Ich, der ich ein totaler Fantasyfan bin, habe in vor etwa einem Jahr angefangen eine eigene Story zu schreiben. Sie heißt "Shakai: Der Weltensturm" und es geht um einen Teenager namens Ben, der von einem Fremden aus seiner normalen Welt herausgerissen und in das barbarische, mittelalterähnliche Shakai gezogen wird. Dort versucht er zu überleben und einen Weg nach Hause zu finden.
Doch dunkle Wolken ziehen sich über dieser Welt zusammen und Ben bemerkt schnell, dass der Krieg zwischen den Nor und den letzten freien Menschen, die sich in der Stadt Montera verschanzt haben, auch ihn etwas angeht. Doch was verbirgt sich in Wahrheit hinter dem Krieg der Götter Kanos und Maliel? Und was haben die mysteriösen Dunkelklingen mit all dem zu tun? Für was wird sich Ben am Ende entscheiden?
Ich poste einfach mal den Prolog und das erste Kapitel und wenn es jemandem gefällt kann ich ja noch mehr rein stellen.
Nun auch als Hörbuch. Eingesprochen von Sven Matthias, dem Lesegott.
Prolog (HOT!)
Kapitel 1 (HOT!)
Shakai: Der Weltensturm
Prolog
Ben war nach langem Wandern endlich bei seinem Ziel angekommen. Müde öffnete er die schwere Tür. Sie war nur angelehnt, doch er brauchte seine ganze Kraft dafür. Während er seinen, durchnässten langen Mantel abstreifte und einfach auf den Boden klatschen lies, wurde ihm bewusst, dass er nicht alleine war. Er betrat einen düsteren Gang. Er wusste nicht warum, doch er wurde das Gefühl nicht los, dass dieses Gemäuer nicht dafür gemacht war, dass jemand wie er es zu Gesicht bekam. Es wehrte sich gerade zu gegen seine bloße Anwesenheit, doch Ben wollte jetzt nicht aufgeben. Er schaute sich um und sah einige Bilder, die dem Staub nach zu urteilen schon sehr lange hier hingen. Dunkle Gestalten blickten ihn aus den Rahmen an, doch sie waren verschwommen und wirkten unwirklich. Er konnte nicht erkennen, wen sie darstellen sollten und er war sich auch fast sicher, dass er sie auch gar nicht erkennen wollte.
Je weiter er den dunklen Gang entlang ging, desto klarer wurde ihm, dass er sich auf sein Ziel zu bewegte, doch die Angst übermannte ihn immer mehr.
Plötzlich durchfuhr ihn ein kalter Schauer und ihm war endgültig klar, dass er nicht mehr alleine war.
Er blinzelte und genau in diesem Moment des nicht Sehens war vor ihm eine dunkle Gestalt aufgetaucht, als hätte sie sich einfach aus dem tiefsten Schlund der Hölle direkt vor ihm materialisiert. Bei ihrem Anblick durchfuhr ihn ein Schauer. Das Gesicht der Kreatur war nicht zu erkennen und ihre Arme und Beine waren erschreckend formlos. Sie schien furchtbare Qualen zu leiden, denn sie wand und krümmte sich vor schmerzen vor ihm, doch endlich sprach sie. „Erinnere dich und finde deinen Weg“, flüsterte sie zu ihm mit einer Stimme, die ihn vor Angst fast ohnmächtig werden ließ. Dann griff die dunkle Gestalt an ihre unförmige Hüfte, an der eine leere Schwertscheide baumelte. Ben dachte nicht lange nach, sondern versuchte wegzulaufen. Er kam nicht weit, denn die Gestalt tauchte plötzlich wieder vor ihm auf und begann ihre Form zu verändern. Sie wurde zu einer riesigen dunklen Hand, die ihn ergriff und langsam unter sich begrub. Ben versuchte sich verzweifelt zu befreien, aber es war vergebens. Er bekam keine Luft mehr. Langsam verschwand er und alles Licht um ihn herum mit ihm. In diesem Moment schreckte er hoch und befand sich in seinem Zimmer.
Kapitel 1
Die Begegnung
Ben hasste diesen Traum. Immer und immer wieder träumte er ihn. Er war Schuld, dass er seit einer Woche keine Nacht durchgeschlafen, sondern schweißgebadet aufgewacht war. Obwohl er früh aufgestanden war, war er wie immer zu spät. Er erreichte das Schulgelände, doch er wusste, dass er bis er zum Nordflügel gelangen würde, seinem Lehrer längst einen guten Grund geliefert hätte ihn Nachsitzen zulassen.
Gerade begannen die ersten Sonnenstrahlen über das glänzende Schuldach zu kriechen, wie ein Raubtier, das sich langsam in der Savanne seiner Beute näherte.
Die Schultür fiel so heftig ins Schloss, dass ein Luftzug durch Bens kurze braune Haare wehte. Er hatte nicht mehr die Zeit sich um den sorgsamen Umgang mit dem ohnehin schon rostigen Staatseigentum zu kümmern. Endlich erreichte er den Nordflügel, doch es war wie er es befürchtet hatte. Er war viel zu spät dran. Zehn Minuten waren es schon und er wusste einfach nicht, wie er das seinem jähzornigen Lehrer erklären sollte.
Herr Kranz war einer von den Typen, denen man sonst lieber aus dem Weg ging. Sein einziger Lebensinhalt war, das sadistische Quälen seiner Schüler. Da Ben sich seine Meinung über seine Unterrichtsmethoden oft nicht verkneifen konnte, war er seit einigen Wochen zum Lieblingsopfer des Mannes geworden.
Das war auch der Grund warum Ben so oft wie möglich versuchte, möglichst kompetent im Unterricht zu wirken, obwohl er eigentlich nichts von dem verstand, was ihnen beigebracht wurde. Im Notfall täuschte er, mit einer für ihn unglaublichen Kreativität, die verschiedensten Krankheiten, möglichst zum richtigen Zeitpunkt vor. Er hatte sich so bisher vor der gefürchteten Stundenwiederholung drücken konnte.
Heute jedoch war er dran soviel war sicher. Der Pädagoge, den sie aufgrund seines leichten Silberblicks nur das Adlerauge nannten, hatte es in der letzten Stunde angekündigt.
Dabei hasste er es zu tiefst, sich vor den bohrenden Blicken seiner Mitschüler, von Herrn Kranz zusammen stauchen zu lassen, sollte er auch nur die geringste Unsicherheit zeigen.
Obwohl Ben ein mental ausgeglichener Mensch war, brach er jedes Mal, unter dem herrischen Blick dieses Lehrers zusammen. Meist hatte er sogar intensiv gelernt, aber es half so gut wie nie etwas. Dieses Mal war er nicht mal dazu gekommen dazu gekommen, den schlaflosen Nächten sei dank. Aber das würde Herr Kranz mit Sicherheit nicht billigen. Er würde es als billige Ausrede abstempeln und ihn mit einer sechs nach Hause schicken. So war er eben und dafür hasste Ben ihn.
Mit dieser Überzeugung hetzte Ben so schnell er konnte durch die Korridore, was nicht leichter wurde durch die Tatsache, dass es heute Morgen in Strömen geregnet hatte. Die Fünftklässler seiner Schule, die diesen Korridor sonst bevölkerten hatten den Boden mit Schlamm und Wasser eingesaut. Dies machte die ohnehin schon glatten Fliesen, noch glitschiger, so dass Ben meinte er würde über Eisflächen laufen. Fast hatte er es geschafft. Eine Treppe musste er nur noch hinauf, bis er den Biologietrakt erreichen würde. Auch diese Treppe war voller Schlamm auf dem er beinahe ausrutschte, doch es ging um jede Sekunde. „Hoffentlich ist er noch mit Vorbereitungen oder Beschwerden über die letzte Stunde beschäftigt“, schoss es ihm durch den Kopf. „Vielleicht gelingt es mir noch mich irgendwie hinein zu schleichen“.
Mühsam erreichte er die dicke Holztür, die in den Biologieraum führte, nicht ahnend, dass dahinter das Abenteuer seines Lebens beginnen sollte. Als er die Tür langsam und so leise wie möglich öffnete, überlegte er sich schon eine Entschuldigung, für das zu späte Erscheinen, doch in diesem Moment erstarrte er und erschrak zu Tode.
Alle seine Mitschüler lagen reglos am Boden. Doch das war nicht einmal das Schlimmste. Ein junger Mann, etwa in seinem Alter, stand seitlich zu ihm. Hätte dieser seinen Lehrer nicht am Kragen gepackt, so wäre er ihm außer wegen seiner auffälligen Kleidung höchstens wegen seines durchtrainierten Körpers und seiner langen schwarzen Haare aufgefallen. Er hielt Herrn Kranz die scharfe Klinge eines schwarz glänzenden Schwertes direkt an die Kehle. Ben blieb beinahe das Herz stehen, als er erkannte, das der Fremde dieselbe Schwertscheide um den Rücken geschnallt hatte, die die formlose Gestalt bei sich trug und ihm jede Nacht aufs neue zeigte.
Er zitterte bei dem Gedanken daran, dass dieser Traum etwas mit der Realität zu tun haben könnte, doch er riss sich sogleich wieder zusammen, als er hörte was der Langhaarige seinen Lehrer fragte.
„Ich frage dich ein letztes Mal, alter Mann“, hörte er ihn mit bedrohlicher Stimme sagen. „Wo ist Draros? Sag es mir, oder ich werde beginnen, deine Schüler langsam einen nach dem anderen qualvoll zu töten.“
Ben sah, dass Herr Kranz kreidebleich geworden war. Es hatte nicht den Anschein, als wäre er in der Lage zu sprechen. Doch nach einigen erfolglosen Versuchen hatte der Pädagoge den riesigen Kloß, der sich in seinem Hals befunden zu haben schien, offenbar herunter geschluckt. Er fand nun die Kraft, um seinem Bedroher zu antworten.
„Meine Schüler sagten es ihnen doch bereits, bevor sie sie mit ihrem Zaubertrick eingeschläfert haben. Wir haben den Namen Draros noch nie gehört. Ich bitte sie, wenn sie Geld wollen, nehmen sie sich, was ich habe. Es liegt in meiner Tasche auf dem Pult. Nur tun sie mir nichts, bitte“, stammelte der Pädagoge voller Angst durch seinen dicken Schnauzbart.
Der Fremde mit dem Schwert wurde wütend und Ben wurde klar, dass das nicht zu Herrn Kranzes Vorteil war.
„Ich will dein schmutziges Geld nicht“, brüllte er ihn an, „alles was ich will ist diese Missgeburt Draros! Ich weiß, dass er deinen Unterricht hier besucht, alter Mann. Hör auf dich zu verstellen, du kannst ihn sowieso nicht lange verstecken, denn ich, Darz, habe geschworen, ihn so lange zu jagen bis ich ihn habe. Du wirst mich nicht daran hindern. Wenn du nicht weißt, wo er ist musst du eben sterben. Ich kann keinen am Leben lassen, der im Verdacht steht Draros zu helfen“. Als er diese Worte beendet hatte warf er den Lehrer auf den Boden, hob sein Schwert und machte sich bereit den sich mittlerweile vor Angst auf dem Boden zusammenkauernden Lehrer zu enthaupten. Doch dazu kam es nicht, denn Ben rannte plötzlich los und rammte dem überraschten Unhold namens Darz seinen Ellbogen in den Nacken.
Der Schwertträger taumelte kurz, drehte sich jedoch sofort kampfbereit um, als wäre nichts gewesen.
Ben traute seinen Augen nicht. Kein normaler Mensch konnte einen solchen Schlag einfach abblocken. Nach jahrelangem Karatetraining wusste er, dass sein Gegner jetzt eigentlich für mehrere Stunden nicht ansprechbar sein durfte.
Doch dunkle Wolken ziehen sich über dieser Welt zusammen und Ben bemerkt schnell, dass der Krieg zwischen den Nor und den letzten freien Menschen, die sich in der Stadt Montera verschanzt haben, auch ihn etwas angeht. Doch was verbirgt sich in Wahrheit hinter dem Krieg der Götter Kanos und Maliel? Und was haben die mysteriösen Dunkelklingen mit all dem zu tun? Für was wird sich Ben am Ende entscheiden?
Ich poste einfach mal den Prolog und das erste Kapitel und wenn es jemandem gefällt kann ich ja noch mehr rein stellen.
Nun auch als Hörbuch. Eingesprochen von Sven Matthias, dem Lesegott.
Prolog (HOT!)
Kapitel 1 (HOT!)
Shakai: Der Weltensturm
Prolog
Ben war nach langem Wandern endlich bei seinem Ziel angekommen. Müde öffnete er die schwere Tür. Sie war nur angelehnt, doch er brauchte seine ganze Kraft dafür. Während er seinen, durchnässten langen Mantel abstreifte und einfach auf den Boden klatschen lies, wurde ihm bewusst, dass er nicht alleine war. Er betrat einen düsteren Gang. Er wusste nicht warum, doch er wurde das Gefühl nicht los, dass dieses Gemäuer nicht dafür gemacht war, dass jemand wie er es zu Gesicht bekam. Es wehrte sich gerade zu gegen seine bloße Anwesenheit, doch Ben wollte jetzt nicht aufgeben. Er schaute sich um und sah einige Bilder, die dem Staub nach zu urteilen schon sehr lange hier hingen. Dunkle Gestalten blickten ihn aus den Rahmen an, doch sie waren verschwommen und wirkten unwirklich. Er konnte nicht erkennen, wen sie darstellen sollten und er war sich auch fast sicher, dass er sie auch gar nicht erkennen wollte.
Je weiter er den dunklen Gang entlang ging, desto klarer wurde ihm, dass er sich auf sein Ziel zu bewegte, doch die Angst übermannte ihn immer mehr.
Plötzlich durchfuhr ihn ein kalter Schauer und ihm war endgültig klar, dass er nicht mehr alleine war.
Er blinzelte und genau in diesem Moment des nicht Sehens war vor ihm eine dunkle Gestalt aufgetaucht, als hätte sie sich einfach aus dem tiefsten Schlund der Hölle direkt vor ihm materialisiert. Bei ihrem Anblick durchfuhr ihn ein Schauer. Das Gesicht der Kreatur war nicht zu erkennen und ihre Arme und Beine waren erschreckend formlos. Sie schien furchtbare Qualen zu leiden, denn sie wand und krümmte sich vor schmerzen vor ihm, doch endlich sprach sie. „Erinnere dich und finde deinen Weg“, flüsterte sie zu ihm mit einer Stimme, die ihn vor Angst fast ohnmächtig werden ließ. Dann griff die dunkle Gestalt an ihre unförmige Hüfte, an der eine leere Schwertscheide baumelte. Ben dachte nicht lange nach, sondern versuchte wegzulaufen. Er kam nicht weit, denn die Gestalt tauchte plötzlich wieder vor ihm auf und begann ihre Form zu verändern. Sie wurde zu einer riesigen dunklen Hand, die ihn ergriff und langsam unter sich begrub. Ben versuchte sich verzweifelt zu befreien, aber es war vergebens. Er bekam keine Luft mehr. Langsam verschwand er und alles Licht um ihn herum mit ihm. In diesem Moment schreckte er hoch und befand sich in seinem Zimmer.
Kapitel 1
Die Begegnung
Ben hasste diesen Traum. Immer und immer wieder träumte er ihn. Er war Schuld, dass er seit einer Woche keine Nacht durchgeschlafen, sondern schweißgebadet aufgewacht war. Obwohl er früh aufgestanden war, war er wie immer zu spät. Er erreichte das Schulgelände, doch er wusste, dass er bis er zum Nordflügel gelangen würde, seinem Lehrer längst einen guten Grund geliefert hätte ihn Nachsitzen zulassen.
Gerade begannen die ersten Sonnenstrahlen über das glänzende Schuldach zu kriechen, wie ein Raubtier, das sich langsam in der Savanne seiner Beute näherte.
Die Schultür fiel so heftig ins Schloss, dass ein Luftzug durch Bens kurze braune Haare wehte. Er hatte nicht mehr die Zeit sich um den sorgsamen Umgang mit dem ohnehin schon rostigen Staatseigentum zu kümmern. Endlich erreichte er den Nordflügel, doch es war wie er es befürchtet hatte. Er war viel zu spät dran. Zehn Minuten waren es schon und er wusste einfach nicht, wie er das seinem jähzornigen Lehrer erklären sollte.
Herr Kranz war einer von den Typen, denen man sonst lieber aus dem Weg ging. Sein einziger Lebensinhalt war, das sadistische Quälen seiner Schüler. Da Ben sich seine Meinung über seine Unterrichtsmethoden oft nicht verkneifen konnte, war er seit einigen Wochen zum Lieblingsopfer des Mannes geworden.
Das war auch der Grund warum Ben so oft wie möglich versuchte, möglichst kompetent im Unterricht zu wirken, obwohl er eigentlich nichts von dem verstand, was ihnen beigebracht wurde. Im Notfall täuschte er, mit einer für ihn unglaublichen Kreativität, die verschiedensten Krankheiten, möglichst zum richtigen Zeitpunkt vor. Er hatte sich so bisher vor der gefürchteten Stundenwiederholung drücken konnte.
Heute jedoch war er dran soviel war sicher. Der Pädagoge, den sie aufgrund seines leichten Silberblicks nur das Adlerauge nannten, hatte es in der letzten Stunde angekündigt.
Dabei hasste er es zu tiefst, sich vor den bohrenden Blicken seiner Mitschüler, von Herrn Kranz zusammen stauchen zu lassen, sollte er auch nur die geringste Unsicherheit zeigen.
Obwohl Ben ein mental ausgeglichener Mensch war, brach er jedes Mal, unter dem herrischen Blick dieses Lehrers zusammen. Meist hatte er sogar intensiv gelernt, aber es half so gut wie nie etwas. Dieses Mal war er nicht mal dazu gekommen dazu gekommen, den schlaflosen Nächten sei dank. Aber das würde Herr Kranz mit Sicherheit nicht billigen. Er würde es als billige Ausrede abstempeln und ihn mit einer sechs nach Hause schicken. So war er eben und dafür hasste Ben ihn.
Mit dieser Überzeugung hetzte Ben so schnell er konnte durch die Korridore, was nicht leichter wurde durch die Tatsache, dass es heute Morgen in Strömen geregnet hatte. Die Fünftklässler seiner Schule, die diesen Korridor sonst bevölkerten hatten den Boden mit Schlamm und Wasser eingesaut. Dies machte die ohnehin schon glatten Fliesen, noch glitschiger, so dass Ben meinte er würde über Eisflächen laufen. Fast hatte er es geschafft. Eine Treppe musste er nur noch hinauf, bis er den Biologietrakt erreichen würde. Auch diese Treppe war voller Schlamm auf dem er beinahe ausrutschte, doch es ging um jede Sekunde. „Hoffentlich ist er noch mit Vorbereitungen oder Beschwerden über die letzte Stunde beschäftigt“, schoss es ihm durch den Kopf. „Vielleicht gelingt es mir noch mich irgendwie hinein zu schleichen“.
Mühsam erreichte er die dicke Holztür, die in den Biologieraum führte, nicht ahnend, dass dahinter das Abenteuer seines Lebens beginnen sollte. Als er die Tür langsam und so leise wie möglich öffnete, überlegte er sich schon eine Entschuldigung, für das zu späte Erscheinen, doch in diesem Moment erstarrte er und erschrak zu Tode.
Alle seine Mitschüler lagen reglos am Boden. Doch das war nicht einmal das Schlimmste. Ein junger Mann, etwa in seinem Alter, stand seitlich zu ihm. Hätte dieser seinen Lehrer nicht am Kragen gepackt, so wäre er ihm außer wegen seiner auffälligen Kleidung höchstens wegen seines durchtrainierten Körpers und seiner langen schwarzen Haare aufgefallen. Er hielt Herrn Kranz die scharfe Klinge eines schwarz glänzenden Schwertes direkt an die Kehle. Ben blieb beinahe das Herz stehen, als er erkannte, das der Fremde dieselbe Schwertscheide um den Rücken geschnallt hatte, die die formlose Gestalt bei sich trug und ihm jede Nacht aufs neue zeigte.
Er zitterte bei dem Gedanken daran, dass dieser Traum etwas mit der Realität zu tun haben könnte, doch er riss sich sogleich wieder zusammen, als er hörte was der Langhaarige seinen Lehrer fragte.
„Ich frage dich ein letztes Mal, alter Mann“, hörte er ihn mit bedrohlicher Stimme sagen. „Wo ist Draros? Sag es mir, oder ich werde beginnen, deine Schüler langsam einen nach dem anderen qualvoll zu töten.“
Ben sah, dass Herr Kranz kreidebleich geworden war. Es hatte nicht den Anschein, als wäre er in der Lage zu sprechen. Doch nach einigen erfolglosen Versuchen hatte der Pädagoge den riesigen Kloß, der sich in seinem Hals befunden zu haben schien, offenbar herunter geschluckt. Er fand nun die Kraft, um seinem Bedroher zu antworten.
„Meine Schüler sagten es ihnen doch bereits, bevor sie sie mit ihrem Zaubertrick eingeschläfert haben. Wir haben den Namen Draros noch nie gehört. Ich bitte sie, wenn sie Geld wollen, nehmen sie sich, was ich habe. Es liegt in meiner Tasche auf dem Pult. Nur tun sie mir nichts, bitte“, stammelte der Pädagoge voller Angst durch seinen dicken Schnauzbart.
Der Fremde mit dem Schwert wurde wütend und Ben wurde klar, dass das nicht zu Herrn Kranzes Vorteil war.
„Ich will dein schmutziges Geld nicht“, brüllte er ihn an, „alles was ich will ist diese Missgeburt Draros! Ich weiß, dass er deinen Unterricht hier besucht, alter Mann. Hör auf dich zu verstellen, du kannst ihn sowieso nicht lange verstecken, denn ich, Darz, habe geschworen, ihn so lange zu jagen bis ich ihn habe. Du wirst mich nicht daran hindern. Wenn du nicht weißt, wo er ist musst du eben sterben. Ich kann keinen am Leben lassen, der im Verdacht steht Draros zu helfen“. Als er diese Worte beendet hatte warf er den Lehrer auf den Boden, hob sein Schwert und machte sich bereit den sich mittlerweile vor Angst auf dem Boden zusammenkauernden Lehrer zu enthaupten. Doch dazu kam es nicht, denn Ben rannte plötzlich los und rammte dem überraschten Unhold namens Darz seinen Ellbogen in den Nacken.
Der Schwertträger taumelte kurz, drehte sich jedoch sofort kampfbereit um, als wäre nichts gewesen.
Ben traute seinen Augen nicht. Kein normaler Mensch konnte einen solchen Schlag einfach abblocken. Nach jahrelangem Karatetraining wusste er, dass sein Gegner jetzt eigentlich für mehrere Stunden nicht ansprechbar sein durfte.
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