Idiocracy / Volksverdummung

Doofkatze

Welt-Boss
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Die passenden Lektüren zu diesem Thema sind zum einen der Film "Idiocracy" und Georgs Schramm Aussagen über "Volksverdummung" (siehe Youtube).

Im Prinzip ist genannter Film an sich zum Großteil eine herrliche Blödelei, beeinhaltet aber leider all zu viele Wahrheiten, über die man sich mal wirklich Gedanken machen sollte.

Akademiker verschieben oftmals ihre Kinderwünsche, teilweise bis es sogar zu spät ist, während viele andere jede Gelegenheit am Schopfe passen und so schnell riesige Familienbäume mit schlechter veranlagten Kindern "produzieren", die oftmals schlechtere Chancen haben, als ihre "Akademiker-Konkurrenten".

Gleichzeitig sinkt das Bildungsniveau seit den letzten 3-4 Jahrzehnten immer weiter in den Keller, 50-60 Jährige Abiturienten haben noch 5 mal so viel gelernt, wie wir heutzutage.

All das wird noch übertrumpft durch heutige Technik, die es uns erlaubt, viele Dinge nicht wissen zu müssen, da wir sie ganz schnell durch Medien wie das Internet nachschauen könnten.

Zum Schluss gibt es da noch Fastfoodketten, die es in den vergangenen Jahrzehnten geschafft haben, das "Kocherbe" zu zerstören.

Einige Aussagen, die zusammengerechnet einfach ein Bild ergeben, das wir jetzt schon nichts anderes mehr als doof sind (viele von uns) und es unserer Jugend nicht mehr besser gehen kann.

Ich selbst bin erst relativ kurz aus dem eigentlichen Schulteil raus, habe erst einen Realschulabschluss gemacht, später die höhere Handelsschule abgeschlossen und dann noch zum vollen Abitur vervollständigt und hänge nun in meiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Ich habe durchaus gute Noten, schreibe durchgehend sehr gute Klausuren, habe aber jetzt leider verstehen müssen, dass das nunmal nicht alles ist.

Auf meinem Zeugnis steht ein Einserschnitt, jeder Arbeitgeber würde mich aufgrund schulischer und praktischer Leistungen sofort aufnehmen, weil ich sehr viel besser bin, als so viele andere. Trotzdem fehlen viele andere Werte, die damals in der Schule vermittelt wurden oder auch von den Eltern nahtlos weitergegeben wurden.
Ich verstehe das Fach in dem ich arbeite durchgehend, kann wirklich gute Auskünfte geben und die Dinge auch einfach erklären.

Sobald mir aber jemand etwas von Braunschweig erzählt oder Frankfurt, muss ich mein Navi zu Rate ziehen. Flüsse in Deutschland kenne ich Rhein und Ruhr, weil ich dort wohne, die anderen kenne ich zum Teil vom Namen, aber mehr auch nicht. Das geht durchgehend im Bereich tatsächlicher Erdkunde so weiter. Dafür kann ich erklären, wie Vulkanausbrüche geschehen oder Erdbeben.
Da ich mich sehr viel fürs kochen interessiere, kann ich es mittlerweile. Trotzdem bin ich kein guter Koch, wie noch die ältere Generation. In meinem Bekanntenkreis ist niemand, der jetzt tatsächlich klassische Gerichte noch kochen könnte. Stattdessen beherrschen wir mehr die Maggitütenvariante bishin zum garen per Mikrowelle oder ziehen den örtlichen Pizzaboten zu Rate. Das Einzige, was ich später an meine Erben weitergeben könnte, wäre die Telefonnummer von diversen Bringdiensten.
In der Mathematik habe ich gelernt, Graphen zu berechnen, wenn ich jetzt aber 23 x 365 rechnen wollte, müsste ich den guten alten Taschenrechner fragen, da ich sowas weiß.
Genau das geht durchgehend so weiter. Ich weiß nicht, was ich überhaupt noch weiß.

Fragt man Vierzigjährige oder noch Ältere, hat man seine Antwort nach wenigen Sekunden, auch wenn diese damals nur die Realschule besucht haben. Fragt man die heutigen Abiturienten, selbst die mit einem Zweierschnitt, hört man höchstens, das doch alles in Wikipedia steht...

Wie auch in Idiocracy stelle ich mir die Zukunft wirklich so vor: Wir sind alle nur noch dickbäuchige dumme Konsumenten der Lebensmittelfirmen. Grundlagen wie die Tatsache, das man Pflanzen bewässern sollte, fehlen und lassen die Menschheit aussterben. Jeder Mensch kann zwar immer noch lesen, schreiben und 1+1 zusammenrechnen, aber für mehr müsste man studieren. Wir vegetieren uns aufgrund mangelnder Bildung zu Tode.

In der Schule werden einfach nicht mehr die menschlichen Werte wie damals noch vermittelt. Wir lernen viele "exotische" Dinge, die später über unsere berufliche Neigung entscheiden solle (innere Biologie, Chemie, Physik, Kunst...), wovon man 90% später nicht mehr benötigt. Stattdessen werden die Grundlagen immer weiter zusammengeschrumpft wie das selbstständige Rechnen oder eben genanntes Wissen über Erde. Ich weiß, das sie oval ist, das genügt?!

Viele, viele Aussagen, die im inneren Kern einfach irgendwo stimmen? Wie denkt ihr über dieses gesamte Thema?
 
worüber? über die filme, dein weltbild oder dein einser-zeugnis?
 
was ich sagen wollte. du schreibst n haufen wirres zeug, mit dem ich nichts anfangen konnte.

ich denke in deinem alter hast du noch ne sehr beschränkte sicht der dinge, findest die sicherlich auch irgendwo bestätigt und machst dir nun sorgen.

lösung: über den tellerrand schauen, lockerer werden und das leben leben.


ein beispiel: "Zum Schluss gibt es da noch Fastfoodketten, die es in den vergangenen Jahrzehnten geschafft haben, das "Kocherbe" zu zerstören."

das mag in deinem umfeld so sein. gleichzeitig gibt es menschen, die das kochen für sich wiederentdecken. denen es spass macht in der küche zu experimentieren und frische lebensmittel zu verarbeiten. das meinte ich mit: über den tellerrand schauen.
 
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Ich gebe dir in allem recht. Ich gehe zurzeit in die 9te Klasse eines Gymnasiums [Nichts falsches denken, bin eigentlich 11er Oberstufe, kam aber einiges dazwischen, G8 etc. etc.]
und was ich da erlebe, ist Teilweise unglaublich.
Der Stoff wird uns reingequetscht ohne ihn vernünftig abzuschliessen nur weil die Politiker nicht einsehen können das die Deutschen mal nicht die besten sein können. [Exportweltmeister und und und]
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Manche in der Klasse können nichtmal Kochen, Pornographie gibt es an allen Ecken und im Unterricht wird überhauptnicht aufgepasst da 80% auf ihren iStupids rumdaddeln müssen.
Die Lehrer können sich nicht durchsetzen, teilweise werden von den Schülern Fragen gestellt bei denen man nur den Kopf schütteln kann. Stoff aus der 7 oder 8, der einst gelehrt wurde ist Vergessen. der einzige der das noch weiss bin ich, ein vor G8ler, der noch im alten System sass. Nun bin ich im G8 und alles ist Chaos. Ich komm nichtmehr mit und die Noten gehen runter. Die Kinder haben keinen Respekt vor einem, der 2-3 Jahre älter und 20cm Grösser ist als die anderen.
Soviel zur Schule.
Im November 2010 hörte ich erschreckende Meldungen. Laut einer Studie wünscht sich rund jeder 13te Deutsche einen Führer zurück, der Deutschland mit starker Hand regiert. Super. Hatten wir ja nicht schonmal.
Aber schliesslich wissen wir [Die schlauen ^_^] das Menschen aus ihren Fehlern nicht lernen. Atomwaffen sind ein gutes Beispiel.
So dürfen wir uns Überraschen lassen, was die Zeit so bringt. Ändern können wir ja sowieso nichts, selbst wenn wir auf die Barrikaden gehen, dass sieht man ja an Stuttgart 21.

Warten wir einfach ab.
Ps: Mit dem Kochen gebe ich dir auch Recht. schaut mal ein paar Folgen von Jamie Oliver, besonders die wo er in die Schulen geht. Im Ernst, in Deutschland wird es teilweise nicht viel anders sein
 
Zuletzt bearbeitet:
Fragt man Vierzigjährige oder noch Ältere, hat man seine Antwort nach wenigen Sekunden, auch wenn diese damals nur die Realschule besucht haben. Fragt man die heutigen Abiturienten, selbst die mit einem Zweierschnitt, hört man höchstens, das doch alles in Wikipedia steht...

Schon mal was von Lebenserfahrung gehört? Meinst du nur weil so ne 18-jährige Rotznase mit ner 1 ausm Abitur kommt weiß sie alles? Das war früher nicht so, das ist heute nicht so.


Ich selbst wusste mit 18 weit nicht so viel wie jetzt mit 25. Das sind nur 7 Jahre, wenn man aber arbeitet, sich informiert, fernsieht (verfünftige Sachen ) oder sich mit anderen austauscht, wächst automatisch das Wissen. Das ist doch ganz normal und auch wichtig, da man je älter man wird auch schwerer lernen kann, da sind viele nützliche Informationen die man in seinem Leben schon aufgepickt hat ziemlich wichtig.
 
Ich kann den TE gut verstehen.

Ich selbst habe mehrfach in meinem Leben den Eindruck gewonnen, dass falsches gelehrt wird, wenig gelehrt wird und vorallem falsch gelehrt wird.
Ob das jetzt früher soviel besser war, kann man wohl pauschal nicht sagen. Natürlich gab es viele Dinge die besser waren und schlicht durch das Voranschreiten der Zeit sich verändern. In der Summe kann man sicher sagen, dass durch die zunehmende Technologisierung alles in irgendeiner Weise vereinfacht wird. Und Vereinfachung führt zwangsläufig zur Verdummung, da bestimmte Prozesse einfach wegfallen. Die Mentalität der Menschen müsste im gleichen Maße umgekrempelt werden, dass Wissen wieder mehr Reiz bekommt. Stattdessen wird der Spalt in der Bevölkerung einfach nur größer... finanziell, sozial und eben auch vom Grad der Bildung her.


Ich persönlich weiß genau wovon ich spreche, denn in der Schule bin ich nie gefördert worden. Meine Fähigkeiten sind nie gefördert worden, dank unserm beschissenen Bildungssystem bin ich sitzen geblieben, musste mich durch Schulformen prügeln lassen mit denen ich nichts anfangen konnte und die meiner persönlichen Reifung auch nichts gebracht haben. Viel Zeit verschwendet für nichts. Heute bin ich 25, besuche das Abendgymnasium und hoffe, dass ich das Abitur noch schaffe, aber es ist verdammt schwer geworden, weil man mit einer völlig verkorksten Basis da rangeht. Und die Zeit kann mir keiner zurückgeben. Und ja das Bildungssystem trägt die Hauptschuld an dieser Misere. Mit mehr Möglichkeiten, mehr Differenzierung und mehr Förderung wäre es nicht soweit gekommen.
Und ich bin sicher nicht der Einzige dem es so geht.

Gregor Gysis Ansage in dem YT Video kann ich nur unterschreiben - der Mann sagt was gesagt werden muss. Deswegen werde ich warscheinlich nicht gleich die Linke wählen, aber es ist doch erschreckend, dass so selten so wichtiges ausgesprochen wird - und umso seltener wird etwas als Konsequenz daraus getan. Das Vertrauen in unsere Politik ist seit Beginn der 2000er sowieso komplett im Eimer und die Volksverdummung, um die es hier primär geht, schleicht sich immer weiter in unsere Gesellschaft. Ich bin kein Pessimist, aber ich wage zu bezweifeln, dass sich daran in der Zukunft etwas ändert. Wir steuern als ganze Gesellschaft immer mehr in die Verdummung hinein - und daran wird sich nichts ändern.
 
Zum Thema "Die Älteren seien ach so schlau" hier mal ein paar Beispiele, was mir in den letzten paar Tagen widerfahren ist:




- Mutter:"Kommt das Wort Jude etwa von Judas?"

- Mutter:"Was sollen denn die Mayas sein. Davon habe ich noch nie was gehört!"

Ich:"Die Mayas waren ein altes Volk aus Mittelamerika, die damals unter anderem den berühmten Sonnenkalender erfunden haben, oder auch Pyramiden erichtet haben."

Mutter:"Ja sind des dann Indianer?"

- Bekannte (50):" Diese Zeugen Jehowas sind des reinste Dreckspack. Die erzählen einem immer nur irgendeinen Scheiß aus so einem komischen Buch und zwingen des dann einem auf!"

Ich:"Du weißt aber schon, dass sie Schriften aus der Bibel zitieren?"

Dazu muss angemerkt werden, dass wir beide Christen sind.
 
zum TE: so schlimm sehe ich das nicht, habe den Film auch gesehen und war amüsiert, doch mir kam USA in den Sinn wo das so sein könnte...hier scheint mir das nicht anders zu sein als 1994 da habe ich Abi gemacht. Doch unser großer Sohn kommt bald in die 5. Klasse also Gymnasium wirds und dann bin ich auch mal gespannt wie das so ist heutzutage (wie das klingt..^^). Doch die ersten Eindrücke sind ganz gut, auch die Vostellung der Fächer etc. Also sind wir da ganz entspannt. Und zum Thema Akademiker: Fachidioten gabs schon immer, den Rest muß man sich selbst beibringen, das Leben ansich halt...habe auch BWL studiert und mit der Praxis hatte das alles herzlich wenig zu tun. Seit dem Beruf weiß man, was im RL wirklich läuft. Zur Technik: Es wird einem alles einfacher gemacht mit der Technik heutzutage, doch man muß sich auch mit ihr beschäftigen und das ist auch ein Lernprozess. Wie oft ist es daß im Bekanntenkreis eine Hilfe braucht bei TV anschließen, PC installieren, WLAN etc...und das geht alles so schnell weiter, die Technik entwickelt sich so unglaublich schnell daß die Gesellschaft kaum mitkommt. Und ob Internet Fluch oder Segen ist weiß ich bis heut nicht...^^so hätte ich mir 5 Jahre WoW sparen können;) Also mein Fazit: sehe das nicht so, und ich hoffe daß es auch nicht so sein wird ! Und wenn noch jemand Gysi postet dann die Linke hat mit der Realität so viel gemein wie es fliegende Kühe gibt...
 
@ TE Eigentlich bin ich durchaus deiner Meinung. Aber bei solchen Themen sehe ich es als Herausforderung mal die Gegenposition einzunehmen.

Nehmen wir mal das Beispiel Wikipedia.

Du hast recht meinen Eltern kennen sich in Deutschland aus dem Kopf 10x besser aus als ich.
Aber auch deren Wissen ist konsequenter Weise selektiv. Das heisst, alles kennen sie natürlich auch nicht.
Jetzt stellt sich die Frage was besser ist: Sein Kopf mit einer eher wahllosen Ansammlung von Wissen zu füllen und im Zweifel dann doch nachgucken zu müssen, oder gleich darauf zu verzichten, dafür aber zu wissen wie ich schnell und zuverlässig an solche Informationen komme.

Was machen meine Eltern mit der guten Bildung, wenn sie etwas nicht Wissen? Sie kramen den Brockhaus (10 Bändig von 19 irgednwas) raus und gucken nach. Muhahaha.

Ist es nicht so, dass sich Bildung an die Umstände anpassen muss.
Wenn Information in dieser Weise wie heute gradezu inflationär vorhanden ist, macht es dann nicht Sinn, auf das Auswendinglernen solcher Informationen zu verzichten, sondern den Schülern das sinnvolle und strukturierte Sortieren und Erfassen von Information beizubringen.

Oder noch kürzer: Was ist besser, 100 Hauptstädte auswendig zu können oder zu wissen wie ich ganz schnell und richtig 1000 Hauptstädte nachgucken kann?

 
Ob das Internet oder die Technik im allgemeinen ein Fluch oder Segen ist, sollte man keinesfalls pauschalieren. Festzuhalten sei aber eben, das es auch starke Nachteile gibt, die wir schon in naher Zukunft stärker bemerken werden, wenn die erste Generation Internet "durch" ist.

Ähnlich wie auch das Thema kochen + Jugend. Natürlich gibt es aufstrebende Köche heutzutage, die weit besser kochen als alles, was man in seiner Verwandtschaft kennt und auch die Experimentierfreudigen wird es immer geben. Aber wenn man auf die Masse schaut sieht man einfach eine hohe Mehrzahl derer, die immer mehr dem Maggitütenwahn verfallen und wo Salz höchstens auf die gekauften bunten Eier kommt...
 
Gleichzeitig sinkt das Bildungsniveau seit den letzten 3-4 Jahrzehnten immer weiter in den Keller, 50-60 Jährige Abiturienten haben noch 5 mal so viel gelernt, wie wir heutzutage.

Warum wird das immer behauptet?
Ich kenne schlaue Jugendliche und ich kenne blöde.
Ich kannte vor 20 Jahren genauso schlaue und blöde Jugendliche.
Immer das rumgehacke auf die Jugendlichen...weis ich noch genauso aus meiner Kindheit.

Ihr könnt doch nichts,wir haben mehr gelernt,was wisst ihr schon,was soll nur aus den Kindern werden blablabla.
Das gleiche gequatsche gabs 20 Jahre vorher und auch schon während der Zeit des Römischen Reiches.
Wahrscheinlich davor auch schon.

Die heutige Generation ist nicht schlechter und dümmer als vorhergehende.
Und wenn sie es doch sein sollte(was ich aus meinen Persönlichen erfahrungen nicht bestätigen kann) dann haben die heutigen Erwachsenen mehr schuld an der Situation als die Jugendlichen.

Immer dieses "früher war alles besser" gequatsche.
 
und wenn die masse der jugendlichen immer dümmer wird, dann seht doch das als chance. nie war es einfacher sich als leuchtende ausnahme zu präsentieren.

lernt mal eben 100 hauptstädte auswendig. :-)


nein, ernsthaft: guter schulabschluss und ne gute ausbildung und ihr habt ausgesorgt, wenn die masse dumm bleibt.
 
nein, ernsthaft: guter schulabschluss und ne gute ausbildung und ihr habt ausgesorgt, wenn die masse dumm bleibt.


Wobei heutzutage guter Schulabschluss UNGLEICH Intelligenz und/Bildung.

Ich hab schon soviele Abiturienten kennengelernt, die wirklich keine schlechten Noten hatten aber trotzdem in vielen Situationen dümmer sind als 2 Meter Feldweg.
Und ich möchte nicht arrogant klingen aber ich fühle mich selbst intelligent und sehr gebildet. Habe aber nur einen schlechten Realschulabschluss und arbeite gerade daran mein Abi nachzumachen.


Zudem sollte gesagt werden, dass Dummheit u.U. genau definiert werden sollte. Wann ist man dumm, wann ist man gebildet/schlau/intelligent?
Das ist alles sehr subjektiv und man kann im Grunde nur von seinen eigenen Erfahrungen berichten.
 
Die Kinder haben keinen Respekt vor einem, der 2-3 Jahre älter und 20cm Grösser ist als die anderen.

vllt haben sie genau deswegen keinen respekt vor dir weil du 3 jahre älter bist und trotzdem noch in der 9 klasse hängst
 
@Ohrensammler:

Es reicht nicht immer "zu wissen wo es steht". In Gesprächen bringt dir so ein Halbwissen gar nichts. Wenn du unterwegs bist, bringt dir so ein Halbwissen gar nichts. Sicher, wenn ich von Erfurt nach Braunschweig fahre, dann nutze ich heutzutage auch ein Navi (früher hat man eben in den Atlas geschaut). Aber andererseits weiß ich zumindest, wo beide Städte liegen und kann auch etwas darüber erzählen. Schließlich kommt es schon etwas doof rüber, wenn man nie eine Antwort weiß.

Außerdem wirkt Faktenwissen kompetenter und lässt einen weit schneller reagieren. Ein Mensch, der seine Umgebung fast auswendig kennt, der kann auch schnell und ohne Hilfe von A nach B kommen. Der 3. Mittelnutzer muss dann halt erstmal das Internet/Navi konsultieren und das braucht Zeit.

Ist ja genau das gleiche im Job. Da schaut man ja auch nicht ständig ins Handbuch/die Literatur wenn man irgendwas macht, sondern kanne hoffentlich anch dem ersten Mal auswendig^^
 
@ TE Eigentlich bin ich durchaus deiner Meinung. Aber bei solchen Themen sehe ich es als Herausforderung mal die Gegenposition einzunehmen.

Nehmen wir mal das Beispiel Wikipedia.

Du hast recht meinen Eltern kennen sich in Deutschland aus dem Kopf 10x besser aus als ich.
Aber auch deren Wissen ist konsequenter Weise selektiv. Das heisst, alles kennen sie natürlich auch nicht.
Jetzt stellt sich die Frage was besser ist: Sein Kopf mit einer eher wahllosen Ansammlung von Wissen zu füllen und im Zweifel dann doch nachgucken zu müssen, oder gleich darauf zu verzichten, dafür aber zu wissen wie ich schnell und zuverlässig an solche Informationen komme.

Was machen meine Eltern mit der guten Bildung, wenn sie etwas nicht Wissen? Sie kramen den Brockhaus (10 Bändig von 19 irgednwas) raus und gucken nach. Muhahaha.

Ist es nicht so, dass sich Bildung an die Umstände anpassen muss.
Wenn Information in dieser Weise wie heute gradezu inflationär vorhanden ist, macht es dann nicht Sinn, auf das Auswendinglernen solcher Informationen zu verzichten, sondern den Schülern das sinnvolle und strukturierte Sortieren und Erfassen von Information beizubringen.

Oder noch kürzer: Was ist besser, 100 Hauptstädte auswendig zu können oder zu wissen wie ich ganz schnell und richtig 1000 Hauptstädte nachgucken kann?

Selbstverständlich ändert sich die Bildung, aber die Gefahr bleibt die gleiche: Grundkenntnisse werden nur noch bedingt vermittelt, woraus später größere Problematiken entstehen könnten, als wenn man keine Integralrechnung versteht.

Ich finde es vollkommen legitim, zu wissen, wie man mit dem Internet umgeht, wie man Dinge sucht, Informationen beschafft oder seinen Taschenrechner bedient, aber in mehr als genug Fällen übernehmen diese Dinge bereits den kompletten Denkprozess.

Es ist einfach ganz ärgerlich, weil sich diese Problemstellung auch in unserer Kommunikation widerspiegelt.

Da spricht ein Mandant von seinem tollen Urlaub auf dem Mount Everest und du fragst dich, ob er denn auch eine Badehose eingepackt hat. (etwas übertrieben^^) Gerade in einem Bereich, wo man nunmal auch Smalltalk beherrschen muss, kommen durch mangelnde Grundlagen und der Einstellung, das man doch eh alles nachgucken kann eben Probleme auf. Wir lernen, unseren Kopf gar nicht mehr zu benutzen.

Und das lässt sich irgendwann auch nicht mehr ändern. Man gewöhnt sich eher ab, den Kopf nochmals einzuschalten. Dann tippt man eben 5+7 in den Taschenrechner vor einem ein, wie man auch sonst 50 Zahlen addiert. Dann schaut man auch eben 5 mal zu unpasenden Zeiten auf die Uhr, weil man sich die Uhrzeit nich merken kann. Dann schreibt man sich eben eine sechsstellige Zahl auf, um sie zu übertragen in eine andere Datei. All das ist ein Vergessensprozess ausgelöst durch die vermehrte Nutzung von Technik.

Genau hier fängt dann auch mein Chef an, der dies bereits mal vor Jahren gesagt hat: Wir verlernen zu denken. Wir lernen, den Kopf auszuschalten. Das Problem ist nur, das dies nicht nur im Fall meines Arbeitskollegen so ist, sondern auch schon bei vielen Schülern. Im schlimmsten Fall lernen wir diese gewisse Sachen nichtmal, wo dann der Supergau vorprogrammiert ist.

Ich denke einfach, das in der Schule diese Grundlagen auch ohne PC/Taschenrechner erst...ok...reingeprügelt ist eindeutig das falsche Wort...gelehrt werden müssen, bevor man sich auf Dinge wie exotischere Fächer besinnen kann. Diese große Vorbildung und damit der wichtigste Schritt in der Schule ist die Grundschule, obwohl man auch später noch mit dem Wissen arbeiteten sollte.
 
Meine Schulzeit lag in wesentlichen in den 70er und frühen 80ern.

Damals gab es einfach noch vieles gar nicht was man heute wissen muss/müsste.
Bedenkt mal, was man heute so an Allgemeinwissen darufhaben sollte um das tägliche Leben zu meistern.

1980

Ich benötige ein Telefon. Also gehe ich zur Post wählezwischen drei formschönen Telefonen und warte 5 Monate auf den Techniker. Ende
Ich benötige ein Fernseher. Ich nehme (viel) Geld gehe in ein Kaufhaus und überlege ob teuer (Farbe) oder billig (schwarzweis). Ende
Ich benötige Strom. Ich rufe den Energieversorger an und nenne Zählernummer udn Stand. Ende

2011

Wisst ihr alle selber. Alleine diese Unmengen an zusätzlichem Wissen, welches ich ja dauern parat haben muss um meine Handys, Smartphones, Netbooks, Stromtarife, Flatrates, W-Lan Router, Prepaidtarife oder Blueray Player richtig auszuwählen und zu handhaben, nicht zu vergessen Skype, Twitter, ICQ und Facebook. Das ist Wissen das heute genauso praktisch und notwendig ist, wie Wissen über Erfurt oder den Ursprung der Werra.
Und wenn ich nach der Unterhaltung über den Mount Everest das Thema wechsel, den Gegenüber nach Twitter frage und der mir sagt, dass er mit Beidgeschlechtlichkeit keine Erfahrung hat ist das heutzutage nicht minder peinlich.

Wieviel Wissen soll den so ein Durchschnittsbürger parat haben.
Ist es da nicht besser sich auf das Alltägliche zu konzentrieren anstatt sich Infos über Städte zu merken die ich eh besser und vollständiger in jedem Stadtführer oder bei Wiki nachlesen kann.

 
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