Roman Kapitel 1 - Die Warhammer Welt

Dreamweaver

Quest-Mob
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Dieser Roman ist meinem schwer erkankten Freund und damaligen Warcraft Gefährten gewidmet, das er kurz bevor er verschwand schrieb, in der Hoffnung einmal den Weg des Roman Schreibers zu gehen.

Falls du das liest wünsche ich dir Frohe Weihnachten und gute Besserung.
Auf das wir uns irgendwann einmal wieder sehen werden.

Dein David.

(Ich entschuldige mich auf möglich auftretende Rechtschreibfehler, da es sich hierbei um eine sehr frühe Version des Romans handelt)

Die Warhammer Welt

Dies ist der Anfang unserer kleinen Geschichte; Sie beginnt zu einer zeit als der Imperator Karl-Franz über allen Menschen steht. Auf einem Planeten, wo es Orks gibt; Elfen aller Art, - verschlagene Dunkelelfen, hochmütige Hochelfen und selbstredend die naturverbundenen Waldelfen. Doch es gibt auch andere Wesen, wie die kleinen Zwerge und die etwas größeren Chaoszwerge oder auch die in Lustria lebenden Echsenmenschen. Hier existiert das Chaos, beherrscht von bösartigen Göttern, die mit ihren Chaoskriegern, Tiermenschenhorden und Dämonen den Planeten mit Krieg und Zerstörung überziehen und nach ihren Vorstellungen neu gestalten wollen. Wie die auszusehen hat, vermögen wohl nur sie zu sagen, - denn wer vermag schon Götter zu verstehen?
Es gibt aber noch mehr Kreaturen auf diesem Planeten; so tummeln sich dort Drachen, Trolle und sogar Untote – sagen wir besser mehr oder weniger Untote, da sehr aktiv in ihrem hässlichen Gebaren. Aber auch hier ist nichts so einfach wie es scheint, denn man muß zwischen Vampiren, Nekromanten, Lichs und Mumien-Königen unterscheiden können. Ihre Gefolgschaften setzen sich aus Zombies, Skeletten und bei einigen sogar aus Menschen zusammen. Menschen, denen es unbändig nach Totenmacht giert, -Macht, die sie sich von ihren Herren erhoffen.

Prolog

Aber genug von diesem düsteren Planeten, wichtig ist, dass dies der Ort ist, wo unser Held aufwächst. Ich will Euch von Dera erzählen, einem Hochelfen, der ein kurioses, gleichsam tragisches und doch ein sehr schönes Leben lebt. Dieser Hochelf wurde auf einem Kontinent namens Ultuhan geboren, der im Meer liegt und der von einer der ältesten Rassen seit Elfengedenken bewohnt wird: den Hochelfen. Die Hochelfen sind langlebig, stolz, intelligent und doch nicht von Herzen rein: so schauen sie auf die meisten Völker mit Verachtung und Spott herab. Dabei sterben sie nach und nach aus, denn nie öffentlich bekannt, doch überall weiß ein jeder Hochelf, dass es an Nachkömmlingen fehlt.
Dera ist ebenfalls stolz und seine ganze Leidenschaft gehört dem Schwertkampf. Er stammt einer Adelsfamilie ab, wo er der Erstgeborene Zwillingsbruder ist; sein Bruder Agnir ist kein bekennender Kämpfer, nein, er widmet sich mit Hingabe den politischen Belangen Ultuhans. Zusehends wird ein unangenehmer Zug an ihm sichtbar, der Hang nach Bösem, nach Lug und Intrigen. Obacht!
Trotz Blutsbruderschaft und gleicher Mutter könnten sie nicht unterschiedlicher sein: Dera ist hochgewachsen, hat einen sehnigen und durchtrainierten Körper und was das Auffallendste an ihm ist, sind seine für Elfen untypischen kurzen schwarzen Haare. Agnir ist nahezu ein Goldlöckchen und verfügt über körperliche Reserven, die ihn einige Zeit über eine Hungerperiode hinüber bringen, sprich: er neigt zu Fettleibigkeit. Innerlich wird er auf Dera von Neid zerfressen, denn als Zweitgeborener hat er kein Anrecht auf den Thron der Familie, sondern eben nur der Erstgeborene und ein jeder weiß doch, dass Dera keine politischen Ambitionen hegt. Tatsächlich hat er überhaupt keine Ahnung. Tagein, tagaus spinnt Agnir über Möglichkeiten nach, wie er dennoch an die Macht kommen könnte und so nimmt mit der Zeit sein intriganter Plan Gestalt an: Dera muß sterben.

Kapitel 1

Dera stand auf dem Balkon seines Zimmers. Von hier aus konnte er das Treiben unter ihm beobachten. Gerade war ein Schiff vor Anker gelaufen und nun wurden ganze Ladungen mit Gütern für das Land herausgeschafft. Obst und Gemüse, Schafe, Dracheneier und kostbare Weine und eben das Übliche: Käfige mit zappelnden Trollen und Verschläge mit übermüdeten Tiermenschen. Dera widmete sein Augenmerk auf einen versklavten Dunkelelf, der gerade seine Glieder streckte. Ob er es jemals schafft, sich freizukaufen? Aber immerhin ist doch sein Leben voller Abenteuer, Gefahr und vor allem Weitblick. Was will er mehr? Nach Hause zu Muttchen? Dera spuckte in hohem Bogen aus. Sein Speichel landete in der Nähe des Dunkelelfs, der dies wohlbemerkt und in ergebener Haltung verharrte. Dera hatte nur Verachtung für diesen Elf übrig. Er dachte an den morgigen Tag. Morgen ist es endlich soweit, morgen würde die Expedition nach Lustria beginnen. Wie sehr hatte er seinen Vater angefleht, ihn mitziehen zu lassen; erst hatte er noch getobt, dann aber ihn angebettelt, bis er nachgegeben hatte. Dies war bislang seine schwerste Prüfung, die er je zu bestehen hatte, denn eigentlich war er es gewohnt, alles zu kriegen, wonach ihm sein Sinn stand. Schließlich ist er doch ein Hochelfenadliger aus einem sehr reichen und angesehenen Haus. Daher traf es ihn vollkommen unvorbereitet, als sein Vater zornig sein Veto aussprach. Er erzählte die ganze Zeit nur von irgendwelchen Gefahren in Lustria, und das es zu gefährlich für seinen Erben wäre, dorthin zu reisen und er noch so jung und unerfahren sei und überhaupt sei sein Platz hier in diesem Haus, predigte sein Vater. Dera ließ sich noch mal das Gespräch mit seinem Vater durch den Kopf gehen. Ja, er musste sich eingestehen, dass er mit seinen 35 Jahre verglichen mit anderen Elfen noch relativ jung war, aber wenn man ein Leben von bis zu 500 Jahren erwarten kann, kann man doch nie frühzeitig genug mit dem Leben anfangen. Jetzt, genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um mit dem Leben anzufangen. Trotzig stellte er sich vor, wie er von einem Abenteuer zum Nächsten stürmt. Mutig sein Schwert schwingt und jeder Menge Kreaturen den Schädel spaltet. Wenn sein Vater seine geheimsten Fantasien kennen würde, gäbe es schon wieder eine Predigt darüber, dass Kampf nicht die Lösung sei, heutzutage Diplomatie gefragt ist, er sich doch ein Beispiel an seinem Bruder nehmen soll und überhaupt dies der schnellste Weg sei, ein Dunkelelf zu werden. Will er das? Pah! Er würde ja liebend gern seinem Vater alles erzählen, doch irgendwo im Hinterkopf wusste Dera, dass sein Vater sich selbst nicht scheuen würde, ihn zu verbannen. Und die Strafe der Verbannung ist so unaussprechlich, so bedrohlich, ja so unvorstellbar, dass Dera sich in seinen kühnsten Fantasien nicht vorstellen mochte, was das eigentlich bedeutet. Gut, dass sein Vater gerade nicht hier ist. Das Zwitschern der Vögel riss Dera aus seinen Gedanken. Er blickte auf die Stadt unter sich; für eine lange Zeitlang würde er sie nicht wieder zu Gesicht bekommen. Die Stadt war groß. Es lebten viele Elfen hier und auch eine Menge Menschen. Die meisten Elfen waren emsig damit beschäftigt, einzukaufen oder sich zu unterhalten. Die Menschen wiederum wollten handeln, suchten sich an den Elfen zu bereichern und wollten immer noch mehr Reichtum, obschon die meisten von ihnen eh bereits wohlhabend waren – nicht so wohlhabend wie die Elfen hier, aber dies war in einer Elfenstadt wohl kaum zu erwarten. Ohne die vielen Menschen würde die Stadt leer, zumindestens ausgestorbener ,aber vielleicht ja harmonischer wirken, aber die Gier des Menschen nach immer mehr Reichtum führte diese hierher und ließ sie für die Elfen arbeiten. Dera schaute sich die Bucht an; es lagen nur sehr wenige Drachenschiffe vor Anker, aber es waren eine Menge Menschenschiffe dort, sogar ein paar Piratenschiffe! Ja, ja, die Piraten – ein Fluch und doch ein Segen, sie überfielen alles und jeden und doch gab es Regelungen mit ihnen, die so lauteten, dass sie keine Elfenschiffe und keine Händler überfielen und ihnen dafür hier Unterschlupf gewährt würde sowie die Erlaubnis, Ihre Güter an Interessierte feilzubieten. Dieses Abkommen war auf seinen Bruder zurückzuführen. Dera musste sich eingestehen, dass dies einer der besten Schachzüge Agnirs waren. Er selbst käme nicht auf solche Gedanken, aber Agnir hat Recht. Davon hat er Ahnung. Aber, was nützt Ahnung, wenn einer seine Klinge an deinen Hals hält? Agnir ist ein feiger Hund. Trotz überkam Dera und er versuchte dem Herr zu werden. Konzentrier dich, ermahnte er sich. Überlege, welches Schiff dich morgen nach Lustria bringt. Aber er wusste es nicht. Er dachte noch kurz darüber nach, morgen würde er zum ersten Mal in seinem Leben Ultuhan verlassen und prägte sich die Stadt noch mal ganz genau ein. Dann verließ er den Balkon und trat in sein Zimmer. Er klatschte in seine Hände und ein Diener trat ein. Der Diener war in schwarzweiße Cathayseide gekleidet, ein sehr schöner Anzug. Der Diener mochte mittleren Alters sein, überlegte Dera, was das bei Elfen auch immer heißen mochte. Sein eigener Witz erheiterte Dera und er musste darüber lachen. Der Diener stand immer noch wie angewurzelt da und wartete auf Befehle, aber als Dera immer noch lachte, erdreistete der sich, selbst das Wort zu ergreifen.
„Mylord, sie haben nach mir verlangt, wie kann ich Euch dienen?“ Dera fing sich wieder. „Ich habe Hunger, bringt mir Essen in mein Gemach.“ Er war froh darüber, es nicht hochnäsig klingen zu lassen, er wusste zwar, dies ist sein Diener, aber er mochte es nicht so gerne, auf die adlige Art zu sprechen, wie es die meisten seines Standes taten. „Mylord, kann ich sonst noch etwas für Euch tun?“ „Nee, danke“, und damit war der Diener entlassen. Er entfernte sich noch mit einer gekonnten Verbeugung und ließ Dera allein.

by Adis Mendat.
 
Die Geschichte gefällt mir äußerst gut und ich hoffe für dich dass
du den Kontakt wieder herstellen kannst.
Hoffentlich hat sich seine Gesundheitslage auch
verbesert.

Liebe Grüße,
David
 
Wow,
deine Story gefällt mir sehr gut. Des Weiteren hoffe ich, wie alle anderen auch, dass dein Freund wieder gesund wird.
 
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