Erst einmal ist die Umfrage nicht aussagekräftig, da zu wenig Auswahlmöglichkeiten, zu wenige und nicht tiefer gehende Fragen und man die Frage als Auktionär beantworten muss, obwohl ich behaupte, dass die wenigsten WoW-Spieler Blizzard-Aktien halten.
Prinzipiell mag ich gut gute und faire F2P-Modelle. Ich befürchte jedoch, dass dies bei WoW für die meisten Spieler gar nicht in Frage kommt.
Denn WoW ist mittlerweile sehr darauf ausgelegt, nicht nur einen Hauptcharakter zu haben, sondern möglichst viele Twinks, die zumindest teilweise auch gespielt werden wollen und sei es nur als Farm-, Handels-, Lager- oder Camp-Chars. Die meisten F2P-Modelle setzen jedoch ein Abo für mehr als zwei Charakterslots voraus. Weitere Beschränkungen sind häufig Goldmenge, Taschen- und Bankplätze, Quests, Inis und Gebieten zu finden. Das kann m. E. für WoW nicht funktionieren, da diese u. a. auf leichte Inhalte und Sammelwut setzt.
HDRO ist hier ein absolutes Negativbeispiel. Man muss sämtliche Inhalte zukaufen oder ein Abo abschließen, wenn man mehr als 10 Gold haben möchte, nicht nur die Epische Questreihe spielen will, bestimmte Gebiete und Instanzen besuchen möchte oder mehr als 20 Gegenstände im AH versteigern möchte. Die F2P-Version ist de facto nichts weiteres als eine Demo, die die Spieler animieren soll, doch ein Abo abzuschließen. Und ggfs. darüber hinaus noch Dinge im Shop zu kaufen wie Mounts, Style-Items und EP-Tränke.
Ich frag mich, wie man das mit WoW im Einklang gestalten möchte, denn ich wage zu behaupten, dass das Angebot des Itemshops ebenfalls beschränkt sein wird auf Mounts, Pets, Stärkungs- und EP-Tränke, Mogging-, Fun- und Styleitems und ggfs. noch Starter-Equip.
Blizzard sollte m. E. einen anderen Weg gehen:
- WoW wieder interessanter und anspruchsvoller machen - oder WoW 2 tatsächlich in Betracht ziehen
- Abogebühren senken
- Neue Zahlungsmodelle einführen z. B. Zahlung/Guthaben für tatsächliche Spielzeit oder Stunden-, Tages- oder Wochenkarten
- Belohnungen für langjährige treue Kunden