Wenn man sich z.B. beim Autofahren auch nicht an die "Regeln" hält - ist man seinen Führerschein auch los -
und das ist auch kein Spielzeug, der Entzug ist sogar länger bishin zu lebenslänglich!
Da regt sich auch keiner auf (jedenfalls nicht öffentlich).
Und "Soziale" Kontakte, Einkäufe, eBanking ... dazu brauche ich alles - aber bestimmt nicht unbedingt Internet.
Ich jedenfalls kann noch auf alttümlicherweise überleben.
Dieses Argument ist drmaßen haltlos - da wiegen die Rechte Anderer aber mehr.
Der Vergleich hinkt aus genannten Gründen. Bei der einen Sache geht es in vielen oder sogar nahezu jedem Fall um Menschenleben. Das ist beim Internet nicht der Fall. Da musst du dir schon einen passenderen Vergleich ausdenken. Und das Internet, so wage ich zu sagen, ist heute in sehr vielen Fällen genauso wichtig, nein sogar wichtiger als ein Auto. Wieso? Viele regeln heute ihre Bankgeschäfte über das Internet, halten wichtige Besprechungen über das Internet. Ein enormer Faktor macht das Internet als Informationsquelle aus. Heute ein Schüler ohne Internet? Nein, nicht mehr in unserer heutigen Zeit. Es ist heute eine ungeschriebene Grundvorraussetzung, einen stabilen PC + Internetzugang zu haben, um konstante schulische Leistungen bringen zu können. Das Internet wird für den Wahlkampf benutzt, zur schnellen Komunikation. Zukünftig könnten Wahlen über das Internet erfolgen. Das Internet nimmt also maßgeblichen politischen Einfluss in vielerlei Hinsicht.
Wenn man immer ständig und schnell informiert sein will, dann braucht man dazu Internet, da kommt keine Zeitung mit. Es ist de facto eine unbeschreiblich wichtige Informationsquelle. Wenn man eine Frage schnell beantwortet haben will, dann braucht man dafür Internet. Das Internet wird gerne als etwas ganz Selbstverständliches abgestempelt, als etwas ganz Banales. Das finde ich falsch und gefährlich. Das Internet ist eine der größten Errungenschaften in der Geschichte der Menschheit und unserer heutigen Zeit. Das Internet wird maßgeblich beeinflussen, wie unsere Welt in der Zukunft aussehen wird. Das ist keine Übertreibung.
Welches Medium ermöglichte denn Revolutionen in der arabischen Welt? Welches Medium ist denn freier und ungefilteter als das Internet? Welches Medium wird denn heute in erster Linie zur Informationsbeschaffung verwendet? Wo liest man denn heute Nachrichten, wenn man sie wirklich aktuell haben will? Wie bleibt man dann heute vorzugsweise im Kontakt? Briefe? Sicher nicht. Unser gesamtes Leben ist doch auf das Internet mittlerweile ausgerichtet. Es erscheint uns schon selbstverständlich, besonders jenen wie mir, die damit groß geworden sind.
Die gesamten Wirtschaft ist auch darauf ausgerichtet in einer globalisierten Welt, welches Unternehmen stellt da noch eine ernsthafte Konkurenz da, wenn es nicht im Internet präsent ist? Da kommen dann auch die berühmten Datensätze ins Spiel, die schöne Marktforschung, Untersuchungen der Verhaltensmuster von uns allen. Es ist unerheblich, was du bei Facebook oder auch bei Google für Daten preisgibst. Es werden Verhaltensmuster untersucht. Was gefällt dir, was gefällt dir nicht, welchen Channeln folgst du und welchen nicht etc. Bei Google ist es ähnlich. Google ist ein Imperium, es hängt bei nahezu jeder Seite mit drin. Es ist quasi überall und bei Facebook ist das auch immer mehr der Fall.
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An dieser Stelle will ich einfach ein paar Worte über Google verlieren bzw. das eine Seite für mich tun lassen. Folgendes stammt von: =>
https://www.awxcnx.de/handbuch_12.htm
95% der Suchanfragen in Deutschland gehen an Google.de. Es ist für uns heute selbstverständlich. "Google das doch mal..." Dieser Satz dürfte uns allen ja bekannt vorkommen. All diese Suchanfragen werden aufgezeichnet und ausgewertet. Diese können dann durch Cookies etc. einzelnen Nutzern zugeordnet werden. Google kauft andere Firmen einfach auf, es kauft sich einfach alles. Es muss garnichts mehr selbst "erfinden". Seit 2004 wurden 60 Firmen von Google einfach gekauft.
"Werbung ist die Haupteinnahmequelle von Google. Im dritten Quartal 2010 erwirtschaftete Google 7,3 Milliarden Dollar und damit 97% der Einnahmen aus Werbung. Zielgenaue Werbung basierend auf umfassenden Informationen über Surfer bringt wesentliche höhere Einkünfte, als einfache Bannerschaltung. Deshalb sammeln Werbetreibende im Netz, umfangreiche Daten über Surfer. Es wird beispielsweise verfolgt, welche Webseiten ein Surfer besucht und daraus ein Ineressenprofil abgeleitet. Die Browser werden mit geeigneten Mitteln markiert (Cookies u.ä.), um Nutzer leichter wieder zu erkennen."
"Inzwischen lehnen 84% der Internetnutzer dieses behavioral Tracking ab. Von den Unternehmen im Internet wird es aber stetig ausgebaut. Google ist auf diesem Gebiet führend und wird dabei (unwissentlich?) von vielen Website Betreibern unterstützt."
97#037; der TOP100 Websites und ca. 80% der deutschsprachigen Webangebote sind mit verschiedenen Elementen von Google für die Einblendung kontextsensitiver Werbung oder Traffic-Analyse infiziert! (Reppesgaard: Das Google Imperium, 2008) Jeder Aufruf einer derart präparierten Website wird bei Google registriert, ausgewertet und einem Surfer zugeordnet.
Neben kommerziellen Verkaufs-Websites, Informationsangeboten professioneller Journalisten und unabhängige Blogger auf den Plattformen blogger.com und blogspot.com gehören auch viele private Websites dazu, die sich über ein paar Groschen aus dem Adsense-Werbe-Programm freuen.
Untragbar wird diese Datenspionage, wenn politische Parteien wie die CSU ihre Spender überwachen lassen. Die CSU bietet ausschließlich die Möglichkeit, via Paypal zu spenden. Die Daten stehen damit inklusive Wohnanschrift und Kontonummer einem amerikanischen Großunternehmen zur Verfügung. Außerdem lässt die CSU ihre Spender mit Google-Analytics beobachten. Der Datenkrake erhält damit eindeutige Informationen über politischen Anschauungen. Diese Details können im Informationskrieg wichtig sein.
Google kennt also nicht nur den Inhalt der Websites, die vom Google-Bot für den Index der Suchmaschine abgeklappert wurden. Auch die Besucher der meisten Websites sind bekannt. Diese Daten werden Werbetreibenden anonymisiert zur Verfügung gestellt
Wie kommt das Imperium zu diesen Daten [Grafik im Link]
? Es gibt so gut wie keine Möglichheit, diese Daten irgendwo einzugeben. Google fragt NICHT nach diesen Daten, sie werden gesammelt.
Die Daten werden aus der Analyse des Surf- und Suchverhaltens gewonnen. Google kauft bei Marktforschungsunternehmen große Mengen Informationen, die in die Kalkulation einfließen.
Wenn jemand mit dem iPhone auf der Website von BMW die Preise von Neuwagen studiert, kann Google ihn einer Einkommensgruppe zuordnen. Wird der Surfer später beim Besuch von Spiegel-Online durch Einblendung von Werbung wiedererkannt, kommt ein entsprechender Vermerk in die Datenbank. Außerdem kann die Werbung passend zu seinen Interessen und Finanzen präsentiert werden. (Die Realität ist natürlich etwas komplexer.)
Mit dem im April 2010 eingeführtem Retargeting geht Google noch weiter. Mit Hilfe spezieller Cookies werden detailierte Informationen über Surfer gesammelt. Die Informationen sollen sehr genau sein, bis hin zu Bekleidungsgrößen, für die man sich in einem Webshop interessiert hat. Die
Google ist der Hauptsponsor der Firefox Entwickler. Von 70 Mio. Dollar Einnahmen der Mozilla Foundation stammen 65 Mio. Dollar von Google.
Das ist natürlich in erster Linie ein Angriff auf Microsoft und den dominierenden Internet Explorer. Die Entwickler von Firefox kommen ihrem datensammelden Hauptsponsor jedoch in vielen Punkten deutlich entgegen:
- Google ist die einzige allgemeine Suchmaschine, die unbedarften Nutzern zur Verfügung steht. Alternativen sind standardmäßig nicht vorhanden und müssen von den Nutzer aktiv gesucht und installiert werden.
- Die Default-Startseite ermöglicht es Google, ein langlebiges Cookie zu setzen und den Browser damit praktisch zu personalisieren.
- Sollte die Startseite modifiziert werden (z.B. bei der Variante Iceweasel von Debian GNU/Linux), erfolgt die "Personalisierung" des Browsers wenige Minuten später durch Aktualisierung der Phishing-Datenbank.
- Diese "Personalisierung" ermöglicht es Google, den Nutzer auf allen Webseiten zu erkennen, die mit Werbeanzeigen aus dem Imperium oder Google-Analytics verschmutzt sind. Im deutschsprachigen Web hat sich diese Verschmutzung auf 4/5 der relevanten Webseiten ausgebreitet.
(Trotzdem ist Mozilla Firefox ein guter Browser. Mit wenigen Anpassungen von unabhängigen Entwicklern kann man ihm die Macken austreiben und spurenarm durchs Web surfen.)
Google-DNS
Mit dem DNS-Service versucht Google, die Digital Natives zu erreichen, Surfer die in der Lage sind, Cookies zu blockieren, Werbung auszublenden und die natürlich einen DNS-Server konfigurieren können.
Google verspricht, dass die DNS-Server unter den IP-Adressen 8.8.8.8 und 8.8.4.4 nicht kompromittiert oder zensiert werden und bemüht sich erfolgreiche um schnelle DNS-Antworten. Die Google-Server sind etwa 1/10 sec bis 1/100 sec schneller als andere unzensierte DNS-Server.
Natürlich werden alle Anfragen gespeichert und ausgewertet. Ziel ist, die von erfahrenen Nutzern besuchten Websites zu erfassen und in das Monitoring des Web besser einzubeziehen. Positiv an dieser Initiative von ist, dass es sich kaum jemand leisten kann, die Wirtschaftsmacht Google zu blockieren. Damit wird auch die Sperrung alternativer DNS-Server, wie es in Deutschland im Rahmen der Einführung der Zensur geplant war, etwas erschwert.
Kooperation mit Behörden und Geheimdiensten
Es wäre verwunderlich, wenn die gesammelten Datenbestände nicht das Interesse der Behörden und Geheimdienste wecken würden. Google kooperiert auf zwei Ebenen:
- Auf Anfrage stellt Google den Behörden der Länder die angeforderten Daten zur Verfügung. Dabei agiert Google auf Grundlage der nationalen Gesetze. Bei daten-speicherung.de findet man Zahlen zur Kooperationswilligkeit des Imperiums. Durchschnittlich beantwortet Google Anfragen mit folgender Häufigkeit (Stand 2010):
- 3mal täglich von deutschen Stellen
- 20mal täglich von US-amerikanischen Stellen
- 6mal täglich von britischen Stellen
Außerdem kooperiert Google mit der CIA bei der Auswertung der Datenbestände im Rahmen des Projektes Future of Web Monitoring, um Trends und Gruppen zu erkennen und für die Geheimdienste der USA zu erschließen.
Es besteht der Verdacht, dass Google auch mit der NSA kooperiert. Das EPIC bemüht sich, Licht in diese Kooperation zu bringen. Anfragen wurden bisher nicht beantwortet.
Die (virtuelle) Welt ist eine "Google" - oder?
Die vernetzten Rechenzentren von Google bilden den mit Abstand größten Supercomputer der Welt. Dieser Superrechner taucht in keiner TOP500-Liste auf, es gibt kaum Daten, da das Imperium sich bemüht, diese Informationen geheim zu halten. Die Datenzentren werden von (selbständigen?) Gesellschaften wie Exaflop LLC betrieben.
Neugierige Journalisten, Blogger und Technologieanalysten tragen laufend neues Material über diese Maschine zusammen. In den Materialsammlungen findet man 12 bedeutende Anlagen in den USA und 5 in Europa, die als wesentliche Knotenpunkte des Datenuniversums eingeschätzt werden. Weitere kleinere Rechenzentren stehen in Dublin, Paris, Mailand, Berlin, München Frankfurt und Zürich. In Council Bluffs (USA), Thailand, Malaisia und Litauen werden neue Rechenzentren gebaut, die dem Imperium zuzurechnen sind. Das größte aktuelle Bauprojekt vermuten Journalisten in Indien. (Stand: 2008)
Experten schätzen, dass ca. 1 Mio. PCs in den Rechenzentren für Google laufen (Stand 2007). Alle drei Monate kommen etwa 100 000 weitere PCs hinzu. Es werden billige Standard-PCs verwendet, die zu mehreren Clustern zusammengefasst und global mit dem Google File System (GFS) vernetzt werden. Das GFS gewährleistet dreifache Redundanz bei der Datenspeicherung.
Die jährlichen Kosten für diese Infrastruktur belaufen sich auf 2 Milliarden Dollar. (2007)
Die Videos von Youtube sollen für 10% des gesamten Traffics im Internet verantwortlich sein. Über den Anteil aller Dienste des Imperiums am Internet-Traffic kann man nur spekulieren.
Google dominiert unser (virtuelles) Leben.
Google kontrolliert deine E-Mail, deine Videos, deinen Kalender, deine Suchanfragen ... Was wäre, wenn es dein Leben kontrollierte? Scroogled Dabei geht es nicht um ein paar Cookies sondern um eine gigantische Maschinerie.
Das Image ist (fast) alles
Die Archillesferse von Google ist das Image. In Ländern, die traditionell skeptisch gegenüber amerikanischen Unternehmen eingestellt sind, konnte Google längst nicht diese Markbeherrschung aufbauen wie in den USA und Westeuropa.
In Russland und China beantwortet der Suchdienst weniger als 20% der Anfragen. Primus in Russland ist die Suchmaschine Yandex, in China dominiert Baidu, in Tschechien Seznam.
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DAS sollte uns allen zu denken geben. Und es sollte uns zu denken geben, dass dort niemand ist. Dort ist keine Gegenmacht, die eine Konkurenz für Google darstellen könnte. Da ist einfach nur Google, Google und nochmals Google. Man kann sich diesem Konzern im Grunde kaum noch entziehen. Ich jedenfalls bin davon überzeugt, dass es früher oder später unweigerlich zu einer öffentlichen Debatte im Bezug auf die Anonymität im Internet kommen MUSS. Nicht weil es notwendig ist, sondern weil die Debatte die einzige logische Konsequenz aus der sich aufzeigenden Entwicklung darstellt.
Die Frage ist dann: Auf welcher Seite wirst DU stehen? Wirst du auf der Seite derer stehen, die für die Anonymität und somit auch für die Freiheit kämpfen oder wirst du auf der Seite jener stehen, die sich Kontrolle und Zensur wünschen. Alles für die "Sicherung der Menschheit". Oder wirst du ein einfacher Bauer sein, auf dem modernen Schachbrett, welches sich Internet schimpft? Facebook will die Anonymität abschaffen. Google will es. Diverse Politiker übernehmen immer wieder Vorstöße in diese Richtung. Ja, darüber muss man sich aufregen, dagegen muss man vorgehen. Man muss das Internet schützen, so wie es jetzt ist, im Gegenteil, es sollte noch viel anonymer werden bzw. Möglichkeiten geben diese Anonymität zu erreichen. Ich weiss, es gibt Dienste die dafür sorgen (Habe selbst schon 2 getestet) aber die "einfacheit", die Aufklärung dafür fehlt. Vielleicht, weil sie nicht gewollt ist? Wer weiss das schon, in einer Welt in der Wahrheit und Lüge oft nicht weit auseinander liegen.