Whitesun
Rare-Mob
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Da bin ich wieder, und zwar in einem Stück!
Freitag Morgen habe ich mich auf den Weg in meine alte Heimat gemacht. Ihr müsst wissen, dass ich erst seit ein paar Wochen in Augsburg lebe und vorher Bonn mein Zuhause nannte. Mein früherer Vermieter rief mich ein paar Tage vorher an und bat mich um die Schlüsselübergabe, da doch jemand meine alte, enge, 19 qm kleine Wohnung mieten wollte.
Um 5 Uhr morgens klingelte also mein Wecker unerbittlich und ich machte mich fertig, suchte meine sieben Sachen zusammen, packte sie in eine kleine Tasche, weil ich vorhatte erst einen Tag später wieder nach Bayern zu fahren. Das Einzigste, was ich nicht fand war mein Ersatzschlüssel für die alte Wohnung!
Ich schüttete aus lauter Verzweiflung und Zeitdruck die restlichen Kartons aus, die noch nicht ausgepackt waren, und wühlte mich durch Akten, Stofftiere und Memoboards in Form von Koalabären, die ich mal in der 2. Klasse als Trostpreis gewonnen hatte bei einem Malwettbewerb (meine Malkünste haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht sonderlich verbessert... *neidisch auf Shakes' und Fidget's Profil guck*).
Resultat: Ich bin ohne Ersatzschlüssel, aber mit einem mulmigen Gefühl im Bauch losgefahren. Mein Verlobter konnte leider nicht mitfahren, da er das WE über arbeiten musste.
Drei Stunden später jedenfalls machte ich Rast in Hockenheim, war an viele Staus auf der Gegenrichtung und etlich mehr Baustellen vorbeigefahren und glücklich, dass ich bisher so gut durchkam. Es war schon 10 Uhr, in 5 Stunden sollte das Treffen sein, als ich meine Mutter anrief und fragte, ob ich ihr den 2. Schlüsselsatz anvertraut hatte. Sie beruhigte mich und versicherte, dass alles bei ihr zuhause war.
Ich fuhr erleichtert los und kam pünktlich zum Mittagessen im besagten Elternhaus an.
Nachdem es Zeit wurde wieder aufzubrechen und der lästigen Fahrerei einen Sinn durch die Schlüsselübergabe zu verpassen, viel mir auf, dass meine Mutter von einem anderen Schlüsselbund sprach und mir brach der kalte Schweiß aus! Wo war der blöde zweite Satz? Na ja, vielleicht würde es der Vermieter ja nicht bemerken...?
Also wieder ins Auto rein, meine 1,88 m "kleine" Schwester im Schlepptau, ab auf die kurze Autobahnstrecke und: STAU! Ich ärgerte mich schwarz. Zwar komme ich regelmäßig mal zu spät, aber trotzdem hasse ich es! So rief ich meine alte Nachbarin an und bat sie dem Vermieter zu sagen, dass ich später kam.
Endlich angekommen fiel mir die Sache mit dem Schlüssel wieder ein *hust*, aber wie durch Zauberhand zog der Vermieter meinen Ersatzbund aus seiner Hosentasche!
Mir fiel eine ganze Wagenladung Steine vom Herzen! :hoppel: Langsam erinnerte ich mich daran, dass ich ja dem Makler einen Schlüsselsatz dagelassen hatte, damit er Interessierte durch die Wohnung führen konnte. Auf diesen Schrecken sind meine Schwester und ich erstmal shoppen gegangen (hab eine neue Lederjacke abgestaubt *freu*) und danach was trinken.
Am nächsten Morgen hieß es wieder früh raus. Ich war mit meinem besten Kumpel zum Motorrad fahren verabredet und freute mich darauf wie ein Schneekönig. In die Kombi gesprungen, Headset festgemacht, Helm auf und los ging's über das Siebengebirge.
Nach dem erfrischenden Ausflug gab's Mittag und dann fuhr ich wieder auf der Autobahn in Richtung Heimat. Es waren zwar einige Staus auf meiner Strecke gemeldet, aber bis Hockeheim hatte ich mal wieder Glück. Ich gönnte mir eine größere Pause, weil ich so gut durchkam und hoffte so, dass die anderen Staus sich auf diese Weise in Rauch auflösten.
Das Einzigste, was fast Rauchzeichen von sich gegeben hätte, war der Motor, der, nachdem ich doch in einen dicken Stau geriet ("Wegen Brückenerneuerung ist die A 8 von Stuttgart nach Leonberg in beiden Richtung bis morgen früh um 10 Uhr gesperrt. Bitte folgen sie den Umleitungsschildern!"), heftig mit der roten Wahnlampe für Überhitzung reagierte. Ich kapitulierte und stellte den Wagen am Straßenrand ab, machte die Motorhaube auf und drehte Däumchen während ich auf den "Cooldown" wartete.
Nach einer halben Stunde und einem halben Liter neuer Kühlflüssigkeit versuchte ich erneut im Stau zu überleben. Es ging nur schleppend vorran, aber ich war froh, dass die Sonne unterging und es nicht mehr so warm war, damit Manni (so taufte meine Schwester den Wagen) auch schön cool blieb.
Aus lauter Langeweile rief ich bei SWR 3 an und kam auch prompt durch. Das Thema, zu dem ich meinen Senf beisteuerte war: "Wir Radiomoderatoren können leider nicht draußen grillen, weil wir Sie hier unterhalten und packen deswegen unseren imaginären Grill aus. Wer also das gleiche Schicksal erleidet, der möge uns doch bitte anrufen und sich was auf den Grill wünschen!" Für mich wurden die guten, alten Nürnberger Rostbratwürste gebruzzelt.
Mein größtes Problem bestand nun darin, dass ich beim letzten Rast recht viel Eiskaffe und weitere Flüssigkeiten zu mir genommen hatte, da es ja so warm schon war, und ich nun mehr als nur dringend mal wohin musste. Aber ich dachte, ich schaffe es noch bis zur nächsten Tankstelle. Meine Augen verfärbten sich zwar von unten nach oben hin gelb *fiiieeep*, aber ich hielt durch. Das Ergebnis kam dieser Situation gleich: Break.
Um 23 Uhr erreichte ich endlich mein geliebtes Bett und schlief den Schlaf der Gerechten.
Bis heute habe ich mich erholen müssen und komme erst deswegen dazu diesen Blog zu schreiben.
Meine neue Lebenserkenntnis: das nächste Mal nehm ich das Flugzeug!
Freitag Morgen habe ich mich auf den Weg in meine alte Heimat gemacht. Ihr müsst wissen, dass ich erst seit ein paar Wochen in Augsburg lebe und vorher Bonn mein Zuhause nannte. Mein früherer Vermieter rief mich ein paar Tage vorher an und bat mich um die Schlüsselübergabe, da doch jemand meine alte, enge, 19 qm kleine Wohnung mieten wollte.
Um 5 Uhr morgens klingelte also mein Wecker unerbittlich und ich machte mich fertig, suchte meine sieben Sachen zusammen, packte sie in eine kleine Tasche, weil ich vorhatte erst einen Tag später wieder nach Bayern zu fahren. Das Einzigste, was ich nicht fand war mein Ersatzschlüssel für die alte Wohnung!
Ich schüttete aus lauter Verzweiflung und Zeitdruck die restlichen Kartons aus, die noch nicht ausgepackt waren, und wühlte mich durch Akten, Stofftiere und Memoboards in Form von Koalabären, die ich mal in der 2. Klasse als Trostpreis gewonnen hatte bei einem Malwettbewerb (meine Malkünste haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht sonderlich verbessert... *neidisch auf Shakes' und Fidget's Profil guck*). Resultat: Ich bin ohne Ersatzschlüssel, aber mit einem mulmigen Gefühl im Bauch losgefahren. Mein Verlobter konnte leider nicht mitfahren, da er das WE über arbeiten musste.
Drei Stunden später jedenfalls machte ich Rast in Hockenheim, war an viele Staus auf der Gegenrichtung und etlich mehr Baustellen vorbeigefahren und glücklich, dass ich bisher so gut durchkam. Es war schon 10 Uhr, in 5 Stunden sollte das Treffen sein, als ich meine Mutter anrief und fragte, ob ich ihr den 2. Schlüsselsatz anvertraut hatte. Sie beruhigte mich und versicherte, dass alles bei ihr zuhause war.
Nachdem es Zeit wurde wieder aufzubrechen und der lästigen Fahrerei einen Sinn durch die Schlüsselübergabe zu verpassen, viel mir auf, dass meine Mutter von einem anderen Schlüsselbund sprach und mir brach der kalte Schweiß aus!
Wo war der blöde zweite Satz? Na ja, vielleicht würde es der Vermieter ja nicht bemerken...?
Endlich angekommen fiel mir die Sache mit dem Schlüssel wieder ein *hust*, aber wie durch Zauberhand zog der Vermieter meinen Ersatzbund aus seiner Hosentasche!
Mir fiel eine ganze Wagenladung Steine vom Herzen! :hoppel: Langsam erinnerte ich mich daran, dass ich ja dem Makler einen Schlüsselsatz dagelassen hatte, damit er Interessierte durch die Wohnung führen konnte. Auf diesen Schrecken sind meine Schwester und ich erstmal shoppen gegangen (hab eine neue Lederjacke abgestaubt *freu*) und danach was trinken. Am nächsten Morgen hieß es wieder früh raus. Ich war mit meinem besten Kumpel zum Motorrad fahren verabredet und freute mich darauf wie ein Schneekönig. In die Kombi gesprungen, Headset festgemacht, Helm auf und los ging's über das Siebengebirge.
Nach dem erfrischenden Ausflug gab's Mittag und dann fuhr ich wieder auf der Autobahn in Richtung Heimat. Es waren zwar einige Staus auf meiner Strecke gemeldet, aber bis Hockeheim hatte ich mal wieder Glück. Ich gönnte mir eine größere Pause, weil ich so gut durchkam und hoffte so, dass die anderen Staus sich auf diese Weise in Rauch auflösten.
Das Einzigste, was fast Rauchzeichen von sich gegeben hätte, war der Motor, der, nachdem ich doch in einen dicken Stau geriet ("Wegen Brückenerneuerung ist die A 8 von Stuttgart nach Leonberg in beiden Richtung bis morgen früh um 10 Uhr gesperrt. Bitte folgen sie den Umleitungsschildern!"), heftig mit der roten Wahnlampe für Überhitzung reagierte. Ich kapitulierte und stellte den Wagen am Straßenrand ab, machte die Motorhaube auf und drehte Däumchen während ich auf den "Cooldown" wartete.
Nach einer halben Stunde und einem halben Liter neuer Kühlflüssigkeit versuchte ich erneut im Stau zu überleben. Es ging nur schleppend vorran, aber ich war froh, dass die Sonne unterging und es nicht mehr so warm war, damit Manni (so taufte meine Schwester den Wagen) auch schön cool blieb.
Aus lauter Langeweile rief ich bei SWR 3 an und kam auch prompt durch. Das Thema, zu dem ich meinen Senf beisteuerte war: "Wir Radiomoderatoren können leider nicht draußen grillen, weil wir Sie hier unterhalten und packen deswegen unseren imaginären Grill aus. Wer also das gleiche Schicksal erleidet, der möge uns doch bitte anrufen und sich was auf den Grill wünschen!" Für mich wurden die guten, alten Nürnberger Rostbratwürste gebruzzelt.
Mein größtes Problem bestand nun darin, dass ich beim letzten Rast recht viel Eiskaffe und weitere Flüssigkeiten zu mir genommen hatte, da es ja so warm schon war, und ich nun mehr als nur dringend mal wohin musste. Aber ich dachte, ich schaffe es noch bis zur nächsten Tankstelle. Meine Augen verfärbten sich zwar von unten nach oben hin gelb *fiiieeep*, aber ich hielt durch. Das Ergebnis kam dieser Situation gleich: Break.
Um 23 Uhr erreichte ich endlich mein geliebtes Bett und schlief den Schlaf der Gerechten.
Bis heute habe ich mich erholen müssen und komme erst deswegen dazu diesen Blog zu schreiben.
Meine neue Lebenserkenntnis: das nächste Mal nehm ich das Flugzeug!
