmalen Wangen, an den langgezogenen Kiefern entlang bis zu der Spitze seiner Nase.
Mit seiner Zunge fuhr er sich über seine Zähne.
Sie waren gewaltig. Nicht nur im Größenvergleich mit seinen eigenen, sondern auch von der Schärfe her.
Eine sanfte Berührung an seiner Schulter ließ ihn herum fahren.
... to be continued
MfG
eure Evi