Film-Kritik: Dragon Wars SciFi/Fantasy

Brixx

Quest-Mob
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Hallo Buffed-Community!

Ich möchte in diesem Fred eine Kritik zu oben genannten Film zum besten geben.

Ich umreisse mal ganz grob die Handlung:

Zu Beginn des Films sieht man den Hauptcharakter, den fürs Popcorn-Kino versofteten Schönling von einem Reporter, Ethan, der Film-Material für eine Reportage über ein großes Unglück sammeln will. Das Gebiet in dem das ominöse Unglück erschien wimmelt nur von FBI-Typen, ihm wird also auch verboten, zu filmen. Jedoch gelingt es ihm, eine Aufnahme eines seltsamen Objektes zu erhaschen. Diese Objekt nun ruft Erinnerungen in Ethan wach - es ist eine Schuppe, mit der er in seiner Kindheit schon zu tun hatte.

Bis hierhin macht der Film noch einen ganz guten Eindruck. Die Aufnahme hat gute Qualität, der Hauptcharakter wirkt nicht zu unsympathisch, doch jetzt nimmt das Klischee seinen Lauf:

In einer Rückblende wird gezeigt, wie Ethan von dieser Schuppe erfuhr - und nun aufgepasst, nochmehr Märchen-Style wäre nun wirklich nicht dringewesen:
In einem Antigquitäten-Laden findet der 10-jährige Ethan eine Kiste, die sich durch Magie eröffnet, eine blaue Geistmacht dringt in sein innerstes. Dann kommt es zum Gespräch mit dem Besitzer des Antiquitäten-Lädchens: Jack. Dieser erzählt ihm nun, was mit ihm Geschehen ist. Er ist Teil einer sich alle 500 Jahre wiederholenden Legende geworden. Es gibt die Schlangenwesen, die durch eine bestimmte magische Kraft zu mächtigeren Schlangen, den Himmelsdrachen ( oder wie auch immer ) aufsteigen können. Jedoch gibt es unter diesen Schlangen auch eine - wie könnte es anders sein - böse Schlange, die diese Essenz an sich reissen will. Dies kann der Himmel aber nicht zulassen und versteckt diese magische Essenz auf Erden, im Japan der Vergangenheit - so ca. im Jahre 1650-1700. Dort sind die 2 Wächter der Essenz beheimatet, ein alter weißer Meister (*hust*) und sein ca. 5-Jähriger Schüler (*hust-once-again*). Dieser Schüler wird nun zum ach-so-tollen-Schönlings-Wächterfuzzi ausgebildet. Die Essenz, die es zu bewachen gilt, ist ein wunderschönes Mädchen mit einem Muttermal in Drachenform (*lol-gehts-noch?* Mehr Klischee geht nichtmehr denkt man sich nun, doch es kommt weit schlimmer).
Dieses Mächen soll mit 20 Jahren einem guten Drachen einverleibt werden, so dass dieser zum Himmelsdrachen aufsteigt, jedoch findet die böse Drachen-Schlangen-Mischung das Dorf des Mädchens vor seinem guten Gegenstück. Man sieht eine Schlachtszene. Ein großes Herr von Fantasy-Wesen und schwertschwingenden Soldaten greift das Dorf an. Der Aufzug der Soldaten wirkt in meinem Augen lächerlich. Rüstungen die vom Woah-ey-die-sehen-voll-böse/cool-aus-ey-Faktor von einem höchstens 12-jährigen stammen könnten - naja, jedem das Seine. Nun hab ich mich auf die Schlacht gefreut. Jedoch kann hier eigentlich von keiner Schlacht die Rede sein. Alles schön auf Kino-für-Kinder versoftet. Kein Tropfen Blut. Nur ein paar hingeflanschte Explosionen, Standardszenen der Marke: Uber-Evil-Soldaten vs. Dorfbauern-Miliz. Nun wieder zurück zu dem Mädchen. Dieses flüchtet nun mit dem nun herangewachsenen und ausgebildeten Schüler ( natürlich haben sich beide in einander unsterblich verliebt *würg* ). Sie wollen sich jedoch nicht der Prophezeihung hingeben, sich also nicht dem guten Drachen opfern, nein, sie springen Händchen-haltend eine Klippe hinab - schmacht ... ne moment ... *würg* - absolut übertrieben romantisch.

Nun ist die Rückblende zuende. Man ist wieder im jetzt bei Ethan. Dieser macht sich nun auf die Suche nach der Reinkarnation der Essenz, einer gewissen Sarah. Nun tröpfelt der Film vollends vor sich hin. Die ersten 10 Minuten des 90-Minütigen Films waren Rückblende, nun darf man sich auf die langweiligsten 60 Minuten des Films gefasst machen. Ethan findet Sarah, natürlich verlieben sie sich beide wieder in das Gegenüber - der erste Kuss fällt nach nichtmal 5-Minuten. Nun wird geflüchtet, und das nicht zu knapp. Einfach immer wegrennen, wird schon was helfen. Nur langweilts grad ein bisschen. Aber egal, denk ich mir so, wird schon noch werden. Und ja, gegen Ende hin nimmt der Film doch noch etwas fahrt auf. Eine Armee kleiner Flugwesen liefert sich eine gut animierte Schlacht gegen Kampfhubschrauber während unter ihnen die Infanterie rumbrüllt und die Panzer wieder rollen, alle sauber animiert und mit viel Action. Nur so recht mit den Hauptdarstellern hat das nix zu tun. Die flüchten nämlich immer noch und werden von den Flugwesen entdeckt, ihr Fahrzeug zerbombt. Es wird schwarz um Ethan und Sarah. Sie erwachen nun völlig woanders: offenbar in der Heimatwelt des bösen Drachen. Eine (*lol*) dunklen Burg, die genausogut aus dem "Der-dunkle-Ritter-Set von Lego" hätte entspringen können. Ein Amulett, welches Ethan während der ganzen Zeit trug, entfaltet nun seine Wirkung indem es die ganze Armee des Bösen mal eben so wegnuked, bis auf deren Anführer. Dieser unterliegt jedoch im Schwertkampf gegen den absolut unausgebildeten Reporter Ethan ( *o.O* ). Der Kampf dauert genau 2 Schläge lang. Den ersten Schlag pariert Ethan, dann fällt er nieder und bereitet sich auf seinen Tod vor, doch der zweite Hieb trifft genau das Amulett von Ethan, wodurch der Bösewicht stirbt. Doch plötzlich taucht wieder die böse Schlange auf, bevor diese jedoch das Mächen töten kann, kommt die guten Schlange plötzlich ausm Himmel gefahren. Nun gibts wieder ein bischen Fantasy-Einheitsgedönz, jedoch auch wieder passabel anmiert. Das Mächen opfert sich nun wie es die Legende besagt und schickt mit dem letzten Atemzug die in ihr wohnende Essenz in Richtung des guten Drachens, welcher sich nun in einen Himmeldrachen verwandelt und die böse Schlange besiegen kann.

Ende.

Die Probleme des Films liegen klar auf der Hand. Das größte Problem ist wohl, dass das Potential des Films völlig ungenutzt bleibt. Der wirklich langweilige Durchhänger in der Mitte hätte nicht sein müssen. Das zweite Problem ist, dass der Film absolut auf Eragon-Kinder-Niveau zugrundegesoftet wurde. Ein Milchbubi-Held, ein schönes junges Mächen, FSK-6-Schlachtszenen. Wenn man den Film schon für ein eher jüngeres Publikum prodzuieren will, dann sollte man vllt. auch etwas mehr Humor und Ironie einbringen. Doch bis auf eine einzige Szene ( Zoo-Wärter sieht Schlange und landet in der Nervenklinik ) nimmt sich der Film bierernst. Auch ist er an einigen Stellen unglaubwürdig, selbst für einen Fantasy-Film. Warum kam die gute Schlange nicht früher?. Warum greift Jack, der sich später als Reinkarnation des Meister entpuppt, nur so am Rande in das Geschehen ein? Warum stellt sich die böse Schlange so unglaublich dämlich an.

Doch der Film hat auch seine guten Seiten. Zum einen ist die Schlachtszene gegen Ende, wenn also die Armee in das Geschehen eingreift wirklich unterhaltsam und gut animiert. Wie auch der Rest des Films gut animiert ist. Jedoch schleichen sich hier auch einige Unstimmigkeiten ein. Eine Gruppe Panzer eröffnet das Feuer gegen die Fantasy-Horden. Doch die Soldaten scheinen alle Dorfdeppen zu sein, denn von gefühlt 50 abgegeben Schüssen treffen maximal 2. Der Rest schlägt aber auch nicht irgendwo in den umliegenden Gebäuden ein, nein, die Wirkung der Geschosse verpufft einfach, als wären die Schüsse nie abgegeben worden. Ein 2ter Effekt-Schnitzer ist mir auch noch aufgefallen. Man sieht die Soldaten schießen und die Kamera schwenkt über den Geschützlauf eines Soldaten auf die Fantasy-Horden. Moment? Fantasy-Horden? Wo? Hier gibts keine! - Genau, in dieser Szene hat man einfach die Monster vergessen bzw. gehofft, dass man durch das Geschützfeuer nicht sieht, worauf geschossen wird.

Ich würde dem Film also 3,5/10 Punkten geben.

Ich hoffe meine Kritik hat euch gefallen.

Gruß Brixx
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jaja, Dragon Wars. War das nicht der teuerste koreanische Film aller Zeiten?

Die Schlange war teilweise ganz nett, den Rest konnte man wirklich in die Tonne treten.
 
Jo. 70 Milliönchen hat man sich den, ich nenns mal vorsichtig "Spaß", kosten lassen
biggrin.gif
 
thx Brixx das du ne kritik geschrieben hast.Du hast mich bewahrt den Film anzuschauen..danke^^
happy.gif
 
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