Terminsel
Dungeon-Boss
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Aloha,
seit langem schon ist es bei vielen Spielern Brauch und Sitte, ihren Main auf Eis zu legen, wenn eine andere Klasse im Moment aus irgendeinem Grund mehr Leistung bringt - sei es mehr Schaden, mehr Aggro, mehr Heilung. In der Gilde meiner Freundin befinden sich im Moment fünf Jäger im 10er Raid, weil der Jäger ja so "OP" ist. Die Mainchars dieser Spieler vergammeln in der Abstellkammer. Magier sprießen wie Pilze aus dem Boden. Im Moment kann ich nicht durch Sturmwind laufen, ohne über irgendeinen Magier alle zwei Schritte zu stolpern.
Die Nahkampf-Klassen verschwinden jedoch nach und nach. Vergelter-Paladine sieht man kaum mehr, Schurken sind auch selten, Verstärkerschamanen verstecken sich scheinbar und Feral-Druiden kenne ich inzwischen keinen einzigen mehr. Lediglich Krieger und Todesritter halten die Standarte der Nahkämpfer hoch. Krieger, weil sie ja (angeblich) sehr stark im BG sein sollen und Todesritter wegen des eindeutigen Vorteils eines Starts auf Stufe 55.
Grundsätzlich will ich mich nicht beschweren. Ich spiele als Hauptskillung Vergelterpaladin, und habe mich zu Zeiten von WotLK oft ein wenig geärgert, da man in Dalaran keinen Schritt tun konnte, ohne über einen Vergelter zu stolpern - damals war er recht einfach zu spielen (zumindest die Schadensprio - alles weitere, den Support, musste man auch lernen, haben die meisten aber nie getan) und konnte im Schaden in den oberen Rängen mitmischen. Oft kam man nicht in die AK-Raids rein, weil gesagt wurde "Keine Nahkämpfer" oder "Keine Paladine mehr". Natürlich ist es nun erfreulich, dass Vergelter so selten geworden sind.
Ich frage mich dennoch: Warum? Nicht speziell, warum es kaum mehr Vergelter gibt, sondern warum so viele Leute gleich ihren Mainchar aufgeben, wenn es mal "schwieriger" wird.
Der ein- oder andere wird nun sagen: "Für die Gilde. Klasse xyz macht mehr Schaden, bringt mehr im Raid/BG."
Oder: "Die neue Spielmechanik von Klasse xyz gefällt mir nicht."
Und nicht zuletzt - und das ist im Moment entscheidend, denke ich - wird man hören: "Im aktuellen Content sind sehr viele Encounter ausgesprochen Nahkampffeindlich!"
Ich denke, besonders der letzte Punkt ist ausschlaggebend. Bereits in den heroischen Instanzen merkt man es: Nahkämpfer müssen sich permanent irgendwelchen Sonderattacken stellen, während Fernkämpfer ein (relativ) leichtes Leben haben. Und ich kenne beide Seiten der Medaille inzwischen. Ok, nicht als Fernkämpfer - jedoch als ebenfalls hinten stehender Heiler.
Man verstehe mich nicht falsch: Ich finde es spannend, finde es herausfordernd, dass man sich wieder bemühen muss. Jedoch kann ich nicht umhin, eine gewisse Ungerechtigkeit festzustellen.
Und so fangen recht viele Spieler an, ihre Mains verstauben zu lassen, und was anderes hochzuzocken. Und warum auch nicht? Der Weg zu Stufe 85 ist ja nun wirklich nicht mehr schwer. Erbstücke anziehen, Gildenerfahrungsbonus, Erfahrung für abgebaute Erze/Pflanzen... so einfach war es noch nie, einen Char hochzuspielen.
Das erste mal in meiner Zeit in WoW habe ich selbst überlegt, ob ich einen Twink zum vorrübergehenden Main mache - allerdings nicht, weil ich die Encounter zu schwer finde, sondern tatsächlich aus dem Gildengrund: Wir haben zu viele Nahkämpfer bei uns in der Gilde.
Ich habe mich dennoch dagegen entschieden. Ich spiele meinen Mainchar seit langer Zeit und habe alle Höhen und Tiefen (pathetisch, ich weiß) mit ihm erlebt und werde diese Figur jetzt nicht zu Gunsten eines für mich gesichtslosen Fernkämpfers aufgeben. Aber ich fürchte, ich werde öfter auf meine Heiligskillung gehen müssen. Zum Glück macht mir der Heiler mit dem Paladin im Moment viel Spaß, denn sonst wäre auch das keine Option.
Wie ist der Tenor hier zu diesem Thema? Züchtet ihr euch einen neuen Main? Bleibt ihr eurem Main treu? Haltet ihr die Encounter von Cataclysm für ausgeglichen? Unausgeglichen? Wenn ihr "rerollt" - warum genau tut ihr das? Und wie steht ihr zu der "Schnellstraße nach 85"?
seit langem schon ist es bei vielen Spielern Brauch und Sitte, ihren Main auf Eis zu legen, wenn eine andere Klasse im Moment aus irgendeinem Grund mehr Leistung bringt - sei es mehr Schaden, mehr Aggro, mehr Heilung. In der Gilde meiner Freundin befinden sich im Moment fünf Jäger im 10er Raid, weil der Jäger ja so "OP" ist. Die Mainchars dieser Spieler vergammeln in der Abstellkammer. Magier sprießen wie Pilze aus dem Boden. Im Moment kann ich nicht durch Sturmwind laufen, ohne über irgendeinen Magier alle zwei Schritte zu stolpern.
Die Nahkampf-Klassen verschwinden jedoch nach und nach. Vergelter-Paladine sieht man kaum mehr, Schurken sind auch selten, Verstärkerschamanen verstecken sich scheinbar und Feral-Druiden kenne ich inzwischen keinen einzigen mehr. Lediglich Krieger und Todesritter halten die Standarte der Nahkämpfer hoch. Krieger, weil sie ja (angeblich) sehr stark im BG sein sollen und Todesritter wegen des eindeutigen Vorteils eines Starts auf Stufe 55.
Grundsätzlich will ich mich nicht beschweren. Ich spiele als Hauptskillung Vergelterpaladin, und habe mich zu Zeiten von WotLK oft ein wenig geärgert, da man in Dalaran keinen Schritt tun konnte, ohne über einen Vergelter zu stolpern - damals war er recht einfach zu spielen (zumindest die Schadensprio - alles weitere, den Support, musste man auch lernen, haben die meisten aber nie getan) und konnte im Schaden in den oberen Rängen mitmischen. Oft kam man nicht in die AK-Raids rein, weil gesagt wurde "Keine Nahkämpfer" oder "Keine Paladine mehr". Natürlich ist es nun erfreulich, dass Vergelter so selten geworden sind.
Ich frage mich dennoch: Warum? Nicht speziell, warum es kaum mehr Vergelter gibt, sondern warum so viele Leute gleich ihren Mainchar aufgeben, wenn es mal "schwieriger" wird.
Der ein- oder andere wird nun sagen: "Für die Gilde. Klasse xyz macht mehr Schaden, bringt mehr im Raid/BG."
Oder: "Die neue Spielmechanik von Klasse xyz gefällt mir nicht."
Und nicht zuletzt - und das ist im Moment entscheidend, denke ich - wird man hören: "Im aktuellen Content sind sehr viele Encounter ausgesprochen Nahkampffeindlich!"
Ich denke, besonders der letzte Punkt ist ausschlaggebend. Bereits in den heroischen Instanzen merkt man es: Nahkämpfer müssen sich permanent irgendwelchen Sonderattacken stellen, während Fernkämpfer ein (relativ) leichtes Leben haben. Und ich kenne beide Seiten der Medaille inzwischen. Ok, nicht als Fernkämpfer - jedoch als ebenfalls hinten stehender Heiler.
Man verstehe mich nicht falsch: Ich finde es spannend, finde es herausfordernd, dass man sich wieder bemühen muss. Jedoch kann ich nicht umhin, eine gewisse Ungerechtigkeit festzustellen.
Und so fangen recht viele Spieler an, ihre Mains verstauben zu lassen, und was anderes hochzuzocken. Und warum auch nicht? Der Weg zu Stufe 85 ist ja nun wirklich nicht mehr schwer. Erbstücke anziehen, Gildenerfahrungsbonus, Erfahrung für abgebaute Erze/Pflanzen... so einfach war es noch nie, einen Char hochzuspielen.
Das erste mal in meiner Zeit in WoW habe ich selbst überlegt, ob ich einen Twink zum vorrübergehenden Main mache - allerdings nicht, weil ich die Encounter zu schwer finde, sondern tatsächlich aus dem Gildengrund: Wir haben zu viele Nahkämpfer bei uns in der Gilde.
Ich habe mich dennoch dagegen entschieden. Ich spiele meinen Mainchar seit langer Zeit und habe alle Höhen und Tiefen (pathetisch, ich weiß) mit ihm erlebt und werde diese Figur jetzt nicht zu Gunsten eines für mich gesichtslosen Fernkämpfers aufgeben. Aber ich fürchte, ich werde öfter auf meine Heiligskillung gehen müssen. Zum Glück macht mir der Heiler mit dem Paladin im Moment viel Spaß, denn sonst wäre auch das keine Option.
Wie ist der Tenor hier zu diesem Thema? Züchtet ihr euch einen neuen Main? Bleibt ihr eurem Main treu? Haltet ihr die Encounter von Cataclysm für ausgeglichen? Unausgeglichen? Wenn ihr "rerollt" - warum genau tut ihr das? Und wie steht ihr zu der "Schnellstraße nach 85"?