Onlinespiele sind keine Zeitvergeudung...

Aber jetzt mal ehrlich: Schaut doch mal auf eure Zeit in WoW zurück. Was habt ihr denn erreicht? Ein T9 Set und Gladiatortitel für 10 Chars? Was bringt das euch? Damit ihr in Dalaran rumposen könnt? Ihr hattet euren Spaß, klar. Den hatte ich auch. Aber lohnt sich das? Wenn ihr in 3-4 Jahren auf die Zeit zurückblickt, werdet ihr euch totärgern! Ihr werdet es bereuen, dass ihr mit eurem Leben und vor allem eurer JUGEND, nichts besseres angefangen habt, als den ganzen Tag vor diesem Spiel zu sitzen.

Seit ich kein WoW mehr spiele, hat sich mein Leben deutlich verbessert. Ich gehe wieder regelmäßig ins Fitnessstudio und habe beachtliche Erfolge. Ich verbringe viel mehr Zeit mit meinen Freunden, unternehme in meiner Freizeit wieder mehr Sachen, beschäftige mich wieder viel mehr mit Politik und Geschichte, auf der Uni läufts viel besser und vor allem: Meine Gedanken sind frei! Ich denke nicht ständig an dieses Spiel, bekomme kein Kribbeln mehr im Bauch, wenn ich nicht zocke und kann das tun, wonach mir ist.
Ich hatte Spaß, habe Freunde gefunden (die in meiner Nähe wohnen und mit denen ich regelmäßig etwas unternehme), ich kenn sogar Leute die durch das Spiel einen Job gefunden haben... ich weiß das ist eher die Ausnahme, aber nicht für jeden muss das WoW-spielen mit einem sozialen Disaster enden. Ich habe auch kein Kribbeln im Bauch wenn ich spielen kann...

Ich bestreite nicht, dass WoW in etwa so ein großes Suchtpotenzial hat wie alles andere, gerade im Internet. Chatten kann z.b. auch eine Sucht sein. Aber nicht jeder der gern ab und an WoW spielt oder sich 2 Abende für Raids frei hält ist süchtig. Und nein, ich werde nicht bereuen WoW gespielt zu haben, genau so wenig wie ich bereue NWN gespielt zu haben oder Ragnarok, auch wenn es die Charaktere die ich gespielt habe schon lange nicht mehr gibt.
 
@Lillyan
ein dickes, fettes "unterschreiben" von mir.

Dieser Umkehrschluß "XY kann süchtig machen, ergo ist jeder der es spielt süchtig" (stark vereinfacht) ist geradezu lächerlich.
Es ist auch nicht jeder süchtig, der Alkohol trinkt, pokert oder was auch immer.
 
@Lillyan
ein dickes, fettes "unterschreiben" von mir.

Dieser Umkehrschluß "XY kann süchtig machen, ergo ist jeder der es spielt süchtig" (stark vereinfacht) ist geradezu lächerlich.
Es ist auch nicht jeder süchtig, der Alkohol trinkt, pokert oder was auch immer.

Hat doch nie jemand behauptet?! Ihr macht es euch immer zu einfach, indem ihr Kritik so abwehrt. Von jedem hört man immer "ich bin nicht süchtig, ich kann jederzeit aufhören". Ja? Kannst du aufhören? Na, klar. Irgend wie kann JEDER WoW Spieler immer aufhören. Das ist doch reiner Selbstbetrug. Die Zahlen der Suchthotlines, Studien und Analysen sagt doch was ganzes anderes, genauso wie meine eigene Erfahrung.
Nicht jeder WoW Spieler ist süchtig, aber viele sind auf dem besten Wege dorthin. Es gibt ja auch verschiedene Abstufungen von "Sucht". Wenn wir noch die Leute, die 2-3 Suchtkritieren erfüllen in die Statistiken aufnehmen würde, wären sicherlich 60-80% aller WoW zumindest suchtgefährdet.

Falls du dich dafür interessierst, google mal nach "Yang" und MMORPGS etc. Da findest du zig Studien zu diesem Thema.
 
Für jede Ansicht die man bezüglich WOW-Spielern hat, kann man auch die entsprechenden Personen-Beispiele finden. Extremzocker die dem Klientel der "Kellerkinder mit Tageslichtallergie und Pizza-Figur" entsprechen gibt es genauso wie jene, die in ihrem ganzen Alltagsrummel sich am Wochenende mal für ne Stunde die Auszeit fürs WOW nehmen.

Warum ist das so? Weil Warcraft eben KEINE typische Zielgruppe hat, sondern ein breites Spektrum an Personen anspricht. Von Jugendlichen, Auszubildenden und Studenten über erwachsene Singels, Ehepaaren und sogar ganzen Familien bis hin zu den Menschen im Besten Alter sind alle Personenkreise angesprochen. Wenn ich also pauschalisieren will, wird das allein aufgrund der zahlreichen verschiedenen Lebenserfahrungen dieser Menschen ziemlich schwierig.

Die vielen Vorurteile betreffen oftmals eine bestimmte Zielgruppe, in der sie durchaus auch zutreffend sein können. Das, was mich, und ich vermute mal auch die Community, stört, ist in eine Schublade gesteckt zu werden von Menschen, die es nicht für nötig erachten, sich einmal differenzierte Gedanken zu einem Thema zu machen, sondern mit einer ersten Antwort zufrieden geben, die ihre Vorurteile stützen. Oft werden viele WOW-Spieler, schlicht als "Minderheit" außer Acht gelassen. Das sind ja dann keine "echten" WOW-Spieler.

Gerade diejenigen, die selbst übermäßig viel WOW gespielt und den Absprung geschafft haben, zeigen eine Tendenz dazu, alle WOW Spieler in diese Schublade zu stecken. Meiner Meinung nach geschieht dies zum einen daher, dass sie während ihrer Spielzeit mit eben jener Zielgruppe am meisten Umgang hatten. Viele Spielstunden mit diesen Personen, wenige Spielstunden mit anderen - also muss es mehr Extremzocker wie ihnen geben. Dazu kommt, dass die "Schuld" an ihrem übermäßigen Konsum natürlich dem Spiel zugeschoben werden kann: WOW macht süchtig. Das macht Einkaufen auch. Der Konsument ist aber bis auf sehr, sehr wenige Konsummittel IMMER selbst verantwortlich für den falschen Konsum. Doch das möchten sie nicht wahr haben.

Ja, WOW ist ein Spiel, das aufgrund seines gewaltigen Umfangs und seiner Konzeption Suchverhalten hervorruft. Und offen gestanden: meinem Hausarzt mit seinen sicherlich 110 Kilogramm werd ich nicht fragen, ob ich mit meinen 89 kg durch WOW-Zocken zu dick geworden bin...der sagt mir nämlich, dass ich vom Essen dick werde...womit wir wieder bei der Selbstkontrolle und -beherrschung beim Konsum sind... .
 
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@zkral. Kann dir da nur zustimmen.

Im grunde sind diese 9 Seiten Diskusion eine Zeitverschwendung.

Wenn man über "Süchte, Hobbys, Freizeitbeschäftigung und Unsinn, oder Sinn" sprechen will, dürften wir das Haus gar nicht mehr verlassen. Den alles hat ein Pro und Contra.

Ich kann mein Leben im Fluss der Gesellschaft gestalten und brav jeden Tag Morgens um 5 ~6 Uhr aufstehen, etwas Frühstücken auf Arbeit Fahren und meiner Tätigkeit im beruf für die
nächsten 8 ~ 12 Stunden nachgehen. Ich komme nach Hause, Dusche, ärgere mich über den Tag, streite mit meiner Frau und Schimpfe mit den Kindern über den Mist den sie den ganzen Tag
wieder veranstaltet haben, oder die schlechten Zensuren. Monoton 365 Tage im Jahr, die nächsten 70 Jahre.
Irgendwann sieche ich auf dem Bett dahin und Denke über mein Leben nach was ich so alles Erreicht habe.

- Ich Habe eine Familie, die Kinder wurden das was man vielleicht wollte.
- Ich war iim Verein, was mich so viele Nerven und Freizeit gekostet hat.
- Ich Habe Haus und war in der Politik, aber das Interesierte keine Sau, und die Gesellschaft macht immer noch was sie will. ^^
- Ich hatte ein Gutes Einkommen und die Nachbarn waren Neidisch auf mich und meinen Lebensstandart. Ausserdem geiern die jetzt am Sterbebett oder was auch immer.
- Nun Sterbe ich und in ein paar Wochen interesiert es keinen mehr, was ich gemacht hatte, was ich erreicht hatte, und wie ich mein Leben gelebt hatte.

Aber... Ich war Glücklich all das gemacht zu haben und das was ich Wollte erreicht zu haben.

Dieses Klische kennen wir Irgendwoher oder? Aus verschiedenen Biographien, Filmen ja sogar von unseren Vorfahren, Grossväter /Mütter etc.
Und das wird es auch noch die nächsten Generationen lang geben.
Nur das sich der Lebenswandel und der Luxus, oder die gestalltung des Lebens ändert.

Die ganze Thematik über PC, Online- Spiele und Reales Leben ist Komplex. Heute machen wir uns Sorgen über Hobbys und Freizeit im weiten www.
was für die einen eine Platform zur Komunikation ist, ein Fenster in die weite Welt hinaus, ist für die anderen harte Arbeit, und für einzelne wiederum eine Sucht.

Wenn wir das Weltgeschehen betrachten so Diskutieren wir hier über etwas, was sich Menschen in Dritweltländer nicht einmal annähernd vorstellen können.
deren einziges Augenmerk ist der nächste Tag zu überleben, Essen für die Kinder zu besorgen. Oder 20std am Tag irgendwelche sinnlosen Staubfänger für Reiche Touristen herzustellen
die noch so Dreist sind zu Feilschen um das von Hand, zum überleb hergestellte, Stück.

Wir Diskutieren hier über ein Virtuelles Spiel, über Pixel, T9, T10. über die Notwendigkeit diese Spiel zu Spielen oder eben auch nicht.
Während am anderen Ende dieser Welt Generationen wegen Politischen unruhen den Bach runtergehen.
Das nimmt man nur am Rande zwischen Pizza und Duschen in den Nachrichten wahr.

Dies ist nur eine Seite oder ausschnitt eines Lebens, oder über das Leben.
In der Modernen Westlichen Welt haben wir die Möglichkeit durch das www uns zu Informieren, sich bewusst am Weltgeschehen zu beteiligen.
Den Jugentlichen hilft es sich zu Orientieren in der Berufswelt und auszurichten.
Und den ärmeren Menschen (Hartz4 zb.) ermöglicht es, sich dennoch an der Gesellschaft zu beteiligen. Man wird nicht ganz so ausgegrenzt.

Wo früher die "Armen" sich die Birne zugeschüttet hatten, sich Orientierungslose Jugentliche Sinnlos Rumgetrieben und Gekloppt haben, hilft das Medium Internet diese ein wenig von der Strasse zu Holen.
Wobei dies sicherlich nicht für alle Zutrifft, oder im Umkehrschluss Soziale Inkompetenz fördert. (Gillt auch wiederum nur für einzelne Randgruppen.)

Mit anderen Worten, oder Gedankengänge. Wenn es einmal WoW nicht mehr gibt, wird es etwas anderes sein an dieser Stelle, und das ganze geht von vorne los.
Der Mensch ist nun mal im Wandel, doch die Menschlichkeit und deren Entwiklung bleibt oftmals auf der Strecke.
Heute ist es WoW, das einem die Zeit raubt und zu Sinnlosem dasein verführt, Morgen ist es die Hoffnungslosigkeit in der Gesellschaft und die Wirtschaft. Und übermorgen ist es das Ganze Land und die Misswirtschaft der Regierung.

Dennoch, wenn ich einmal auf dem Sterbe Bett Liege, will ich für Mich sagen können.
Mensch ich habe gelebt, hatte dies und das Gemacht, habe mich an jenem beteiligt, habe zum Weltgeschehen beigetragen.
Kurzum ich hatte ein erfülltes, Erfahrungsreiches, Experimentelles, Glückliches Leben hinter mir.
Was dies beinhaltet das muss jeder für sich klarstellen.

Also werde ich erstmal auf der Welle von WoW weitersurfen und bin gespannt was die Zukunft bringt.
In dem Sinne, .....
 
Alles im Leben, was für die Menschheit nicht produktiv ist ist Zeitvergeudung.
Im Grunde sind wir nur intelligente Säugetiere, die versuchen sich weiter zu entwickeln, dafür hat jeder Einzelne knapp 70 Jahre und dann war´s das auch schon.
 
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