Khanor
Dungeon-Boss
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Es ist noch gar nicht so lang her - um genau zu sein war es gestern - dass ich meinem Bruder gegenüber WoW als 'Hassliebe' bezeichnete. Wir haben uns über Videospiele und dazugehörige Themen unterhalten, anlässlich einer Reportage auf n-TV, die selbiges Thema behandelte.
Um das ganze etwas abzukürzen: im Moment ist es Hass.
Wirklich das richtige Spiel?
Fangen wir erstmal ganz klein an: Geflame wildfremden gegenüber... zum kotzen! Da stellt sich aber schon hier die Frage, ob es das richtige Spiel ist, mittlerweile scheint es ja schon gar nicht mehr ohne zu gehen.
Nächstes Ding: Anglizismen. Für diejenigen, die nicht wissen was das ist: eingedeutschte, englische Wörter, bzw. Worte, die einfach übernommen werden.
"lfm Healer und Range DD für XYZ Heroic, nur skilled Members mit Achievement. Kein Flasks, kein Food - kein Loot. Trinket und Rogue Token locked, Rest ffa. EquipCheck IF Bank, /w me for Infos."
Da krieg ich das kalte Kotzen, tschuldigung. Ich spiel das Spiel auf deutsch, hab zwar auch viele Worte in meinen Sprachgebrauch übernommen, die Nichtspieler auch nicht verstehen, versuche das aber im Rahmen zu halten.
Falsches Spiel?
Ja, ich weiß, ich bin recht wechselhaft was derlei Dinge angeht. Einen Blog lang ist alles tutti, dann schwingt es wieder über ins andere Extrem, wenn man aber nicht genau aufpasst ist danach wieder alles astrein - natürlich nur bis zum darauf folgenden Blog.
Seit dem ergattern meiner neuen Armschienen sind einige Dinge schief gegangen, die mir ein wenig die Stimmung vermiest haben. Sei es nun eine Gruppe für die heroische Tagesquest im Turm, die vor / bei / unter den Füßen des Eventbosses zwei Tankwechsel vornehmen musste und am Ende erfolglos aufgab oder einfach die leer gefegten Gruppensuchmöglichkeiten für weitere Aufgaben.
Während ich dann heute morgen mit kochen beschäftigt war und eigentlich darauf hoffte wenigstens heute den heroischen Nexus abzuarbeiten wurde ich kurzerhand rekrutiert: "Lust auf 'nen schnellen Malygos 10er?"
Ja, na gut, wenn ich morgens so unverhofft etwas zu tun bekomme... Besser als sinn und erfolgfrei darauf zu hoffen, dass irgendwas passiert, was meinen eigentlichen Planungen entspricht.
"Schnell" ist aber immer relativ zu sehen, ich denke die meisten wissen das. Nach zehn Minuten machte ich mich auf den Weg zum Wyrmruhtempel, ein wenig Verteidiger spielen. Als mir dann nur noch zwei azurblaue Drachen fehlten wurde die Gruppe zum Raid, der Zähler der Quest arbeitete also auch nicht weiter. Das einzig sinnvolle somit also die restliche Zeit bis zum Erreichen der 10-Mann-Grenze war, die Netherdrachenschwingen schlappen zu lassen und selbst hinzufliegen, um 2 Gold Flugkosten zu sparen.
Während dessen wurde schon eine IP für den Teamspeakserver gespamt, als die Gruppe dann voll war wurde die eine Priesterin wieder gekickt, weil sie kein Teamspeak hat. Mäßige Begeisterung bei mir, hätte man auch von vorn herein auch sagen können.
Teamspeak gehört für mich zu der Sorte Dinge, die mir das Spiel an sich irgendwie vermiesen. Ich bestreite nicht, dass es sinnvoll, wahrscheinlich sogar unumgänglich ist, wenn man Erfolg haben will. Aber es kommt bei mir z.B. auch oft vor, dass ich nicht ans Telefon gehe, weil ich einfach keine Lust hab von den Menschen mehr mitzubekommen als irgendwie möglich.
Ich bin da wohl etwas sehr seltsam, verkorkst. Wirklich das richtige Spiel?
Der Raideröffner war entweder weiblich oder aber (worauf ich eher tippe) ein pre-stimmbrüchiger Junge, der auch später, nach dem ersten Wipe, plötzlich aus der Gruppe und dem Teamspeak verschwand.
Vielleicht ist Mama aufgewacht, wer weiß
Bereits auf dem Hinflug wurden wir aber darauf eingerichtet, dass wir wipen werden. "Das ist einfach fakt, nicht jeder kennt den wahrscheinlich und wir kennen uns ja auch nicht."
Kein Ding, sterben kann ich am besten.
Der Redelsführer allerdings hörte sich selbst scheinbar gern reden, scheinbar eine Angewohnheit von Leuten, die an Raids teilnehmen, Erfahrung haben und ein Mikrophon vor dem Gesicht. Dieses Phänomen kenne ich aus dem Proberaum... Sobald ein Mikro da ist wird es permanent genutzt, auch wenn man nur Mist macht.
Schließlich aber der sinnvolle Teil: der Ablauf wird erklärt.
Hier allerdings auch wieder, wie in jeder anderen Situation eigentlich auch, wieder dermaßen viele denglische Worte, die ich
a) nicht verstehe,
nicht weiß was sie bedeuten und
c) nicht kapiere, warum man sie nicht einfach auf deutsch sagt.
Mit solchen Dingen wie "Taktik" hab ich ein kleines Problem, denn wie schon oft erwähnt hat mein Gehirn eine sehr begenzte Aufnahmefähigkeit, d.h. alles was über drei Dinge hinaus geht sorgt dafür, dass irgendwas auf der anderen Seite meines Kopfes wieder hinauspurzelt.
Wirklich das richtige Spiel?
Einen Teil der Informationen kann ich behalten, höre irgendwas von "Sternen", die platt gemacht werden müssen. Möglichst nah am Boss um den Melees den +50% Schadensbuff zu verpassen, aber bloß nicht auf den Boss kommen lassen, da dieser sonst den Buff erhält.
Unter so einer einfachen Beschreibung kann ich mir allerdings nichts vorstellen, ich muss die Dinge sehen um zu kapieren was ich meine. Als dann erklärt wird, dass die Dinger eben "von irgendwo herkommen" setzt meine Aufnahmefähigkeit langsam aus, ich bin nicht wirklich gut darin mich auf Schaden und das umschauen zu konzentrieren.
Wirklich das richtige Spiel?
Erster Versuch: ich kapiere das mit den Sternen, wir wipen kläglich.
Zweiter Versuch: die Sterne werden aus irgendeinem Grund nicht mehr markiert und (für mich) nicht ausreichend mit Richtung angesagt. Daraus folgt, dass ich die Dinger trotz heftigem umschauen und suchen einfach nicht sehe, wir wipen wieder.
Diskussionen im Teamspeak über die Unfähigkeit der Leute das zu tun, was angesagt wurde. Weiterer Punkt: der Schaden.
"Zonorm zum Beispiel steht hier bei mir mit 670 DPS, das sind 2k DPS zu wenig. Was ist da los?"
Keine zwei Sekunden später: "Ach du bist Beastmaster... ... Naja ob das die richtige Skillung fürs PvE ist... Na, muss jeder selbst wissen."
In meinem Kopf rumpelt es, Missmut macht sich breit. Dass es so wenig ist hätte ich selbst nicht erwartet. Aber solche Kommentare machen es nicht besser. Am liebsten hätte ich geschrieben (Mikro hab ich als 'nicht vorhanden' angegeben), dass ich eben wirklich das spiele, worauf ich Lust hab, auch wenn Blizzard anfang des Jahres meinte den Beastmaster schlichtweg überflüssig zu patchen.
Wirklich das richtige Spiel?
Ich meine, man muss ja auch die Zeichen der Zeit erkennen, wenn man ein wenig in Raids aktiv sein will, oder? Aus Prinzip allerdings will ich die Skillung behalten. Wirklich das richtige Spiel?
Nächster Versuch: eigentlich läuft es ganz gut, Tank und Heiler begehen aber irgendwelche Fehler - wie sie selbst zugeben. Wipe.
Versuch vier und fünf: ich für meinen Teil bin stolz auf mich die Sterne oftmals zu sehen und vor dem Boss an deren Zerstörung teilzuhaben, wir erlangen auch zwei der Buffs für Fernkämpfer und machen somit 100 % mehr Schaden für einige Zeit, mein Addon berichtet mir von vielen neuen kritischen und unkritischen Rekorden, wir wipen trotzdem.
Mittlerweile hat es schon einige Auswechselungen gegeben, da zwei Leute plötzlich weg waren. Der neue Mage kennt sich aus, klingt sehr erfahren und letzten Endes wird nun selektiert. "Wenn ihr das schaffen wollt muss viel mehr stimmen, ich meine: du hast hier einen drin der unter 1300 DPS liegt und Zonorm hat gerademal 960 trotz Doppelbuff."
Nicht zuletzt ist es sein Gelächter, dass es mir einfach macht meinen freundlichen Rückzug zu tippen, bevor ich gekickt werde. Ein wenig Würde will ich mir bewahren.
Klar, mir fehlt Equipment. Aber mit dieser Skillung wird man in diesem Content einfach nicht mehr alt, das ist ja auch weitreichend bekannt. Ich habe allerdings sehr viel Freude während dem Leveln an der Skillung gehabt, habe auf der Forscherliga seit zwei Jahren einen Survival-Hunter (und bin ja immer darauf bedacht eine Skillung nur einmal zu haben, auch wenn sich die Klasse bei mir wiederholt) und will mir selbst vorbehalten, mit was ich arbeite ohne mir reinreden zu lassen (was allerdings "normale" Hilfe und Tipps nicht einbezieht).
Wirklich das richtige Spiel?
Wenn ich nicht versuchen würde an Raids und Dungeons teilzunehmen, was wüde sich dann noch bieten? Ich habe viele Gebiete in Nordend und ebensoviele Gebiete in der Scherbenwelt mit noch nicht überragender Aufmerksamkeit bedacht und könnte sehr viel Zeit damit verbringen und auf dem Weg auch endlich meine Berufe und Berufungen voran bringen.
Ich bin aber bereits Level 80. Ich habe kein Problem damit tonnenweise Gold anzuhäufen und es in einigen Questgebieten aufgrund des Levels weit einfacher zu haben, aber für mich steht dahinter irgendwie kein Erfolgserlebnis mehr auf diesem Level.
Irgendwann bin ich dort ehrfürchtig und kann dies und jenes kaufen, ich erhalte den einen oder anderen Erfolg im Achievementsystem für abgeschlossene Quests und entdeckte Gebiete, ich finde dies, ich lerne jenes und kenn das - schön und gut. Nur sehe ich dahinter keine wirkliche "Entlohnung" für meine Mühen.
Ich fand es scheuslich, als die Erfahrungspunkte im Classic-Content geändert wurden. Ich fand auch das Entfernen der meisten Elite-Gegner schlimm, da so einiges an Triumpherlebnissen verloren ging. Als die Erfahrungspunkte des 60+ Bereichs geändert wurden hat mich das noch icht groß gekratzt, ich war nichtmal sicher ob ich je 'da rüber' gehe.
Was will ich damit sagen?
Ich freue mich über jedes geschaffte Level, will aber auch nicht zwingend an einem Tag fünf Level schaffen können. Ich will wissen, etwas dafür getan zu haben. Will den Ehrgeiz beweisen, den viele Kiddies noch vor eineinhalb Jahren nicht hatten und auf Level 40 ihre Charaktere in die Ecke gefeuert haben um sich 19er PvP-Twinks zu widmen, weil sich das Leveln noch so sehr zog.
Aber nun bin ich Level 80. Keine Steigerungen mehr (zumindest die nächsten ein / zwei Jahre). Keine neue Fähigkeiten mehr oder das Weiterbilden der alten. Klar, ich will schon mitmischen, will was schaffen, will ganz viel *Blingbling*... Oder?
Wirklich das richtige Spiel?
In der letzten Zeit ist es einfach irgendwie seltsam bei mir. Ich will spielen, denke dann drüber nach, was ich tun könnte mit Zonorm und prompt ist es aber irgendwie mäßig mit meiner Begeisterung.
Schon wieder ein Twink? Ich kenn doch schon so viele Sachen auswendig bis zum Portal 'nach drüben'. Und davon hab ich im Endeffekt ja auch nichts, weil ich wieder an den Punkt gelangen werde. Doch genau das ist es, was mich im Moment wieder am meisten reizt. Wirklich das richtige Spiel?
Ganz klar, jeder soll das machen, was ihm Spaß macht. Wenn man eben keine Lust darauf hat sich die Nächte in Raids um die Ohren zu schlagen sondern Berufe von kleinauf skillen, zum 100. Mal Gnomeregan und das Scharlachrote Kloster besuchen, Stück für Stück den Talentbaum füllen und wieder einmal im oftmaligen Alleingang auf Level 20, Level 30, 40 / 50 / 60 spielen will so sollte man das auch definitiv tun.
Und sich dann auch nicht beschweren, wenn der HighEnd Charakter auf der Strecke bleibt, obwohl er doch noch sooo viel schaffen könnte.
Wirklich das richtige Spiel?
Ich hab echt keine Ahnung.
Bei mir ist es einfach was anderes als bei den meisten anderen Spielern. Ich bin nie über längere Zeit begeistert vom Gruppenspiel gewesen. Darum endeten auch meine Heiler- und Tank-Karrieren irgendwann, obwohl sie bis dato gar nicht so schlecht verliefen. Aber warum sollte so jemand ein Online-Spiel zu seinem absoluten Primärspiel machen? Und warum sollte so jemand nicht einfach das Spiel vom Rechner deinstallieren und seinen Account mit rund 15 Charakteren und die diversen materiellen Rücklagen in Form von gefüllten Bankfächern der Banktwinks bei eBay verscheuern, verschenken oder einfach ratzeputz jeden Charakter löschen und wieder runter kommen?
Und warum ist bei so jemandem dann in spätestens zwei bis vier Tagen alles wieder okay und er hat wieder tolle Dinge aus der bunten Onlinewelt zu berichten, das sogar wahrscheinlich von genau dem Charakter, von dem er momentan so sehr enttäuscht ist?
Wahrscheinlich wird diesem Jemand dann sogar bewusst werden, dass er genau die Ausdauer im HighEnd-Content, den die ihn so nervigen Kiddies haben eben selbst nicht hat und auch nicht viel besser ist, im Endeffekt ein wahrscheinlich sogar schlechterer Spieler - zumindest was den Umgang mit den Klassen angeht.
Wirklich das richtige Spiel? In diesem Sinne, Selbstzweifel in Textform, ihr braucht und solltet wahrscheinlich nicht kommentieren, da sich das eh wieder alles ändert und ich wahrscheinlich einfach nur mal einen Keks bräuchte.
Darf ich vorstellen: meine gestrige Beschäftigung:
Keine fünf Stunden alt, auf Level 11 allein im FirstTry Hogger down, mittlerweile Level 12 und mein erster Charakter der auf dieser Stufe noch nicht einmal gestorben ist, in mehreren Berufen bereits Geselle und ausnahmsweise mal mit anderer Frisur und Haarfarbe als bei meinen Menschen sonst so üblich.
Und Bauer, wie man sieht.
Als ich damals den Krieger begann und die Quests in Teldrassil bereits kannte hat es trotzdem 12 oder 13 Stunden gedauert auf Level 13 zu kommen... Zeiten ändern sich.
Um das ganze etwas abzukürzen: im Moment ist es Hass.
Wirklich das richtige Spiel?
Fangen wir erstmal ganz klein an: Geflame wildfremden gegenüber... zum kotzen! Da stellt sich aber schon hier die Frage, ob es das richtige Spiel ist, mittlerweile scheint es ja schon gar nicht mehr ohne zu gehen.
Nächstes Ding: Anglizismen. Für diejenigen, die nicht wissen was das ist: eingedeutschte, englische Wörter, bzw. Worte, die einfach übernommen werden.
"lfm Healer und Range DD für XYZ Heroic, nur skilled Members mit Achievement. Kein Flasks, kein Food - kein Loot. Trinket und Rogue Token locked, Rest ffa. EquipCheck IF Bank, /w me for Infos."
Da krieg ich das kalte Kotzen, tschuldigung. Ich spiel das Spiel auf deutsch, hab zwar auch viele Worte in meinen Sprachgebrauch übernommen, die Nichtspieler auch nicht verstehen, versuche das aber im Rahmen zu halten.
Falsches Spiel?
Ja, ich weiß, ich bin recht wechselhaft was derlei Dinge angeht. Einen Blog lang ist alles tutti, dann schwingt es wieder über ins andere Extrem, wenn man aber nicht genau aufpasst ist danach wieder alles astrein - natürlich nur bis zum darauf folgenden Blog.
Seit dem ergattern meiner neuen Armschienen sind einige Dinge schief gegangen, die mir ein wenig die Stimmung vermiest haben. Sei es nun eine Gruppe für die heroische Tagesquest im Turm, die vor / bei / unter den Füßen des Eventbosses zwei Tankwechsel vornehmen musste und am Ende erfolglos aufgab oder einfach die leer gefegten Gruppensuchmöglichkeiten für weitere Aufgaben.
Während ich dann heute morgen mit kochen beschäftigt war und eigentlich darauf hoffte wenigstens heute den heroischen Nexus abzuarbeiten wurde ich kurzerhand rekrutiert: "Lust auf 'nen schnellen Malygos 10er?"
Ja, na gut, wenn ich morgens so unverhofft etwas zu tun bekomme... Besser als sinn und erfolgfrei darauf zu hoffen, dass irgendwas passiert, was meinen eigentlichen Planungen entspricht.
"Schnell" ist aber immer relativ zu sehen, ich denke die meisten wissen das. Nach zehn Minuten machte ich mich auf den Weg zum Wyrmruhtempel, ein wenig Verteidiger spielen. Als mir dann nur noch zwei azurblaue Drachen fehlten wurde die Gruppe zum Raid, der Zähler der Quest arbeitete also auch nicht weiter. Das einzig sinnvolle somit also die restliche Zeit bis zum Erreichen der 10-Mann-Grenze war, die Netherdrachenschwingen schlappen zu lassen und selbst hinzufliegen, um 2 Gold Flugkosten zu sparen.
Während dessen wurde schon eine IP für den Teamspeakserver gespamt, als die Gruppe dann voll war wurde die eine Priesterin wieder gekickt, weil sie kein Teamspeak hat. Mäßige Begeisterung bei mir, hätte man auch von vorn herein auch sagen können.
Teamspeak gehört für mich zu der Sorte Dinge, die mir das Spiel an sich irgendwie vermiesen. Ich bestreite nicht, dass es sinnvoll, wahrscheinlich sogar unumgänglich ist, wenn man Erfolg haben will. Aber es kommt bei mir z.B. auch oft vor, dass ich nicht ans Telefon gehe, weil ich einfach keine Lust hab von den Menschen mehr mitzubekommen als irgendwie möglich.
Ich bin da wohl etwas sehr seltsam, verkorkst. Wirklich das richtige Spiel?
Der Raideröffner war entweder weiblich oder aber (worauf ich eher tippe) ein pre-stimmbrüchiger Junge, der auch später, nach dem ersten Wipe, plötzlich aus der Gruppe und dem Teamspeak verschwand.
Vielleicht ist Mama aufgewacht, wer weiß
Bereits auf dem Hinflug wurden wir aber darauf eingerichtet, dass wir wipen werden. "Das ist einfach fakt, nicht jeder kennt den wahrscheinlich und wir kennen uns ja auch nicht."
Kein Ding, sterben kann ich am besten.
Der Redelsführer allerdings hörte sich selbst scheinbar gern reden, scheinbar eine Angewohnheit von Leuten, die an Raids teilnehmen, Erfahrung haben und ein Mikrophon vor dem Gesicht. Dieses Phänomen kenne ich aus dem Proberaum... Sobald ein Mikro da ist wird es permanent genutzt, auch wenn man nur Mist macht.
Schließlich aber der sinnvolle Teil: der Ablauf wird erklärt.
Hier allerdings auch wieder, wie in jeder anderen Situation eigentlich auch, wieder dermaßen viele denglische Worte, die ich
a) nicht verstehe,
c) nicht kapiere, warum man sie nicht einfach auf deutsch sagt.
Mit solchen Dingen wie "Taktik" hab ich ein kleines Problem, denn wie schon oft erwähnt hat mein Gehirn eine sehr begenzte Aufnahmefähigkeit, d.h. alles was über drei Dinge hinaus geht sorgt dafür, dass irgendwas auf der anderen Seite meines Kopfes wieder hinauspurzelt.
Wirklich das richtige Spiel?
Einen Teil der Informationen kann ich behalten, höre irgendwas von "Sternen", die platt gemacht werden müssen. Möglichst nah am Boss um den Melees den +50% Schadensbuff zu verpassen, aber bloß nicht auf den Boss kommen lassen, da dieser sonst den Buff erhält.
Unter so einer einfachen Beschreibung kann ich mir allerdings nichts vorstellen, ich muss die Dinge sehen um zu kapieren was ich meine. Als dann erklärt wird, dass die Dinger eben "von irgendwo herkommen" setzt meine Aufnahmefähigkeit langsam aus, ich bin nicht wirklich gut darin mich auf Schaden und das umschauen zu konzentrieren.
Wirklich das richtige Spiel?
Erster Versuch: ich kapiere das mit den Sternen, wir wipen kläglich.
Zweiter Versuch: die Sterne werden aus irgendeinem Grund nicht mehr markiert und (für mich) nicht ausreichend mit Richtung angesagt. Daraus folgt, dass ich die Dinger trotz heftigem umschauen und suchen einfach nicht sehe, wir wipen wieder.
Diskussionen im Teamspeak über die Unfähigkeit der Leute das zu tun, was angesagt wurde. Weiterer Punkt: der Schaden.
"Zonorm zum Beispiel steht hier bei mir mit 670 DPS, das sind 2k DPS zu wenig. Was ist da los?"
Keine zwei Sekunden später: "Ach du bist Beastmaster... ... Naja ob das die richtige Skillung fürs PvE ist... Na, muss jeder selbst wissen."
In meinem Kopf rumpelt es, Missmut macht sich breit. Dass es so wenig ist hätte ich selbst nicht erwartet. Aber solche Kommentare machen es nicht besser. Am liebsten hätte ich geschrieben (Mikro hab ich als 'nicht vorhanden' angegeben), dass ich eben wirklich das spiele, worauf ich Lust hab, auch wenn Blizzard anfang des Jahres meinte den Beastmaster schlichtweg überflüssig zu patchen.
Wirklich das richtige Spiel?
Ich meine, man muss ja auch die Zeichen der Zeit erkennen, wenn man ein wenig in Raids aktiv sein will, oder? Aus Prinzip allerdings will ich die Skillung behalten. Wirklich das richtige Spiel?
Nächster Versuch: eigentlich läuft es ganz gut, Tank und Heiler begehen aber irgendwelche Fehler - wie sie selbst zugeben. Wipe.
Versuch vier und fünf: ich für meinen Teil bin stolz auf mich die Sterne oftmals zu sehen und vor dem Boss an deren Zerstörung teilzuhaben, wir erlangen auch zwei der Buffs für Fernkämpfer und machen somit 100 % mehr Schaden für einige Zeit, mein Addon berichtet mir von vielen neuen kritischen und unkritischen Rekorden, wir wipen trotzdem.
Mittlerweile hat es schon einige Auswechselungen gegeben, da zwei Leute plötzlich weg waren. Der neue Mage kennt sich aus, klingt sehr erfahren und letzten Endes wird nun selektiert. "Wenn ihr das schaffen wollt muss viel mehr stimmen, ich meine: du hast hier einen drin der unter 1300 DPS liegt und Zonorm hat gerademal 960 trotz Doppelbuff."
Nicht zuletzt ist es sein Gelächter, dass es mir einfach macht meinen freundlichen Rückzug zu tippen, bevor ich gekickt werde. Ein wenig Würde will ich mir bewahren.
Klar, mir fehlt Equipment. Aber mit dieser Skillung wird man in diesem Content einfach nicht mehr alt, das ist ja auch weitreichend bekannt. Ich habe allerdings sehr viel Freude während dem Leveln an der Skillung gehabt, habe auf der Forscherliga seit zwei Jahren einen Survival-Hunter (und bin ja immer darauf bedacht eine Skillung nur einmal zu haben, auch wenn sich die Klasse bei mir wiederholt) und will mir selbst vorbehalten, mit was ich arbeite ohne mir reinreden zu lassen (was allerdings "normale" Hilfe und Tipps nicht einbezieht).
Wirklich das richtige Spiel?
Wenn ich nicht versuchen würde an Raids und Dungeons teilzunehmen, was wüde sich dann noch bieten? Ich habe viele Gebiete in Nordend und ebensoviele Gebiete in der Scherbenwelt mit noch nicht überragender Aufmerksamkeit bedacht und könnte sehr viel Zeit damit verbringen und auf dem Weg auch endlich meine Berufe und Berufungen voran bringen.
Ich bin aber bereits Level 80. Ich habe kein Problem damit tonnenweise Gold anzuhäufen und es in einigen Questgebieten aufgrund des Levels weit einfacher zu haben, aber für mich steht dahinter irgendwie kein Erfolgserlebnis mehr auf diesem Level.
Irgendwann bin ich dort ehrfürchtig und kann dies und jenes kaufen, ich erhalte den einen oder anderen Erfolg im Achievementsystem für abgeschlossene Quests und entdeckte Gebiete, ich finde dies, ich lerne jenes und kenn das - schön und gut. Nur sehe ich dahinter keine wirkliche "Entlohnung" für meine Mühen.
Ich fand es scheuslich, als die Erfahrungspunkte im Classic-Content geändert wurden. Ich fand auch das Entfernen der meisten Elite-Gegner schlimm, da so einiges an Triumpherlebnissen verloren ging. Als die Erfahrungspunkte des 60+ Bereichs geändert wurden hat mich das noch icht groß gekratzt, ich war nichtmal sicher ob ich je 'da rüber' gehe.
Was will ich damit sagen?
Ich freue mich über jedes geschaffte Level, will aber auch nicht zwingend an einem Tag fünf Level schaffen können. Ich will wissen, etwas dafür getan zu haben. Will den Ehrgeiz beweisen, den viele Kiddies noch vor eineinhalb Jahren nicht hatten und auf Level 40 ihre Charaktere in die Ecke gefeuert haben um sich 19er PvP-Twinks zu widmen, weil sich das Leveln noch so sehr zog.
Aber nun bin ich Level 80. Keine Steigerungen mehr (zumindest die nächsten ein / zwei Jahre). Keine neue Fähigkeiten mehr oder das Weiterbilden der alten. Klar, ich will schon mitmischen, will was schaffen, will ganz viel *Blingbling*... Oder?
Wirklich das richtige Spiel?
In der letzten Zeit ist es einfach irgendwie seltsam bei mir. Ich will spielen, denke dann drüber nach, was ich tun könnte mit Zonorm und prompt ist es aber irgendwie mäßig mit meiner Begeisterung.
Schon wieder ein Twink? Ich kenn doch schon so viele Sachen auswendig bis zum Portal 'nach drüben'. Und davon hab ich im Endeffekt ja auch nichts, weil ich wieder an den Punkt gelangen werde. Doch genau das ist es, was mich im Moment wieder am meisten reizt. Wirklich das richtige Spiel?
Ganz klar, jeder soll das machen, was ihm Spaß macht. Wenn man eben keine Lust darauf hat sich die Nächte in Raids um die Ohren zu schlagen sondern Berufe von kleinauf skillen, zum 100. Mal Gnomeregan und das Scharlachrote Kloster besuchen, Stück für Stück den Talentbaum füllen und wieder einmal im oftmaligen Alleingang auf Level 20, Level 30, 40 / 50 / 60 spielen will so sollte man das auch definitiv tun.
Und sich dann auch nicht beschweren, wenn der HighEnd Charakter auf der Strecke bleibt, obwohl er doch noch sooo viel schaffen könnte.
Wirklich das richtige Spiel?
Ich hab echt keine Ahnung.
Bei mir ist es einfach was anderes als bei den meisten anderen Spielern. Ich bin nie über längere Zeit begeistert vom Gruppenspiel gewesen. Darum endeten auch meine Heiler- und Tank-Karrieren irgendwann, obwohl sie bis dato gar nicht so schlecht verliefen. Aber warum sollte so jemand ein Online-Spiel zu seinem absoluten Primärspiel machen? Und warum sollte so jemand nicht einfach das Spiel vom Rechner deinstallieren und seinen Account mit rund 15 Charakteren und die diversen materiellen Rücklagen in Form von gefüllten Bankfächern der Banktwinks bei eBay verscheuern, verschenken oder einfach ratzeputz jeden Charakter löschen und wieder runter kommen?
Und warum ist bei so jemandem dann in spätestens zwei bis vier Tagen alles wieder okay und er hat wieder tolle Dinge aus der bunten Onlinewelt zu berichten, das sogar wahrscheinlich von genau dem Charakter, von dem er momentan so sehr enttäuscht ist?
Wahrscheinlich wird diesem Jemand dann sogar bewusst werden, dass er genau die Ausdauer im HighEnd-Content, den die ihn so nervigen Kiddies haben eben selbst nicht hat und auch nicht viel besser ist, im Endeffekt ein wahrscheinlich sogar schlechterer Spieler - zumindest was den Umgang mit den Klassen angeht.
Wirklich das richtige Spiel? In diesem Sinne, Selbstzweifel in Textform, ihr braucht und solltet wahrscheinlich nicht kommentieren, da sich das eh wieder alles ändert und ich wahrscheinlich einfach nur mal einen Keks bräuchte.
Darf ich vorstellen: meine gestrige Beschäftigung:
Keine fünf Stunden alt, auf Level 11 allein im FirstTry Hogger down, mittlerweile Level 12 und mein erster Charakter der auf dieser Stufe noch nicht einmal gestorben ist, in mehreren Berufen bereits Geselle und ausnahmsweise mal mit anderer Frisur und Haarfarbe als bei meinen Menschen sonst so üblich.
Und Bauer, wie man sieht.
Als ich damals den Krieger begann und die Quests in Teldrassil bereits kannte hat es trotzdem 12 oder 13 Stunden gedauert auf Level 13 zu kommen... Zeiten ändern sich.