Versuch 2 ;)

Ziska

Rare-Mob
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Teil 1

Julia saß mit schmerzenden Muskeln im Bett als sie aufwachte. Das durchschwitzte T-Shirt klebte ihr am Leib, ihr Gesicht war tränennass. Neben ihr saß mit gerunzelter Stirn Sven. "Du hast schon wieder seinen Namen geflüstert."
Julia starrte ins Leere. Sie hatte schon wieder den gleichen Traum gehabt, der fast schon zu ihrem Leben dazu gehörte. Immer noch schmeckte sie den Kuss auf ihren Lippen. Sie dachte an die dunklen Augen des Reiters und fröstelte.
"Julia?"
Langsam drehte sie sich zu Sven um. Sein Gesicht verriet eine Mischung aus Verwirrung, Sorge und Ärger. "Du kannst mir nicht erzählen dass er nur ein Traum ist. Du flüsterst fast jede Nacht seinen Namen!"
"Ich habe diesen Traum so lange ich denken kann - frag mich nicht warum, ich weiß es nicht. Aber es ist wirklich nur ein Traum."
"Geht es dir gut?"
Julia nickte. Sven versuchte sie zu küssen, aber sie wich aus. Stattdessen kuschelte sie sich an ihn und küsste ihn auf die Wange. "Ich liebe dich"
Wenige Minuten später hörte sie wieder seinen regelmäßigen Atem und spürte wie sein Brustkorb sich hob und senkte. Sie selbst lag mit weit geöffneten Augen da und dachte über den Geschmack des Kusses nach, der auf ihren Lippen haftete. Fremd und vertraut, aufregend und beruhigend schmeckte er. Er schmeckte nach Geborgenheit und Sicherheit.
Sie hatte Sven angelogen; er war schon längst kein einfacher Traum mehr. Er war für sie zum realen Menschen geworden. Sie wusste nicht wer er war, oder ob sie ihn je finden würde, aber sie wusste dass er irgendwo lebte und auf sie wartete. Oder nach ihr suchte...

Leon wachte frierend auf. Das Bettzeug lag in der am weitesten entfernten Ecke des Zimmers. Er fühlte sich seltsam verlassen. Sein Hals kratzte, und er wusste dass er wieder geschrien hatte. Er hatte wieder geträumt. Sie hatten ihn wieder von ihr weggezogen, obwohl er sich den Dolch hatte nehmen wollen um ihr folgen zu können. Er hatte gekämpft, und wären es nicht so viele gewesen hätte er es geschafft zu ihrem Körper zurückzustürzen, zu diesem erschlafften Körper, den ein sinnloser Akt der Eifersucht zerstört hatte.
Leon stand auf und holte das Bettzeug. Er stand wacklig auf den Beinen, seine Knie zitterten und wollten sein Gewicht nicht so recht tragen. Er wusste dass es nicht nur ein Traum war. Er wusste nicht was es war, aber es konnte kein einfacher Traum sein. Dafür war er zu real, und dafür schmerzte er zu sehr. Es war hart, jede Nacht diesen Verlust zu durchleben.
Er rollte sich unter den Decken zusammen und schloss die Augen. Sie existierte, oder hatte existiert. Sie hatte irgendetwas mit ihm zu tun.
Wer war sie?
War sie real?
Wusste sie von ihm?
Tief in Gedanken schlief er schließlich ein, und in dem kurzen Moment der zwischen Wachen und Schlafen liegt war es ihm fast als könne er ihre Nähe spüren.

Lange nachdem Sven wieder eingeschlafen war lag Julia noch wach. Sie dachte an die Wasserhellen Augen die sie erschrocken angesehen hatten bevor sie sich umgedreht hatte. Sie waren zu real für einen Traum. Und dann war da der Geschmack seiner Lippen, den sie nie so genau zu definieren wusste, der ihr aber im Moment des Träumens und unmittelbar danach direkt vertraut war. Es war ein verwirrendes Gefühl. Es war nicht nur das Gefühl des Kusses, sondern auch etwas tief in ihr, das sie nicht definieren konnte. Sie schüttelte den Kopf. Welchen Sinn machte es, sich darüber Gedanken zu machen? Sie konnte glücklich damit sein wie ihr Leben verlief. Es war nur ein Traum.
Sie legte den Kopf auf Svens Brustkorb und ließ sich von seinem gleichmäßigen Herzschlag in den Schlaf wiegen. Ganz schwach lagerte immer noch der Geschmack des Kusses auf ihren Lippen.


...To be continued...

Edith sagt: Ich weiß noch nicht ob ich das so lasse. Es gefällt mir nicht so richtig, und ich bin wahrscheinlich zu müde um wirklich was hinzukriegen. Ich machs jetzt mal wie Leon und kuschel mich unter meine Decken, in der Hoffnung dass ich es schaffe einzuschlafen
wink.png
 
^^
Geschichten lassen sich immer ambesten nachts im bett schreiben,
das mache ich immer.
Leider bin ich dann zu faul die auf den pc übertragen (schreibe handschriftlich).

grüß dich schreiberkollege ;)
 
Nicht schlecht. Toller Zusammenhang. Und wieder gut geschrieben.
 
Habs heute erst gefunden... Und ich kann mich Runduur nur anschließen... Schöne Fortsetzung zu dem ersten Teil - weiter so!
 
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