Idiocracy / Volksverdummung

Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: Hier geht's schon seit Ewigkeiten nicht mehr um das ursprüngliche Thema und politische Diskussionen haben hier eigentlich auch nix verloren. Daseinsberechtigung dieses Threads?
 
Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: Hier geht's schon seit Ewigkeiten nicht mehr um das ursprüngliche Thema und politische Diskussionen haben hier eigentlich auch nix verloren. Daseinsberechtigung dieses Threads?

Vorhanden, danke der Nachfrage.

Meines Erachtens nach sind Massenmedien + Politik und deren Manipulation in Bezug auf (Über)konsum (siehe "jeder Abgeordnete will ein Ipad und kriegt es gesponsert") durchaus noch als Randthema anzusiedeln.

Trotzdem muss auch ich langsam nochmal zur Ordnung rufen.

Wir sollten uns jetzt zumindest nicht auf die Diskussion einlassen, ob Politiker ihr Geld wert sind, da wir sonst weiter abschweifen, obwohl es immer noch zur Idiokratie (Herrschaft der Dummen) passen könnte
 
Sie verdienen garnichts. Sie kriegen Diäten. Und sicher sind diese "Aufwandsentschädigungen" nicht knausrig, aber wer soviel leistet wie die Abgeordneten usw. darf meiner Meinung nach auch gut bezahlt werden.

Ist ja echt eine Leistung von der Regierung, kaum ein Gesetz zustande zu bringen, das nicht gleich wieder vom Bundesverfassungsgericht kassiert wird. Das Gehalt liegt übrigens bei 7300 Euro ungefähr, dazu kommen noch Vorträge, Nebenjobs etc. Gerade bei der FDP und CDU kann man wohl davon ausgehen, dass da auch bei den Hinterbänklern weit über 10.000 monatlich rausspringen. Der deutsche Durchschnittsverdiener liegt bei 1800, aber arbeitet sicher nicht weniger. Dazu gibt es übrigens in Berlin für jeden Abgeordneten einen Dienstwagen-Service und die Anwesenheit wird eh nicht kontrolliert. Guck dir mal die Protokolle vom Bundestag an, die meisten tanzen da doch nur ein mal im Monat zu einer Versammlung an.

Die Bezahlung wäre okey, wenn man sagen würde: Keine Nebenjobs. Wer im Parlament sitzt, soll sich auch gefälligst nur um die Politik kümmern.
 
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Genau wird keiner von uns sagen können, inwieweit die Bezahlung der Politiker angemessen ist oder nicht, darum lass uns darüber nicht streiten.
Was mich aber vielmehr aufregt als ein paar Ipads und mich auch vollends an eine Idiocracy glauben lässt ist dies hier:

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Deutschland, Land der Dichter und Denker, was ist aus dir geworden? :'(
 
Genau wird keiner von uns sagen können, inwieweit die Bezahlung der Politiker angemessen ist oder nicht, darum lass uns darüber nicht streiten.
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Warum steht da nicht Simon in dem Buch ?
Ich war auch mal Klassensprecher
Ich fühle mich ausgegrenzt und diffamiert
 
Auf die Gefahr hin, mich unbeliebt zu machen: Hier geht's schon seit Ewigkeiten nicht mehr um das ursprüngliche Thema und politische Diskussionen haben hier eigentlich auch nix verloren. Daseinsberechtigung dieses Threads?

Ein "Idiocrazy" und die Politik hängen unweigerlich zusammen und lassen sich nun mal nicht trennen. Das hier politische und ethische Diskussionen zum großen Teil von vorneherein unterbunden werden finde ich im Übrigen nicht nur fragwürdig: Ich finde es blöd.
 
Meines Erachtens nach verbleibt immer noch die Frage, wie Bildung denn heutzutage auszusehen hätte (eurer Meinung nach) und ob wir dafür mehr Geld bräuchten oder nur eine richtige Geldverwendung?
 
Ein 1. Schritt wäre mal für ein bundesweites Bildungssystem zu sorgen. Derzeit haben wir 16 verschiedene. Dann muss die Lehrerbildung angepasst werden. Weg von dem Ba/Ma - Kram, weg von Internationalisierung und die Bildung voll auf den Bund anpassen.
 
Ein 1. Schritt wäre mal für ein bundesweites Bildungssystem zu sorgen. Derzeit haben wir 16 verschiedene. Dann muss die Lehrerbildung angepasst werden. Weg von dem Ba/Ma - Kram, weg von Internationalisierung und die Bildung voll auf den Bund anpassen.
Ein bundesweites Bildungssystem widerspricht doch keiner Internationalisierung o_O
Internationale Bildungssysteme find ich toll. Meiner Meinung nach sollte man, was man im Bologna-System gemacht hat, auch auf die Grundstufen ausweiten. Aber man müsste das alles auch so konsequent durchziehen, dass rudimentäre Dinge wie "gleichzeitiger Semesterbeginn" in allen Ländern gleich ist. Dann müssten die Lehrpläne entsprechend international angepasst werden, so dass ein Austausch in ein anderes Land auch wirklich einen Austausch bedeutet und nicht im einen Land "Ferien-Semester" und im anderen Land "Sklavenarbeit-Semester". Natürlich müssten dann auch die Lehrmittel international angepasst werden. Davon ausgenommen sind natürlich Lehrmittel, die auf entsprechende Regionen ausgelegt sind, wie beispielsweise Geschichte, Recht, etc.
 
Wer entwickelt denn die Bildung? Es sind nicht die Politiker oder die Lehrer, es sind die Schüler! Was bringen denn die "schönen Worte" der Politiker, wenn das Material(die Schüler), welches durch diese Worte geformt werden soll, sich garnicht formen lässt?
Man braucht einen Klassenraum, einen Lehrer, die Einrichtung und das Material(Bücher, etc...) und Schüler, die bereit sind zu lernen. All diese genannten Punkte sind gegeben. BIS auf der letzte Punkt! Geld wird gebraucht um Bildung für die Jungend zu verschönern aber nicht zu ermöglichen.
Vor einer längeren Zeit habe ich eine Dokumentation gesehen, welche sich auf dieses Thema bezieht. In dem Falle war auch das Potential von Seiten der Regierung und die Möglichkeiten schon längst gegeben. Das Problem war aber, dass die Schüler diese Chance nicht genutzt haben oder gar nicht nutzen wollten. Mit solchen "Tatsachen" bauen sich diese Argumente doch auf, dass die Bildung eine neue Reform oder mehr Geld benötigen.

Vergleichen wir das mit einem Auto. Wieso Geld für die Reifen verschwenden, wenn das Problem an den Bremsen liegt. In der Hinsicht muss die Regierung mal kräftig auf die Bremse drücken. Das eigendliche Problem liegt ganz woanders, auch wenn die Regierung Angst hat, sich diesem Problem zu stellen.
 
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Wie kommst du zu dem Schluss, dass wir keine lernbereiten Schüler hätten? Und seit wann ist das Material gegeben? Ich musste meine Bücher immer selbst kaufen und zusätzlich noch Papiergeld abdrücken. Einrichtung ist immer so eine Sache, in welchem Bundesland man sich befindet.
 
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Ich denke ein Fehler ist oftmals, das die Lehrer mehr oder weniger durch ihre Prüfungen rutschen und man hinterher einen 30jährigen vorgesetzt bekommt, der selbst nicht weiß, was er machen soll.

Ich habe viele, viele Referendare in der ganzen Schulzeit erlebt, die alle ihre Macken hatten.

Zuerst hat man da immer diese wahren dominanten Lehrer dabei, die jeden einzelnen Schüler während der Stunden ansprechen, wach halten, doofe Kommentare abgeben und eine Lösung der Aufgabe präsentieren, wo nur 5% angeschrieben wird (mit ekelhafter Schrift) und den Rest erklären.
Auch als eher stillerer Typ (wie ich) wird man da immer gezwungen, seine Lösung darzustellen, was auf Dauer immer hilft.

Diese Leute sitzen dann im Ausschuss und haben öfter Referendare dabei, die sich das Schauspiel anschauen.

Dann kommen diese Referendare dran, die kaum fließend vor der Klasse sprechen können, Tafelbilder malen, selbsterklärende Lösungen vorlegen + nachsprechen und die entweder nur Grundlagen erklären oder nur Sonderfälle, wo man aber nie eine Grundlage mal hört und hinterher in der Arbeit dumm da sitzt. In anderen Fällen kommt es dann vor, das man eben mit den Hilfen dieses Lehrers alle Fallen umgehen kann, aber in der Praxis unbrauchbar wird, da man es anders gelernt hat.

Aufgrund von Gruppentischen und Fotos, die ans Thema heranführen und wenigen guten Schülern, die dann die Referendare aus der Gruppenarbeit präsentieren, werden diese Lehrer dann eingestellt und stehen vor uns.
Sie haben nur ihre Lösungsbücher, müssen die Lösungen während der Stunde selbst nachrechnen und korrigieren und es endet jede Stunde damit, das man gewisse Sachen beim ehemaligen Fachlehrer nochmal besser nachfragt.

Dann das Material. Wenige Lehrer, die versucht haben, etwas zusammenzufassen, um es den Schülern beizubringen und es als Buch veröffentlicht haben, wo jeder Fachlehrer (oben genannte Ältere) an der Tafel dann die richtigen Lösungen präsentieren, weil die Aufgaben bzw. Lösungen so schlecht gestellt sind oder schlichtweg überholt sind, weil mal wieder nur Jahreszahlen geändert wurden.

Natürlich fehlt ihnen Erfahrung und auch etwas Ruhe, aber wir Schüler haben doch darunter zu leiden. Es kann nicht sein, das der Steuerberater, bei dem man eine ausbildungsbegleitende Maßnahme hat, ein Thema innerhalb von 2 Stunden wiedergeben kann und weiterkommt als der Lehrer, der es seit einem Jahr vergeblich versucht. Natürlich hatten wir auch hier wieder Vorwissen nur durch den Lehrer bekommen, aber dieser große Groschen ist nur durch einen Nichtlehrer gefallen, der als einer der wenigen dieses Thema voll verinnerlicht hat. Dabei ist das ja auch nur eins seiner Fachgebiete und nicht wie bei diesem neuen Lehrer der Hauptanteil seines Berufes.

Als Berufsschüler sind wir mittlerweile an Grenzen gestoßen, wo solche Lehrer nur noch "Begleiter" sind, einfach weil wir ihm was beibringen müssen, weil er nie im Steuerrecht gelernt hat, sondern eben nur BWL auf Lehramt. Da müssen wir dann darauf vertrauen, das die Arbeitgeber uns den richtigen Hintergrund bieten und die Unterrichtszeit wird dann genutzt, um sich in der Theorie mit diesem Wissen auseinanderzusetzen. Der Lehrer ist da nur noch Aufsichtsperson, die Lösungen aufgrund des Lehrertitels bestellen kann und uns Blätter kopiert sowie ein Rahmenthema vorgibt.
 
Wer entwickelt denn die Bildung? Es sind nicht die Politiker oder die Lehrer, es sind die Schüler! Was bringen denn die "schönen Worte" der Politiker, wenn das Material(die Schüler), welches durch diese Worte geformt werden soll, sich garnicht formen lässt?
Man braucht einen Klassenraum, einen Lehrer, die Einrichtung und das Material(Bücher, etc...) und Schüler, die bereit sind zu lernen. All diese genannten Punkte sind gegeben. BIS auf der letzte Punkt! Geld wird gebraucht um Bildung für die Jungend zu verschönern aber nicht zu ermöglichen.
Vor einer längeren Zeit habe ich eine Dokumentation gesehen, welche sich auf dieses Thema bezieht. In dem Falle war auch das Potential von Seiten der Regierung und die Möglichkeiten schon längst gegeben. Das Problem war aber, dass die Schüler diese Chance nicht genutzt haben oder gar nicht nutzen wollten. Mit solchen "Tatsachen" bauen sich diese Argumente doch auf, dass die Bildung eine neue Reform oder mehr Geld benötigen.

Vergleichen wir das mit einem Auto. Wieso Geld für die Reifen verschwenden, wenn das Problem an den Bremsen liegt. In der Hinsicht muss die Regierung mal kräftig auf die Bremse drücken. Das eigendliche Problem liegt ganz woanders, auch wenn die Regierung Angst hat, sich diesem Problem zu stellen.

Dem kann ich so nicht zustimmen. Die von dir genannten Probleme hängen zusammen und lassen sich nicht trennen. Modernere Bücher führen so z.B. womöglich zu größerer Lernbereitschaft. Das wäre so ein Beispiel. Natürlich gibt es dafür keine Garantie, aber ich halte es für wahrscheinlich. Ich finde es gewagt, zu behaupten alle Schüler wären "lernunwillig", würden sich nicht "formen lassen" und das dann als eine Tatsache zu verkaufen. Erst einmal ist es eine Tatsache das es unmotivierte, normale und sehr wissbegierige Schüler gibt. Es gibt keine Gruppe "Die Schüler" die man auf ein Feld zusammenfassen kann. Demnach kann man auch das von dir geschilderte angebliche Problem nicht so gelten lassen, da es ja nur auf die "unmotivierten Schüler" zutreffen würde.

Außerdem: Seit wann sollte man sich als Schüler "formen lassen" ? Ich fände es ehrlich gesagt so überhaupt nicht toll geformt zu werden. Bildung sollte viel mehr auf dem Grundsatz der persönlichen Entfaltung aufbauen und nicht auf einer "Formung". Durch Bildung sollten sich Persönlichkeiten maßgeblich entfalten können. So etwas ist doch enorm wichtig, wichtiger als irgend ein Schulfach. Ich sage es auch gerne noch einmal: Was nützt einem denn jemand, der ein Ass in Mathe ist, aber die Persönlichkeit eines Steines besitzt ? Die können dann nur an der Wirtschaftsfront verheizt werden und das war's dann.

Bildung sollte nicht auf eine Stufe herabsinken, auf der sie wie eine Fabrikarbeit wirkt. Eine Fabrik wo man vorne das Rohmaterial (Die Schüler) reinsteckt und hinten dann das veredelte Produkt herauskommt, geformt ganz nach dem Willen des Staates. Das würde ich unter einem "Formen" verstehen. Ich kann deine Behauptung zwar nachvollziehen, aber dein Weg ist wohl mehr als eindeutig der Falsche. Es stimmt natürlich was du sagst: Der Lernwillen muss bei denen geweckt werden, bei denen er nicht gegeben ist.

Die Schüler müssen eben begreifen das Wissen etwas Erstrebenswertes ist. Aber dazu benötigt es andere Lernmethoden, welche ich weiter vorne in diesem Thread schon beispielhaft genannt hatte. Aber ich betone nochmal: Es muss viel mehr der Anreiz für die Schüler gegeben werden sich selbst "zu formen". Die Schüler sollten sich aber nicht "formen lassen". Wer lernen will, der hat Spaß am Lernen. Wer Spaß am Lernen hat, der lernt besser und effizienter. Das ist wissenschaftlich bewießen. Das ist der Weg den man gehen sollte, einheitlich jedoch, für das ganze Land. Denn das wäre dann endlich Chancengleichheit wie es in unserem Grundgesetzt steht. Durch die unterschiedlichen Systeme ist keine Chancengleichheit gegeben in ausreichender Form.
 
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