Endlich kann man auch unter Linux die neueren ATI-Karten einwandfrei nutzen.

soulsource

Quest-Mob
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Viele Linux-Nutzer fluchen gerne laut und ausgiebig über die miserable Treiberpolitik der großen Grafikkartenhersteller. Sowohl nVidia als auch ATI/AMD weigern sich vehement den Treiberquelltext zu veröffentlichen (ich vermute mal, weil sie sich wegen der schlechten Codequalität schämen
biggrin.png
). Obwohl sie closed source sind, haben die nVidia-Treiber bereits seit mehreren Jahren brauchbare Performance und (mit wenigen Ausnahmen -> Ubuntu 8.04 wurde mit einem nVidia-Treiber mit Memory-Leak ausgeliefert) kaum Bugs. Bei ATI verhielt es sich anders. Obwohl 2D- und 3D-Beschleunigung funktionierten, war es nicht möglich, beschleunigte 2D-Ausgabe als 3D-Textur zu verwenden. Insbesondere bei OpenGL-Compositing-Window-Managern wie Compiz Fusion führte dies zu Problemen. Wollte man Videos sehen, oder eine OpenGL-Anwendung starten, musste man den Compositing-WM deaktivieren. Mit Catalyst 9.1 gelang es ATI/AMD endlich, diesen schwerwiegenden Bug zu beseitigen. Damit zieht ATI/AMD endlich mit nVidia gleich.
Will man also auch bei einer ATI/AMD-Karte nicht auf Klickibunti-Effekte verzichten, gibt es jetzt neben den mit x.org ausgelieferten OpenSource-Treibern (für ältere Karten) auch direkt vom Hersteller Treiber mit brauchbarem Funktionsumfang. Für (K)Ubuntu 8.10 und Mandriva hat Dark Star vom Techenclave-Forum Pakete zur Verfügung gestellt: Catalyst 9.1 fglrx Pakete

Ich verwende die aktuellen fglrx Catalyst 9.1-Treiber und sie funktionieren soweit ich das bisher beurteilen kann.

Nachtrag: Es gibt da schon einen nervigen Bug: Vollbildvideos werden nicht richtig skaliert. Mit der xv-Ausgabe (beschleunigtes 2D) werden sie immer auf den ganzen Bildschirm gestreckt, egal, welches Seitenverhältnis die Datei eigentlich haben sollte, und mit der opengl-Ausgabe flackern sie im Fenster immer noch, während Vollbild funktioniert.

Nachtrag zum Nachtrag: Dieser Fehler tritt in Ubuntu 9.04 nicht mehr auf. Entweder die Leute bei Ubuntu haben einen Workaround implementiert, oder es war kein ATI-Treiberbug sondern einer von Compiz, X11 oder sonst einem Paket...

Abgesehen von der schlechten Performance wenn man Xv+Compiz nutzt (gibt kaum Videos, bei denen es auffällt, dass sie im Fenster trotz xv leicht ruckeln) würde ich sagen, dass jetzt endlich alles so funktioniert, wie es sollte.
 
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