Evilslyn
Rare-Mob
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Krigar setzte trotz seiner Last, locker über die Palisaden hinweg.
Er überquerte die von Bäumen befreite Schneise und verschwand im nahen Wald.
Nach kurzer Zeit erreichte er eine Lichtung. Hier von hier waren sie nach Lohenscheit aufgebrochen, und hier wartete auch der Rest ihrer Gruppe.
Rudgar der für das Ausschalten der Nachtwache verantwortlich gewesen war, stand mit sechs anderen Worgen auf der Lichtung bereit.
Sie rochen angespannt. Erwartungsvoll. Jagdbereit.
Krigar legte den leblosen Körper von seiner Schulter auf den Waldboden und fesselte ihn mit einem bereitgelegten Seil. Dann hängte er ihn an einen Baum.
Krigar musste beim Anblick der verdrehten Schultern grinsen. Das würde ein schmerzhaftes Erwachen geben, so viel stand fest.
Dann wendete er sich den wieder den Worgen zu, welche ihn erwartungsvoll anstarrten.
Er warf den Kopf in den Nacken und stieß ein langgezogenes Heulen aus. Der Auftrag war erfüllt, was nun kam, war die Kür.
Das Rudel setzte sich wie ein Mann in Bewegung. Lohenscheit wartete.
Ellenoras Vater und Mutter waren in heller Aufregung. Unmittelbar nachdem die Glocke geschlagen worden war hatten auch die Schreie begonnen, und schienen kein Ende zu nehmen. Sie hatten sich schnell die Kleidung des Vortages übergeworfen und Ellenoras Vater hatte das Familienschwert von der Wandhalterung genommen.
Zwar war die Waffe schon recht alt, und Ellenoras Vater nicht besonders im Umgang damit vertraut, doch wollte er um keinen Preis unbewaffnet nach draußen gehen.
Bevor er die Haustür öffnete drehte er sich noch einmal seiner Familie zu.
„Ellenora, ich möchte, dass du immer dicht bei mir bleibst. Hast du das verstanden. Ich weis nicht genau was uns da draußen erwartet, aber es wird gefährlich werden. Deshalb möchte ich, dass du mir nicht von der Seite weichst.“
„Ich will aber nicht nach draußen!“, Ellenora schluchzte. „Warum können wir denn nicht einfach hier warten bis es vorbei ist.“
„Das geht nicht. Wenn wir hier bleiben sitzen wir auf dem Präsentierteller. Wir müssen zu den Soldaten, und vor allem müssen wir heraus finden was genau hier vor sich geht.“
Seine Stimme war fest und bestimmt. Noch bevor Ellenora weiter protestieren konnte hatte er sich auch schon umgewand und die Tür geöffnet.
Er streckte den Kopf aus der Tür, blickte nach rechts und links, gab Ellenora und ihrer Mutter ein Zeichen ihm zu folgen und huschte nach draußen.
Edina, folgte ihrem Mann. Ellenora die fest die Hand ihrer Mutter umklammert hielt, folgte ihr auf dem Fuß.
Der Nachthimmel über Lohenscheit war orange verfärbt. Irgendwo mussten Häuser in Brand geraden sein, denn auch der schwere Geruch von Rauch kroch durch die engen Gassen.
Die bereits im Haus vernommenen Schreie, drangen nun ungehindert an Ellenoras Ohren.
Ein jeder durchfuhr sie wie ein Peitschhieb und mehre die Angst.
Ihr Vater schritt voran das Schwert einsatzbereit vor sich erhoben. Es waren jedoch keine Angreifer zu sehen. Nach der Geräuschkulisse zu urteilen, mussten die Angreifer auf dem Dorfplatz zugange sein. Ihr Vater schlug den Weg zu den Unterkünften der Stadtwache ein. Sie durchquerten mehrere kleine Gassen ohne irgendjemand zu begegnen.
Vom Dorfplatz ertönte ein Horn gefolgt von einem Kriegsschrei. Das Klirren von Klingen war zu vernehmen.
Als sie die Quartiere schon fast erreicht hatten, und gerade eine weitere Gasse durchquerten, schoss unvermittelt ein grauer Schemen aus dem Dunkel einer Seitengasse und riss Ellenoras Vater von den Beinen.
Er und der Angreifer prallten schwer gegen die Wand. Ellenora schrie als sie in dem Angreifer einen Worgen erkannte. Das Untier schnappte nach ihrem Vater, und dieser hatte alle Mühe seinen Kopf vor den schnappenden Kiefern zu bewahren.
Ellenoras Mutter, stand wie angewurzelt da und starrte auf die Kämpfenden. Ellenora die ihre Hand umklammerte, versuchte sie weg zu ziehen, jedoch erfolglos. So sehr sie auch schrie und zerrte, ihre Mutter war wie aus Stein.
Erst als der Worg mit einer seiner Pranken ausholte und Framir eine Wunde am Bein zufügte, was dieser mit einem gellenden Schrei quittierte kam wieder leben in ihre Mutter.
Doch schon im nächsten Moment verwandelte sich Ellenoras Erleichterung in pures Entsetzen. Edina ließ ihre Hand los. Ellenora verlor das letzte bisschen Fassung. Sie krallte sich an den Rocksaum ihrer Mutter, weinte und schrie.
So bemerkte sie nicht, wie Edina in ihren Ärmel griff und ein Messer hervor zog.
Vorsichtig näherte sie sich dem Worgen von hinten, und rammte ihm das Messer bis zum Heft kurz unter dem Nacken in den Rücken.
Ein ersticktes Gurgeln, entfuhr der Kehle des Worgen. Er wirbelte herum und schlug mit seiner Pranke zu. Er traf Edina mit voller Wucht.
Sie flog an die Hauswand hinter ihr, und sackte in sich zusammen.
Ellenora schrie auf und stürzte zu ihr.
Der Worg aus dessen Rücken noch immer der Messer griff ragte entdeckte fixierte sie mit einem hasserfüllten Blick und machte einen Schritt auf sie zu. Ellenora bemerkte es nicht.
Durch einen Vorhang aus Tränen blickte sie ins Gesicht ihrer Mutter.
Ein kleines Rinnsal von Blut lief aus ihrer Nase.
Framier sah wie seine Frau gegen die Wand prallte und seine Tochter zu ihr stürzte.
Der Worg hatte von ihm abgelassen und trotz des Messers in seinem Rücken machte er nun anstallten auf Ellenora zuzugehen. Die Angst um seine Familie und der blanke Hass auf das Wesen das seine Frau schwer verletzt, wenn nicht gar getötet hatte, ließ Framier den Schmerz in seinem Bein vergessen. Er stützte sich auf sein Schwert, drückte sich nach oben, holte aus und mit einem Schwung in den er all seine Kraft legte trennte er den Kopf der Bestie ab, der wirbelnde in der Dunkelheit verschwand.
Der Torso blieb noch kurz stehen, sackte dann in die Knie und viel vorn über.
Framier war sofort an der Seite seiner Tochter. Er legte behutsam seine Finger an Edinas Hand und fühlte ihren Puls. Nichts. Sein Herz sank, Tränen füllten seine Augen.
„Edina. Liebes, sag doch etwas.“ Er packte ihre Schultern und schüttelte sie sanft.
Ellenora hing am Arm ihrer Mutter und schluchzte herzerweichend. „Mama! Mama!“, trotzig wiederholte sie wieder und wieder die Worte.
Framier legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ellenora, du musst jetzt stark sein. Mama wird uns nicht begleiten können. Wir müssen weiter und Hilfe holen.“
Ellenora sah ihn aus Tränenüberströmten Augen an als sähe sie ihn das erste Mal. „Ich geh hier aber nicht weg! Ich will bei meiner Mama bleiben!“, sie wendete sich wieder dem leblosen Körper ihrer Mutter zu und schüttelte ihren Arm „MAMA!“.
Framier hörte dass der Kampfeslärm immer näher kam, und wusste, dass er keine Zeit hatte Ellenora alles zu erklären. Kurzerhand schnappte er sie sich und lief los.
„Lass mich sofort wieder runter! Lass mich, ich will zu meiner Mama!“ er fühlte sie Ellenoras Körper bebte. Sie schlug wie wild mit ihren Fäusten auf ihn ein. Wand sie wie eine Schlange.
Framier jedoch hielt sie fest und rannte so schnell er konnte.
Sein Geist war wie in Watte gepackt. Das Pochen aus der Wunde an seinem Bein ignorierte er so weit es ging, knickte aber immer wieder ein, fing sich und rannte weiter.
Den Plan die Soldaten zu erreichen hatte er aufgegeben. Er musste seine Tochter retten.
Er vermied es breite Straßen zu benutzen da er wusste wie groß die Wahrscheinlichkeit war dort entdeckt zu werden. So musste er zwar Umwege in Kauf nehmen, erreichte jedoch die Palisaden ohne auf jemanden zu treffen.
Da er davon ausgehen musste das an den Eingängen der Stadt sicher Kampfhandlungen stattfanden, hatte er einen Ort angesteuert, an der man die Palisaden über eine schmale Treppe betreten konnte. Ellenora hatte das auf ihn einschlagen und Schreien eingestellt, und hing schlaff über seine Schulter. Nur ihr gleichmäßiges Schluchzten ließ Framier wissen das sie noch am leben war.
Auf der Palisade setzte er sie vorsichtig ab, packte sie an beiden Schultern schaute ihr ins Gesicht.
„Hör mir jetzt gut zu. Alles wird wieder gut werden. Du musst jetzt stark sein. Ich werde dich an der Außenwand hinab lassen, und dann rennst du in den Wald und versteckst dich da. Bleib dort bis ich dich holen komme, komm auf keinen Fall hierher zurück bevor ich nicht zu dir komme! Verstehst du das?!“, er war sich nicht einmal sicher ob Ellenora ihn gehört hatte, denn sie starrte ihn nur fassungslos an.
Im nächsten Moment hing sie an seinem Bein und umklammerte es. „Lass mich nicht allein! Ich will bei dir bleiben!“, Panik lag in ihrer Stimme.
„Das geht nicht. Es ist viel zu gefährlich. Ich hole Mama und dann komme ich nach.“ Noch während Ellenora Widerworte suchte, packte er sie, schwang sie über die Palisade und ließ sie so weit es ihm möglich war nach unten. Ellenora zappelte, weinte und protestierte lautstark.
„NEIN! BITTE ICH WILL NICHT! PAPA LASS MICH NICHT ALLEIN!“ Ihr Blick traf den Framiers und für einen Moment verstummte sie.
„Ellenora, du bist mein Leben. Ich würde dich nie absichtlich in Gefahr bringen. Vertrau mir, du musst dich jetzt verstecken. Es gibt keinen Anderen Weg. Ich weis du kannst es schaffen. Sei mutig meine Kleine, alles wird gut.“
Eine Veränderung trat in Ellenoras Gesicht. Ihre Mundwinkel strafften sich, ihre Tränen versiegten nicht, wurden jedoch weniger. Auch ihr Schluchzen ließ nach.
„Aber beeil dich, bitte.“ „Ich komme so schnell es geht. Vergiss niemals, ich liebe dich.“ Mit diesen Worten ließ Framier ihre kleine Hand aus der Seinen gleiten und Ellenora landete nach kurzem Fall auf dem Waldboden.
„Jetzt geh! Lauf schnell!“, Ellenora blicke noch einmal zu ihm auf, wandte sich dann um und verschwand im Nebel.
Er überquerte die von Bäumen befreite Schneise und verschwand im nahen Wald.
Nach kurzer Zeit erreichte er eine Lichtung. Hier von hier waren sie nach Lohenscheit aufgebrochen, und hier wartete auch der Rest ihrer Gruppe.
Rudgar der für das Ausschalten der Nachtwache verantwortlich gewesen war, stand mit sechs anderen Worgen auf der Lichtung bereit.
Sie rochen angespannt. Erwartungsvoll. Jagdbereit.
Krigar legte den leblosen Körper von seiner Schulter auf den Waldboden und fesselte ihn mit einem bereitgelegten Seil. Dann hängte er ihn an einen Baum.
Krigar musste beim Anblick der verdrehten Schultern grinsen. Das würde ein schmerzhaftes Erwachen geben, so viel stand fest.
Dann wendete er sich den wieder den Worgen zu, welche ihn erwartungsvoll anstarrten.
Er warf den Kopf in den Nacken und stieß ein langgezogenes Heulen aus. Der Auftrag war erfüllt, was nun kam, war die Kür.
Das Rudel setzte sich wie ein Mann in Bewegung. Lohenscheit wartete.
Ellenoras Vater und Mutter waren in heller Aufregung. Unmittelbar nachdem die Glocke geschlagen worden war hatten auch die Schreie begonnen, und schienen kein Ende zu nehmen. Sie hatten sich schnell die Kleidung des Vortages übergeworfen und Ellenoras Vater hatte das Familienschwert von der Wandhalterung genommen.
Zwar war die Waffe schon recht alt, und Ellenoras Vater nicht besonders im Umgang damit vertraut, doch wollte er um keinen Preis unbewaffnet nach draußen gehen.
Bevor er die Haustür öffnete drehte er sich noch einmal seiner Familie zu.
„Ellenora, ich möchte, dass du immer dicht bei mir bleibst. Hast du das verstanden. Ich weis nicht genau was uns da draußen erwartet, aber es wird gefährlich werden. Deshalb möchte ich, dass du mir nicht von der Seite weichst.“
„Ich will aber nicht nach draußen!“, Ellenora schluchzte. „Warum können wir denn nicht einfach hier warten bis es vorbei ist.“
„Das geht nicht. Wenn wir hier bleiben sitzen wir auf dem Präsentierteller. Wir müssen zu den Soldaten, und vor allem müssen wir heraus finden was genau hier vor sich geht.“
Seine Stimme war fest und bestimmt. Noch bevor Ellenora weiter protestieren konnte hatte er sich auch schon umgewand und die Tür geöffnet.
Er streckte den Kopf aus der Tür, blickte nach rechts und links, gab Ellenora und ihrer Mutter ein Zeichen ihm zu folgen und huschte nach draußen.
Edina, folgte ihrem Mann. Ellenora die fest die Hand ihrer Mutter umklammert hielt, folgte ihr auf dem Fuß.
Der Nachthimmel über Lohenscheit war orange verfärbt. Irgendwo mussten Häuser in Brand geraden sein, denn auch der schwere Geruch von Rauch kroch durch die engen Gassen.
Die bereits im Haus vernommenen Schreie, drangen nun ungehindert an Ellenoras Ohren.
Ein jeder durchfuhr sie wie ein Peitschhieb und mehre die Angst.
Ihr Vater schritt voran das Schwert einsatzbereit vor sich erhoben. Es waren jedoch keine Angreifer zu sehen. Nach der Geräuschkulisse zu urteilen, mussten die Angreifer auf dem Dorfplatz zugange sein. Ihr Vater schlug den Weg zu den Unterkünften der Stadtwache ein. Sie durchquerten mehrere kleine Gassen ohne irgendjemand zu begegnen.
Vom Dorfplatz ertönte ein Horn gefolgt von einem Kriegsschrei. Das Klirren von Klingen war zu vernehmen.
Als sie die Quartiere schon fast erreicht hatten, und gerade eine weitere Gasse durchquerten, schoss unvermittelt ein grauer Schemen aus dem Dunkel einer Seitengasse und riss Ellenoras Vater von den Beinen.
Er und der Angreifer prallten schwer gegen die Wand. Ellenora schrie als sie in dem Angreifer einen Worgen erkannte. Das Untier schnappte nach ihrem Vater, und dieser hatte alle Mühe seinen Kopf vor den schnappenden Kiefern zu bewahren.
Ellenoras Mutter, stand wie angewurzelt da und starrte auf die Kämpfenden. Ellenora die ihre Hand umklammerte, versuchte sie weg zu ziehen, jedoch erfolglos. So sehr sie auch schrie und zerrte, ihre Mutter war wie aus Stein.
Erst als der Worg mit einer seiner Pranken ausholte und Framir eine Wunde am Bein zufügte, was dieser mit einem gellenden Schrei quittierte kam wieder leben in ihre Mutter.
Doch schon im nächsten Moment verwandelte sich Ellenoras Erleichterung in pures Entsetzen. Edina ließ ihre Hand los. Ellenora verlor das letzte bisschen Fassung. Sie krallte sich an den Rocksaum ihrer Mutter, weinte und schrie.
So bemerkte sie nicht, wie Edina in ihren Ärmel griff und ein Messer hervor zog.
Vorsichtig näherte sie sich dem Worgen von hinten, und rammte ihm das Messer bis zum Heft kurz unter dem Nacken in den Rücken.
Ein ersticktes Gurgeln, entfuhr der Kehle des Worgen. Er wirbelte herum und schlug mit seiner Pranke zu. Er traf Edina mit voller Wucht.
Sie flog an die Hauswand hinter ihr, und sackte in sich zusammen.
Ellenora schrie auf und stürzte zu ihr.
Der Worg aus dessen Rücken noch immer der Messer griff ragte entdeckte fixierte sie mit einem hasserfüllten Blick und machte einen Schritt auf sie zu. Ellenora bemerkte es nicht.
Durch einen Vorhang aus Tränen blickte sie ins Gesicht ihrer Mutter.
Ein kleines Rinnsal von Blut lief aus ihrer Nase.
Framier sah wie seine Frau gegen die Wand prallte und seine Tochter zu ihr stürzte.
Der Worg hatte von ihm abgelassen und trotz des Messers in seinem Rücken machte er nun anstallten auf Ellenora zuzugehen. Die Angst um seine Familie und der blanke Hass auf das Wesen das seine Frau schwer verletzt, wenn nicht gar getötet hatte, ließ Framier den Schmerz in seinem Bein vergessen. Er stützte sich auf sein Schwert, drückte sich nach oben, holte aus und mit einem Schwung in den er all seine Kraft legte trennte er den Kopf der Bestie ab, der wirbelnde in der Dunkelheit verschwand.
Der Torso blieb noch kurz stehen, sackte dann in die Knie und viel vorn über.
Framier war sofort an der Seite seiner Tochter. Er legte behutsam seine Finger an Edinas Hand und fühlte ihren Puls. Nichts. Sein Herz sank, Tränen füllten seine Augen.
„Edina. Liebes, sag doch etwas.“ Er packte ihre Schultern und schüttelte sie sanft.
Ellenora hing am Arm ihrer Mutter und schluchzte herzerweichend. „Mama! Mama!“, trotzig wiederholte sie wieder und wieder die Worte.
Framier legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Ellenora, du musst jetzt stark sein. Mama wird uns nicht begleiten können. Wir müssen weiter und Hilfe holen.“
Ellenora sah ihn aus Tränenüberströmten Augen an als sähe sie ihn das erste Mal. „Ich geh hier aber nicht weg! Ich will bei meiner Mama bleiben!“, sie wendete sich wieder dem leblosen Körper ihrer Mutter zu und schüttelte ihren Arm „MAMA!“.
Framier hörte dass der Kampfeslärm immer näher kam, und wusste, dass er keine Zeit hatte Ellenora alles zu erklären. Kurzerhand schnappte er sie sich und lief los.
„Lass mich sofort wieder runter! Lass mich, ich will zu meiner Mama!“ er fühlte sie Ellenoras Körper bebte. Sie schlug wie wild mit ihren Fäusten auf ihn ein. Wand sie wie eine Schlange.
Framier jedoch hielt sie fest und rannte so schnell er konnte.
Sein Geist war wie in Watte gepackt. Das Pochen aus der Wunde an seinem Bein ignorierte er so weit es ging, knickte aber immer wieder ein, fing sich und rannte weiter.
Den Plan die Soldaten zu erreichen hatte er aufgegeben. Er musste seine Tochter retten.
Er vermied es breite Straßen zu benutzen da er wusste wie groß die Wahrscheinlichkeit war dort entdeckt zu werden. So musste er zwar Umwege in Kauf nehmen, erreichte jedoch die Palisaden ohne auf jemanden zu treffen.
Da er davon ausgehen musste das an den Eingängen der Stadt sicher Kampfhandlungen stattfanden, hatte er einen Ort angesteuert, an der man die Palisaden über eine schmale Treppe betreten konnte. Ellenora hatte das auf ihn einschlagen und Schreien eingestellt, und hing schlaff über seine Schulter. Nur ihr gleichmäßiges Schluchzten ließ Framier wissen das sie noch am leben war.
Auf der Palisade setzte er sie vorsichtig ab, packte sie an beiden Schultern schaute ihr ins Gesicht.
„Hör mir jetzt gut zu. Alles wird wieder gut werden. Du musst jetzt stark sein. Ich werde dich an der Außenwand hinab lassen, und dann rennst du in den Wald und versteckst dich da. Bleib dort bis ich dich holen komme, komm auf keinen Fall hierher zurück bevor ich nicht zu dir komme! Verstehst du das?!“, er war sich nicht einmal sicher ob Ellenora ihn gehört hatte, denn sie starrte ihn nur fassungslos an.
Im nächsten Moment hing sie an seinem Bein und umklammerte es. „Lass mich nicht allein! Ich will bei dir bleiben!“, Panik lag in ihrer Stimme.
„Das geht nicht. Es ist viel zu gefährlich. Ich hole Mama und dann komme ich nach.“ Noch während Ellenora Widerworte suchte, packte er sie, schwang sie über die Palisade und ließ sie so weit es ihm möglich war nach unten. Ellenora zappelte, weinte und protestierte lautstark.
„NEIN! BITTE ICH WILL NICHT! PAPA LASS MICH NICHT ALLEIN!“ Ihr Blick traf den Framiers und für einen Moment verstummte sie.
„Ellenora, du bist mein Leben. Ich würde dich nie absichtlich in Gefahr bringen. Vertrau mir, du musst dich jetzt verstecken. Es gibt keinen Anderen Weg. Ich weis du kannst es schaffen. Sei mutig meine Kleine, alles wird gut.“
Eine Veränderung trat in Ellenoras Gesicht. Ihre Mundwinkel strafften sich, ihre Tränen versiegten nicht, wurden jedoch weniger. Auch ihr Schluchzen ließ nach.
„Aber beeil dich, bitte.“ „Ich komme so schnell es geht. Vergiss niemals, ich liebe dich.“ Mit diesen Worten ließ Framier ihre kleine Hand aus der Seinen gleiten und Ellenora landete nach kurzem Fall auf dem Waldboden.
„Jetzt geh! Lauf schnell!“, Ellenora blicke noch einmal zu ihm auf, wandte sich dann um und verschwand im Nebel.