MMORPG Müdigkeit (Vorsicht, langer Text;))

Paradoxic

Quest-Mob
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Hallo liebe Buffed Community,
vor diesem langen Text möchte ich nur fix klarstellen, dass es sich in dem Folgenden keinesfalls um einen „Mi mi mi“ oder „Flamer“ Thread handeln soll, sondern dient glaube ich für mich persönlich eher dazu, einmal meinen Frust von der Seele zu schreiben und von anderen Nutzern zu hören, ob es ihnen vielleicht ähnlich ergeht. Da diese Community ja vornehmlich eben eine MMORPG Community ist, dachte ich mir, dass der Thread vornehmlich auch hierhin passt. Wen das nicht interessiert oder wem der Text zu lang ist, der kann auch gerne einfach weitergehen, aber da ein Forum ja auch dem Meinungsaustausch dient, hoffe ich, dass es nicht zu viel negative Kritik hagelt.

Zuerst zu meiner Person. Ich bin 21 Jahre alt und spiele mittlerweile seit gut 8 Jahren Mmo’s und seit circa einem Jahr fällt mir immer mehr eine Müdigkeit gegenüber meinem Lieblingsgenre auf, von dem ich dachte, dass mir so etwas in diesem nie passieren könnte. Im Gegensatz zu den meisten Nutzern, die in meinem Alter sind, war mein erstes Mmo nicht World of Warcraft, sondern eines, was ja eigentlich nicht als „klassisches“ Mmo gilt, nämlich Guild Wars 1. Mit dem zarten Alter von 13 Jahren viel mir das erste Mal dieses Spiel in die Hände und ich hatte vorher noch nie etwas von Everquest o.ä. gehört, weswegen ich auch gar keinerlei Vorstellung von dem Genre hatte. Instanzen -was ist das? Raids – noch nie von gehört und das sollte sich auch während meiner circa 2,5 Jahre in Guild Wars nie ändern, bis ich dann an mein erstes „echtes“ MMORPG herantrat. Ich hatte in dieser Zeit einen Spaß, den ich nie wieder erleben sollte und ich verkläre die Vergangenheit keinesfalls und sage: „Früher war alles besser!“, aber dazu gleich mehr. Wie der ein oder andere weiß, ist/war Guild Wars im endeffekt ein reines „kosmetisches“ Spiel. Einmal auf 20 angekommen, zog ich weiter durch die Lande, machte Hard Mode Missionen mit jedem Charakter in dem Spiel (Das einzige Spiel bis heute, in dem ich jeden Charakter überhaupt durch alle Erweiterungen gebracht habe) und spielte so vor mich hin. Im „Endgame“, was es ja bei Guild Wars freilich nicht so richtig gab, konzentrierte ich mich vor allem auf eins – nämlich die Herausforderung des solo Spiels. Ich habe mit meinem Mönch im 55HP Build gefarmt, einfach so, nur wegen der Herausforderung und versuchte Dinge bzw. Zonen zu schaffen, die eben mit den Standardbuilds nicht gingen. Ich experimentierte und hatte einen unfassbaren Spaß. Über ein halbes Jahr farmte ich das legendäre Elementarschwert in Nightfall mit meinem Ele/Assa Build in der Schwefel Einöde und versuchte die Zeit mit jedem Run zu verbessern. Zunächst dauerte es 45 Minuten, ich legte Excel-Tabellen mit Daten usw. an, bis ich dann bei 20 Minuten angekommen war und mich nicht mehr verbessern konnte. Obwohl mich der Skin und die unfassbare Platinmenge, die man damit machen konnte, gar nicht interessierte, machte ich weiter, nur um es einmal in meinen Händen zu halten. Jeden Tag verbrachte ich 2 Stunden mit farmen, doch bis zum EOTN Addon, in dem die Teile dann fast an jeder Ecke droppten, war mir das Glück nicht hold. Erst dann sah ich es das erste Mal, doch da war die „Einzigartigkeit“ schon längst dahin. Dementsprechend versuchte ich mich an den „Elite Zonen“, also UW Solo usw. bis nach der langen Zeit dann die Luft raus war. Neben dem PVE Teil hatte für mich Guild Wars das beste PVP bis heute (!), da es einfach so unfassbar viele Spielmodi gab. Gildenkriege, Bündniskämpfe, Aufstieg der Helden usw. Ich weiß, dass mir die ganzen DAOC Fans widersprechen, doch da ich zu den „Hochzeiten“ von DaoC nie dieses gespielt habe, kann ich dazu nichts sagen. Für mich war und ist Guild Wars das beste PVP Spiel in einem MMO und in Guild Wars 2 ist es nur noch ein Schatten seiner selbst. Ich bin davon überzeugt, dass es wahrscheinlich in 2 Addons bestimmt auch wieder fantastisch sein wird, da es bei GW ja auch erst so richtig mit Factions losging, aber bis dahin fristet Guild Wars 2 ein Schatten Dasein auf meiner Platte, obwohl ich mich auf GW2 wie kein anderes Spiel in den letzten 5 Jahre freute. Damit will ich GW2 keinesfalls schlecht machen, es ist ein fantastisches Spiel, aber aus PVP Sicht ist es einfach nicht das, was man als alter GW Spieler wollte/gewohnt war, aber wie gesagt, das kann sich ja zukünftig ändern. Nun, rückblickend betrachtet und jetzt kommt das, was ich oben erwähnt hatte, verkläre ich die Vergangenheit nicht. Das, was ich damals im PVE Teil (nicht dem PVP Teil) in Guild Wars gemacht habe, also das halbe Jahr farmen usw., könnte ich heute nicht mehr, dafür habe ich einfach viel zu viel Erfahrung gesammelt und sehne mich nach anderen Dingen in MMOs. Für viele Leute ist das erste MMO ja bis heute das Beste und ich verneine das auch bei mir nicht, aber wie gesagt, rückblickend betrachtet, war man mit 13 in seinem ersten MMO, in dem man noch keine anderen Sachen kannte, eben einfach andere Dinge gewohnt und konnte sich an so etwas erfreuen bzw. vor allem die Herausforderung war natürlich der Vater des Gedanken. In „echten“ MMOs ist eine solche Spielweise mit verschiedenen Builds für verschiedene Zonen ja einfach nicht mehr möglich, weil Guild Wars eben einen anderen Aufbau hatte, aber genug davon.

Nachdem ich Guild Wars eben nach einigen Jahren und 6 oder 7000 Spielstunden den Rücken kehrte, kam das erste „echte“ MMO in meinen Fokus – Warhammer Online. Freunde aus der Schulzeit, die WoW überdrüssig waren und in WHO den Heilsbringer des Genres sahen, überredeten mich, einfach mal reinzuschauen und wie bei vielen, war die Hoffnung groß. Es war DER DaoC Nachfolger und da ich mich mittlerweile in dem Genre etwas besser auskannte, wusste ich, dass DaoC überragendes PVP hatte, auch wenn ich es bis zu dem Zeitpunkt nie gespielt hatte. Da sich mein Fokus zu dem Zeitpunkt nach dem extremen PVE Farming auch auf PVP verlagerte, war ich zunächst glücklich, doch natürlich kam es anders. Ich schweife hier jetzt nicht aus, aber nach 4 verschiedenen Charakteren auf Max, dem, es tut mir leid, wirklich nicht guten PVE Teil und den unfassbar vielen Problemen im PVP Teil, wandte ich mich nach einigen Monaten von Warhammer ab und beachtete das Genre mehre Monate nicht.

Nach einiger Zeit kitzelte es dann aber wieder in meinen Fingern und es trieb mich zu Age of Conan. Zu dem Zeitpunkt waren viele der Probleme (wenig Quests, Bugs usw.) schon größtenteils behoben, weswegen ich circa 6-8 Monate in dem Spiel verbrachte und die für mich bis heute tollste Klasse, welche ich jemals in einem MMO gespielt hatte, zu finden vermochte – den Bärenschamanen. Ich bin bis heute niemand, der gerne Heiler spielt, einfach weil mir das ständige auf Balken geschaue in den meisten Spielen einfach nicht gefiel, da die Heilmechanik in AoC aber eben anders funktionierte (Heilen über Hots vor einem, heilen durch Schaden beim BS und die Bursts, die in Raids getimed werden mussten), fand ich dort das, was ich zuletzt bei GW gefunden hatte – Herausforderung. Die Raids waren, zumindest aus meiner Warte, furchtbar anspruchsvoll. T1 war natürlich einfach, aber schon bei T2 ging es los und zu der Zeit raideten nur die wenigsten T3 und hatten überhaupt den Endboss gesehen. Ich hatte dort unglaublich viel Spaß, nicht zuletzt wegen dem „erwachsenen“ MMO und eben meinem geliebten Bärenschamanen, doch mit der Einführung von Khitai hörte ich nach kurzer Zeit auf. Die Crit Mit, die dafür sorgte, dass man seine Raid-Sets ausziehen musste und gegen grüne Items tauschte und natürlich der unfassbare Grind der Dailies, vernichteten AoC für mich persönlich. Ich habe vor einem Jahr zuletzt nochmal für mehrere Monate gespielt und Khitai, was ich von der Umgebung her und dem Instanzdesign her bis heute fantastisch finde, ist jetzt bei weitem nicht mehr so schlimm wie damals, doch fesseln konnte es mich trotzdem nicht mehr, da ich bis dahin schon sehr viele andere MMOs gespielt hatte und nachdem ich das erste Mal mit AoC aufgehört hatte, begann eigentlich mein persönlicher Verfall des Genres.

Nach AoC spielte ich jedes halbwegs große Abo MMO, welches der Markt hergab und damit meine ich wirklich so gut wie jedes. Ich begann bei Hdro, spielte Aion, FF11, FF14, Darkfall, Vanguard, Rift, SWG, Swtor, EQ1, EQ2 usw. usw., sogar das alte DaoC war dabei, aber gerade in diesen „alten“ Spielen konnte ich einfach keinen Fuß mehr fassen. In so gut wie jedem MMO hatte ich zumindest einen Max Level Charakter, außer bei den älteren Spielen wie DaoC, EQ1 oder SWG eben, aber die meisten Spiele spielte ich eben maximal 2 Monate, da ich mich meistens langweilte und dann bei so vielen Spielen, die ich eben noch nicht gespielt hatte, eben weiterzog.

Das einzige Spiel, was mich noch einmal so ein halbes Jahr fesseln konnte war Everquest 2, was für mich neben Guild Wars bis heute zu meinen „lieblings MMOs“ zählt, doch leider hat Everquest 2 auch seinen Zenit überschritten und die „guten“ Addons, also im Endeffekt fast alles vor Destiny of Velious, wurden natürlich nicht mehr gespielt und die Spielerzahlen brachen ja ohnehin immer weiter ein, weswegen Erweiterungen wie DoV, AOD und COE mich persönlich enttäuschten. Trotzdem auch weiterhin ein großes Lob von mir an Soe, dass sie trotz „geringerer“ Spielerzahlen fast jedes Jahr eine Erweiterung bringen, die aber eben leider in ihrer Qualität schwankt. Dennoch, aufgrund des schönen Crafting Systems, des Housings, der wirklich tollen offenen Welt, wie nur ein WoW sie heute noch bietet, fesselte mich Everquest 2 eben eine ganze Weile und ironischer Weise spielte ich den „Genreprimus“ WoW das erste Mal zu Cataclysm Zeiten. Mich begeisterte das Spiel und die Welt durchaus, so wie es Everquest 2 auch tat, doch bis dann erkannte ich das für mich persönlich und ich unterstreiche das persönlich, grundsätzliche Problem in allen „klassischen“ MMOs, die alle WoW oder eben Everquest 2 kopierten – das Itemfarming. Ich war und bin des Itemfarmens müde und da eben WoW und auch EQ2 genau das kultivierten, kehrte ich ihnen den Rücken.
Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen eine grundsätzliche Itemprogression. In einem Rollenspiel will man ja stärker, besser, toller werden, aber so gut wie alle MMOs, die keine Sandbox Elemente vereinen, bauen bis heute (GW2 nur zu einem gewissen Teil, deswegen zählt das hier nicht mit rein, es hat andere Probleme für mich, wie oben aufgezählt) ausschließlich darauf auf und das empfinde ich als großes Problem. Es ist für mich einfach keine Motivation mehr, jeden 2. Tag in Instanzen und Raids zu gehen, nur um dort Gear zu farmen. Meine persönlichen Interessen haben sich umgekehrt und ich suche andere Dinge in der schönen MMO Welt. Aktuell spiele ich tatsächlich nach langer, langer Pause wieder MOP, aber nur wegen der Spielwelt und lacht mich ruhig aus, tatsächlich wegen dem Pet Battle System, der kleinen Farm usw. Ich besuche zwar auch Raids im LFR, aber tatsächlich nur, um Gear zu bekommen, damit ich ältere Raid Inis mit meinem DK soloen kann (Ja, GW1 Herausforderung usw.) und das macht mir tatsächlich auch zeitweise Spaß, doch was ich mittlerweile einfach weiß ist, dass ich Dinge brauche, die mich in der Welt halten, also Dinge, abseits vom standard PVE Alltag. Dinge wie Pet Battle, das wohl beste Crafting System (der reine Herstellungsprozess ist gemeint), was es für mich in einem MMO gegeben hat in Vanguard oder auch das Diplomatie System dort sind einfach Sachen, die ich bei den MMOs der letzten Jahre einfach vermisse. In WoW begebe ich mich auf die Suche nach kleinen Fellknäulen und will sie in blau haben, in Vanguard habe ich gecraftet wie ein wahnsinniger, um mir mein Häusschen und mein erstes Schiff bauen zu können, in Everquest 2 habe ich Legens of Norrath gespielt oder eben das Diplomatie System in Vanguard genossen, was direkten Einfluss auf die Welt hatte und all diese Nebenbeschäftigungen sind leider irgendwie verschütt gegangen.

Viele Entwickler haben das ja nun erkannt, nicht zuletzt eben Blizzard mit ihrem Pet Battle Minigame und ich bin sehr froh über diese Entwicklung. Vieles, was früher in Sandbox Spielen geboten wurde, fließt ja mittlerweile in zukünftige oder teilweise sogar aktuelle MMOs (Foundry in Neverwinter, Dungeonersteller in EQ2, PBs in WoW usw.) mit ein und ich bin gespannt, was sich so entwickelt. Ein perfektes Beispiel, was den Spagat zwischen Sandbox und Themepark für mich bis jetzt am besten geschafft hat, ist ArcheAge. Niemand, der das hier liest, hat das Spiel wahrscheinlich jemals gespielt, aber ich habe zum Release im Januar in Korea 3 Monate auf den koreanischen Servern gespielt und es hat mich teilweise echt umgehauen. 3 Fraktionen Open PVP mit Burgbelagerungen, Seeschlachten mit riesigen Fregatten auf offener See, die Bewirtschaftung einer eigenen Farm, die man sogar mit einem Traktor vereinfachen kann (Jaja, Farmvill usw., aber solche Nebenbeschäftigungen machen zukünftige MMOs für mich eben aus) oder die Gleiter (sowas wie zeitlich begrenzte Flugmounts), an denen z.B. Bomben hängen, mit denen man bei Burgbelagerungen feindliche Spieler bombardieren kann sind das, auf das ich mich am meisten freue. Ich will das Spiel nicht in den Himmel loben, keinesfalls, es hat seine Schwächen im reinen PVE Spiel, also nicht dem leveln, das ist alles super und wird per Storyquests weiter getragen, also kein Asia Grinder, jedoch gibt es keine instanzierten Raids, nur Open World Bosse und die 8 Instanzen sind jetzt nicht schlecht, aber auch nicht toll. Dennoch, gerade den PVP Aspekt, den ich bei so vielen Spielen vermisse und der mir mittlerweile wichtiger ist, als PVE, obwohl ich das auch brauche wie oben erwähnt, gepaart mit den tollen Sandbox Elementen lassen mich auf den Eu Release hinfiebern und ich freue mich mehr darauf, als auf Teso, da ich eben schon weiß, was ArcheAge kann;) Ich warte auch schon gespannt auf Camelot Unchained, aber da das noch etwas hin ist, belasse ich es dabei. Dennoch, das soll keine Werbung für ArcheAge sein, nur so im Ansatz verdeutlichen, was ich persönlich eben suche.

Nun, das war sehr, sehr, sehr viel Text und zeigt im Endeffekt so ein wenig meine persönliche MMO Geschichte auf. Was hat der Post nun für einen Sinn? Eigentlich keinen so richtigen, ich möchte keine MMOs empfohlen bekommen, da ich sie eben so gut wie fast alle kenne und der Post diente wie eingangs schon erwähnt eigentlich mehr einem kurzen „Frust von der Seele reden“ Ding und erinnert nun schon mehr an einen Blog Eintrag, deswegen meine direkte Frage an all diejenigen, die vlt. Auch schon länger dabei sind als ich und aktiv Everquest 1, Ultima Online oder was weiß ich gespielt haben.

Nach so vielen Jahren des MMO daseins, wahrscheinlich auch so vielen Enttäuschungen, reicht euch das reine PVE Spiel mit Raiden und Inis gehen noch aus oder sucht ihr auch nach viel mehr Nebenbeschäftigungen, wie tollem Crafting usw. beziehungsweise auch endlich mal wieder nach tollem PVP in MMOs? Ganz ehrlich, mich würde eure Meinung sehr interessieren, denn vielleicht bin ich auch einfach zu anspruchsvoll und man muss einfach damit leben, dass nach 8 Jahren mal die Luft raus ist. Ich würde mich zumindest über ein paar Antworten freuen und hoffe, dass zumindest 1-2 Leute die Textwüste gelesen haben:)


P.S.: Der Post ist komplett subjektiv und spiegelt nur MEINE Meinung wieder. Dieser soll kein Spiel direkt angreifen und verunglimpfen, sondern nur meine sehnlichsten Wünsche aufzeigen.
 
Letztendlich steht und fällt ein MMO eigentlich mit den Leuten mit denen man gerne zusammen spielt.
Bei uns brummt Guild Wars 2 derzeitnoch so richtig, dementsprechend macht es Spaß und motiviert.

Wenn Du keine Lust auf MMO's hast ist das ja nicht schlimm. Es gibt soviel anderes was man tun kann.
 
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Da gebe ich dir auf jeden Fall recht, geht mir ähnlich. Nur zu dem zweiten Punkt will ich was sagen. Ich habe ja noch Lust auf MMos, ich bin ja keiner der Leute, der irgendwie das Genre verteufelt und allen die Pest an den Hals wünscht, die noch Spaß daran haben, mir fehlt lediglich bei den aktuellen MMOs so ein wenig die Entwicklung. Natürlich kann mein ein Genre nur bis zu einem Gewissen Teil weiterentwickeln, also töte und sammle Quests z.B. wird es immer geben, aber sowas ist ja auch ok. Arena Net hat ja mit GW2 schon einiges verändert, was mir ja grundsätzlich gut gefällt und mich freut es immer, wenn ein Entwickler sowas wagt, aber auch dort fehlt mir halt nur das ganze drumherum, was mich in der Welt hält (Na, wer erinnert sich an Polymock, die ursprüngliche Einführung von Pet Battles?). Gäbe es eben wirklich tolles PVP, dann... aber das habe ich ja schon erläutert. Ich möchte mit meinem Charakter halt nicht immer durch Raids und Instanzen hetzen, sondern eben auch mal was anderes machen, mich dabei aber eben in der Spielwelt aufhalten, dass ist ja das was mir fehlt. Grundsätzlich habe ich ja noch immer Spaß an dem Genre:)
 
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Für mich sind die "normalen" MMOs nichts mehr. Ich habe die letzten Jahre einige recht intensiv gezockt und eines sogar geliebt. :-) WAR war in seiner Blütezeit eindeutig das richtige für mich. Server Zusammenhalt Raids mit hunderten Leuten in einem TS kein PVE Zwang und tolle Klassen. Naja wie der Stand jetzt ist wissen wir wohl alle.
Für mich kommt kein PVE/Quest grinden mehr in Frage.

Mal schauen was mit Camelot Unchained wird oder mit TES Online.
 
"Tolles PvP" liegt natürlichimmer im Auge des Betrachters. Wer sagt dass ihm persönlich das nicht gefällt, dem mag ich da nict wiedersprechen.
Wir haben jedenfalls unseren Spaß im WvsW (sPvP mache ich nicht).
Leveln kann man den Char übrigens auch nur dadurch, wir haben ein paar Spezies die das so gemacht haben.
 
Natürlich ist das alles subjektiv, aber ich habe es ja schon teilweise oben aufgeführt. Dem aktuellen GW2 Pvp mangelt es an Abwechslung und teilweise auch an Komplexität. Damit ist nicht das WvWvW gemeint, dass gab es in Guild Wars ja auch nicht und das ist eine sehr sinnvolle und auch tolle Ergänzung für GW2, aber alles was irgendwie in kleineren Gruppen gespielt werden kann, ist bei GW2 noch sehr schwach. Gemeint ist eben das sPVP. Klar, es gibt mittlerweile 1,2 Karten mehr und auch jetzt so nen Editor mit Zuschauerfunktion (was ich übrigens sehr gut finde), aber Guild Wars hatte da deutlich, deutlich mehr geboten. Zufallsarenen, Gildenkriege (!), Bündinskämpfe (in gewissem Maße kann man sagen, das WvW dies dort mittlerweile ist, auch wenn es anderes aufgebaut ist), AdH und und und. Aber wie ich bereits sagte, ich erwarte bzw. hoffe, dass es in 1-2 Addons wieder zu ruhmreichen Tagen aufsteigt. Ich weiß nicht ob du Guild Wars gespielt hast, aber so gut wie jeder, der GW länger gespielt sagt genau das gleiche wie ich (selbst Maria hier bei Buffed, die ein kleine GW2 Fanboy ist;)), das ist eben so. Guild Wars 1 PVP bot mehr Abwechslung und Vielschichtigkeit, einfach alleine schon wegen den unzähligen Buildmöglichkeiten.

Aber, dass soll ja keine gebashe gegen GW2 werden, mich hat halt interessiert, ob es anderen, auch schon älteren Hasen vlt. auch so ähnlich geht wie mir;)
 
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Ich hab Guild Wars 1 gespielt (Release) und fand es saumäßig scheisse
Aber wie schon gesagt, jeder sieht sowas anders und wenn einem ein Spiel gefällt oder nicht gefällt dann ist das eben einfach so.
 
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Ganz ehrlich, war mir bissel viel Text und habe einiges überflogen

Zocke nun von Classic an DAS MMO -> WoW und mir macht es noch immer Spass.
Habe nebenher immer wieder ne Pause gemacht (2-4 Monate) meißt im Sommer,
wo ich dann einfach das Leben in der Sonne genieße.
Danach fange ich wieder an und dann ist es ne rießen Gaudi.
Und wenn ich wieder "müde" bin, dann nehme ich wieder ne Pause.
Zocke z.B. seit 1 Woche wieder nach einer 5 monatigen Pause.

Abwechslung am Bsp. WoW:

Classic: PvE
BC: PvP
WotLK: PvE
Cata: Pause von Release bis Deathwing dann PvE / PvP
MoP: PvE (Schurke) / PvP (Priester)


Während meinen Jährchen vorm PC habe ich nebenher auch andere MMO´s etc. gespielt,
um einfach mehr Abwechslung zu haben.
Oder aber auch Singleplayer-Spiele à la Dragon Age / Kingdoms of Amalur / Divinity.
 
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Nehme ich dir nicht übel, ursprünglich sollte der Text ja auch etwas kürzer werden.

Ich denke auch persönlich, dass eine längere Pause das Einzige ist, wie man sich den Spaß an dem Genre bewahren kann, so ergeht es mir zumindest. Ich habe einige Zeit krampfhaft nach neuem gesucht und das hat mir bestimmte Sachen schon deutlich kaputt gemacht. Bevor ich jetzt vor 2 Wochen mit Mop angefangen habe, habe ich z.B. 2 Monate War Thunder und World of Tanks gespielt, obwohl ich das vorher nie angefasst hätte. Ich hoffe nur, dass zukünftige MMOs zumindest teilweise ihre Versprechen wahr machen und zumindest ein wenig von dem alten "Sandboxcharme" mit einbringen. Damit meine ich Housing, wichtigeres Crafting System usw. Aber finde ich schön, dass du nach so vielen Jahren noch immer Spaß mit einem Spiel hast:)

P.S. Auf das neue Divinity freue ich mich auch schon wie ein Schnitzel. Achja, ich hätte gerne auch nochmal ein neues Neverwinter Nights
 
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Hi.. Ich kann dich vollkommen verstehen und meine Laufbahn sieht deiner ziemlich ähnlich

Zum Thema zukünftige MMO's möchte ich dir WildStar ans Herz legen.. Die Carbine Studios scheinen echt Ahnung davon zu haben was die Community möchte und jede Art von Spielern ansprechen.

Das Game befindet sich momentan in der US closed Beta und unterliegt leider der NDA.. sprich viele Infos dürfen von den Testern noch nicht preisgegeben werden. Ich verfolge aber viele Blogs und unter anderem Vanion.eu z.B. sind von dem Spiel mehr wie nur begeistert.

Schau's dir einfach mal an
 
Letztendlich steht und fällt ein MMO eigentlich mit den Leuten mit denen man gerne zusammen spielt.

Ich würde das so nicht global unterschreiben, aber auf persönlicher Ebene kann ich hier nur zustimmen. Wenn der Bekanntenkreis nicht mitzieht, habe ich relativ schnell keine Lust auf das Spiel. Klar man kann MMORPGs natürlich als soziale Anlaufstelle für neue Bekanntschaften nutzen, aber persönlich bin ich in neuen Spielen lieber erstmal mit Leuten unterwegs, die ich kenne. Hier liegt der Knackpunkt bspw. entweder im Geld, also dass man sich nicht ständig jedes neue Spiel anschaffen kann/möchte, oder dass sich die potentiellen Mitspieler in ihren bisherigen Spielen wohl fühlen und nicht gleich in jeden neuen Titel mit einsteigen. Auf der andere Seite gibt es dann noch die Skepsis, dass neue Spiele sich nicht sonderlich von den bisherigen Unterscheiden und man eh wieder die gleichen Sachen im neuen Gewand macht.
 
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@Paradoxic

Ich weiss wie es dir gerade geht, habe auch so ziemlich jedes MMO auf dem Markt gespielt. Auf ArchAge hab ich auch schon ein auge geworfen, bin ich mal gespannt.



Was sagst du zu Age of Wulin?
 
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Ich hab mich über diesen Thread gefreut und den Text gelesen, und ich finde es toll, daß jemand den Mut hat hier kritisch das Genre zu hinterfragen, ohne es zu verunglimpfen. Mir geht es da sehr ähnlich, auch ich habe seit einiger Zeit eine große MMO Müdigkeit und bin seither in Single Rollenspielen unterwegs. Wo ich ursprünglich auch herkomme, bis ich erstmals Online Luft geschnuppert habe. Wenn man mit 21 schon 8 Jahre lang MMOs gespielt hat war 13 allerdings ein "zartes" Alter, um da einzusteigen. Ich bin da mit meinen 47 Jahren natürlich schon eine andere Generation, aber gewisse Ähnlichkeiten gibt es trotzdem. Immerhin bringe ich es inzwischen auf 7 Jahre, in denen ich in MMO Welten unterwegs war, und begonnen hatte es damals mit - in der Tat, Guild Wars 1. Bis dato nur als Offline Rollenspieler unterwegs hatten die Online Welten für mich schon etwas verlockendes, die Bilder und Infos machten Lust darauf das auszuprobieren, allerdings hielt mich damals noch meine Einstellung - keine Abogebühren für ein Spiel - davon ab. Deswegen allein schon blieb GW 1 meine einzige Option, die ich dann auch ausprobiert habe. Da ich damals von MMOs noch keine Ahnung hatte hielt ich GW 1 für ein echtes MMO, was es aber natürlich nicht ist, wegen der ganzen Begrenzungen und Abstriche, am Ende fehlte da einfach zu vieles. Trotzdem vermochte mich das Spiel 2 Jahre lang fest zu binden, und ich hab bis zum Endgame alles mitgemacht und erstmals überhaupt das Gruppenspiel erlernt. Den Ehrgeiz, den ich bei Dir herauslese, alles bis zum äußersten auszureizen, hab ich allerdings nie entwickelt, bei mir hat es immer Abstriche gegeben, schon mal deshalb, weil ich gar nicht die Zeit hatte und habe Intensivspieler zu werden, statt dessen muß ich mich objektiv in die Reihe der Gelegenheitsspieler einreihen, die aus privater und beruflicher Sicht zu mehr nicht imstande sind.

Mit der Zeit war mir GW 1 dann schlicht zu wenig, ich suchte nach neuen Aufgaben und Herausforderungen, ohne die vielen Einschränkungen dieses Spiels. Mir war mittlerweile klar, daß echte MMOs mehr zu bieten hatten, aber die Barriere gegen Abogebühren bröckelte nur langsam. Deswegen war mein nächster Versuch eine Zwischenlösung, als ich bei RoM reinschaute - und dabei bleib es letztlich auch. Kein halbes Jahr, dann war ich wieder weg, das Spiel sagte mir einfach nicht zu. Inzwischen schielte ich längst woanders hin, zu HdRO, ein spiel, das ich einige Zeit intensiv beobachtete, da ich ein absoluter Fan der Bücher und Filme bin. Es war schlicht ein Traum für mich Teil dieses Universums zu werden, und nach zähem Ringen mit meiner Aboabneigung gab ich schließlich nach, ein weiterer Kompromiß, indem ich das damals noch gültige Lifetime Abo abschloß. Einmal eine hohe Gebühr zahlen und dann nie wieder, das hat sich letztlich schon nach einiger Zeit gerechnet.

HdRO wurde dann lange meine neue Heimat, wo ich mich wirklich wohlfühlte und alles machte, was nur ging, doch die Entwicklung des Spiels, einschließlich Publisherwechsel, folgte einem Weg, der alles veränderte und umkrempelte, für mich in eine Richtung, die mir gar nicht gefiel und mich am Ende wegtrieb, ich hatte die Lust verloren.

Nah einer kleinen MMO Pause weckte dann ein anderes Spiel mein Interesse, wegen seiner so erwachsenen Seite - AoC. Hier war es nun erstmals tatsächlich so, daß ich reguläre abogebühren zahlte, und ich sage bis heute, AoC bietet wirklich vieles, das für mich alle anderen MMOs in den Schatten stellt - aber auch das reichte am Ende nicht. Ebenso bleibt vieles unvollkommen, die Entwickler haben die Chance verpaßt hier etwas ganz großes und einmaliges zu schaffen, indem sie sich wohl lieber einem anderen Titel widmeten und diesen hier ziemlich vergaßen, außerdem fehlte mir hier das Housing.

Und noch mal ein Wechsel, die F2P Methode macht es heute ja leicht und möglich alles auszuprobieren - und dieses mal gleich zwei Sachen auf einmal und parallel, SWtoR und Rift. Beide Spiele konnten mich absolut nicht vom Hocker reißen, Rift spielte sich für mich absolut zäh und durchschnittlich, SWtoR dagegen hatte mit einer offenen MMO welt so gar nichts am Hut, und da fing es dann irgendwann an, ich verspürte immer mehr MMO Müdigkeit, weil ich meine ultimative MMO Welt nicht finden konnte (kann es die überhaupt geben...?), und weil früher oder später alles im Dauergrind endete, während mir einfach das Drumherum fehlte. Ich bin kein Typ, der immer auch noch die allerbeste Rüstung besitzen muß, oder die beste Waffe, und PvP spiele ich gleich schon mal gar nicht. Aber ich will mich in einer Spielwelt richtig heimisch fühlen, mit so komplexem Housing wie möglich, mit intensivem Pet System, Reittieren, interesantem statt stupidem Crafting, und wen möglich auch noch hobbies. Stets immer nur "töte so viel hiervon" und "sammle soviel Davon" geht mit irgendwann auf die Nerven, und früher oder später lande ich dann wieder in Single Rollenspielen wie Skyrim, wo ich so viel mehr machen kann, am Ende sogar z. B. heiraten und eine Familie gründen...

Wie gesagt, momentan ist bei mir Pause mit MMOs. Meine wahre Heimat hab ich nie gefunden, und wahrscheinlich bin auch ich am Ende zu anspruchsvoll, weil sich die Grenzen der MMOs und mein Gelegenheitsspielerdasein vielleicht doch nie wirklich vereinigen lassen, gemeinsam mit meinen eigenen Wünschen. Weiter probieren werde ich dennoch, denn wer weiß wie sich die MMO Landschaft in Zukunft noch entwickelt. Das nächste auf meiner Liste heißt auf jeden Fall Dragon's Prophet. Seit längerem mal wieder etwas, das mich von vornherein anspricht, von allen Features, die man da lesen kann. Mal schauen, wie mich dieses Spiel fesseln kann, allein das alles mit den Drachen hat es mir schon mal angetan...

So, nun hab ich auch viel geschrieben, weil ich mich hier gut reinfühlen kann...
 
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Huch, hier gabs ja tatsächlich noch antworten, freut mich:)

@Ruffneckz
Ja, ich kenne Wildstar. Ich habe es auf der Gamescom 2010 (glaube ich) am Presse Tag angespielt und ich fand es damals schon recht ansprechend. Die Trailer, die sie immer veröffentlichen, sind ja auch immer sehr, sehr witzig, was mir sehr gut gefällt und ich bin auch schon recht gespannt auf das Housing. Da aber ja nicht schon so wirklich viel bekannt ist, halte ich mich mit meiner Euphorie aber noch zurück, freue mich aber auf jeden Fall darauf, endlich mal länger Hand an das Spiel anzulegen.

@buhmmler
Ich habe das Spiel in den USA als Age of Wushu gespielt, da ist es ja schon draußen. Ich muss zugeben, ich habe nicht sehr lange durchgehalten. An sich hat das Spiel wirklich tolle Ideen mit diesem Martial-Arts Kampfstil, dem Hintergrund des Craftings usw., aber beim Spielen stieß ich immer wieder auf Sachen, die den doch relativ geringen production value verdeutlichten. Auch der Amerikanische Item Shop, indem man viele Sachen nur mieten konnte, hat mich extrem abgeturnt. Aber ich will das Spiel nicht im Vorfeld schlecht machen, da ich ja auch nur 6 oder 7 Stunden gespielt habe und wir hier zudem nen anderen Publisher bekommen. Dennoch, das Spiel hat mich zumindest in den ersten paar Stunden nicht so richtig gepackt und das passiert mir bei neuen MMOs eig. eher selten. Aber wie gesagt, ich schau beim EU Release sicherlich nochmal rein, vlt. hat sich bis dahin ja nochmal was getan.

@Aaryion01

Freut mich oder vlt. macht es mich auch eher traurig:/, dass es dir (und auch den anderen Postern) auch so ähnlich geht wie mir. Verunglimpfen tue ich das Genre ja auch deshalb nicht, da es schließlich nur meine Meinung ist und noch immer Millionen von Spielern ihren Spaß in dem Genre haben:) Zum Alter, das stimmt, 13 war schon recht früh, aber ich bin froh, dass ich schon zu dem Zeitpunkt eingestiegen bin, denn während der Schule hatte ich wenigstens noch genug Zeit:D Ich glaube übrigens nicht, dass das Alter so einen großen Unterschied macht, sondern es kommt eben auf die Erfahrung an. Ob ich jetzt 21 und 8 Jahre Erfahrung in fast jedem Online Spiel habe oder 47 bin und eben seit 7 Jahren dieses Genre zocke, macht meiner Meinung nach keinen Unterschied. Natürlich gibt es vor allem im jungen Alter Verwerfungen, vor allem dass man vlt. noch mehr Gewalt in Videospielen liebt, aber wenn man halt so viele Jahre Erfahrung im Bereich der Online Rollenspiele hat, ändert nicht das eigene Alter, sondern eben die Jahre an Erfahrung die Meinung.
Diesen Ehrgeiz, von dem du sprichst, alles auszureizen, den könnte ich mir übrigens heute mit meinem Studium auch nicht mehr leisten, da mir dafür auch einfach die Zeit fehlt, aber ein wenig Anspruch in Form des Schwierigkeitsgrades mag ich dennoch. Das was du mit GW1 schreibst, stimmt auch definitiv, habe ich ja auch gesagt, nur in seinem ersten MMO verzeiht man glaube ich auch einfach mehr Fehler und sieht Dinge eben noch als besonders an, die es eigentlich nicht sind, wie gesagt, heute sehe ich das teilweise ja auch anders. Zudem kommt ja bei dir noch der Aspekt hinzu, dass du nicht PVP interessiert bist, was mich z.B. das letzte Jahr noch extrem in dem Spiel gehalten hat, aber genug GW1.

Gerade mit den letzten 2 Absätzen sprichst du mir eben aus der Seele. Ich würde nicht behaupten, dass ich meine MMO Welt nicht schon gefunden hätte, denn nur vom ästhetischen Standpunkt bzw. der Welt an sich (nicht die Aufgaben, die mir fehlen, die wir schon angesprochen haben), war Norrath, also die Welt von Everquest schon so mein Ding und hat mir von der großen Spielwelt an sich auch noch besser gefallen als Azeroth usw. Ich weiß aber natürlich was du meinst, dir fehlt halt die Beschäftigung drumherum und da habe ich meine Welt auch nicht gefunden (wäre es Norrath, würde ich EQ2 schließlich noch spielen) und ich glaube auch nicht, dass ich diese nach der langjährigen MMO Erfahrung noch finden werde. Die Ansprüche, die ich selber habe, dass ich sozusagen mit so viel Inhalt zugeworfen werde, dass ich so nach dem Motto 24/7 beschäftigt bin, sind einfach viel zu hoch und das kann kein Entwickler stemmen, das weiß ich selber. Der Punkt ist aber eben, dass mir es ähnlich wie dir als Casual Player an Nebenbeschäftigungen mangelt und das macht mich ein wenig sauer oder eher stutzig.
Mmo Entwickler sind seit Jahren so gut, gegenseitig voneinander abzukupfern, aber die tollen Sachen übernimmt nie jemand. Ich habe ja oben schon ein paar aufgezeigt, aber hier nochmal.

Warum zur Hölle kopiert oder entwickelt niemand das Crafting System von Vanguard weiter? Verschiedene Prozesse, die durch Zugabe von bestimmten Stoffen verändert werden konnten, eine limitierte Anzahl an Ausdauer, mit der ihr bestimmte Crafting Skills ausführen könnt und wenn die Ausdauer vor Beendigung des Prozesses aufgrund von Fehlentscheidungen oder plötzlichen Ereignissen schief geht, geht eben auch der Crafting Prozess in die Hose usw. (jeder der Vanguard gespielt hat, wird mir wahrscheinlich zustimmen, dass es mitunter einen der besten Craftingprozesse in MMORPGs (!) hatte). Warum orientiert sich niemand am Housingsystem von Everquest 2 und entwickelt dieses eben auch weiter, sodass es in einer offenen Spielwelt stattfinden kann (ging in Vanguard, dafür war das Housing System schwächer als das in EQ2). Tausende von Gegenständen, hergestellt vom Schreiner, Trophäen von Raid Bossen, seltene Gegenstände aus der offenen Spielwelt und und und warten nur darauf in mein Haus integriert zu werden. Es gibt Gildenhallen, die eine Begrenzung von 2000-3000 platzierbaren Gegenständen haben (Na, welches Housing System in anderen Spielen hat so viele Gegenstände?...). Oder Crafting Inis, in denen man zusammen mit einer 6er Gruppe tatsächlich Crafting betreibt und z.B. ein Schiff fertigstellen muss, um nach 45 Minuten dann z.B. zufällig mit einem seltenen Rezept, Crafting Erfahrung und Rohmaterialien belohnt zu werden (Jaaa, sowas gibt es, CRAFTING INSTANZEN). Warum muss ich mich in den paar Spielen, in denen es sowas gibt (Rift z.B.), einen Tisch umständlich über Gegenstände zusammenbauen bzw. erdenken, weil es eben keinen "tollen" Tisch gibt. Warum nicht einfach nen Schreiner einführen, der tolle Sachen bauen kann? Oder das Diplomatie System... ach, ich höre auf, es klingt schon fast nach ner Verunglimpfung anderer Spiele, soll es aber gar nicht sein, solche Sachen haben mich persönlich einfach nur eben beeindruckt und sind mir im Kopf geblieben;) Sicherlich, jetzt kann natürlich jemand kommen und sagen: "Ja, wenn es so toll war, dann geh doch wieder dahin zurück." Das ist sicherlich richtig und auch korrekt, aber ich habe natürlich jetzt gerade nur Besonderheiten und herausstechende Features aufgezählt, die Spiele hatten natürlich auch ihre ganz eigenen Probleme in anderen Bereichen. Und sicherlich interessiert ein tolles Crafting System nicht jeden und Leute stellen lieber innerhalb von 2 Minuten 500 Stoff her und schauen nur auf einen Balken, aber das raubt dem ehemaligen "Role Playing Game" eben auch das Rollenspiel oder zumindest etwas, was es eben tatsächlich vom ganzen PVE MMORPG Einheitsbrei abhebt.

Ich denke aber und hoffe eben, dass zukünftige MMOs daraus gelernt haben bzw. es lernen werden. Spieler brauchen eben einfach mehr Nebenbeschäftigungen, die abseits von PVE oder PVP stattfinden. Ich führe das nicht nochmal aus, da ich es im ersten Post ja schon getan hat, aber die MMORPG Gemeinde besteht eben nicht mehr aus einem überwiegenden Hardcore Teil, der nur nach der besten Ausrüstung lechzt. Natürlich gibt es auch noch genug Leute, denen das reicht, aber ich (bitte "ich" beachten) will Pets, die zu was gut sind (Pet Battle), ein Ausgefeiltheit und durchdachtes Crafting System, andere Dinge wie das Diplo. System, was der Stadt und den Spielern, die diese als Heimat definiert haben Buffs und Vergünstigungen bringt (Zumal ich dann sogar ein eigenes Diplomaten Outfit mit speziellen Bonis besaß, was auch tierisch zur Atmosphäre beitrug), will mir ein Schiff bauen können, um damit über das Meer zu segeln, ein ausgereiftes Housing System, mit zig Gegenständen und eben einem Haus, was ich in speziellen, aber offenen Arealen hinbauen kann (das ist eben das Kompromiss in einem MMORPG) usw. usw.

Das traurige ist eben, dass dies halt kein Wunschdenken meinerseits ist, da es diese Dinge ALLE gibt und gab, nur eben verteilt über alle Spiele. Es muss eben das Spiel kommen, was alles vereint, aber das wäre wahrscheinlich vom Kostenaufwand her so teuer, dass dies kaum kommen wird, was ich bei der unglaublichen Konkurrenz schon durchaus verstehen kann, mich aber persönlich sehr traurig stimmt.

Aber wenn zukünfte MMOs auch nur ein paar Dinge übernehmen, die ihnen ihre teils schon Jahre alten Kollegen vorgemacht haben, dann wäre ich schon sehr, sehr glücklich:)
 
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auch Aaryon01 möchte ich WildStar ans Herz legen.. so wie sich dein Text liest, könnte das echt etwas für dich sein (Housing (schau dir das DevSpeak dazu an ) , Berufe, Hobbys uvm.)

Mittlerweile wird jede Woche etwas neues veröffentlicht und der erste Stresstest wurde angekündigt, also so lange scheints garnichtmehr zu dauern!
 
@ Ruffneckz

Danke für den Tip. Allerdings hab ich, wie schon geschrieben, ein anderes Spiel ins Auge gefaßt, das ich probieren möchte, "Dragon's Prophet", wenn es denn soweit ist. Das Problem ist, daß sich die Features bei WildStar zwar wirklich sehr ansprechend lesen, mir persönlich aber das Setting und vor allem die "quietschbunte" Comic Grafik nicht zusagt, das ist rein persönlich, und z. B. auch der Grund, warum ein WoW für mich niemals in Frage kam. Ich halte es lieber mit realistischen Fantasy Welten, eben Marke HdRO am Anfang oder AoC. Dragon's Prophet spricht mich da einfach mehr an, und auch da lesen sich die Features durchaus interessant, so daß ich es auf jeden Fall ausprobieren werde.

@ Paradoxic

Ich denke, bei mir ist das tatsächlich so, weil ich zeitmäßig von vornherein nie die Chance hatte Intensivspieler zu werden, und deshalb auch nie Gelegenheit hatte die ganz großen Raids mitzumachen, ebenso wie PvP nicht mein Ding ist, sind die Voraussetzungen hier schon ganz anders gesetzt als bei anderen Spielern. Deshalb spricht es mich mehr an, wenn man sich auch mit anderen Sachen, Nebenaufgaben aller Art, beschäftigen kann. Und da fehlt es meist an Interaktion. So hatte HdRO z. B. am Anfang das Hobby angeln eingeführt, mit der Aussicht auf Ausbau und weiteren Hobbies, aber daraus wurde nie etwas, offenbar hat man diese Schiene aufgegeben. Ebenso das Housing, ein durchaus guter Ansatz - aber leider blieb es auch hier dabei, bis heute kann man z. B. einrichtung nicht frei plazieren wie man will, nur an bestimmten Stellen, und auch nur in begrenzter Anzahl.
Das sind alles so Sachen, wo sich Entwickler erst durchaus tolle Ziele setzen, die dann aber irgendwo steckenbleiben, ich vermute mal, weil es immer wieder ein finanzielles Problem ist, wie man ja sieht, daß außer WoW alle Spiele früher oder später auf F2P umgestellt werden, weil es anders nicht reicht - und genau seit dem ging es für mich auch mit HdRO bergab.
Trotzdem, hoffen darf man ja immer weiter, und ich werde die Augen offenhalten und weiter probieren, wenn mich Spiele ansprechen. Vielleicht finde ich sie noch irgendwann, meine MMO Heimat...
 
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