@Topfkopf: Ich arbeite als Software-Entwickler, hab aber auch diverse Erfahrungen in anderen, zum Glück befristeten Jobs, wie beispielsweise Lagerarbeit oder Service gesammelt. Dass es mir selbst gut geht, darüber bin ich mir durchaus bewusst, dafür hab ich aber auch ne Menge getan. Ich bin mir auch bewusst, dass es viele Leute recht hart haben, trotzdem unterstelle ich, dass viele von diesen Leuten aber auch was daran ändern könnten, wenn sie denn möchten. Wiviele Leute gibts nicht, die sich nen BMW leasen, in die nächstbeste Mauer donnern und danach nen paar Jahre lang ihre Schulden abbezahlen? Oder die Leute, die ständig jammern, sie hätten kaum Bares, dafür aber nur sauteure Markenklamotten tragen und ne Handyrechnung haben, von der man ne ganze Familie ernähren könnte. Ahja, wenn wir grad bei Familien sind, was meinst Du wiviele Leute einfach mal ein paar Kinder in die Welt setzen, ohne sich vorher darüber Gedanken zu machen, was die danach kosten? Da hätte man dann vielleicht doch besser auf 2 der 4 Kinder verzichtet oder hätte besser zuerst ein paar Jahre mehr in seine Karriere investiert und danach Kinder gezeugt, bis man sie sich leisten kann.
Das ist jetzt alles nichts, das ich einfach so aufgeschnappt habe, sondern ich kenne diverse Leute, die das so machen oder gemacht haben. Und sorry, mit solchen Leuten hab ich überhaupt kein Mitleid.
Klar, es gibt auch solche, die sich abrackern und das ganze Leben lang irgendwie trotzdem nichts dabei rauskommt, aber sooo wahnsinnig viele gibts davon in Dland nun auch wieder nicht. Viele entscheiden sich einfach dafür, ihr Leben "nicht zu mögen" und "weils halt so ist und man eh nix dran ändern kann", ändern sie auch nie was dran. Ne kleine Aus- oder Weiterbildung verhilft manchem zu nem besseren Job, wer sich das nicht leisten kann, findet bestimmt wen, der für ihn bürgt und wer nichts in der Birne hat, kann sich immernoch bei Verwandten und Bekannten durchfragen, IRGENDWO gibts immer wer, der wen für irgend ne Arbeit sucht. Dann heissts halt zwischendurch Klos putzen, Tische abräumen oder Kisten stapeln, irgendwann kommt man da auch wieder weg, wenn man sich intensiv mit der Jobsuche beschäftigt.
Ausnahmen gibts natürlich immer und wenn Du zu den Pechvögeln gehörst, tuts mir leid, aber ich behaupte echt, dass viele Leute zu nem grossen Teil selbst Schuld daran sind, dass sich an ihrer Lage nichts ändert.
Edit: Damit ich nicht nur BTT-Zeug geschrieben hab:
Letztes Jahr hab ich nen Amerikaner getroffen, der während der Bankenkriese rausgeworfen wurde (nach 15 Jahren bei der selben Bank). Also meinte er, er könnte entweder so weitermachen wie bisher, bis er in der nächsten Wirtschaftskrise erneut rausgeworfen wird oder mal was Neues mit seinem Leben machen. Also ist er spontan nach Asien verreist, von Land zu Land, bis er irgendwo nen Job findet, der ihm passt (wobei er grundsätzlich alles machen würde, meinte er damals). Muss dem mal ne Mail schreiben und nachfragen, was mittlerweile aus seinem Vorsatz geworden ist