Hier die Rechnung:
Das Weg-Zeit-Gesetz für den Freien Fall lautet
s = 1/2 g t^2
Würde der Fall 6,6 Sekunden dauern, dann wäre der Brunnen
s = 1/2 * 9,81 m/s^2 * (6,6 s)^2 = 213,6618 m tief.
Der Fall dauert ja aber nicht 6,6 s, sondern nach 6,6 s hört man den Aufschlag.
Die Zeit t=6,6 s muss also geteilt werden.
Dabei ist:
t1 die Fallzeit, und
t2 die Zeit, die der Schall braucht um nach oben zu gelangen.
Und es gilt: t = t1 + t2 = 6,6 s (1)
Betrachten wir nun den Fall. Dabei handelt es sich um eine beschleunigte Bewegung mit (näherungsweise) konstantem Beschleunigungsfaktor, es gilt also:
s= 1/2 g t^2
Wir setzen also die Fallzeit ein: s= 1/2 g t1^2 (2)
Nun zu dem Schall: Dabei handelt es sich um eine gleichförmige Bewegung, es gilt also
s= v * t
Mit Schallgeschwindigkeit c= 340 m/s und einsetzen der Schallzeit gilt:
s = c * t2 (3)
Damit haben wir drei Gleichungen und drei Unbekannte (s, t1, t2)
Gleichungen (2) und (3) kann man gleichsetzen:
1/2 * g * t1^2 = c * t2 (4)
Gleichung (1) kann man umformen: t2 = t - t1 (5)
t2 lässt sich in (4) ersetzen durch t - t1:
1/2 * g * t1^2 = c * (t - t1) (6)
damit haben wir eine quadratische Gleichung
Umgeformt ergibt sich
1/2 * g * t1^2 + c * t1 - c * t = 0 (7)
weiter umformen...
t1^2 + 2c/g * t1 - 2ct/g = 0 (8)
Damit können wir die pq-Formel anwenden (die zweite Lösung scheidet aus...):
t1 = -c/g + (c^2/g^2 + 2ct/g)^(1/2) (9)
Die Werte eingesetzt ergibt:
t1 = - 340m/s / 9,81m/s^2 + [(340m/s)^2 / (9,81m/s^2)^2 + (2 * 340m/s * 6,6s) / 9,81m/s^2]^(1/2)
t1 = 6,0686 s
t2 beträgt somit: t2 = 6,6 s - 6,0686 s = 0,5314 s
Die Werte ergeben Sinn, es ist ja logisch dass der Fall länger dauert als die Bewegung des Schalls zurück.
Die Strecke/ Brunnentiefe beträgt somit:
s = 1/2 * g * t1^2 = 1/2 * 9,81m/s^2 * (6,0686s)^2 = 180,6409 m
Die Berücksichtigung des Schalls ist also schon wichtig, der Unterschied ist deutlich:
213,6 m gegenüber 180,6 m .