Tag 2 – Platz 29:

Yalda

Rare-Mob
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Aliens, mehr Aliens und der Cataclysm aus dem Jahre 2000!Platz 29 teilen sich wiederum mehrere Titel – Die Rollenspiele Might and Magic 6-8 basieren alle auf der gleichen Engine und dem gleichen Spielprinzip und unterscheiden sich in erster Linie durch Story und zusätzliche Charakterklassen.

4-5 Helden prügeln, zaubern und questen sich hier durch die Kontinente Enroth (Teil 6), Erathia (Teil 7) und Jadame (Teil 8) die bereits zum Teil durch die Rundenstrategieserie „Heroes of Might and Magic“ bekannt sein dürfte. Man trifft auch immer mal wieder auf die Helden aus der Strategieserie, z.B. Mitglieder der Familie Ironfist oder Queen Catherine.

In Teil 6 muss man Enroth vor den Teufeln retten, einer komischen Alienrasse die von Planet zu Planet ziehen und auf Plündern und Zerstören aus sind. Bevor man sich allerdings auch nur einem „kleineren“ Teufel in den Weg stellen kann, ist es ein langer, langer…LANGER Weg.
Im qualitativ fürchterlichen Intro werden wir mit gleich 2 Übeln konfrontiert: den Teufeln und der Synchronisation des Spiels (die glücklicherweise nur stellenweise zu hören ist.)
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Die Grafik selber war selbst damals schon bestenfalls durchschnitt – was also macht dieses Spiel der Kategorie „Pixelkotze“ so gut, dass es in einer Kiste landet, die ich auf eine einsame Insel mit Stromanschluss und PC mitnehmen würde?

Ganz einfach: Umfang, Kampfsystem, Questfülle, Charakterentwicklung und nicht zu vergessen: Musik. Denn auch wenn Stimmen und Soundeffekte von „ok“- bis untergrottigschlecht gehen, die ruhige Musik gefällt mir.
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Teil 6 ist eines der umfangreichsten Spiele, die mir so untergekommen sind. Viele und vor allem riesige Dungeonanlagen laden ein zum Monsterkloppen und Beuteeinsacken. Für ein Singleplayerspiel ist die Questfülle ganz beachtlich, es gibt allerhand zu tun. Ob man nun kleine gruselige Mädchen aus den Höhlen zahlreicher Riesenspinnen retten muss, den Prinzen Nicolai Ironfist wieder „einfangen“ muss, da dieser mit dem Zirkus durchgebrannt ist oder für einen vergesslichen Magier einen Spiegel…oder wars eine Sanduhr? …jedenfalls ein magisches Objekt wiederbeschaffen muss – zu tun gibt es genug.

Für erledigte Gegner erhält man klassisch Erfahrungspunkte bis man eine Stufe aufsteigt. Dann rennt man in eine Trainingshalle und lässt sich gegen einen Geldbetrag eine Stufe ausbilden und erhält Lernpunkte, die man dann wiederum auf seine Fähigkeiten verteilt. Neue Fähigkeiten lernt man in den zahlreichen Gilden, die man erstmal finden muss. Da nicht jede Klasse alles lernen kann, muss man bei beginn eine ausgewogene Party erstellen um die optimale Mischung aus Nahkampf, Fernkampf, Angriffszaubern, Heilung und zusätzlichen Fähigkeiten wie Fallen entschärfen oder reparieren zur Verfügung zu haben.

Hat man eine bestimmte Anzahl von Punkten in eine Fähigkeit investiert, kann man darin Experte und später Meister werden. Dadurch erhält man spezielle Boni. Buffs betreffen die ganze Party und halten länger an, Schadenszauber sind wirksamer, bei Schwertern und Dolchen schaltet man Dualwielding frei und so weiter.
Außerdem gibt es für jede Klasse Beförderungsmissionen, die aber erst in den folgenden Teilen an Bedeutung gewinnen.

In der Hauptquest geht es zuerst darum, ein Orakel zu besuchen, aber um dort Zutritt zu erhalten, muss man erst einmal den Rat von Enroth überzeugen, also muss man für jeden Lord eine Quest erfüllen. Klingt leichter gesagt als getan, denn während man für die einen „nur“ einen Gegenstand bergen muss, wollen andere Lords Aufträge erledigt sehen wie „beendet den Winter!“. Mein erster Gedanke damals war eine Mischung aus „Waszurhölle!!“ (nach yaldascher Grammatik ist das ein einziges Wort) und „Jaklardoch!! Den Winter beenden! Mach ich dauernd sowas...sicher, dass ich nicht doch irgendwo nur einen Keller voller Ratten säubern muss?“
Ist dies alles nach unzähligen Stunden Spielzeit erledigt und man hat schon freudige "lange dauerts sicher nicht mehr" Gedanken, stellt man fest, dass es einen Verräter im Rat gibt, und man muss erstmal eine Mission erledigen, um Beweise zu sammeln. (uff!)
Darf man dann endlich das Orakel betreten, stellt man fest, dass dies defekt ist (doppel uff) und muss unsagbar masochistisch verwinkelte Orte voller extrem fieser Gegner aufsuchen, um das Orakel mit bestimmten Artefakten zu reparieren.
http://www.mightandm...afik/ST_Baa.jpg
Dieser Tempel von Baa ist noch relativ übersichtlich

Dann darf man sich in Antiken Waffen schulen lassen (Antik meint in diesem Fall: Laserwaffen – kein Witz!) , einen Zauber bei dem in Stein gefangenen Nekromanten Archibald (bekannt aus Heroes of Might and Magic 2) lernen und zu guter letzt in den Bau der fiesen Aliens eindringen, dort alles über den Haufen ballern, die Königin töten und den Reaktor zerstören.

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Teil 7 der Might and Magic Serie spielt auf dem Kontinent Erathia. Teil 7 ist nicht mehr ganz so umfangreich wie Teil 6, dürfte aber trotzdem noch viele Stunden Spielzeit verschlingen. Zu Beginn nimmt man an einem Wettbewerb um Schloss Harmondale teil und gewinnt nach Abschluss der Startinsel das Schloss mit zugehörigen Ländereien. Die anderen Herrscher von Erathia nehmen einen trotzdem Anfangs nicht ernst und man muss sich erst das Ansehen erarbeiten.
Das besondere an MM7 ist, dass man im Unterschied zum Vorgänger oftmals die Wahl zwischen zwei Optionen hat. Einigen Konflikten kann man noch geschickt aus dem Weg gehen, aber irgendwann spaltete sich die Kampagne in Licht- und Schattenkampagne ab, mit zugehörigen Storywendungen, entsprechender Magiespezialisierung und eigenem Abspann.



Die Klassen und Skillsysteme sind auf den ersten Blick noch wie im Vorgänger, allerdings gibt es feine Unterschiede. Hier muss man z.B: bestimmte Beförderungsmissionen erledigt haben, um Experte, Meister oder Großmeister zu werden.
Auch kann man nicht mehr von Anfang an alle Zauber lernen, sondern muss erst Experte oder Meister werden um die höheren Zauber zu erlernen.
Um neue Skills zu lernen muss man nicht mehr idiotisch vielen Gilden beitreten, sondern kann sie direkt in Läden oder Tavernen lernen.
Außerdem wurde ein sehr launiges Kartenspiel namens „Acromage“ dem Spiel beigelegt, was in sich schon sehr unterhaltsam ist.
Hat man sich einer der beiden Kampagnen angeschlossen, muss man einige Aufträge erledigen, bevor man schließlich wieder einmal ein paar Aliens auf die Spur kommt. Man tauscht Plattenrüstung und Schwert gegen Laserwaffe und Taucheranzug um ein abgestürztes Raumschiff zu erforschen, wieder einmal ein paar Aliens in den Hintern zu treten und am Ende die Welt zu retten…oder im Falle der Schattenkampagne…es eben nicht zu tun.

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Auf Jadame in Teil 8 ist dann bereits eine Katastrophe geschehen. Der Cataclysmus. Kein Witz. Ein Mann der von allen nur „the Destroyer“ genannt wird, ist dafür verantwortlich, dass Vulkane ausgebrochen sind und an anderer Stelle Städte überflutet wurden, da er die 4 Elementarlords auf ihren Ebenen eingeperrt hat.
Anders als in Teil 6 und 7 erstellt man sich zu Beginn nur einen einzigen Charakter und rekrutiert den Rest seiner Gruppe nach und nach dazu, kann jederzeit Partymitglieder zurück zur Taverne schicken und durch andere ersetzen.
Neben Standardklassen wie Kleriker, Ritter und Nekromanten kann man diesmal auch Trolle und Minotauren spielen – letztere verfügen über Plattenrüstung und die typischen Klerikerschulen.
Moment mal… Plattenkühe mit heiliger Magie? Taurenpaladine und ein Cataclysm. Ich muss gar nicht mehr auf das neue WoW Addon warten, juchee!
Der Schwierigkeitsgrad von Teil 8 liegt deutlich niedriger als der von Teil 6 – und auch die Quests und Dungeons sind viel übersichtlicher und kompakter. Was nicht bedeutet, dass man das Spiel schnell durchhat, im Gegenteil.
Leider hat Teil 8 nur minimale Grafikverbesserungen verpasst bekommen, daher gingen die Wertungen stark nach Unten, immerhin befand man sich inzwischen im Jahr 2000, Rollenspiele waren wieder „in“ , Baldurs Gate hatte es vorgemacht, Ultima 9 hatte die Latte für hübsche Grafik (ja damals …) hoch gelegt.
Mit Teil 9 wurde eine neue Engine ausprobiert, allerdings wurde ein unausgereiftes Spiel abgeliefert und der Might and Magic-Karren wurde zumindest was die Rollenspielserie angeht, gehörig gegen die Wand gefahren.
Trotzdem wird es später in dieser Liste noch mal einen Titel geben, der Might and Magic im Titel trägt….ups…epischer Spoiler :>


Zum Schluss noch die Frage: Würde ich die 3 Spiele uneingeschränkt weiterempfehlen? Ein klares nein.
Man muss mit der rudimentären Grafik, der schlechten Synchronisation und dem klassischen Rollenspielsetting klar kommen, genauso wie man Spaß am eigentlichen Gameplay haben sollte und nicht nur spielt, um Story freizuschalten.

Trotzdem hatte ich mit diesen 3 Titeln schon viel Spaß und werde sie immer mal wieder durchspielen, wenn mich der geringe Umfang moderner Titel mal wieder enttäuscht hat.
Ein nostalgischer Platz 29 erhält von mir als Zusatzpreis die Vergoldete Pixelkotze - den Preis in der Kategorie "Ein Spiel muss nicht gut aussehen um Spaß zu machen - aber es hilft natürlich dabei"
 
was wohl auf Platz 1 landet.... *nice*
 
Gut, dass Du nicht mehr auf Teil 9 eingingst ^^

Ich bekomme grad einen richtigen Nostalgieflash... ich denke, ich werde nachher mal MM6 aus der Dachbodenkiste herauskramen (hoffentlich läuft das auf Windows 7 noch ^^).
 
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