Sionnach-Me
Rare-Mob
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seit einigen Monaten gehe ich nun ab und zu an einer Grundschule unterrichten. Das macht Spaß und man lernt ne Menge dazu.
Zum Beispiel, dass es in der 2. Klasse noch Kinder gibt, die keinen Fuchs kennen. Sie sehen das Bild und....naja sie erkennen es nicht.
Oder Kinder, die bei der Aufgabe "finde ein passendes Wie-Wort zu jedem Tier" überall "dumm" oder "fett" oder "blöd" hinschreiben. Natürlich falsch.
Süß finde ich auch die Kinder, die Wie-Wörter wie folgt steigern:
fol, foller, am allerfollesten,
viel, am viller, am allervilsten,
hog, hoer, am hoesten,
lip, lipster, am libpten,
.
.
. die Liste ließe sich beliebig lange weiterführen.
Niedlich ist auch die Tatsache, dass mir grundsätzlich ein ganzes Rudel Kinder durch den Klassenraum folgt, um mir etwas ganz Wichtiges zu zeigen. Oder Kinder, die sich wie irre melden, und dann wieder vergessen, was sie sagen wollten.
Im Erzählkreis wurde sich heute fast darum geprügelt wer neben mir sitzen darf - nicht nur das, eine Schülerin streichelte mir irgendwann verträumt über die Haare.
Dann gibt es noch die Schüler, die immer alles besser wissen - also im Bezug darauf, wie ich unterrichten muss. Da werde ich zum Beispiel darauf hingewiesen, dass ich mit einem anderen Stuhl in den Stuhlkreis kommen soll, oder dass wir das "Ich bin leise"-Meldezeichen nicht mit dem ausgstreckten Zeigefinger nach oben machen, sondern mit der flachen Hand!
Es gibt Kinder, die kommen alle 5 Minuten angelaufen, und wollen ihre Schuhe zugebunden haben.
Oder Kinder, die alle 5 Minuten den kompletten Gruppentisch und alle Schulranzen unter Wasser setzen, wenn sie mit Wasserfarben malen sollen.
Da gibt es Kinder, die 3 mal nacheinander zu mir kommen und Deckweiß verlangen, obwohl ich schon 2 Mal erklärt habe, dass wir keine Deckweiß für das Bild benutzen werden, nur die Farben Blau und Grün.
Eine weint erbärmlich und nuschelt so sehr herum, dass ich sie selbst nach 5 Minuten immernoch Nichts verstanden habe.
Beim Aufzählen, was auf einer bunten Frühlingswiese zu finden ist, meldet sich ein Junge zweimal nacheinander und brüllt "HUNDEKACKEEEEE!!!" - alle lachen.
Im Morgenkreis erzählt ein Junge geschlagene 7 Minuten von seinem gestrigen Tag, dabei fallen Namen, Orte und Handlungen, die keinem Kind ein Begriff sind in so schneller Reihenfolge, dass ich einfach nicht zum unterbrechen komme.
Dafür erzählen einige Kinder, die den "Erzählstein" in der Hand haben: Mir geht es gut und ich weiß nicht warum.
Wie schade, wenn man schon als Kind seine Gefühle nicht reflektieren kann....
Ein Kind malt auf seine Blumenwiese eine Achterbahn für Marienkäfer, und ein anderes findet weder seinen Block, noch seine Jaxon Kreiden, noch seine Wasserfarben.
In der Pause dann, darf ich mir im Lehrerzimmer (ich sitze da immer alleine)...Geschichten vom Erbschaftstreit einer Lehrerin anhören, die dies in halblautem Ton, aber doch gut hörbar, ihren Kolleginnen erzählt. Kein Wunder, dass ich da einfach keinen Zugang zu einem Gespräch finde oO
Nach der Pause, darf ich gleich das nächste Mädel trösten, das geboxt wurde, weil es im Jungsklo über den Sichtschutz geschaut hat.
Danach lese ich mir noch einige Wie-Wörter und deren Gegenteil durch. zum Beispiel: Papier - Karton.
Am Ende haben wir noch einen Wochenend-Kreis. In dem erzählt wird, was am Wochenende gemacht wird...ein Kind erzählt von seinem Plasma Fernseher....die Familie will einen Kinoabend machen. Ich sage gerade noch so: "Jaaa so ein Plasmafernseher ist schon riesig, da fühlt man sich wie im Kino." - schon springen 21 Kinder auf und fuchteln wild in der Gegend herum um anzuzeigen, wie riiiiesig IHR Plasmafernseher ist, 40 Zoll, 50 Zoll, Milliononen Zoll!!! Einfach alle haben riesige Fernseher!
Da fällt mir nichts mehr ein, und ich sage nur noch kleinlaut, dass sie draußen spielen und die Sonne genießen sollen.
(Und denke mir: Sonst werden sie noch total AKVO!)
Anm.: AKVO ist ein Wiewort. Findet ihr raus, was es bedeuten soll?
Zum Beispiel, dass es in der 2. Klasse noch Kinder gibt, die keinen Fuchs kennen. Sie sehen das Bild und....naja sie erkennen es nicht.
Oder Kinder, die bei der Aufgabe "finde ein passendes Wie-Wort zu jedem Tier" überall "dumm" oder "fett" oder "blöd" hinschreiben. Natürlich falsch.
Süß finde ich auch die Kinder, die Wie-Wörter wie folgt steigern:
fol, foller, am allerfollesten,
viel, am viller, am allervilsten,
hog, hoer, am hoesten,
lip, lipster, am libpten,
.
.
. die Liste ließe sich beliebig lange weiterführen.
Niedlich ist auch die Tatsache, dass mir grundsätzlich ein ganzes Rudel Kinder durch den Klassenraum folgt, um mir etwas ganz Wichtiges zu zeigen. Oder Kinder, die sich wie irre melden, und dann wieder vergessen, was sie sagen wollten.
Im Erzählkreis wurde sich heute fast darum geprügelt wer neben mir sitzen darf - nicht nur das, eine Schülerin streichelte mir irgendwann verträumt über die Haare.
Dann gibt es noch die Schüler, die immer alles besser wissen - also im Bezug darauf, wie ich unterrichten muss. Da werde ich zum Beispiel darauf hingewiesen, dass ich mit einem anderen Stuhl in den Stuhlkreis kommen soll, oder dass wir das "Ich bin leise"-Meldezeichen nicht mit dem ausgstreckten Zeigefinger nach oben machen, sondern mit der flachen Hand!
Es gibt Kinder, die kommen alle 5 Minuten angelaufen, und wollen ihre Schuhe zugebunden haben.
Oder Kinder, die alle 5 Minuten den kompletten Gruppentisch und alle Schulranzen unter Wasser setzen, wenn sie mit Wasserfarben malen sollen.
Da gibt es Kinder, die 3 mal nacheinander zu mir kommen und Deckweiß verlangen, obwohl ich schon 2 Mal erklärt habe, dass wir keine Deckweiß für das Bild benutzen werden, nur die Farben Blau und Grün.
Eine weint erbärmlich und nuschelt so sehr herum, dass ich sie selbst nach 5 Minuten immernoch Nichts verstanden habe.
Beim Aufzählen, was auf einer bunten Frühlingswiese zu finden ist, meldet sich ein Junge zweimal nacheinander und brüllt "HUNDEKACKEEEEE!!!" - alle lachen.
Im Morgenkreis erzählt ein Junge geschlagene 7 Minuten von seinem gestrigen Tag, dabei fallen Namen, Orte und Handlungen, die keinem Kind ein Begriff sind in so schneller Reihenfolge, dass ich einfach nicht zum unterbrechen komme.
Dafür erzählen einige Kinder, die den "Erzählstein" in der Hand haben: Mir geht es gut und ich weiß nicht warum.
Wie schade, wenn man schon als Kind seine Gefühle nicht reflektieren kann....
Ein Kind malt auf seine Blumenwiese eine Achterbahn für Marienkäfer, und ein anderes findet weder seinen Block, noch seine Jaxon Kreiden, noch seine Wasserfarben.
In der Pause dann, darf ich mir im Lehrerzimmer (ich sitze da immer alleine)...Geschichten vom Erbschaftstreit einer Lehrerin anhören, die dies in halblautem Ton, aber doch gut hörbar, ihren Kolleginnen erzählt. Kein Wunder, dass ich da einfach keinen Zugang zu einem Gespräch finde oO
Nach der Pause, darf ich gleich das nächste Mädel trösten, das geboxt wurde, weil es im Jungsklo über den Sichtschutz geschaut hat.
Danach lese ich mir noch einige Wie-Wörter und deren Gegenteil durch. zum Beispiel: Papier - Karton.
Am Ende haben wir noch einen Wochenend-Kreis. In dem erzählt wird, was am Wochenende gemacht wird...ein Kind erzählt von seinem Plasma Fernseher....die Familie will einen Kinoabend machen. Ich sage gerade noch so: "Jaaa so ein Plasmafernseher ist schon riesig, da fühlt man sich wie im Kino." - schon springen 21 Kinder auf und fuchteln wild in der Gegend herum um anzuzeigen, wie riiiiesig IHR Plasmafernseher ist, 40 Zoll, 50 Zoll, Milliononen Zoll!!! Einfach alle haben riesige Fernseher!
Da fällt mir nichts mehr ein, und ich sage nur noch kleinlaut, dass sie draußen spielen und die Sonne genießen sollen.
(Und denke mir: Sonst werden sie noch total AKVO!)
Anm.: AKVO ist ein Wiewort. Findet ihr raus, was es bedeuten soll?
