Warum sollte es Zeitverschwendung sein? Es ist schon so, dass man keinen materiellen Nutzen vom Gamen hat, doch muss es das haben? Klar, man kann statt zu Gamen lernen, draussen sein etc. , doch das wichtigste ist doch, dass man mit sich selber zufrieden ist. Wenn jemand findet es sei wichtiger mit seinen online Kollegen abzuhängen, als mit seinen ''richtigen'' Kollegen, dann ist das seine Meinung und er ist nicht ein Nerd ohne Reallife. Dieses Wort ''Reallife'' hasse ich eh, denn jeder Mensch hat ein richtiges Leben, es kommt halt immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man dies betrachtet.
Schlimm finde ich es erst, wenn sich diese zwei Welten in die Quere kommen und Drittpersonen darunter leiden müssen.
Wer WoW als Zeitverschwendung sieht ist eherlich gesagt nicht konsequent, wenn er es dann trotzdem spielt, denn wer verschwendet schon freiwillig Zeit. Schon nur der Zeitvertrieb ist keine Verschwenung, denn dann hat man offensichtlich nichts ''besseres'' zu tun.
Wenn wir anfangen unsere Taten nach dem Sinn zu beurteilen ist das nicht mehr normal. Schlafen könnte man auch als Zeitverschwendung betrachten, aber trotzdem macht es jeder.
Ich selber spiele schon seit über einem halben Jahr kein WoW mehr, weil ich es schulisch nicht mehr unter einen Hut bringe. Das nennt man Prioritäten setzen. Wer trotzdem zockt, verschwendet keine Zeit, sondern plant sie in rationeller Ansicht gesehen nicht richtig, doch wenn diese Person mit sich selber zufrienden ist, finde ich es in Ordnung. Er muss halt dann auch die Konsequenzen davon tragen und den Fehler bei sich suchen und nicht bei einem Game, das angeblich sein Leben zerstört hat. Wenn ich einmal im (hoffentlich) hohen Alter in meinem Sterbebett bin, möchte ich auf ein Leben zurückblicken, ohne einzelne Taten zu bereuen, weil ich hatte ja auch in Wow bis jetzt eine gute und lustige Zeit, die ich nicht mehr missen möchte.
Fazit: Lebt wie ihr es für richtig haltet, denn die Konsequenzen liegen später nur bei euch. Macht nichts, was ihr später bereut.
