Part 3

Evilslyn

Rare-Mob
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Als Arled erwachte, fühlte er sich wie gerädert. Er hatte sich fast die gesammte Nacht auf dem Dach aufgehalten. Langsam began er sich Gedanken über seine Mond obsession zu machen. Zu Anfang hatte er sich nicht gewundert, immerhin befand er sich in einer Phase seines Lebens, in der Vorlieben teilweise täglich wechselten. Doch seine anfängliche Begeisterung für den Mond, war langsam aber sicher eine wahre Sucht geworden. Wenn er in seinem Bett lag, selbst bei geschlossenen Fensterläden, war da doch immer das Wissen das ER da draußen war. Langsam aber sicher seiner vollendeten Form entgegenstreben. Diese Nacht hatte nur noch ein schmaler Streifen gefehlt, und er hätte einen Teil seiner selbst gegeben, hätte er dieses Stück anfügen können. Er hatte den Mond betrachtet bis dieser am Horizon verschwunden war, erst dann war er völlig übermüdet in sein Bett gekrochen.
Doch kaum hatte er die Augen geschloss da rief ihn bereits seine Mutter zum Frühstück.

"Na du keiner Zausel, konntest du schon wieder nicht schlafen?" fragte seine Mutter und warf ihm einen mitleidigen Blick zu.
"Hmm", raunte er und setzte sich an den Tisch. Sein Vater kam die Treppe herunter und rieb sich seinen Bauch der aus seinem offenen Hemd hervorstand.
"Ach da haben wir ja unsere zweite Nachteule,"sagte seine Mutter knapp. "Ich hoffe du hast dich in den zwei Stunden die du Azeroths Wälder fälltest, mehr erholt, als es mir in der restlichen Nacht vergönnt war."
Wenn er ihre Worte überhaupt gehört hatte, reagierte er zumindest nicht darauf. Er ließ sich schwer auf einen Holzschemel neben Arled plumpsen. Mürrisch schaute er unter seinen buschigen Brauen hervor, und überblickte den gedeckten Tisch.
Seine Mutter versuchte erneut ein Gespräch zu beginnen: "Ich habe heute morgen mit dem alten Ergster gesprochen, als er die Gadgezan Gezette vorbei brachte. Keine toten Tiere seit fast vier Wochen. Es wird angenommen, dass welches Tier auch immer in unseren Wäldern für unfrieden sorgte, wohl weiter gezogen ist."
"Hmmm.", war alles das sein Vater erwiederte. "Die Männer des Hauses sind heute aber wieder sehr gesprächig.", stieß seine Mutter hervor. "Naja ich bin dann mal die Wäsche aufhängen, ihr wisst ja wo ihr mich findet." Mit einem Korb voll Wäsche verließ sie das Haus.

"Was glaubst du," die frage seines Vater überraschte Arled, er war gerade völlig in den Anblick des in der Mitte des Tisches liegenden Schinken versunken. "Was meinst du?" "Na die Sache mit dem Tier. Denkst du die Sache ist ausgestanden?" Arled schluckte, die Tatsache das was auch immer da draußen unterwegs war, in Beinahe als Mahlzeit genutzt hätte, hatte er noch immer nicht verwunden. "Tja, ich hoffe es. Aber unsere Hunde werden schon aufpassen." Sie hatten die Hütehunde nicht mehr im Zwinger gelassen, sondern nach dem nächtlichen Besuch bei Nacht frei auf dem Grundstück herumlaufen lassen. Ihren wachsamen Sinnen entging nichts. Arled griff nach nach dem Schinken, als auf dem Weg dorthin plötzlich die Hand seines Vaters sein Handgelenk packte. Arled erschrak, und schaute ihn verwundert an. "Was ist denn, stimmt etwas nicht?" "Ach nein", sagte sein Vater, und schüttelte seinen Kopf. "Ich war nur in Gedanken, und wollte mich gerade bedienen, und als deine Hand plötzlich..., ach egal, bedien dich." Sein Griff lockerte sich um Arleds Handgelenkt.
Arled, nahm sich den Schinken und schnitt sich ein Stück davon ab. Er steckte es sich in die Backe und begann darauf zu kauen. "Ich geh ein wenig nach draußen, oder brauchst du mich?", fragte Arled während er bereits von seinem Schemel aufsprang, und in Richtung Tür unterwegs war. "Ja geh nur, aber halt dich in Hausnähe auf, du weist das ich dem Frieden nicht traue." Arled, lächte ihm nochmals zu und griff nach der Türklinke. "Arled," Arled drehte sich auf der Schwelle nochmals herum. "du bist langsam aber sicher ein Mann. Was würdest du davon halten wenn ich dich heute Abend mit zur Jagd nehmen würde?" Arleds Kinnlade klappte herunter. Bisher war alles was er vom Jagen wusste das was er in Geschichten von Jägern auf dem Dorffest aufgeschnappt hatte, die beim jährlichen Erntefest während ihren Saufgelagen brüsteten schon mancher Fliege das Auge mit Pfeil und Bogen ausgeschossen zu haben. Daraufhin hatte er sich mit seinen Freunden Spielzeugbögen gebastelt, und so mancher Dorfkatze nachgestellt. Zum Glück der Katzen hatten sie weder über einen Bogen mit Spannkraft, noch über Spitzen für ihre Pfeile verfühgt. "Natürlich will ich" "Ok, dann sei zeitig, zurück, ich will aufbrechen bevor es dämmert." "Ich werde da sein," und schon war Arled durch die Tür und mit einem breiten Grinsen auf dem Weg sich die Beine zu vertreten und sich auszumalen was ihn am Abend erwarten würde.

Beim Gedanke an die Nacht, kam ihm ein Käserad in den Sinn, groß und gelb, an dem ein Stück fehlte. Der Mond, war es nicht heute endlich soweit? Würde er nicht heute Nacht endlich in voller Pracht am Himmel stehen? Ein Hochgefühl durchströmte ihn bei dem Gedanken. Er merke wie Schweiß began aus seinen Poren zu treten. Ein Geruch von freudiger Anspannung ging von ihm aus. Er, sein Vater, allein auf der jagd, und über ihnen der Mond. Er konnte es kaum erwarten.
 
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