Das Rollenspiel:
Du hast Dich entschlossen der verwegenen Gruppe von Menschen anzuschließen die mehr aus einem Spiel raus zu holen suchen, als nur das erschlagen von Monstern, Spielern und Zeit?
Dann soll Dir diese Schrift Dir helfen Deinen Weg ins Reich der Rollenspieler zu finden.
Warum eigentlich Rollenspiel?
Da gibt es unzählige Meinungen, Ausreden und Entschuldigungen dafür. Hier einige wenige:
Du kriegst im echten Leben keine Freundin ab und hoffst es in der virtuellen Welt sogar bis zu einer Hochzeit zu schaffen. Du bist in der Schule immer gepiesackt worden und jetzt ist die Zeit der Rache da, denn niemand legt sich an mit MUGROK dem mächtigen Level 48 Krieger. Du hast im echten Leben keine Freunde und möchtest Dich hier einfach nett unterhalten.
Das sind wohl alles Gründe, aber keine die einen RPG-Server rechtfertigen würden.
Was ist so anders. Auffällig ist, dass die Leute meistens seltsam anders reden und sich auch sonst bei den Dingen die sie tun sehr viel Zeit lassen und vieles davon auch per /emote beschreiben.
Der Grund?
Emotionen.
Wenn Du auf einem normalen Server spiest, dann hast Du Freude am leveln, wenn Du neue coole Items bekommst oder wenn Du Deinen ersten lvl25 Elitemob solo gekillt hast.
Auch Rollenspieler haben Freude daran, aber sie gehen weiter. Emotionen die Ihr Charakter erlebt selbst zu fühlen ist das Ziel. Sich so tief in dieses imaginäre Wesen dass von der Maus gelenkt durch virtuelle Welten läuft, dass der Spieler dessen Gefühle selbst wahrnimmt.
Wenn ein Rollenspieler ein ‚/cry’ von sich gibt dann spürt auch er selbst dieses Gefühl (im Idealfall).
Es klingt seltsam, aber es macht das Erlebnis persönlicher. Nicht Dein Charakter hat dann das Item gefunden, sondern DU! Du wirst zu Protagonisten und bleibst nicht nur der Puppenmeister im Hintergrund. Die Bühne verschwimmt und alles wird real. Die Angst steigt in Dir hoch wenn Du alleine durch die dunklen Katakomben hinter Raven Hill mit deinem Schurken schleichst.
Das erlebte hat einen viel höhern Wert. Zumindest ist das die Ansicht vieler die dem Rollenspiel verfallen sind.
Wie spiele ich richtig?
Oh je. Das ist eine Frage die sofort nach politisch korrektem Verhalten schreit und man ist gezwungen Dinge zu sagen wie „Es gibt kein Richtig, es gibt nur ein Falsch“, oder „Rollenspiel ist Ansichtssache“ und anderen Humbug dieser Art.
Die Wahrheit ist: Gar nicht. Spiele nicht, sei!
Ok, das klingt ein wenig wie Zen ist aber sonst ziemlich der beste Ratschlag.
Folgende Hilfestellungen kann ich Dir geben:
Mach Dir Gedanken zu Deinem Charakter. Wer ist er, woher kommt er und warum beendet er jeden Satz mit „na, na?“ Was isst er denn am liebsten und warum weigert er sich, wenn alle anderen die Angel rausholen sich solch banalen Dingen anzuschließen. Wieso kochte er und warum hat er die Berufe gewählt die er nun hat. Wie wurde er Magier des Feuers. Welche Geschichte verbirgt sich hinter der kleinen Narbe am Kinn, die er unbewusst kratzt wenn er nervös wird.
Tiefe und Details sind wichtig. Sie geben Dir und somit auch den anderen eine Vielfalt an Spiel- und Reaktionsmöglichkeiten. Die Sprache ist ebenso wichtig. Nicht jeder Mensch redet wie wenn er aus einem Stück von Moliere entflohen ist, nicht jeder Ork ist aus einem Getto und nicht jeder Zwerg ist mürrisch, tiefstimmig und aus den tiefen des Bergs geschlüpft. Ich denk mal es sind die kleinen Details die den Unterschied zwischen einem Rollenspielserver und nem Hau Drauf und Schluß Server (nicht böse gemeint kann auch mal ganz lustig sein)ausmachen sollten.
Charaktere sind verschieden. Als Untoter Hexenmeister gehe ich ganz anders auf Leute zu wie als nette Gnomen Kriegerin. Die einfache Regel ist: Wenn dein Mitspieler(in) sich daran erinnert, wer du warst, welche Geschichte du hattest und warum du Ihn/sie gefragt hast ob du gerade mit IHM/IHR mitkommen darfst, dann hast du alles richtig gemacht, wenn schon nach 5 Minuten dein Char vergessen ist, dann wars falsch.
Rollenspiel hat auch immer ein bischen was mit verzicht zu tun :
Ich muss nicht so schnell wie möglich leveln.
Ich muss nicht um jedes item Würfeln, nur weils wertvoll ist wenns mein Mitstreiter ganz offensichtlich besser brauchen kann.
Ich muss nicht jeden Quest annehmen nur weil er da steht.
Ich muss nicht meine Magiepunkte/Lebenspunkte sparen nur weil der andere nicht in meiner Gruppe ist und ich eh keine Erfahrungspunkte bekomm wenn ich das Monster töte.
Und vor allem:
ICH MUSS NICHT DER BESTE SEIN.
Nach kurzer Spielzeit weis ein Rollenspieler eine Menge über seinen Charakter, was nicht in den Werten zu finden ist das beginnt bei kleinen Details (wie diese Robe ziehe ich nicht an, die ist ja ROT und ROT konnte ich noch nie leiden), setzt sich über die Vorgeschichte fort (Bevor ich gestorben bin und ne Untote Hexenmeisterin wurde, war ich eine glücklich verheiratete Müllerin, aber jetzt wo die Seuche meinen Mann und mich getötet hat, bin ich verbittert und böse) und reicht zu Dingen die man unbedingt mal machen will (Eines Tages springe ich vom Zeppelin und beende meine Untote Existenz mit einem Sprung ins Meer - danach wird der Char natürlich gelöscht).
So ich denk mal das war ein Einblick in die Gedankenwelt eines ebenfalls seid 20 Jahren Rollenspielenden. Wenn man damit _gar_nix_ anfangen kann, dann ist man auf nem Rollenspielserver falsch.
- Bedenke, es gibt nicht nur nette und liebe Charaktere und verhalte Dich auch so. Ein Fremder könnte Dich betrügen wollen, ein Schurke dich hinters Licht führen, ein Bekannter Intrigen spinnen. Denk daran, daß alle eine Rolle spielen und nicht unbedingt der nette Kerl hinter dem Computer darstellen. Wie langweilig wäre diese Welt, währen Freund und Feind immer offensichtlich
. Natürlich setzt das den letzten Punkt nicht außer Kraft, doch sollten eben alle abwägen und manchmal zugunsten des gemeinsamen Spiels auch Nachteile hinnehmen. Ein Beispiel dazu:
Ein Dieb hintergeht einen Kunden und flüchtet im Schatten. Natürlich hat auch der Spieler des Kunden einen Nachteil und wenn er es garnicht verträgt sollte der Dieb das Diebesgut auch zurück geben, aber nehmen wir an der Kunde spielt mit, dann sollte der Dieb natürlich auch mit den Konsequenzen leben können. Zwar hat er das Diebesgut gewonnen und in Sicherheit gebracht, aber er könnte z.B. gejagt werden und wird er geschnappt müßte er auf Duelle eingehen bzw. sich abführen lassen und gefangen nehmen lassen (natürlich alles in einem gewissen Rahmen der allen noch Spaß macht) Leider ist gutes/schönes Rollenspiel nicht wirklich in "Regeln" zu fassen.
Im Prinzip will ich damit auch nur allen klar machen, daß in einer Welt wie Azeroth eben alle Persönlichkeiten denkbar sind und nicht nur netten und hilfsbereits, dafür gibt es ja einen Rollenspielserver.
-----------------------
Es sollte stilecht sein. Vor allem sollte man moderne Wörter und noch schlimmer abk. od.
vermeiden (bitte auch keinen Umgangsslang wie Hi!, Ok, usw…. Dabei geht es lediglich darum die Stimmung nicht zu brechen.
Beispiel:
Du sitzt in einem Wirtshaus und versuchst verzweifelt Deine (durch dies geniale Manuskript) erlernten Rollenspielfähigkeiten zu erproben und gibst Dir wirklich Mühe. Die drei Zwergenbrüder die Dich grölend mit Met versorgen wollten, sind inzwischen von einem Paladin der in der Nachbarschaft für Ordnung sorgt, hinausgeworfen worden. Die zwei schönen Nachelfen sehen und zwinkern öfters mal zu Dir und kichern sich dann gegenseitig was zu, während Du rot wirst und ganz verlegen.
Du spürst aber das lodern in Deinen Adern. Der Dämonische Pakt den Du einst geschlossen hast weil (hier hast Du Dir eine echt tolle Geschichte ausgedacht) und Dein anderes Ich übernimmt die Konrolle.
Eloquent näherst Du Dich nun den Elfendamen um eine davon vielleicht etwas näher kennen zu lernen. In deinem Kopf wirbeln diese Gedanken. ‚Elfen, sie hassen Dämonen und umgekehrt ist es auch so.’ Das Fellbeast in dem Seelenstein wird unruhig. Du kannst es spüren wie ihm nach Tot durstet. Eine der Elfendamen scheint einer nähren Bekanntschaft auch nicht abgeneigt zu sein. Ja, heute wirst Du vielleicht einen Teil Deiner Seele freikaufen können, wenn Du Diese süße Elfe Deinem…
*[Rübezahltnet] yells: Will wer ne Quest lvl 6? Bin lvl 4 Stoffi ^-^*
*[Hotzenplotz] yells: Jo wart, ich mach da noch schnell was ins AH =)*
Und damit ist das Fellbeast plötzlich ruhig, die Elfen verstört und Du hast auch den Faden verloren. Zumindest den emotionellen.
‚/me’ ist Dein bester Freund. Während WoW schon ein paar sehr nette emotes zur Verfügung stellt, lassen sich mit ‚/me’ Details und generelle Handlungen beschreiben.
TEIL II
Lass Dir und anderen Zeit zum reagieren. Erkennen und spiele Deine Gesellschaftliche Position. Hexer sind gesellschaftliche Grenzgänger, Magier werden auch nicht von allen Begrüßt, Paladine sind so was wie Bundespolizei, Druiden diejenigen die zwischen den Fronten der Völker stehen und Schamanen die zukünftigen Führer ihres Stammes. Schurken sind nicht alle Diebe, Frauen sind bei den Nachtelfen diejenigen die den Ton angeben und Orks sind keine hirnlosen Schlächter. Untote sind auch nicht in Horde sehr beliebt und Gnome sind relativ ignorant wenn es um Umweltschutz geht.
Lies die Hintergrundgeschichte von Azaroth (wenn es auch nur die paar Passagen im Handbuch sind).
Ganz wichtig: Du weißt nicht wie der Jäger heißt, der Dir mitten in der Wildnis begegnet, auch wenn sein Name von WoW angezeigt wird. Du weißt auch nicht ob er Jäger oder Bauer ist und sein Bär ist vielleicht gar nicht so lieb wie er aussieht.
---------------------- Kleiner Tipp dazu noch von mir:
Man kann die Namen von Spieler-Charakteren ausblenden lassen, so dass man die namen wirklich nur sieht, wenn man mit dem Cursor über sie geht. Das ist schon eine ungeheure vereinfachung NICHT den Namen des Gegenübers zu kennen. einfach solange nicht anschauen, bis er sich vorgestellt hat. Ansonsten Namen Ignorieren ^^.
-----------------------
Von Arachnias
- Die Trennung von Charakter und Spieler ist enorm wichtig
Sei Dir immer bewust, oder geh einfach davon aus, daß Dein Gegenüber auch nur seine Rolle spielt und versucht diese für alle glaubhaft zu machen. Denn nicht jeder Charakter ist deines Charakters Freund. Die Spieler hingegen sollten immer respekt voreinander haben! Und spiele selbst nur Deinen Charakter, lass Dich nicht dazu verleiten aus der Rolle zu fallen, doch wenn Du weist, daß die anderen auch nur deinen Charakter meinen und auch nur so tun als ob brauchst Du das auch nicht
. Wenn Du Handlungen setzt, setze sie Bezugsneutral. Das heißt dass Du nicht über Reaktionen und Handlungen anderer bestimmen kannst.
Beispiel:
*Aradur reicht Goldun eine Handvoll Münzen und nickt ihm dabei zu* - Richtig
*Aradur gibt Goldun eine Handvoll Münzen, die dieser akribisch nachzählt* - Falsch
Anders ist es, wenn Du mit NPCs und Mobs agierst. Da darfst Du Handlungen setzen, solange diese Handlungsneutral bleiben. Also nicht irgendwelche Emotionen oder Eigenschaften des NPCs/Mobs implizieren.
Beispiel:
*Aradur bezahlt die Zeche beim Wirt, welcher angesichts der Münzemenge lächet* - Ok
*Aradur gibt dem Wirt Geld, welcher dieser wild im Wirtshaus herumwirft und dabei gluckst wie eine schwangere Henne* - Nicht Ok.
Auch Deine Emotionen oder Gedanken sollten nach diesem Schema transportiert werden. Niemand kann sehen was Du denkst, solange es nicht in einer Handlung ersichtlich ist.
Beispiel:
*Aradur reibt sich zitternd die Oberarme*
*Aradur zückt ein Tüchlein und wischt sich den Schweiß ab*
*Aradur beäugt sein Gegenüber misstrauisch*
- alles ok
*Aradur ist es kalt*
*Aradur findet dass es heiß ist*
*Aradur misstraut Goldin*
- nicht ok.
Spieler und Charakterwissen sind zu trennen.
So wie Du nicht die Namen das Zwergenjägers in der Wildnis kennst, weißt Du auch nicht, dass Nagas in den Blackfathom Deeps ihr Unwesen treiben, außer Dein Charakter hat deutliche Hinweise bekommen, war dort oder hat es von jemanden gehört.
Als Spieler haben wir wesentlich mehr Wissen über Azaroth, die Charaktere aber nicht unbedingt.
Du hast Dich entschlossen der verwegenen Gruppe von Menschen anzuschließen die mehr aus einem Spiel raus zu holen suchen, als nur das erschlagen von Monstern, Spielern und Zeit?
Dann soll Dir diese Schrift Dir helfen Deinen Weg ins Reich der Rollenspieler zu finden.
Warum eigentlich Rollenspiel?
Da gibt es unzählige Meinungen, Ausreden und Entschuldigungen dafür. Hier einige wenige:
Du kriegst im echten Leben keine Freundin ab und hoffst es in der virtuellen Welt sogar bis zu einer Hochzeit zu schaffen. Du bist in der Schule immer gepiesackt worden und jetzt ist die Zeit der Rache da, denn niemand legt sich an mit MUGROK dem mächtigen Level 48 Krieger. Du hast im echten Leben keine Freunde und möchtest Dich hier einfach nett unterhalten.
Das sind wohl alles Gründe, aber keine die einen RPG-Server rechtfertigen würden.
Was ist so anders. Auffällig ist, dass die Leute meistens seltsam anders reden und sich auch sonst bei den Dingen die sie tun sehr viel Zeit lassen und vieles davon auch per /emote beschreiben.
Der Grund?
Emotionen.
Wenn Du auf einem normalen Server spiest, dann hast Du Freude am leveln, wenn Du neue coole Items bekommst oder wenn Du Deinen ersten lvl25 Elitemob solo gekillt hast.
Auch Rollenspieler haben Freude daran, aber sie gehen weiter. Emotionen die Ihr Charakter erlebt selbst zu fühlen ist das Ziel. Sich so tief in dieses imaginäre Wesen dass von der Maus gelenkt durch virtuelle Welten läuft, dass der Spieler dessen Gefühle selbst wahrnimmt.
Wenn ein Rollenspieler ein ‚/cry’ von sich gibt dann spürt auch er selbst dieses Gefühl (im Idealfall).
Es klingt seltsam, aber es macht das Erlebnis persönlicher. Nicht Dein Charakter hat dann das Item gefunden, sondern DU! Du wirst zu Protagonisten und bleibst nicht nur der Puppenmeister im Hintergrund. Die Bühne verschwimmt und alles wird real. Die Angst steigt in Dir hoch wenn Du alleine durch die dunklen Katakomben hinter Raven Hill mit deinem Schurken schleichst.
Das erlebte hat einen viel höhern Wert. Zumindest ist das die Ansicht vieler die dem Rollenspiel verfallen sind.
Wie spiele ich richtig?
Oh je. Das ist eine Frage die sofort nach politisch korrektem Verhalten schreit und man ist gezwungen Dinge zu sagen wie „Es gibt kein Richtig, es gibt nur ein Falsch“, oder „Rollenspiel ist Ansichtssache“ und anderen Humbug dieser Art.
Die Wahrheit ist: Gar nicht. Spiele nicht, sei!
Ok, das klingt ein wenig wie Zen ist aber sonst ziemlich der beste Ratschlag.
Folgende Hilfestellungen kann ich Dir geben:
Mach Dir Gedanken zu Deinem Charakter. Wer ist er, woher kommt er und warum beendet er jeden Satz mit „na, na?“ Was isst er denn am liebsten und warum weigert er sich, wenn alle anderen die Angel rausholen sich solch banalen Dingen anzuschließen. Wieso kochte er und warum hat er die Berufe gewählt die er nun hat. Wie wurde er Magier des Feuers. Welche Geschichte verbirgt sich hinter der kleinen Narbe am Kinn, die er unbewusst kratzt wenn er nervös wird.
Tiefe und Details sind wichtig. Sie geben Dir und somit auch den anderen eine Vielfalt an Spiel- und Reaktionsmöglichkeiten. Die Sprache ist ebenso wichtig. Nicht jeder Mensch redet wie wenn er aus einem Stück von Moliere entflohen ist, nicht jeder Ork ist aus einem Getto und nicht jeder Zwerg ist mürrisch, tiefstimmig und aus den tiefen des Bergs geschlüpft. Ich denk mal es sind die kleinen Details die den Unterschied zwischen einem Rollenspielserver und nem Hau Drauf und Schluß Server (nicht böse gemeint kann auch mal ganz lustig sein)ausmachen sollten.
Charaktere sind verschieden. Als Untoter Hexenmeister gehe ich ganz anders auf Leute zu wie als nette Gnomen Kriegerin. Die einfache Regel ist: Wenn dein Mitspieler(in) sich daran erinnert, wer du warst, welche Geschichte du hattest und warum du Ihn/sie gefragt hast ob du gerade mit IHM/IHR mitkommen darfst, dann hast du alles richtig gemacht, wenn schon nach 5 Minuten dein Char vergessen ist, dann wars falsch.
Rollenspiel hat auch immer ein bischen was mit verzicht zu tun :
Ich muss nicht so schnell wie möglich leveln.
Ich muss nicht um jedes item Würfeln, nur weils wertvoll ist wenns mein Mitstreiter ganz offensichtlich besser brauchen kann.
Ich muss nicht jeden Quest annehmen nur weil er da steht.
Ich muss nicht meine Magiepunkte/Lebenspunkte sparen nur weil der andere nicht in meiner Gruppe ist und ich eh keine Erfahrungspunkte bekomm wenn ich das Monster töte.
Und vor allem:
ICH MUSS NICHT DER BESTE SEIN.
Nach kurzer Spielzeit weis ein Rollenspieler eine Menge über seinen Charakter, was nicht in den Werten zu finden ist das beginnt bei kleinen Details (wie diese Robe ziehe ich nicht an, die ist ja ROT und ROT konnte ich noch nie leiden), setzt sich über die Vorgeschichte fort (Bevor ich gestorben bin und ne Untote Hexenmeisterin wurde, war ich eine glücklich verheiratete Müllerin, aber jetzt wo die Seuche meinen Mann und mich getötet hat, bin ich verbittert und böse) und reicht zu Dingen die man unbedingt mal machen will (Eines Tages springe ich vom Zeppelin und beende meine Untote Existenz mit einem Sprung ins Meer - danach wird der Char natürlich gelöscht).
So ich denk mal das war ein Einblick in die Gedankenwelt eines ebenfalls seid 20 Jahren Rollenspielenden. Wenn man damit _gar_nix_ anfangen kann, dann ist man auf nem Rollenspielserver falsch.
- Bedenke, es gibt nicht nur nette und liebe Charaktere und verhalte Dich auch so. Ein Fremder könnte Dich betrügen wollen, ein Schurke dich hinters Licht führen, ein Bekannter Intrigen spinnen. Denk daran, daß alle eine Rolle spielen und nicht unbedingt der nette Kerl hinter dem Computer darstellen. Wie langweilig wäre diese Welt, währen Freund und Feind immer offensichtlich
Ein Dieb hintergeht einen Kunden und flüchtet im Schatten. Natürlich hat auch der Spieler des Kunden einen Nachteil und wenn er es garnicht verträgt sollte der Dieb das Diebesgut auch zurück geben, aber nehmen wir an der Kunde spielt mit, dann sollte der Dieb natürlich auch mit den Konsequenzen leben können. Zwar hat er das Diebesgut gewonnen und in Sicherheit gebracht, aber er könnte z.B. gejagt werden und wird er geschnappt müßte er auf Duelle eingehen bzw. sich abführen lassen und gefangen nehmen lassen (natürlich alles in einem gewissen Rahmen der allen noch Spaß macht) Leider ist gutes/schönes Rollenspiel nicht wirklich in "Regeln" zu fassen.
Im Prinzip will ich damit auch nur allen klar machen, daß in einer Welt wie Azeroth eben alle Persönlichkeiten denkbar sind und nicht nur netten und hilfsbereits, dafür gibt es ja einen Rollenspielserver.
-----------------------
Es sollte stilecht sein. Vor allem sollte man moderne Wörter und noch schlimmer abk. od.
Beispiel:
Du sitzt in einem Wirtshaus und versuchst verzweifelt Deine (durch dies geniale Manuskript) erlernten Rollenspielfähigkeiten zu erproben und gibst Dir wirklich Mühe. Die drei Zwergenbrüder die Dich grölend mit Met versorgen wollten, sind inzwischen von einem Paladin der in der Nachbarschaft für Ordnung sorgt, hinausgeworfen worden. Die zwei schönen Nachelfen sehen und zwinkern öfters mal zu Dir und kichern sich dann gegenseitig was zu, während Du rot wirst und ganz verlegen.
Du spürst aber das lodern in Deinen Adern. Der Dämonische Pakt den Du einst geschlossen hast weil (hier hast Du Dir eine echt tolle Geschichte ausgedacht) und Dein anderes Ich übernimmt die Konrolle.
Eloquent näherst Du Dich nun den Elfendamen um eine davon vielleicht etwas näher kennen zu lernen. In deinem Kopf wirbeln diese Gedanken. ‚Elfen, sie hassen Dämonen und umgekehrt ist es auch so.’ Das Fellbeast in dem Seelenstein wird unruhig. Du kannst es spüren wie ihm nach Tot durstet. Eine der Elfendamen scheint einer nähren Bekanntschaft auch nicht abgeneigt zu sein. Ja, heute wirst Du vielleicht einen Teil Deiner Seele freikaufen können, wenn Du Diese süße Elfe Deinem…
*[Rübezahltnet] yells: Will wer ne Quest lvl 6? Bin lvl 4 Stoffi ^-^*
*[Hotzenplotz] yells: Jo wart, ich mach da noch schnell was ins AH =)*
Und damit ist das Fellbeast plötzlich ruhig, die Elfen verstört und Du hast auch den Faden verloren. Zumindest den emotionellen.
‚/me’ ist Dein bester Freund. Während WoW schon ein paar sehr nette emotes zur Verfügung stellt, lassen sich mit ‚/me’ Details und generelle Handlungen beschreiben.
TEIL II
Lass Dir und anderen Zeit zum reagieren. Erkennen und spiele Deine Gesellschaftliche Position. Hexer sind gesellschaftliche Grenzgänger, Magier werden auch nicht von allen Begrüßt, Paladine sind so was wie Bundespolizei, Druiden diejenigen die zwischen den Fronten der Völker stehen und Schamanen die zukünftigen Führer ihres Stammes. Schurken sind nicht alle Diebe, Frauen sind bei den Nachtelfen diejenigen die den Ton angeben und Orks sind keine hirnlosen Schlächter. Untote sind auch nicht in Horde sehr beliebt und Gnome sind relativ ignorant wenn es um Umweltschutz geht.
Lies die Hintergrundgeschichte von Azaroth (wenn es auch nur die paar Passagen im Handbuch sind).
Ganz wichtig: Du weißt nicht wie der Jäger heißt, der Dir mitten in der Wildnis begegnet, auch wenn sein Name von WoW angezeigt wird. Du weißt auch nicht ob er Jäger oder Bauer ist und sein Bär ist vielleicht gar nicht so lieb wie er aussieht.
---------------------- Kleiner Tipp dazu noch von mir:
Man kann die Namen von Spieler-Charakteren ausblenden lassen, so dass man die namen wirklich nur sieht, wenn man mit dem Cursor über sie geht. Das ist schon eine ungeheure vereinfachung NICHT den Namen des Gegenübers zu kennen. einfach solange nicht anschauen, bis er sich vorgestellt hat. Ansonsten Namen Ignorieren ^^.
-----------------------
Von Arachnias
- Die Trennung von Charakter und Spieler ist enorm wichtig
Sei Dir immer bewust, oder geh einfach davon aus, daß Dein Gegenüber auch nur seine Rolle spielt und versucht diese für alle glaubhaft zu machen. Denn nicht jeder Charakter ist deines Charakters Freund. Die Spieler hingegen sollten immer respekt voreinander haben! Und spiele selbst nur Deinen Charakter, lass Dich nicht dazu verleiten aus der Rolle zu fallen, doch wenn Du weist, daß die anderen auch nur deinen Charakter meinen und auch nur so tun als ob brauchst Du das auch nicht
Beispiel:
*Aradur reicht Goldun eine Handvoll Münzen und nickt ihm dabei zu* - Richtig
*Aradur gibt Goldun eine Handvoll Münzen, die dieser akribisch nachzählt* - Falsch
Anders ist es, wenn Du mit NPCs und Mobs agierst. Da darfst Du Handlungen setzen, solange diese Handlungsneutral bleiben. Also nicht irgendwelche Emotionen oder Eigenschaften des NPCs/Mobs implizieren.
Beispiel:
*Aradur bezahlt die Zeche beim Wirt, welcher angesichts der Münzemenge lächet* - Ok
*Aradur gibt dem Wirt Geld, welcher dieser wild im Wirtshaus herumwirft und dabei gluckst wie eine schwangere Henne* - Nicht Ok.
Auch Deine Emotionen oder Gedanken sollten nach diesem Schema transportiert werden. Niemand kann sehen was Du denkst, solange es nicht in einer Handlung ersichtlich ist.
Beispiel:
*Aradur reibt sich zitternd die Oberarme*
*Aradur zückt ein Tüchlein und wischt sich den Schweiß ab*
*Aradur beäugt sein Gegenüber misstrauisch*
- alles ok
*Aradur ist es kalt*
*Aradur findet dass es heiß ist*
*Aradur misstraut Goldin*
- nicht ok.
Spieler und Charakterwissen sind zu trennen.
So wie Du nicht die Namen das Zwergenjägers in der Wildnis kennst, weißt Du auch nicht, dass Nagas in den Blackfathom Deeps ihr Unwesen treiben, außer Dein Charakter hat deutliche Hinweise bekommen, war dort oder hat es von jemanden gehört.
Als Spieler haben wir wesentlich mehr Wissen über Azaroth, die Charaktere aber nicht unbedingt.
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