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Dérack
Guest
Hallo zusammen,
da ich mich aufgrund des schleichenden Qualitätsverlustes von WoW, verursacht von einseitigen Interessen der Herstellerfirma nichtmehr in der Lage sehe, das Spiel und die Community weiterhin so zu unterstützen wie ich es gerne würde habe ich meinen MVP-Rang heute zurückgegeben.
WoW war mal ein großartiges Spiel, das insbesondere durch eine riesige Spielwelt und eine stimmige Atmosphäre geglänzt hat. Stellvertretend durch eure Avatare habt ihr diese Welt erkundet und erobert, Alles im Namen von Horde bzw. Allianz.
Auch wenn die Wenigsten von uns sich als „Rollenspieler“ bezeichnen würden (da dieser Begriff häufig mit den RP auf den RP-Servern verbunden wird) sind wir alle welche, denn wir spielen ein Spiel, dass dem „Massive Multiplayer Online-Roleplaying“-Genre angehört. Auch wenn nur eine Minderheit ihre Rolle in Azeroth wirklich auszuleben versucht so legen doch sehr viele Spieler zumindest auf eine stimmige und konsistente Spielwelt wert. Ein wichtiger Bestandteil des Genre „Rollenspiel“ ist die Übernahme eines persönlichen Avatar, durch den man Abenteuer erlebt und mit dem man durch Dick und Dünn geht, Entscheidungen trifft die auch Konsequenzen haben. Fragt Euch selbst: Fühlt ihr Euch angesprochen, wenn ihr mit dem Namen eures Mainchars gerufen werdet? Wenn Ihr diese Frage zumindest mit „gelegentlich“ beantworten könnt wisst Ihr, welchen Stellenwert eure Online-Identität und die eurer Mitspieler einnehmen und weswegen diese nicht komplett austauschbar werden sollte.
Längst haben Entscheidungen in WoW keine Relevanz mehr. Gekaufte Ausrüstung kann wieder umgetauscht werden, Loot kann neu verteilt werden, Entscheidungen für Ruffraktionen zurückgesetzt werden, Talentbäume werden nahezu beliebig und kostenlos gewechselt, Klassen werden immer ähnlicher(auch in Bezug auf die Rüstungsoptik), und und und
Selbst dem eigenen Avatar, der persönlichen Identität in Azeroth geht es an den Kragen. Bald können sämtliche Entscheidungen die bei der Charaktererstellung getroffen werden müssen rückgängig gemacht werden, mit Ausnahme der Klasse und des Volkes wobei nach jüngsten Ankündigungen wohl niemand mehr wirklich glaubt, dass das nicht nur eine Frage der Zeit ist.
Wieviel Bedeutungen haben Entscheidungen noch, die jederzeit revidiert werden können?
Als ich den MVP-Posten angetreten habe habe ich das unter anderem deswegen getan, weil Blizzard in meinen Augen den guten Ruf genossen hat, Entscheidungen im Sinne des Spiels zu treffen, selbst wenn damit kurzfristige Umsätze ignoriert werden. Nach Werbebannern im Forum, Character Costumization, Charakterumbenennung, Blizzardshop, kostenpflichtigem Stream von der Blizzcon, etc. ist von meinem Glauben an Activision-Blizzard nichtmehr viel übrig. Ich habe keine Ahnung, wieviel Einfluss Activision auf die profitorientierte Entwicklungspolitik der letzten 1,5 Jahre genommen hat, aber mir persönlich ist es lieber an ein „böses Activision“ zu glauben, als an ein Blizzard, das seine Ideale für schnelle Euros verkauft hat. Die diversen Zitate von Robert Kotick unterstützen mich da in meiner Auffassung.
Seiner tollen Spielatmosphäre, der interessanten Warcraftgeschichte und der faszinierenden Fantasywelt hat WoW einen großen Teil seines Erfolges zu verdanken. Umso bedauerlicher, dass das Spiel offenbar nurnoch für Spieler entwickelt wird, deren Spielwelt sich auf wenige Quadratmeter Arenaboden beschränken und auf solche, die die Spielwelt nur als Mittel zum Zweck sehen und jede Neuerung begrüßen, die ihnen mehr Wahlmöglichkeiten auf Kosten einer konsistenten Spielwelt einräumen.
Ich danke all jenen Spielern, die sich im Laufe meiner knapp zweijährigen MVP-Tätigkeit an meinen diversen Projekten beteiligt haben, wie etwa dem Forenspiel gegen die französische Community, dem MVP-Weihnachtsgrußkartenwettbewerb, den „One-Man-Army“-Contests, dem Community Treffen in Düsseldorf letztes Jahr und dem vor wenigen Tagen stattgefundenen Cross-Community-RP-Event. Zusätzlich danke ich allen Lesern meiner beiden Comicgeschichten (deren Fortsetzung aufgrund vorliegender Umstände im Unklaren liegt), meiner Mitschreibgeschichte „Fremde Heimat“ und diverser kleinerer Comics und Geschichten die sich im Laufe der Jahre so ergeben haben.
Besonders bedanke ich mich bei folgenden Personen:
-dem deutschen Community Team (mit dem ich allzeit gut zusammenarbeiten konnte)
-dem deutschen CSFR-Team um Rynundu
-meinem Kollegen Baarab
-Amdrac (den ich nachwievor für einen guten MVP-Kandidaten halte, sofern er denn interessiert ist)
-der Stammcrew des GM-Forums (deren Namen mittlerweile zu viele sind als dass ich sie hier alle aufzählen könnte, fühlt euch alle angesprochen)
-meinen europäischen MVP-Kollegen mit denen ich gerne mehr Events organisiert hätte
-all meinen Ingamefreunden auf Azshara und auf Die Aldor
-all denjenigen, die sich für die Community eingesetzt und dazu beigetragen haben, dass wir trotz des hohen Alters dieser Onlinegemeinschaft noch immer so viele sind.
Wie es weitergeht werden wir sehen.
Gruß Karash,
WoW-Spieler seit 11.2.2005
MVP vom 11.9.2007 bis 30.6.2009
Epic fail von Blizz...
Der geniale Inhalt von WoW stirbt langsam aus. Und die Commiunity wandelt sich weiter ins Negative...
geht ins Wow forum und lest da mal ein bisschen, dann redet hier weiter von wegen "alles ist gut "
forums.wow-europe.com
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