Samstag morgen, wenig Schlaf, viel Kaffee, null Verständnis.

Khanor

Dungeon-Boss
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Der Hang des Menschen zum Masochismus irritiert mich ebenso wie sein Wille zur ewigen Selbstzerstörung.

Ich kann derlei Dingen jedoch trotzdem etwas faszinierendes abgewinnen.

Warum zum Beispiel raucht ein Mensch? Es gibt so viele einfachere Wege sich umzubringen oder seinem Leben wenigstens frühzeitig ein Ende zu setzen. Und wenn es uns ausschließlich um die Zerstörung von Lungenbläßchen geht wäre es effektiver einen Wertstoffcontainer anzuzünden und die entstehenden Brandgase zu inhalieren.

Ich mag es nicht zu rauchen. Es schmeckt nicht und der Kondition kommt es auch nicht entgegen, ganz zu schweigen vom Gestank.

Ich tu es trotzdem, ich bin Masochist.

Warum zum Beispiel sorgt der Mensch durch seine schlechte Ernärung dafür, dass ihm seine Gesundheit die blanken Arschbacken präsentiert?

Noch viel interessanter finde ich dabei, dass wir täglich immer mehr Dinge erfinden, einführen oder uns selbst anschaffen, die alles immer bequemer machen.

Die kleinsten Wege werden mit dem Auto erledigt um nicht so viel laufen zu müssen; dafür gehen wir einmal täglich mindestens 30 Minuten joggen oder, noch besser, ins Fitnessstudio aufs Laufband.
Meine Nachbarn sind da ein exzellentes Beispiel. Naja, "Nachbarn" insofern, dass sie im gleichen Ort wohnen. Hier sind alle Nachbarn. So ein Loch.
Besagte Personen wohnen schräg gegenüber und etwa drei Häuser weiter. Ich schätze auf 75 bis 100 Meter Fußweg.
Besagte Personen haben einen Schrebergarten direkt neben dem unsrigen. Der Parkplatz der Kleingartenkolonie ist von unserem Badezimmerfenster sichtbar, und wenn man ein wenig Anluaf nimmt könnte man sogar bei einem Sprung aus dem Fenster bereits darauf landen. Zugegeben, wahrscheinlich eine tötliche Idee, wir wohnen im dritten Stock.
Der Parkplatz ist auf der anderen Straßenseite, geschätzte 75 bis 100 Meter.
Insgesamt kommen wir also auf ca. 150 bis 200 Meter die von diesen Personen konsequent mit dem Auto bewältigt werden.

Wir haben Aufzüge, die uns das Treppensteigen ersparen; wir gehen in die Mucki-Bude um dem Stepper einen Besuch abzustatten damit wir dem Körper genau diese Bewegungen geben, die wir durchs Aufzugfahren vermeiden.

Der Mensch ist irrational.

Wir führen Kriege um Frieden zu erlangen.

Paradox.

Und jede Seite kämpft mit Gottes Unterstützung, auch wenn dieser Faktor heutzutage nicht mhr so höchst relevant ist wie in den vergangenen Jahrhunderten fasziniert es mich doch. Wie viele Götter es wohl geben muss um alle Kriege zu rechtfertigen und wieso auch gleichgläubige Parteien sich im Kampf gegenüberstehen und auf den gleichen Gott vertrauen, der ihrer Fraktion den Sieg bringen soll.

Das hat ein wenig von Schizophrenie. Findet ihr nicht auch?

Also ich schon.

Und ich auch.

Wir gehen feiern um Spaß zu haben und konsumieren dabei hin und wieder Unmengen an Alkohol. Rechtfertigen vier bis sechs Stunden Erfreuung an Gleichgewichtsstörungen den anschließenden Tag voll von Missstimmung und Elendigkeit?

Man weiß es nicht.

Das ist wie Räuberschach. Ich opfere bewusst so viele Figuren wie möglich um mein Ziel zu erreichen.

Es soll mir gut gehen, also wirds mir schlecht gehen.

Interessant.

Dumm, aber interessant.

Wieso haben wir Sex? Ja, ich weiß, weil es so toll ist, so voll von Vertrauen (sein kann), und weil es kurzzeitig glücklich macht. Angeblich soll er auch sehr gut für die Gesundheit sein.

Das kann allerdings nur jemand ohne psychologische Grundkenntnisse gesagt haben, bei manchen Menschen ist Sex eher mit Zweifeln und Ängsten verbunden. Natürlich erreichen auch diese Personen das gewünschte Ziel, dennoch immer die Fragen "mach ich es richtig?", "wie kann ich es aufhalten?" und ähnliches. Ich meine, das setzt doch ungemein unter Druck und kneift ein wenig den Spaß weg. Das artet in Arbeit aus, in Stress.

Eines Tages, werden wir Menschen sicherlich gar nicht mehr zu Fuß gehen, weil alles so einfach geworden ist und fahrbare Stühle und Homeservice-Kanzeln einfach im besser zu koordinieren und zu kontrollieren sind als der eigene Bewegungsapperat. Wir würden nicht mehr irgendjemanden umrennen, sehr praktisch.

Ich glaube jedoch alles hat seine Schattenseiten und ich versuche mir gerade vorzustellen, wie ein Gerät aussehen würde, welches mich bei koitalen Aktivitäten unterstützt und meine Hüftbewegungen übernimmt, da ich selbst in diesem Bereich keine Muskeln mehr habe, ich sitz ja nur noch rum.

Doch irgendwie will ich das gar nicht wissen.

Nennt mich altmodisch wenn ihr wollt, aber mich erregt der Gedanke an Sex ohne Servomotoren irgendwie mehr als mit RoboCop in die Kiste zu klettern. Ach nein, nicht klettern, das kann ich ja nicht mehr. Ich lasse mich von einem Fahrstuhl auf die Bettkante befördern.

Heiraten.

Der Mensch sucht nach einem Gegenstück, mit dem er sich möglichst oft in die Haare bekommen kann. Um zu zeigen, dass er diesen Menschen gefunden hat steckt man sich einen Ring an den Finger und beschwört es vor Gott, "bis das der Tod uns scheidet".

Ich habe noch keinen Juristen namens Dr. Tod gesehen.

Ich weiß nicht, vor welchem Gott die Ehen der meisten Menschen geschlossen wurden, aber da jede ichweißnichtwievielte Ehe geschieden wird scheint der zuständige Gott gerade in Urlaub gewesen zu sein.

The person you are calling is temporarely not available.

Please hold the line.

The next free terminal of one of our prophets is yours.

Danke, sehr nett.

Dieses Gebet kostet mich 49 Cent pro Minute bei Anruf aus dem deutschen Festnetz.

Hat Gott ein schnurloses Telefon?

Ich glaube daran, dass es richtige Entscheidungen gibt was die Ehe betrifft. Ich glaube daran, dass es wahre Liebe gibt und man nichts verkehrt macht, wenn man diesen Menschen vor Gott (sucht euch einen aus, mir fällt gerade keiner ein), vor dem Gesetz und vor der Gesellschaft ehelicht. Ich glaube daran, dass Menschen es schaffen können ein Leben lang miteinander zu verbringen. Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass es Treue gibt und der Mensch auch nach vielen Jahren noch das Gespräch mit seinem Partner sucht.

Ja, "Gespräch".

Also nicht bla bla. Ich meine etwas mit Inhalt. Mit Substanz. Mit Informationsgehalt oder meinetwegen auch einfach nur um sich gegenseitig klar zu machen was einem anderen auf die Nüsse geht ohne sich gleich in die Arme des/der Nächsten zu flüchten und nach dem Orgasmus "er versteht mich nicht und liebt mich gar nicht mehr" zu heulen.

Sich dem Partner mitteilen, egal worum es geht. Ist das so schwer?

Ich dachte eigentlich, dass wäre schaffbar, wenn ich mir aber die Scheidungsrate anschaue, oder die Dinge, wegen denen sich manche Menschen trennen...

Meine Güte!

Wenn man sich das so anschaut frage ich mich ob die Ehe wirklich geeignet für den Menschen ist. Zu oft wird geglaubt, dass Konversation irgendetwas mit Konservieren zu tun hat und so wird scheinbar jegliche Zwischenmenschlichkeit und jedes Gefühl in einer Dose gut verschlossen in den Küchenschrank gestellt.

"Schatz, wollen wir heute die Dose aufmachen?"

"Nein, es könnten schlechte Zeiten kommen."

"Schatz, wir haben seit drei Jahren nicht mehr miteinander geschlafen, alles was ich täglich von dir sehe ist der Zeitungsrücken beim Frühstück, deine Bierflasche neben deinen Füßen beim Fernseher und deine schutzige Wäsche. Glaubst du nicht wir könnten uns etwas davon gönnen?"

"Anderen Menschen geht es viel schlechter."

"Lass uns doch mal wieder etwas zusammen machen."

"Wir haben doch eben erst gegessen?!"

"Nein, ich meine etwas unternehmen. Irgendetwas tun."

"Gut, du darfst umschalten, die Sportschau beginnt gleicht."

Das muss wahre Liebe sein.

Nein, ich bin kein Pessimist. Ich bin sehr optimistisch und glaube sogar daran, dass ich "Pessimist" richtig geschrieben habe, obwohl es irgendwie falsch ausschaut mit diesem Doppel-s.

Ich verstehe nur nicht unbedingt, warum sich der Mensch so verhält. Natürlich gibt es viele Gegenbeispiele, wenn man allerdings darüber nachdenk wie viele Ehen in unserem persönlichen Umfeld geschieden werden kommt eine gewisse Missstimmung auf.

"Wir konnten nicht miteinander reden."

So so.

Darum lernt man sich ja vorher kennen.

Dachte ich zumindest mal.

Allerdings scheint es nicht mehr sehr in Mode zu sein vor dem vierten mal Sex überhaupt nach dem Vornamen zu fragen. Wen interessiert der schon?

Hin und wieder würde ich mir einfach mehr Besonnenheit in den Menschen wünschen.

In mir selbst auch, zum Beispiel weiß ich nicht mehr so ganz genau, warum ich überhaupt angefangen habe diesen Blog zu schreiben. Wie gewohnt bin ich abgeschweift.

Mir wurde kürzlich bewusst wie seltsam "Zeit" doch ist. Eine Maßeinheit für etwas, dass es nicht wirklich gibt.

Aber obwohl es sie nicht wirklich gibt haben wir immer zu wenig davon.

Würde die Menschheit aufhören zu existieren, wenn wir alle Uhren abstellen? Oder würde sich einfach nur die Erde aufhören zu drehen und die Zirkulation der Planeten um ihre Sterne aufhören?

Was wäre dann mit Gravitation, wenn es so kommen würde? Klar, Weltall ist 0 Schwerkraft. Aber wenn alles stehen bleibt, fallen die Sterne und Planeten dann runter?

Wo ist "runter"?

Ansichtssache.

Wahrscheinlich würde das nicht passieren. Wir aber wären schwerelos und wahrscheinlich ein Haufen Brei in der Schwerelosigkeit, wenn es keine Zeit gäbe. Egal wo wir wären, ob im Weltraum oder auf der Erde, wir alle würden schwebend durch die Gegend eiern. Allerdings würden wir das nicht merken, die Zeit steht ja still und somit geht die gesamte Menschheit irgendwie über den Jordan.

Warum ich an meine eigene Schwerelosigkeitstheorie glaube?

Und was es mit dem "Matsch" auf sich hat?

Weil ich in der Schule aufgepasst habe. Das ist doch ganz einfach, ein Ausflug in die Physik wird es in wenigen Sekunden erklären:

Die Gewichtskraft (F) wird berechnet aus der Masse (m) in kg multipliziert mit der Beschleunigung (a oder g, in unserem Falle g für die Erdbeschleunigung / Gravitation). Die Beschleunigung wird in Metern pro Sekunde² angegeben.

Eigentlich sagt das schon genug.

Um auf der Erde kleben zu bleiben brauchen wir nicht nur Zeit, sondern Zeit zum Quadrat. Wenn aus dieser obigen Formel die Sekunde² wegfällt bleibt nur noch Masse und Strecke, und ich vermute, dass es soviel bedeutet wir werden ziemlich im Raum verteilt.



Worauf ich eigentlich mit der "Zeit" hinaus wollte war, dass mein älterer Bruder heiraten wird.

Als ich das hörte musste ich mir irgendwie die Frage stellen, wie verrückt er sei. Nicht weil ich nicht an die Ehe glaube, sondern weil die beiden einfach noch nicht so lang zusammen sind.

Zumindest dachte ich das im ersten Moment.

eikeanja4.jpg


Als ich mir in Gedanken eine Jahreszahl überlegen wollte stellte ich bald fest, dass Zeit ziemlich undefinierbar ist. Denn einerseits vergeht sie langsam, andererseits doch zu schnell und wenn ich nun gesagt hatte "die sind doch noch gar nicht so lang zusammen" wurde mir in diesem Moment bewusst, dass sie sich nun schon seit 11 (in Worten: elf) Jahren miteinander herumschlagen und trotzdem noch miteinander auskommen.

Meinen Respekt haben sie, wenn sie Wert auf meinen Segen legen würden könnten sie den auch haben.

Mensch, Mensch, mein Bruder heiratet die Frau die er seit der 12. Klasse gelegentlich ins Bettchen mitnimmt.

Ein schüttelnder Gedanke.

Größeres Schütteln überkam mich dann jedoch, dass die beiden 18 waren, als sie ihre Beziehung eingingen. Wenn das nun 11 Jahre her ist dann ist er ja...

Meine Güte!

Eike, du bist saualt geworden, ich kenn dich noch mit 14 Jahren als du mich verprügelt hast!

Wenn du allerdings so alt bist heißt das ja, dass ich...

Hilfe...

Ab wann kann man eigentlich in Rente gehen? Ich glaube in meiner Generation ist das sowieso egal, weil ich nicht mehr viel staatliche Rente zu erwarten habe, wenn ich einmal soweit sein sollte. Außerdem kommt erschwerend hinzu, dass ich bis zu einem Alter werde arbeiten müssen, in dem ich nicht mehr viel benötige außer Krankenkassenbeiträgen und den Mittelchen, die mich am Leben halten.

Ich sage nicht, dass das Leben mit 70 vorbei ist, so etwas würde ich mir nicht anmaßen! Ich schätze ältere und alte Menschen. Naja, zumindest solang sie sich nicht mehr hinter das Steuer eines Automobils setzen.

Dennoch ist uns glaube ich allen Bewusst, dass wir heutzutage nicht mehr allzu viele Menschen erleben, die mit 65, dem eigentichen Rentenalter, überhaupt noch arbeiten. Ebenso ist es meist die Altersgrenze, in dem viele Menschen beginnen abzubauen, geistig und körperlich. Ist es nicht unfair, wenn man nicht einmal mehr Zeit genug hat sich um das Ausgeben des Geldes zu kümmern, was man über viele Dekaden eigezahlt hat?

Nur weil die Menschen aufgrund medizinischer Errungenschaften heute länger leben muss man das ganze auch von dem Standpunkt sehen WIE sie länger leben.

Krankenhausaufenthalte.

Bettlägerigkeit.

Abgeschoben in Heime.

Meine Großmutter beispielsweise wurde knapp etwas mehr als 80 Jahre, bevor sie uns letztes Jahr verlassen durfte. Was hat sie die letzten Jahre getan? Sie war mit starker Demenz in einem Heim untergebracht und hat bereits mit Mitte 70 bei einem Besuch zu mir gesagt "ich kann dich gerade nicht zuordnen, irgendwie passt du da nicht rein".

Wie kann erwartet werden, dass so jemand noch fünf Jahre vorher Arbeitnehmer hätte sein sollen?

Wenn man das nur einfach mal von dem Standpunkt eines Handwerkerlebens anschaut finde ich auch körperliche Beschwerden einen Faktor, der nicht außer acht gelassen werden darf. Mein Altgeselle hatte mit 42 seine beiden ersten Bandscheibenvorfälle. Und mir ist in den drei Jahren auf all den Baustellen deutschlandweit nicht einmal eine Handvoll Handwerker jeglicher Sparte begegnet, die über 55 waren.

Das mag Gründe haben, ich zum Beispiel möchte nicht wissen wie sich der Rücken eines Gas- und Wasser Installateurs nach 40 Jahren Badewannen und Toiletten durch fünf Etagen schleppen anfühlt, wenn er morgens aufsteht.

Und dann sagt man "ihr müsst bist 70 arbeiten, wenn ihr vor 67 in Rente geht habt ihr nur noch 60 % Rentenanspruch"?

Das finde ich sehr abwegig, zumal nicht alle Löhne und Gehälter geeignet sind sich noch eine Zusatzrente anzulegen oder sich etwas an die Seite zu legen.



Was bleibt uns also? Manchmal bin ich überfragt.

Dennoch mache ich mir nicht so viele Gedanken darüber wie es gerade den Anschein hat, im Allgemeinen achte ich schon darauf was einmal wird, lebe allerdings trotzdem mehr im Hier und Jetzt, denn Hier und Jetzt kann ich mein Leben so ableisten, dass ich glücklich bin und beginnen es in die richtigen Bahnen zu lenken.

Vielleicht sollte ich einfach reich heiraten. Das würde meinem Geldbeutel sicherlich nicht schaden.

Aber was hab ich dann davon?

Ich als Mensch, meine ich.

Da drehe ich lieber jeden Cent drei mal um und bin dennoch glücklich mit meiner Feundin. Wird sie mich einmal heiraten? Wird sie mir Kinder schenken? Werden wir ein Haus bauen oder kaufen wir uns einen Bauernhof mit viel Platz und um es unserer Erzeugergeneration zu ersparen in ein Pflegeheim zu müssen? Fahren wir Sonntags mit zwei schicken weißen Sportwagen um die Wette zum nächsten Chinesen und machen Samstags mit den beiden Q7 die Felder unseres Grundstückes unsicher?

Woher bekomme ich überhaupt eine Freundin?

Gibt es da einen Markt für?

Die Nachfrage bestimmt das Angebot, also muss da ja was zu drehen sein, oder?

Ich war nie ein Freund von Marktwirtschaft, irgendwie ist das alles beschiss. Darum mache ich mir nicht einmal über die letzten drei Fragen Gedanken.

Wer tut das schon?

Ich warte ab, was die Zukunft bringt, ich habs nicht eilig, ich bin noch jung und unvernünftig genug um mir das Recht des Verliebtseins ohne Finanzberater anzutun.

Und darauf bestehe ich. Der Finanzberater kennt im allgemeinen keine Glücksgefühle in seinen Billanzen.

Ich weiß was ich will, ich weiß was ich habe. Ich weiß nur noch nicht,was ich bekomme, aber das macht nichts, ich kann warten, es ergibt sich, wenn es soweit ist.



Ich weiß nicht... Gibt es einen Grund diesen Blog zu kommentieren?

Eigentlich war geplant, dass ich euch einige weitere Anekdoten über Paladine erzähle. Aber nicht über irgendwelche, sondern einen gewissen "Noranim", der auf Nefarian sein Dasein bestreitet.

Ich wollte die Einleitung mit dem Masochismus und der Selbstzerstörung dafür verwenden um auf dieses Thema überzuleiten.

Ich meine, ich hasse diesen unglaublich dummen Zustand zwischen Level 10 und 20, in dem ich mit dem Geistheiler schon per Du bin.

Ich komme nicht mit PvP klar und habe nun einen Twink auf einem PvP-Server, noch dazu einem Normal-PvP. Der Mensch ist mir in seinem Drang sich mit anderen zu messen und zu bekämpfen so fremd, dass ich auf einem RP-PvP Server ja verstehen könnte, wenn mich als Allianzler die Horde angreift, auf einem normalen Realm denke ich mir einfach nur "was hast du dummer 34er Schamane nun davon einen 25er umzuklatschen?" oder "ob es euch beiden 70ern wirklich jetzt totale Befriedigung bereitet den dicken Pala umzubolzen, während ihr Southshore abfarmt?". Ich meine, haben die beiden im TS gefeiert und sich gedacht "Boah, dieser Alli is ja so dumm", nur weil ich mir dachte "ich steh wieder auf und lass mich umklatschen, und das mit Absicht, weil mir eure Kindereien echt zu blöd sind!"? Danke Jussy, du Troll-Schurke, grüß deinen Hexenlakei von mir, ich werd dort sicherlich noch einige Male questen und steh auf Schattenblitze.

Wenn ich mir solche Fragen stelle bin ich definitiv auf dem falschen Realm. Also nicht mitzen und weiter machen. Oder aufhören.

Dem aufhören war ich sogar sehr nahe, als mich dieser dusselige Untoten-Schurke die ganze Zeit angegriffen hat, während ich im Kampf war. Was hat er davon? Bringt das seinem Ego wirklich etwas und ist es zum Ruhm der Horde, wenn er einem Paladin, der bei 20% Mana und 45% HP während einem Kampf mit einem 28er Mob seine Dolche in den Rücken hämmert?

Er hat selbstverständlich danach liebenswerterweise Totenwache gehalten. Witziger Kerl, jemandem mit 50% sofort wieder was aufs Maul zu geben muss ja sehr erhebend sein.

Wahrscheinlich war er so angepisst, weil ich ihn einmal dem Erdboden gleich machte, dass es sein Ego nicht verkraftet hat und mich nun für den Rest meiner Spielzeit verfolgen wird.

Nun denn, wahrscheinlich einfach falscher Realm, selbst schuld. Ich hatte mich nur auf Feralas gefreut. Und Wintersprings. Und überhaupt.

Was jedoch treibt mich dazu noch einen Paladin zu spielen? Erstens habe ich schon zwei, zweitens gibt es ja noch die Scherbenwelt zu entdecken und drittens: Délmanir ist Heilig, Encoyosch arbeitet auf Schutz, aber wegen dem vermeintlichen Schaden kann ich Noranim ja nicht genommen haben, oder?

Und warum schon wieder Zwerg?

Man weiß es nicht.



Es ist irgendwie ein sehr sehr seltsamer Blog geworden. Findet ihr nicht auch? Also ich weiß nicht, wirklich irgendwie seltsam.

Ich frage mich, was man dazu kommentieren könnte außer "sei nicht negativ" und "lol du noob, l2p rofl palas sind kacke und du bringst es nich" etc.

Muss man eigentlich immer alles kommentieren?

Man weiß es nicht.

Muss man sich immer alles durchlesen, was jemand aus der Freundesliste oder den Favoriten so geschrieben hat?

Man weiß es nicht.

Hat euch dieser Blog nun irgendwie weiter geholfen im Leben?

Man weiß es nicht.



Hm, wenn ich etwas kommentieren wollt, dann vielleicht... Hm...

Glaubt ihr an Liebe? Also ich meine nicht so simple Dinge wie kichernde Mädels und rotwerdende Jungs, die noch gar icht wissen was alles auf sie zu kommt.

Ich meine, seit ihr verheiratet oder plant ihr es und das alles aus Liebe? Weil ihr überzeugt davon seid? Und weil euch dieser Mensch erst komplett macht? Weil ihr wisst, dass ihr mit diesem Menschen den Rest des Lebens verbringen wollt und vor allem auch KÖNNT?

Ich bin gespannt was mich erwartet und bin sehr aufgeregt, wie ein Kind am Weihnachtsmorgen.

Ich weiß was ich will, ich weiß was ich habe. Ich weiß nur noch nicht,was ich bekomme, aber das macht nichts, ich kann warten, es ergibt sich, wenn es soweit ist.

Lass ich mir den Wunsch einmal ein Ehemann und Vater zu sein von Statistiken kaputt machen? Warum sollte ich?

Aber ich warte ab, was die Zuknft bringt. Ich bin jung, ich habe Zeit.

Aber was ist, wenn jemand alle Uhren zum Stillstand bringt und Zeit aufhört zu existieren?



Ein sinnfreier Blog.

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Ja, du hast wohl recht. Es ist ein Scheiß Blog und ich bin ein Mimimi-Spamer
 
Gedanken, die mir beim Lesen kamen:
- Sagt man "Blog" auch zu dem "Blog-Eintrag"?
- Waaah, das ist zu viel auf einmal!
- "Das Leben ist eine wunderschöne 4-D Bretzel von kismetischer Zwangsläufigkeit"
- "Liebe ist nicht glücklich sein, sondern jemand, der Dir die Hand hält, wenn Du durch die Hölle musst!"
- "Inter Arma Enim Silent Legis"
- "Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast"
- Khanor sollte "Alles was wir geben mussten" von Kazuo Ishiguro lesen
- Warum kommen mir so viele Zitate in den Sinn?
- Hunger!

;)
 
Hm.

Khanor, du schreibst, wie ich denke. Irgendwie. Die Einleitung wird zum Thema und der Querverweis zum roten Faden...

Was ist Liebe? Es gibt einen Unterschied zwischen "Liebe" und "Verliebt sein". Ersteres ersetzt irgendwann Letzteres. Oder passiert erst gar nicht. Meistens ist das so, denke ich. Deswegen wird das Wort "Liebe" auch viel zu oft ohne Berechtigung verwendet, weil die wenigsten Menschen wirklich wissen, was Liebe ist.
Liebe ist dauerhaft. Liebe will nichts. Und Liebe gibt, ohne es zu merken. Liebe ist Vermissen. Und Vermissen ist neben jemandem zu sitzen und zu wissen, dass dieser Mensch nie zu einem gehören wird. Wie Melancholie, nur schmerzhafter. Aber wozu? Damit wir Mensch sind. Die meisten Menschen wissen nicht, wie man Mensch ist. Deswegen heiraten sie. Öffentlich. Verschicken Karten. Wollen, dass alle es sehen. Um zu demonstrieren, dass sie Mensch sind. Aber in Wahrheit sind sie unwissend. Nur oberflächlich. Plakativ. Es ist falsch. Unwahr. Liebe ist anders. Eigentlich ist unsere Zeit nicht die Zeit für Liebe. Wer heutzutage wahrlich liebt, lieben will, der leidet. Solange, bis er lieben darf und geliebt wird, ohne dass er leiden muss.

Klingt pessimistisch (achja: "Pessimist" stimmt schon, mit dem doppel-s ;) ), eigentlich glaube ich an das große L. Aber den Weg dahin kenne ich auch. Und obwohl er weh tut, gehe ich ihn. Aber dafür muss man nicht heiraten. Ich glaube nicht ans Heiraten. Jedenfalls nicht an die "moderne" Version. (nur noch 23 Ze
 
...ichen *grins* ich hätte das hier bloggen sollen...)

Die "moderne" Version? Nein. Eher noch an die, die im Kopf des wahrlich Liebenden existiert. An die ewige Version. Die unbedingte. An die Art des Heiratens, die nur mir gehört. Die eigentlich vielmehr das Wissen ist, mit diesem Menschen den Rest meines Lebens...und noch länger.

Und Statistiken, Scheidungsraten und all die anderen tollen Erhebungen der heutigen Bürokratie sind eh fürn Ar... . Liebe wird zum Termin auf dem Standesamt, zur # in Akte AbV-Xy-0815.2 am Dienstag Vormittag. Vater oder Mutter sein bedeutet Erziehungsurlaub und Kinderfreibetrag. Ein weiterer Steuerzahler. Vater sein sollte Stolz und Freude bedeuten. Eine Freundin meinte vor Kurzem zu mir, sie wolle ihrem Kind später einen Doppelnamen geben, weil sie nicht will, dass ihr Nachname nicht weitergegeben wird (sie hat keine Brüder) und den Nachnamen ihres Freundes blöd findet. Mutter sein sollte eigentlich andere Gedanken und Assoziationen wecken...naja.

Unsere Zeit ist nicht die Zeit des echten Vater-Seins.
Ich möchte in der Vergangenheit leben.
Da das aber physikalisch nicht möglich ist, lebe ich eben heute in der Vergangenheit. Bin deswegen ein "Sonderling".
Mir doch wurscht.

So, Ende. Du wolltest ja Meinungen und Ansichten zum Thema (falls es eins in deinem Blog ist) lesen *zwinker*.

Das ist meine.
 
gut gesprochen idunea. liebe ist bedingungslos, sie erwartet nichts, sie ist einfach da. nicht für einen selbst, sonder für den anderen. sie denkt niemals egoistisch, sie nimmt sich nicht was sie brauch, sondern gibt es. ich sehe das sehr ähnlich. heiraten ist formsache, aber auch die kann man, wenn man denn verstanden hat, was liebe ist, vollziehen, und dabei ein gutes gefühl haben. heiraten und liebe gehören nicht zwanghaft zueinander. ich habe angst mich in der heutigen zeit in jemanden zu verlieben, bzw. zu lieben -> scheitert, denn egoismus wird ganz groß geschrieben : versteh mich, unterhalte mich, sei da für mich, verletz mich nicht, mach mich glücklich, ich, ich, ich. am ende bleibt ein gebrochenes herz, dass immer und immer wieder versucht hat zu kämpfen, für die liebe, mit den schmerz. aufgeben ? hmm. wohl nicht, das wäre mir zu einfach.
 
Hey A., bist ein super Typ ;)
 
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