Szadek
Quest-Mob
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Hallo Leute
Hui was ein Marsch
schon heute morgen um neun ging es los wir haben mit der Gewerkschaft mal wieder einen Üblen Marsch durch Bremen gemacht... ca 9 Kilometer... klingt nach nicht so viel... Stimmt aber die Sonne Knallt auch schon um die zeit ganz gut man mag es kaum glauben... Für alle die sich in Bremen etwas Auskennen, wir sind über die Neunlanderstraße gelaufen
Ihr wisst ja was das für ein Verkehrschaos gibt...
Das TV war auch mal wieder da.. denke es wird Radio Bremen mit "buten und binnen" gewesen sein und noch irgend ein Sender war da...weiß es aber auch nicht genau ob noch mehr und wenn dann welche...
Um Zwölf war dann eine Kleine Abschluss Kundgebung am Werder Karree wo glaube ich nicht mehr die meisten Leute zugehört haben, weil sie von dem Marsch so kaputt waren...
Will euch dann auch nicht mehr mit dem Mist von heute Nerven...
Aber weil ich grade ein bisschen Langweile habe
und ich mich doch schon wieder ein wenig aufgeregt habe nach dem ich in dem ein oder anderem Forum darauf gestoßen bin, wie sehr die Leute doch vom Streik der Telekom genervt sind möchte ich einfach mal hier ein bisschen was dazu schreiben worum es denn eigentlich geht... Naja schreiben will ich es auch nicht ich kopiere es einfach mal von den entsprechenden Internet seiten... weil warum sollte ich das alles nochmal machen wenn es das denn schon gibt...
Vorab habe ich noch eine bitte lest euch die Texte Richtig durch habe hier um die Seite nicht zu sprängen diese Netten Codebox'en eingebaut...
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So fangen wir mal an...
Was Soll der Streik bei der Telekom?
dit Entschuldigt bitte das der Text in den Code boxen so unförmig ist aber bekomme es nicht anders hin...
so hier noch mehr der ein oder andere hat es evtl schon im TV Gesehen.
Telekom Löhne drücken mit falschen Zahlen
Immer noch Streik bei der Telekom. Die Löhne müssen gesenkt werden! Darauf beharrt die Konzernleitung. Die Konkurrenz zahle schließlich auch viel weniger, so das Hauptargument des Global Players. Dabei operiert die Telekom aber mit falschen Zahlen. In Wahrheit verdient man in diesen Betrieben ähnlich hohe Gehälter. Der größte Aktionär der Telekom, die Bundesregierung, schweigt zu diesem Schwindel. Ursel Sieber hat nachgerechnet.Bei der Telekom wird mit harten Bandagen gekämpft. Der Streik dauert immerhin schon vier Wochen. Die Gewerkschaft ver.di versuchts mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen: Heute gab es ein Gipfeltreffen auf dem immerhin höchsten Berg Norddeutschlands, auf dem Brocken im Harz. Dort demonstrierten tausend Telekom-Mitarbeiter gegen Lohndumping. Aber auch die Telekom selbst bleibt nicht tatenlos. Seit Wochen verschickt sie ein buntes Blatt Papier an die Redaktionen. Das kam auch bei KONTRASTE an. Darauf stehen eine Menge Zahlen, die belegen sollen, dass die Konkurrenz viel schlechter zahlt als die Telekom. Sehr eigenartig! Meine Kollegen Sascha Adamek und Ursel Sieber kommen zu einem ganz anderen Ergebnis.Rainer Edel ist einer von 50.000 und sein Geld nicht mehr wert. Sagt sein Arbeitgeber, die Telekom AG. Neun Prozent weniger Lohn, vier Wochenstunden unbezahlte Mehrarbeit für die Beschäftigten. Grund genug für Rainer Edel zu streiken. Tausende füllen seit Wochen die Streiklisten der Gewerkschaft.Rainer Edel ist seit 26 Jahren Monteur bei der Telekom. Für ihn steht viel auf dem Spiel. Er hat eine Frau und drei Kinder zu ernähren von 2.200 Euro netto. Seit acht Jahren verzichtet die Familie auf Urlaub, man entschied sich für ein Eigenheim. Jeder Euro ist bei der Familie eingeplant. Mit der Lohnkürzung scheint alles bedroht:Rainer Edel, Telekom-MonteurIch hab Angst, Existenzangst. Existenzangst. Ob ich die Familie noch ernähren kann, das alles noch behalten kann oder, wie auch immer. Denn die Bank, die schenkt einem ja auch nichts, die will jeden Monat ihr Geld haben.Telekom-Chef René Obermann hält die Löhne seiner Mitarbeiter für zu hoch. Auf der Hauptversammlung der Aktionäre droht er mit dem Schlimmsten:René Obermann, Vorstandsvorsitzender. Telekom AGZusätzlich werden wir uns jetzt mit einem möglichen Verkauf der Servicebereich an einen Drittanbieter auseinandersetzen müssen.Sein Hauptargument: die Löhne der Telekombeschäftigten seien mit Abstand höher als die der Konkurrenz. Seit Wochen verteilt die Telekom-Pressestelle deshalb eine Liste an Journalisten: Eindrucksvoll: Telekom-Monteure mit Berufserfahrung verdienen bis zu 37 000 Euro im Jahr. Die Konkurrenz zahlt Löhne weit darunter - so die klare Botschaft. Wir wollen es genau wissen und prüfen die Beispieleie Siemens- Monteure: laut Telekom verdienen sie im Jahr nur 30.300 Euro. Wir fragen einen Siemens-Betriebsrat in Düsseldorf:KONTRASTEDie Telekom behauptet in diesem Papier, dass die Siemenskollegen 30.300 im Jahr verdienen. Stimmt das?Horst Grefen, Siemens-BetriebsratEs gibt Siemenskollegen, die 30.300 verdienen, aber das sind in der Regel Berufsanfänger, die noch keine großen Erfahrungen haben.KONTRASTEWie erklären Sie sich diese Zahlen?Horst Grefen, Siemens-BetriebsratJa, gut. Man will einfach den Mitarbeitern was verkaufen, das sie zu teuer sind. Ja, sorry, Herr Obermann, so ein qualifizierter Service wie bei uns, der wird nicht herhalten können, damit Sie Ihre Einkommensstruktur nach unten drücken.Die Siemens Monteure verdienen satte 5.000 Euro mehr, als die Telekom behauptet.Beispiel Rheinland Pfalz. Erfahrene Elektro-Monteure verdienen laut Telekom dort nur 24.850 Euro im Jahr. Rheinland-Pfalz. Die Telekom hat sich hier eine der schwächsten Tarifzonen in Westdeutschland herausgepickt. Auch hier fragen wir nach. Wolfgang Keil ist einer von bundesweit 2.000 Monteuren der Firma Imtech und macht dasselbe wie die Telekommonteure. Erstaunt erfahren wir: anders als die Telekomkollegen freut er sich gerade über eine Tariferhöhung.Wolfgang Keil, Imtech-MonteurDie Tariferhöhung bedeutet für uns, dass wir endlich wieder mehr Geld in der Tasche haben, nachdem alles immer teurer wird. Wir sind ganz froh drum. Es ist zwar nicht viel. Aber endlich tut sich da was.Auch hier fragen wir den zuständigen Betriebsrat der Firma Imtech, ob die Telekomzahl zutrifft?Rainer Mangler von Klev, Imtech-BetriebsratNein, das ist eindeutig falsch, es sind einige Tausend Euro mehr. Der ausgelernt hat und der diese Arbeiten macht, würde deutlich mehr verdienen.KONTRASTEWie erklären Sie diese falschen Zahlen der Telekom?Rainer Mangler von Klev, Imtech-BetriebsratJa, das ist klar, hier versucht die Telekom Lohndrückerei zu betreiben für ihre eigenen Leute.Auch in Rheinland-Pfalz verdienen die Monteure mehr als die Telekom die Öffentlichkeit glauben lässt. Wir fragen bei der Pressestelle des Konzerns nach. Den Vorwurf der Manipulation weist man hier zurück:Stephan Broszio, Konzernsprecher TelekomWir scheuen nicht den Vergleich mit anderen Unternehmen. Wir sind auch bereit, externe, dritte Spezialisten die Zahlen überprüfen zu lassen. Wir sehen unsere Zahlen als sehr korrekt an.Korrekt? Bei Siemens arbeiten für diese Tarife nur Berufseinsteiger, nicht gestandene Monteure mit Berufserfahrung, wie die Telekom behauptet. Dasselbe gilt für Imtech in Rheinland Pfalz.Erstaunlicherweise fehlt auf der Lohnvergleichsliste der Telekom ein wichtiges Unternehmen. Arcor - härtester Konkurrent auf dem FestnetzmarktWir fragen den Arcor-Betriebsrat, ob er eine Idee hat:KONTRASTEIn keiner Tabelle, die die Telekom aufgestellt hat, ist die Arcor mit dabei. Wie können Sie sich das erklären?Thomas Opel, Betriebsrat ArcorVielleicht hat die Arcor aus Sicht der Telekom nicht ins Bild gepasst. Aufgrund der Gehälter, die dort gezahlt werden.Stimmt. Denn bei Arcor verdient ein einfacher Techniker im Durchschnitt mehr als 40.000 Euro brutto im Jahr und damit sogar mehr als sein angeblich zu teurer Telekom-Kollege.Immerhin: Eine Zahl scheint hier zu stimmen. Diese hier, ein Dumping-Jahresbruttolohn aus Sachsen-Anhalt. Nur beim Tarifpartner hat sich die Telekom vertan: nicht die IG Metall hat diesen Dumpinglohn abgeschlossen. Sondern die dafür berüchtigte Christliche Gewerkschaft CGM mit besten Kontakten zum Arbeitgeberlager.KONTRASTELetzte Frage: Unten argumentieren Sie mit dem Tarifvertrag der IG Metall in Sachsen-Anhalt, nach unseren Informationen gibts den gar nicht.Stephan Broszio, Konzernsprecher Telekom AGNein , lassen wir den raus.Bei dieser Frage bricht der Konzernsprecher das Interview ab. Später gibt er zu, man habe sich schlicht vertan.Rainer Edel will weiterstreiken bis die Telekom nachgibt. Für ihn und seine Frau zählt jeder Euro. Der Vergleich mit den niedrigsten Lohngruppen in Deutschland empört sie besonders.Andrea EdelIst mir egal, mit wem sie das vergleichen, aber wenn, dann müssen sie den Durchschnitt nehmen. Dann sollen sie die, die am meisten verdienen und die, die wenig verdienen, dann sollen sie danach die breite Masse richten. Aber sich nicht den niedrigsten aussuchen. Das ist ja albern. Aber das weiß ja auch jeder.Rainer Edel, Telekom-MonteurIch kann doch nicht mit irgendeiner anderen Branche vergleichen. Das geht doch nicht. Wenn Firma Schröder mit zwei Mann rum läuft, dann kann er die Leute auch nicht zahlen, wenn er keine Aufträge hat, wohingegen wir ja eine Riesenfirma sind, die Milliarden im Jahr einnimmt. Muss man ja auch mal sehen. Eine Aktiengesellschaft, die erst eine große Dividende ausgeschüttet hat an ihre Aktionäre. Das kommt auch noch mit hinzu, was sie gemacht haben.
Der passende Beitrag hier zu lief am 7.Juni im ARD Morgenmagazin "Kontraste"
Den Obenstehenden Text habe ich von Rbb kopiert. Dort gibt es auch noch ein Nettes Video zum Thema.
Wer noch mehr über den Telekom-Streik
Obermann treibt uns auf die Spitze (Video von FTD)
Heute.de
Ich bitte euch schreibt mir doch einfach mal was ihr von dem Ganzen "Spaß" haltet denkt ihr die Telekom soll das so durchziehen und wir Mitarbeiter sollten uns nicht so Anstellen? oder seit ihr auch der Meinung das es so nicht gehen kann...
Hui was ein Marsch
schon heute morgen um neun ging es los wir haben mit der Gewerkschaft mal wieder einen Üblen Marsch durch Bremen gemacht... ca 9 Kilometer... klingt nach nicht so viel... Stimmt aber die Sonne Knallt auch schon um die zeit ganz gut man mag es kaum glauben... Für alle die sich in Bremen etwas Auskennen, wir sind über die Neunlanderstraße gelaufen
Das TV war auch mal wieder da.. denke es wird Radio Bremen mit "buten und binnen" gewesen sein und noch irgend ein Sender war da...weiß es aber auch nicht genau ob noch mehr und wenn dann welche...
Um Zwölf war dann eine Kleine Abschluss Kundgebung am Werder Karree wo glaube ich nicht mehr die meisten Leute zugehört haben, weil sie von dem Marsch so kaputt waren...
Will euch dann auch nicht mehr mit dem Mist von heute Nerven...
Aber weil ich grade ein bisschen Langweile habe
Vorab habe ich noch eine bitte lest euch die Texte Richtig durch habe hier um die Seite nicht zu sprängen diese Netten Codebox'en eingebaut...
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So fangen wir mal an...
Was Soll der Streik bei der Telekom?
Code:
Was soll der Streik bei der Telekom?Wir streiken auch für einen besseren Service!Liebe Bürgerinnen und Bürger !Wie nimmt der Bürger/die Bürgerin die Deutsche Telekom wahr? * Die Servicequalität ist meistens mies. * Termine werden nicht eingehalten. * Anrufe landen in irgendwelchen Hotlines und man erhält meist keine friedigenden Antworten auf seine Fragen.Woran liegt das?[/B] * Die Telekom strukturiert sich laufend um und konzentriert viele Aufgabenfelder. * Dadurch funktionieren viele interne Prozesse nicht richtig, die DV-Unterstützung von Arbeitsabläufen ist unbefriedigend. * Permanenter Personalabbau zerstört funktionierende interne Arbeitsbeziehungen[B]Was wollen die Beschäftigten?[/B]* Die Beschäftigten wollen mit hohem Engagement im Interesse der Kunden einen besseren Service bieten, Termine einhalten und Kundenanfragen kompetent beantworten. * Die Beschäftigten brauchen dazu stabile Arbeitsabläufe und funktionierende Schnittstellen zwischen einzelnen Prozessen einschl. entsprechender DV-Unterstützung. * Die Beschäftigten haben die Situation erkannt und wollen hochmotiviert im Interesse der Kunden für einen verbesserten Service, für Kundenbindung und damit für sichere Arbeitsplätze agieren.[B]Was macht das Management?[/B] * Die derzeitige Situation hat ausschließlich das Management zu verantworten mehr als 10 flächendeckende Umorganisationen in den vergangenen 15 Jahren und der Abbau von mehr als 120.000 Arbeitsplätzen haben die heutige Situation verursacht.*Das Management reagiert auf den Kundenverlust mit einer erneuten flächendeckenden Umorganisation zum 01.07.2007 und macht bundesweit mehr als 50.000 Beschäftigte und ihre Familien betroffen.* Dabei sollen die Konditionen unter Beachtung aller Faktoren bis Ende 2009 um mehr als 30% verschlechtert werden! *Das Management nimmt den Beschäftigten die Perspektive auf einen dauerhaft sicheren Arbeitsplatz. * Außer der Ankündigung einer erneuten Veränderung fast aller Prozesse gibt es keine einzige Maßnahme zur Verbesserung der Servicequalität![B]Was würden Sie sagen, wenn Ihnen Ihr Chef mitteilt:[/B]* Ab morgen arbeiten Sie deutlich mehr als vier Stunden pro Woche ohne Lohnausgleich länger! * Dafür erhalten Sie 9% weniger Entgelt! * Dieses abgesenkte Entgelt ist zu 70% bzw. 80% fix, der Rest ist an Ziele gebunden! * Selbst wenn Sie eine Zielerreichung von 150% haben, verdienen Sie weniger als heute! * Bis Ende 2009 gibt es keine Lohnerhöhung, egal, wie sich das Unternehmen entwickelt! * Im Übrigen müssen wir bei Ihnen sparen, damit wir unseren Aktionären die höchste Dividende aller DAX-Unternehmen zahlen können!Wahrscheinlich würden Sie sich sagen: Der spinnt wohl! Und genauso geht es Tausenden Telekom-Beschäftigten.Diese Unternehmenspolitik:* macht über 30 Jahre erfolgreiche Tarifpolitik zunichte in einem Unternehmen, welches zuletzt über 10 Milliarden Euro Gewinn gemacht hat! * frustriert die Beschäftigten, anstatt sie zu motivieren!* sorgt für erhöhten Druck auf die Beschäftigten, ohne die Prozesse und die Servicequalität zu verbessern! * schafft vor allem in den Bereichen, in denen der/die Telekom-Beschäftigte Alleinverdienende/r ist, massive Zukunftsängste!Diese Unternehmenspolitik ist verheerend!Die einzige Möglichkeit, Sicherheit für die Beschäftigten und ihre Familien zu schaffen, sind Tarifverhandlungen.Das derzeitige Angebot der Deutschen Telekom ist für die Beschäftigten unannehmbar für wen sind schon 30% Einkommenseinbußen zumutbar! Da die Telekom sich keinen Millimeter bewegt, bleibt nur das letzte Mittel der Arbeitskampf!Es geht in dieser Auseinandersetzung nicht um 3,50 mehr, sondern: * um eine gesicherte Zukunft für die Beschäftigten in einem der größten Unternehmen Deutschlands; * um Ruhe und Stabilität in den Prozessen für eine deutliche Verbesserung der Servicequalität im Interesse zufriedener Kunden; * darum, zu verhindern, dass diese geplante beispiellose Lohndrückerei in anderen deutschen Großunternehmen zu Lasten der dort beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Schule macht und Deutschland zum Billiglohnland degradiert!Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internet-Seite http://www.verdi-tk-it.de.Für weitere Fragen und Diskussionen stehen Ihnen auch in den nächsten Tagen die Gewerkschaftssekretäre/innen der ver.di, aber auch die vielen Beschäftigten der Telekom zur Verfügung.Vielen Dank für Ihr Verständnis wir streiken auch für einen besseren Service!
so hier noch mehr der ein oder andere hat es evtl schon im TV Gesehen.
Telekom Löhne drücken mit falschen Zahlen
Immer noch Streik bei der Telekom. Die Löhne müssen gesenkt werden! Darauf beharrt die Konzernleitung. Die Konkurrenz zahle schließlich auch viel weniger, so das Hauptargument des Global Players. Dabei operiert die Telekom aber mit falschen Zahlen. In Wahrheit verdient man in diesen Betrieben ähnlich hohe Gehälter. Der größte Aktionär der Telekom, die Bundesregierung, schweigt zu diesem Schwindel. Ursel Sieber hat nachgerechnet.Bei der Telekom wird mit harten Bandagen gekämpft. Der Streik dauert immerhin schon vier Wochen. Die Gewerkschaft ver.di versuchts mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen: Heute gab es ein Gipfeltreffen auf dem immerhin höchsten Berg Norddeutschlands, auf dem Brocken im Harz. Dort demonstrierten tausend Telekom-Mitarbeiter gegen Lohndumping. Aber auch die Telekom selbst bleibt nicht tatenlos. Seit Wochen verschickt sie ein buntes Blatt Papier an die Redaktionen. Das kam auch bei KONTRASTE an. Darauf stehen eine Menge Zahlen, die belegen sollen, dass die Konkurrenz viel schlechter zahlt als die Telekom. Sehr eigenartig! Meine Kollegen Sascha Adamek und Ursel Sieber kommen zu einem ganz anderen Ergebnis.Rainer Edel ist einer von 50.000 und sein Geld nicht mehr wert. Sagt sein Arbeitgeber, die Telekom AG. Neun Prozent weniger Lohn, vier Wochenstunden unbezahlte Mehrarbeit für die Beschäftigten. Grund genug für Rainer Edel zu streiken. Tausende füllen seit Wochen die Streiklisten der Gewerkschaft.Rainer Edel ist seit 26 Jahren Monteur bei der Telekom. Für ihn steht viel auf dem Spiel. Er hat eine Frau und drei Kinder zu ernähren von 2.200 Euro netto. Seit acht Jahren verzichtet die Familie auf Urlaub, man entschied sich für ein Eigenheim. Jeder Euro ist bei der Familie eingeplant. Mit der Lohnkürzung scheint alles bedroht:Rainer Edel, Telekom-MonteurIch hab Angst, Existenzangst. Existenzangst. Ob ich die Familie noch ernähren kann, das alles noch behalten kann oder, wie auch immer. Denn die Bank, die schenkt einem ja auch nichts, die will jeden Monat ihr Geld haben.Telekom-Chef René Obermann hält die Löhne seiner Mitarbeiter für zu hoch. Auf der Hauptversammlung der Aktionäre droht er mit dem Schlimmsten:René Obermann, Vorstandsvorsitzender. Telekom AGZusätzlich werden wir uns jetzt mit einem möglichen Verkauf der Servicebereich an einen Drittanbieter auseinandersetzen müssen.Sein Hauptargument: die Löhne der Telekombeschäftigten seien mit Abstand höher als die der Konkurrenz. Seit Wochen verteilt die Telekom-Pressestelle deshalb eine Liste an Journalisten: Eindrucksvoll: Telekom-Monteure mit Berufserfahrung verdienen bis zu 37 000 Euro im Jahr. Die Konkurrenz zahlt Löhne weit darunter - so die klare Botschaft. Wir wollen es genau wissen und prüfen die Beispieleie Siemens- Monteure: laut Telekom verdienen sie im Jahr nur 30.300 Euro. Wir fragen einen Siemens-Betriebsrat in Düsseldorf:KONTRASTEDie Telekom behauptet in diesem Papier, dass die Siemenskollegen 30.300 im Jahr verdienen. Stimmt das?Horst Grefen, Siemens-BetriebsratEs gibt Siemenskollegen, die 30.300 verdienen, aber das sind in der Regel Berufsanfänger, die noch keine großen Erfahrungen haben.KONTRASTEWie erklären Sie sich diese Zahlen?Horst Grefen, Siemens-BetriebsratJa, gut. Man will einfach den Mitarbeitern was verkaufen, das sie zu teuer sind. Ja, sorry, Herr Obermann, so ein qualifizierter Service wie bei uns, der wird nicht herhalten können, damit Sie Ihre Einkommensstruktur nach unten drücken.Die Siemens Monteure verdienen satte 5.000 Euro mehr, als die Telekom behauptet.Beispiel Rheinland Pfalz. Erfahrene Elektro-Monteure verdienen laut Telekom dort nur 24.850 Euro im Jahr. Rheinland-Pfalz. Die Telekom hat sich hier eine der schwächsten Tarifzonen in Westdeutschland herausgepickt. Auch hier fragen wir nach. Wolfgang Keil ist einer von bundesweit 2.000 Monteuren der Firma Imtech und macht dasselbe wie die Telekommonteure. Erstaunt erfahren wir: anders als die Telekomkollegen freut er sich gerade über eine Tariferhöhung.Wolfgang Keil, Imtech-MonteurDie Tariferhöhung bedeutet für uns, dass wir endlich wieder mehr Geld in der Tasche haben, nachdem alles immer teurer wird. Wir sind ganz froh drum. Es ist zwar nicht viel. Aber endlich tut sich da was.Auch hier fragen wir den zuständigen Betriebsrat der Firma Imtech, ob die Telekomzahl zutrifft?Rainer Mangler von Klev, Imtech-BetriebsratNein, das ist eindeutig falsch, es sind einige Tausend Euro mehr. Der ausgelernt hat und der diese Arbeiten macht, würde deutlich mehr verdienen.KONTRASTEWie erklären Sie diese falschen Zahlen der Telekom?Rainer Mangler von Klev, Imtech-BetriebsratJa, das ist klar, hier versucht die Telekom Lohndrückerei zu betreiben für ihre eigenen Leute.Auch in Rheinland-Pfalz verdienen die Monteure mehr als die Telekom die Öffentlichkeit glauben lässt. Wir fragen bei der Pressestelle des Konzerns nach. Den Vorwurf der Manipulation weist man hier zurück:Stephan Broszio, Konzernsprecher TelekomWir scheuen nicht den Vergleich mit anderen Unternehmen. Wir sind auch bereit, externe, dritte Spezialisten die Zahlen überprüfen zu lassen. Wir sehen unsere Zahlen als sehr korrekt an.Korrekt? Bei Siemens arbeiten für diese Tarife nur Berufseinsteiger, nicht gestandene Monteure mit Berufserfahrung, wie die Telekom behauptet. Dasselbe gilt für Imtech in Rheinland Pfalz.Erstaunlicherweise fehlt auf der Lohnvergleichsliste der Telekom ein wichtiges Unternehmen. Arcor - härtester Konkurrent auf dem FestnetzmarktWir fragen den Arcor-Betriebsrat, ob er eine Idee hat:KONTRASTEIn keiner Tabelle, die die Telekom aufgestellt hat, ist die Arcor mit dabei. Wie können Sie sich das erklären?Thomas Opel, Betriebsrat ArcorVielleicht hat die Arcor aus Sicht der Telekom nicht ins Bild gepasst. Aufgrund der Gehälter, die dort gezahlt werden.Stimmt. Denn bei Arcor verdient ein einfacher Techniker im Durchschnitt mehr als 40.000 Euro brutto im Jahr und damit sogar mehr als sein angeblich zu teurer Telekom-Kollege.Immerhin: Eine Zahl scheint hier zu stimmen. Diese hier, ein Dumping-Jahresbruttolohn aus Sachsen-Anhalt. Nur beim Tarifpartner hat sich die Telekom vertan: nicht die IG Metall hat diesen Dumpinglohn abgeschlossen. Sondern die dafür berüchtigte Christliche Gewerkschaft CGM mit besten Kontakten zum Arbeitgeberlager.KONTRASTELetzte Frage: Unten argumentieren Sie mit dem Tarifvertrag der IG Metall in Sachsen-Anhalt, nach unseren Informationen gibts den gar nicht.Stephan Broszio, Konzernsprecher Telekom AGNein , lassen wir den raus.Bei dieser Frage bricht der Konzernsprecher das Interview ab. Später gibt er zu, man habe sich schlicht vertan.Rainer Edel will weiterstreiken bis die Telekom nachgibt. Für ihn und seine Frau zählt jeder Euro. Der Vergleich mit den niedrigsten Lohngruppen in Deutschland empört sie besonders.Andrea EdelIst mir egal, mit wem sie das vergleichen, aber wenn, dann müssen sie den Durchschnitt nehmen. Dann sollen sie die, die am meisten verdienen und die, die wenig verdienen, dann sollen sie danach die breite Masse richten. Aber sich nicht den niedrigsten aussuchen. Das ist ja albern. Aber das weiß ja auch jeder.Rainer Edel, Telekom-MonteurIch kann doch nicht mit irgendeiner anderen Branche vergleichen. Das geht doch nicht. Wenn Firma Schröder mit zwei Mann rum läuft, dann kann er die Leute auch nicht zahlen, wenn er keine Aufträge hat, wohingegen wir ja eine Riesenfirma sind, die Milliarden im Jahr einnimmt. Muss man ja auch mal sehen. Eine Aktiengesellschaft, die erst eine große Dividende ausgeschüttet hat an ihre Aktionäre. Das kommt auch noch mit hinzu, was sie gemacht haben.
Der passende Beitrag hier zu lief am 7.Juni im ARD Morgenmagazin "Kontraste"
Den Obenstehenden Text habe ich von Rbb kopiert. Dort gibt es auch noch ein Nettes Video zum Thema.
Wer noch mehr über den Telekom-Streik
Obermann treibt uns auf die Spitze (Video von FTD)
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Ich bitte euch schreibt mir doch einfach mal was ihr von dem Ganzen "Spaß" haltet denkt ihr die Telekom soll das so durchziehen und wir Mitarbeiter sollten uns nicht so Anstellen? oder seit ihr auch der Meinung das es so nicht gehen kann...