Konov
Raid-Boss
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Moin zusammen!
Mir ist heute morgen beim Frühstück folgendes Thema bei Spiegel Online aufgefallen:
http://www.spiegel.d...norama/justiz/0,1518,747639,00.html
Nachdem also der EU Menschenrechtshof entschieden hat, dass da von der Justiz im Grunde Mist gebaut wurde, "dürfen" diese Menschen raus aus dem Knast.
Problem ist nur, dass sie schon völlig verwahrlost und alt sind, wo sich natürlich sofort die Frage stellt, ob sich das denn überhaupt noch "lohnt". Zumal ja die Insassen selbst betonen, dass sie gar nicht rauswollen.
Feste Regeln und Alltäglichen Rhythmus an den sie sich gewöhnt haben - jetzt in so einem Alter und völlig ohne Perspektive alles aufgeben?
Da frage ich mich, was ist eigentlich bei dem EUMRH los, dass die auf so eine hirnverbrannte Idee kommen?
Nichts gegen die gesetzlichen Grundlagen - selbstverständlich ist es völlig in Ordnung hier die Fehler der Justiz nachträglich festzustellen. Aber objektiv ist es doch schon fast blanker Hohn gegenüber den Knastinsassen, sie jetzt in die "freie Wildbahn" zu entlassen. Das sind laut Artikel Leute die in ihrem ganzen Leben noch nie einen Geldautomaten gesehen haben. Wir sprechen hier von Insassen, die seit über 40 (!!!) Jahren sitzen.
Da müssen meiner Meinung nach Ausnahmeregeln her. Die Leute in ihrem Rhythmus belassen. Ihren Alltag weiterleben lassen - auch wenn es teilweise nur eine Scheinwelt ist, so ist es doch moralischer.
IMO müsste auch die Rückfallquote sehr hoch sein, da die logische Konsequenz ja wäre einfach wieder ein verbrechen zu begehen damit man wieder eingebuchtet wird.
Was denkt ihr? Was ist in diesem Fall die Moral? Einfach ins Leben zurückwerfen, egal wo sie landen?
Weiter im Knast lassen, der Menschen willen?
Eure Meinungen zum Thema würden mich mal interessieren. Und ich wär froh wenn das Geflame à la "Knastis sind doch alle selber schuld, sollen sie doch vermodern" ausbleibt.
Mir ist heute morgen beim Frühstück folgendes Thema bei Spiegel Online aufgefallen:
http://www.spiegel.d...norama/justiz/0,1518,747639,00.html
Sicherungsverwahrung
Alptraum Freiheit
Jürgen B. hat 41 Jahre lang in derselben Zelle gesessen. Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte verlässt er nun die JVA Tegel - weil er muss, nicht weil er will. Für ihn ist es der Alptraum.
[...]
Nachdem also der EU Menschenrechtshof entschieden hat, dass da von der Justiz im Grunde Mist gebaut wurde, "dürfen" diese Menschen raus aus dem Knast.
Problem ist nur, dass sie schon völlig verwahrlost und alt sind, wo sich natürlich sofort die Frage stellt, ob sich das denn überhaupt noch "lohnt". Zumal ja die Insassen selbst betonen, dass sie gar nicht rauswollen.
Feste Regeln und Alltäglichen Rhythmus an den sie sich gewöhnt haben - jetzt in so einem Alter und völlig ohne Perspektive alles aufgeben?
Da frage ich mich, was ist eigentlich bei dem EUMRH los, dass die auf so eine hirnverbrannte Idee kommen?
Nichts gegen die gesetzlichen Grundlagen - selbstverständlich ist es völlig in Ordnung hier die Fehler der Justiz nachträglich festzustellen. Aber objektiv ist es doch schon fast blanker Hohn gegenüber den Knastinsassen, sie jetzt in die "freie Wildbahn" zu entlassen. Das sind laut Artikel Leute die in ihrem ganzen Leben noch nie einen Geldautomaten gesehen haben. Wir sprechen hier von Insassen, die seit über 40 (!!!) Jahren sitzen.
Da müssen meiner Meinung nach Ausnahmeregeln her. Die Leute in ihrem Rhythmus belassen. Ihren Alltag weiterleben lassen - auch wenn es teilweise nur eine Scheinwelt ist, so ist es doch moralischer.
IMO müsste auch die Rückfallquote sehr hoch sein, da die logische Konsequenz ja wäre einfach wieder ein verbrechen zu begehen damit man wieder eingebuchtet wird.
Was denkt ihr? Was ist in diesem Fall die Moral? Einfach ins Leben zurückwerfen, egal wo sie landen?
Weiter im Knast lassen, der Menschen willen?
Eure Meinungen zum Thema würden mich mal interessieren. Und ich wär froh wenn das Geflame à la "Knastis sind doch alle selber schuld, sollen sie doch vermodern" ausbleibt.
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