Hoofprints in Space Nr 4: Diamantenfieber, Inflation und Wirtschaftskrise

Yalda

Rare-Mob
Mitglied seit
09.12.2006
Beiträge
453
Reaktionspunkte
3
Kommentare
331
Buffs erhalten
91
Heute geht es in der Burning Crusade Erinnerungskiste um neue Berufe, neue Einnahmequellen und AuktionshauswirtschaftMit Burning Crusade kam das Juwelenschleifen als neuer Beruf dazu was zur Folge hatte, dass die Kupferpreise von 20-50 Silber pro Stack auf 4-5 Gold gestiegen sind und sich auf unserem Server bis heute nicht erholt haben und immernoch zwischen 2-4 Gold liegen. Ein ähnliches Phänomen ist mit Wotlk auch mit Kräutern passiert, aber zurück zu BC.

Sockel sind heutzutage gang und gebe und man erwartet ja quasi schon in Ragefire Randomgruppen, dass die Ausrüstung komplett gesockelt und verzaubert ist [*]Damals waren Sockel neu und "uiiiii" - es dauerte eine Weile bis jeder das mit den Farben, dem Sockelbonus oder gar den Metasockeln verstanden hatte.

Leider war es mit den Rezepten nicht so schön gelöst wie in Wotlk. Man musste bei sehr vielen Fraktionen Ruffarmen, die meisten blauen Rezepte waren Randomdrops und die Epischen Steine und Rezepte waren damals erst nur in HDZ3 (Mount Hyjal) zu finden, später dann mit Patch 2.4 auf der Insel von Quel'Danas (kurz vor "Ladenschluss" quasi) nachdem man den Edelsteinhändler freigequestet hatte.


Ebenfalls neu war das Konzept von Dailyquests in BC. Mit unerwarteten Folgen, denn wenn Goldfarmen früher unglaublich viel Zeit gekostet hat, man mit 100 gold schon "gut Geld hatte", mit 3000g als Stinkereich galt, und sich alle Preise an dieser Regel orientierten, dauerte es nicht lange, und der "Wirtschafstapperat" von WoW explodierte durch das neue Gold, was in rauen Mengen mit wenig Zeitaufwand zu erbeuten war. 10 Gold konnte man bei einigen Quests in 5 Minuten machen. Früher wäre das eine halbe Stunde Tyrs Hand mit viel Dropglück gewesen.

Erst jetzt wurde mir bewusst, warum Geld immer nur ein Stellvertreter für einen Wert X war und das sich kein Wirtschaftsproblem der Welt dadurch lösen lässt, wenn man einfach nur mehr Geld druckt. (Das wurde in Deutschland in der Weimarer Republik versucht und führte dann dazu, dass Briefmarken irgendwann 20 Milliarden Reichsmark gekostet haben)

Viel Geld im Umlauf und wenig Ware sorgt dafür, dass die wenige Ware immer teurer wird.


Zuerst waren die Dailyquests aber noch recht sparsam gesäht und wurde nach und nach erst zu einem Dailyquestparadies ausgebaut. Die meisten Dailyquests gab es dann wohl alleine für die Offensive der Zerschmetterten Sonne.
Wie verdammt viel Gold es bei der Zerschmetterten Sonne gab, erläutere ich vielleicht mal anschaulich. Ich habe dort mit 2 Charakteren gequestet. Mein Mainchar wollte das Alchemierezept ab ehrfürchtig, mein Jäger war Juwelenschleifer.

Ich habe mich bis kurz vor Wotlk geweigert, 5000 Gold für schnelles Fliegen auszugeben und habe immer scherzhaft gesagt "Wenn ich mnal über 10k Gold habe, kaufe ich es meinem Main" - kurz vor Wotlk konnte ich meinem Hauptcharakter und noch einem Twink das schnelle fliegen kaufen und habe trotzdem noch mehr als 5k Gold mit in das neue Addon genommen.
Gelegentlich warf Blizzard dann ein paar teure Funitems als "Goldsink" auf den Markt, z.B. die Taschen/Sonnenbrillen bei Haris Pilton oder jetzt in Wotlk das 16k Gold Mammut in Dalaran.
Trotzdem gilt: Wirtschaft ist ein sensibler Apperat. Es wäre vielleicht ratsam, die Vorräte für den Goblin/Worgentwink an Handwerksmaterial und Ausrüstung jetzt selber zu sammeln/herzustellen, denn es steht zu fürchten, dass mit Cataclysm sehr viele Stufe 1-30 Chars eben fix Berufe skillen wollen und alle niedrigstufigen Materialien im Auktionshaus, der grünen bzw pelzigen Masse an Neuzugang zum Opfer fallen.


[*]Ich weiß, dass es keine niedrigstufigen gesockelten Items gibt. Ich wollte überspitzt auf die merkwürdigen Auswüchse der Community hinweisen, wenn es um Items in pre 80er Instanzen geht.
 
Zurück