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http://de.wikipedia.org/skins-1.5/common/images/magnify-clip.png Fritz Loose 1930
Fritz Loose (*
25. Januar 1897 in
Brüx,
Böhmen,
Österreich-Ungarn), †
24. Dezember 1982 in
Freiburg im Breisgau) war ein
deutscher Flugpionier, der durch Rekorde und seine Tätigkeit für Junkers bekannt wurde.
Inhaltsverzeichnis
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Leben und Wirken [Bearbeiten]
Nach Absolvierung einer Bürgerschule erfolgte die Ausbildung zum Techniker auf der Königshöhe in <a href="http://www.buffed.de/redirect.php?url=http%3A%2F%2F%26amp%3Bquot%3Bhttp%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FTeplice%26amp%3Bquot%3B" target="_blank">Teplitz. Im
1. Weltkrieg nahm er als
Kriegsfreiwilliger bei der
Kriegsmarine u.a. auf dem
Kreuzer Lützow an der
Skagerrakschlacht teil. Anfang 1917 ließ er sich zur II. Seefliegerabteilung versetzen. Dort erfolgte eine Praktische Schulung in der Seeflugstation
Wilhelmshaven auf einem 3-stieligem Friedrichshavener Doppeldecker mit 150 PS - Benz-Motor. zum Abschluss war Loose als Stationsflieger der Bombenschule für Beobachter an der
Ostsee eingesetzt.Im Frühjahr 1918 wurde er als Frontflieger bei der Nordsee-Flugstation
Helgoland eingeteilt, dann nach
List auf
Sylt, wo er bis Kriegsende Seeaufkärung flog und das goldene Seeflieger-Abzeichen erhielt.
Nach der Entlassung aus dem Militärdienst war Loose bei der Freiwilligen Nordsee-Flieger-Abteilung zur Unterstützung der Minensuchverbände in der
Nordsee. Ende September 1920 wurde jedoch durch die Alliierten ein generelles Flugverbot verhängt und die Flugzeuge zerstört. 1920 erhielt er eine Anstellung in
Dresden in der Abteilung Kraftfahrwesen beim Polizeipräsidium. In der Freizeit arbeitete er mit am Bau des ersten Segelflugzeugs des Flugtechnischen Vereins in den Werkstätten der
TH Dresden. Dieses trug den Namen "Schweinebauch" und war ein einstieliger Doppeldecker. Fritz Loose wurde bei diesem Verein bald Flugwart und machte die Anfänge des Segelflugs in Deutschland mit. Loose erhielt den Segelfliegerausweis mit der Nr. 23, ausgestellt am 17. Juni 1922.
Bisher war Loose nur Flugzeuge aus Holz und Leinwand geflogen. Die Landung des Junkerspiloten
Wilhelm Zimmermann 1922 mit dem
Ganzmetallflugzeug Junkers F13 auf der
Elbe inspirierte ihn zur Bewerbung in der Abteilung Luftverkehr bei Junkers.
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Pilot bei Junkers [Bearbeiten]
Im Januar 1923 erhielt Loose im <a href="http://www.buffed.de/redirect.php?url=http%3A%2F%2F%26amp%3Bquot%3Bhttp%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FJunkers_Flugzeug-_und_Motorenwerke%26amp%3Bquot%3B" target="_blank">Junkers-Stammwerk eine praktische und umfangreiche Ausbildung zum
Flugzeugführer und bestand die Flugprüfung zur Erlangung des zivilen Luftfahrerscheins in
Berlin. Sein erster
Überlandflug führte mit einer
Junkers F13 mit einem
Mercedes 160 PS-Sechszylinder von Dessau nach Berlin. Er arbeitete als
Versuchsflieger im Auftrag der
Reichswehr, überführte Maschinen von Junkers zu den Auftraggebern. In
Stockholm erhielt dabei den schwedischen Luftfahrerschein. Weitere Flüge führten nach
İzmir und nach
Spanien. Er beteiligte sich an Verwundetentransporten für das spanische Rote Kreuz an der Marokko-Front beim Krieg gegen die
Rifkabylen.
Nach der Fusion (1926) von Junkers-Luftverkehr und der Deutschen Luftreederei
Aero Lloyd zur
Deutschen Luft Hansa blieb Loose Werksflieger bei Junkers. Vorführungen, Überführungen, Einflüge und Rekordflüge verschiedener Typen gehörten zu seinen Aufgaben. Auch flog er als Chefpilot
Professor Junkers persönlich in der F 13-Direktionsmaschine mit dem Kennzeichen D-282 (bis 1929).
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Transatlantikflug [Bearbeiten]
Angeregt durch <a href="http://www.buffed.de/redirect.php?url=http%3A%2F%2F%26amp%3Bquot%3Bhttp%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FCharles_Lindbergh%26amp%3Bquot%3B" target="_blank">Charles Lindbergh Atlantiküberquerung in West-Ost-Richtung startete Fritz Loose zusammen mit
Hermann Köhl und
Freiherr von Hünefeld mit der
Junkers W33 "
Bremen" und mit der "Europa" mit
Cornelius Edzard,
Johann Risticz und dem Journalisten Knickerbocker zu der ungleich schwierigeren Ost-West-Passage. Aufgrund der Wetterbedingungen und technischer Probleme musste der Flug der speziell ausgerüsteten
Junkers W 33 abgebrochen werden. Am 12. April 1928 startete dann die Crew Köhl, von Hünefeld und dem in Irland zugestiegenen
James C. Fitzmaurice zur erfolgreichen Atlantiküberquerung nach 37 Stunden Flugzeit. Ein weiterer Versuch am 4. Oktober 1927 mit einer dreimotorigen Schwimmer-Flugzeug
Junkers K30 endete bei den
Azoren durch Propellerbruch.
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Fernost [Bearbeiten]
1928 erfolgte die Überführung von drei Junkers-Flugzeugen nach <a href="http://www.buffed.de/redirect.php?url=http%3A%2F%2F%26amp%3Bquot%3Bhttp%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FChina%26amp%3Bquot%3B" target="_blank">China. Dabei wurden die Junkers W33 per Schiff nach
Shanghai transportiert, während Loose und seine Monteure mit der
Transsibirische Eisenbahn und Schiff reisten. Der Überführungsflug mit einer Maschine nach deutschen und französischen Generalstabskarten ging ohne Wetterbericht in das 1000 km entfernte
Luoyang in der Provinz
Henan. Dort wurden Offizierspiloten des lokalen Militärgouverneurs eingewiesen und geschult. Die beiden anderen Flugzeuge wurden zwischenzeitlich nach den
Philippinen verschifft, da sie sonst von den
Chiang Kai-shek-Truppen beschlagnahmt worden wären.
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Flugkapitän [Bearbeiten]
Am 1. März 1930 wurde Fritz Loose zum <a href="http://www.buffed.de/redirect.php?url=http%3A%2F%2F%26amp%3Bquot%3Bhttp%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FFlugkapit%25C3%25A4n%26amp%3Bquot%3B" target="_blank">Flugkapitän der Junkers Flugzeugwerke ernannt. Vom
Aero-Club von Deutschland wurde er zum Inspektionsflug des Europa-Rundfluges 1930 mit einer
Junkers A50 betraut. Eine Teilnahme am eigentlichen 10.000 km - Rundflug wurde ihm von der Wettbewerbsleitung verwehrt, da er die Strecke schon geflogen war und so im Vorteil war. Anschließend unternahm Loose eine Reise in die
USA zur Teilnahme an den "
National Air Races" in
Chicago auf einem Flugzeug der italienischen
Savoia-Marchetti-Werke.
1931 war Loose als Flugzeugführer der Junkers-Flugzeugabteilung(Jfa) beschäftigt. In dieser Funktion wurde ein in
England zugelassener
Tragschrauber Cierva-Autogiro C-19 Mk III im Auftrag der Deutschen Lufthansa von Fritz Loose bei vielen Flugtagen vorgeführt und erregte Aufsehen. Insgesamt flog er diese Maschine ca. 30 Stunden und legte dabei rund 4500 km zurück. Sie war Vorläufer heutiger
Hubschrauber. Bei der Luftfahrt-Werbeaktion "Die Deutsche Jugend" von
Hajo Folkerts, Schwiegersohn von Prof. Junkers, übernahm er die Führung der 6-sitzigen Junkers F13 von A. Grundke und führte bis 1933 12000 Starts und Landungen auf über 70 provisorischen "Flugplätzen" mit über 80000 Kindern bzw. Jugendlichen durch.
1933 wurde Loose Ausbildungsreferent und
Fluglehrer beim
Deutscher Luftsport-Verband in Dresden. 1934 bis 1938 baute er einen Missionsflugdienst für die LUTHERAN CHURCH (ALC) mit einer umgebauten Junkers F13 in
Neu-Guinea auf. Nach der Rückkehr nach Deutschland 1939 war Fritz Loose bis 1945 Einflieger und Flugbetriebs-Leiter bei den zwischenzeitlich verstaatlichten Junkers-Werken in Dessau, Bernburg und Leipzig. Dort flog er ca. 1000
Junkers Ju 88 ein.
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Nachkriegszeit [Bearbeiten]
Die Zeit nach dem Kriege verbrachte Loose bei Verwandten im <a href="http://www.buffed.de/redirect.php?url=http%3A%2F%2F%26amp%3Bquot%3Bhttp%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FErzgebirge%26amp%3Bquot%3B" target="_blank">Erzgebirge und flüchtete 1952 in die Bundesrepublik Deutschland. 1955 kam Fritz Loose nach
Bonn-Hangelar und übernahm das Amt eines Flugplatzleiters, das er bis 1968 innehatte. Er erwarb nochmals den neu eingeführten Privat-Führerschein für Piloten. Außerdem war er ehrenamtlicher Beauftragter der Luftaufsicht und Mitglied des Prüfungsrates für Motorflug des Regierungspräsidiums in
Düsseldorf. Mit seiner Pensionierung übersiedelte er nach Freiburg im Breisgau, wo er am 24. Dezember 1982 verstarb.
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Rekorde [<a href="http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fritz_Loose&action=edit§ion=7" title="Abschnitt bearbeiten: Rekorde">Bearbeiten]
- 1927, 21. März: Rekordflug mit einer Junkers W 33 zusammen mit Karl Schnäbele mit 500 kg Zuladung nach 22 h, 11 min, 45 sec und 2735 km zurückgelegt
- 1927, 30. März: Welthöchstleistung: Alleinflug mit Junkers W33 Wasserflugzeug mit 500 kg Nutzlast zwischen Dessau und Elster 14 Std. in der Luft gehalten und dabei 1700 km zurückgelegt und die bisherigen Rekorde eines Amerikaners und Italieners um das Doppelte überboten.
- 1927, Juli: Als Test für einen Atlantikversuch stellten die Testpiloten Johann Risticz und Cornelius Edzard mit der Junkers W33 den bis dahin geltenden Dauerflug-Weltrekord von 52 Stunden ein, während Fritz Loose mit Hermann Köhl auf der zweiten W 33 durch Motorschaden notlanden mussten.
Um die Formatierung hab ich mich jetzt nicht bemüht. :>