Nu' macht euch nicht verrückt. Telekom-Verträge beinhalten wie alle Verträge der Mitbewerber immer nur "bis 16.000 Kb/s". Man zahlt bei der Teledohf wie auch bei allen Mitbewerbern immer nur eine Flatrate (also unbegrenztes Surfen) zur Nutzung des I-Nets ohne garantierte Höchstgeschwindigkeit.
Heißt: Es gibt keine Garantie, daß diese Geschwindigkeit überhaupt jemals erreicht wird. Selbst wenn das nur 384kb/s beträgt - man zahlt für die Flat; nicht für irgendeine Geschwindigkeit! In keinen Verträgen! Grundsätzlich steht in den Standardverträgen keine garantierte Geschwindigkeit, sondern lediglich die Höchstgrenze: "bis zu 16.000 Kb/s". Täglich habe ich es mit Kunden zu tun, die behaupten, sie würden für 16K bezahlen - ist eben nicht; haben sie nicht richtig gelesen oder wurden von Arschlöchern über den Leisten gezogen und haben den Vertrag gar nicht gelesen!
Was gekippt wurde: Flat ist Flat! Selbst wenn das in die Neuverträge der Telekom eingeschriebene Volumen von 75GB erreicht wurde, darf nicht gedrosselt werden; die Klausel ist unwirksam! Wer "Flat" im Vertrag stehen hat, bekommt nach wie vor die ungedrosselte Flat! Selbst bei derzeit geschlossenen Neuverträgen! So will es das Urteil; so hat es die Telekom mit Verzicht auf Revision anerkannt (und unerträglichen Scheiss danach wie "Kundenzufriedenheit geht vor!" und anderes sinnloses Blablabla als "Begründung zum Verzicht" nachgeschossen).
Wie die Rechtsprechung bei sog. VDSL-Verträgen (in vielen Gegenden offenbar nach User-Meinung nicht schneller als das "normale" DSL, wobei hier subjektiven Meinungen eh nicht zu trauen ist) aussieht, steht noch aus: In den seltensten Fällen hat man hier "garantierte Geschwindigkeiten" unterschrieben; sondern ebenso "bis-zu".
Davon ab gibt es wenig Anbieter abseits des Teledohf-Netzes, die tatsächlich was eigenes aufgebaut haben. Ausnahme sind natürlich Kabel (ach was! Das ist meistenteils das ehemalige Bundespost-Kabelnetz, das an die freie Wirtschaft verscherbelt wurde - ergo mit ehemaligen Steuergeldern finanziert und im Zuge der Privatisierung als "Gegenpol" zur Teledohf an die freie Wirtschaft sehr günstig verkauft wurde) und meist sehr örtlich begrenzte Firmen (siehe Bielefeld und München). Der Rest nutzt Telekom-Leitungen, wie es seinerzeit im "Privatisierungsvertrag" vereinbart wurde: Ca. 25 % des Netzes mußte die neugegründete Telekom für Privatanbieter zu einem lächerlichen Grundbetrag bereitstellen - der Markt würde das selbst regulieren!
Nach 20 Jahren Privatisierung haben die meisten "Privateers" genau gar nix gemacht, als sich mit Dumpingpreisen selbst in den Ruin zu treiben. Netzausbau der sonstigen "Privaten"? Bis auf Ausnahmen (s. o.) Pustekuchen! Von wegen "Markt reguliert sich selbst". Nach wie vor hat die Telekom das Netz-Monopol (und was ein "Monopol"! Veraltete Kupferleitungen, weil in "Endstaatszeiten" nur Kupfermüll und keinesfalls Glasfaser selbst beim damaligen Neuausbau aus Kostengründen versenkt wurde - ein riesiges, wartungsanfälliges und veraltetes Netz selbst in Großstädten) - und kämpft gegen die "Privates", die eh kaum einen Ausbau in die Wege leiten! Dörfer, Industrie-Gebiete usw. kämpfen um eine schnelle DSL-Anbindung; aber keiner ist bereit, die horrenden Kosten dafür mitzutragen. Ganz im Gegenteil: "Wenn hier schnelles DSL verfügbar ist, dann gehe ich zu dem billigsten Anbieter!" Welche Motivation sollte also die Telekom überhaupt haben, horrende Kosten für solchen Ausbau auszugeben, wenn danach eh die staatsvertraglich garantierte billige Konkurrenz die teuren Leitungen breit grinsend in Beschlag nimmt, während das Volk aus völlig unbegründetem "Hass" heraus von der "viel zu teuren und eh total scheissigen" Telekom zu anderen Anbietern wechselt?
Der Service der Telekom ist beschissen - man muß ca. 20 Minuten warten, bis sich ein meist schlecht ausgebildeter Mitarbeiter des Problemes annimmt und meist gar nicht helfen kann! Übrigens kostenlos, weil so gut wie alle Servicerufnummern der Teledohf kostenlos sind. Im Gegensatz zur Konkurrenz! Da zahlt man und wartet mindestens genauso lange, um dann meist zu erfahren, daß das Problem eh bei der Telekom liege, weil das deren Leitungen sind und die seien ja eh dohf! Kann man halt nicht helfen, weil Teledohf! Kunde soll halt woanders hingehen (das ist genau die Auskunft, die ich als ehemaliger "Alice"-Kunde nach 40 Minuten kostenpflichtiger Warteschleife seinerzeit bekommen habe. Es hieß wortwörtlich: "Wir können Ihnen nicht helfen, gehen Sie woanders hin!")! Und ja, ich weiß, daß mittlerweile nur ein paar Minuten kostenpflichtig sein dürfen. Hat wohl zur weiteren Drangsalierung und nicht etwa zu Neueinstellungen bei den Inboundern der kostenpflichtigen Anbietern geführt...
Heute zahlt der Kunde verschwindend geringe Gebühren für einen Service, der früher 10 Cent die Minute kostete. Damit meine ich den I-Net-Zugang; nicht die Hotline, die wesentlich mehr kostete. Da war das I-Net auch nur für "Freaks" und nicht die Oma mit ihrem Laptop um die Ecke, die für 5 Euro Aufpreis zu ihrer Flatrate ("Mein Gott, das ist ja teuer!") gleich das ganze I-Net mitbenutzen darf!
Wenn etwas so gut wie nix kostet, darf man auch so gut wie nix verlangen! Zum Vergleich: Die Festnetzflatrate bei der T-Kom kostet 30,- Euro. Mit I-Net-Flat 35! Nicht anders sieht es bei den Kalkulationen der Mitbewerber aus - I-Net ist so gut wie kostenlos!
Ich will nicht abstreiten, daß es erhebliche Probleme bei der Teledohf gibt. Nur würde hier der ein oder andere dermaßen in den Hörer beißen, würde er sich die Scheisse, mit der man in diesem Bereich tagtäglich konfrontiert wird, sich auch nur 20 Minuten anhören müßte ("Ich habe für 16k unterschrieben! Das steht im Vertrag! Ich will jetzt meine 16k!!!! SOFORT ODER ICH WECHSEL ZUR KONKURRENZ! DU DUMMES ARSCHLOCH!"). Von Vollidioten, die sich eine Software kaufen und nicht mal wissen, was ein Browser ist oder daß eine "Adresszeile" nicht das Google-Feld ist, ganz abgesehen. Oder Äußerungen, daß die "Software das BIOS attackiert! Ich weiß, wovon ich rede, ich kenne mich da aus! Ich bin da FACHMANN!!!" ganz abgesehen!
Ein "Inbounder" ist der Fußabtreter der Nation: Er soll gefälligst soviel Ahnung haben wie ein studierter Informatiker, rund um die Uhr für den Anzurufenden möglichst _SOFORT_ ("KANN DOCH NICHT SEIN, DASS ICH 20 MINUTEN WARTEN MUSSTE! ICH PLÄRRE JETZT ERSTMAL MINDESTENS 3 MINUTEN RUM, DASS ICH ALS ZAHLENDER KUNDE WARTEN MUSSTE! IST MIR DOCH EGAL, DASS DADURCH ANDERE LEUTE NOCH LÄNGER WARTEN MÜSSEN! DAS IST JETZT MEINE VERDAMMTE LINE, DA KANN ICH MICH AUCH 5 MINUTEN LANG BESCHWEREN!!!!" - merke: Idioten stört nicht, daß sie mit überflüssigem Kram die Leitung belegen! Sie stört es nur, wenn andere Idioten genau dasselbe tun und sie deswegen warten müssen) zur Verfügung stehen. Zu einem Scheiß-Lohn. 3 Schichten lang! Sonntags und Feiertags! Ist den Kunden doch egal, ob so unwichtige Sachen wie Kundennr. etc. gerade nicht zur Hand sind - das kann man doch im Vorfeld gar nicht wissen, daß sowas wie eine "Identität" verlangt wird (mein Highlight ist eine Kundin, die heulend zusammenbrach, weil ich nach der Tel.-Nr. fragte, weil ich es ihr doch sooo schwer mache und ich doch sowas wissen müßte. Hat dann aufgelegt - meine an sie gelegten Hürden waren denn doch zu schwer; mit sowas kann halt keiner rechnen. War auf der "Haben"-Seite immerhin ein kurzes Gespräch, dessen Fehl-Minuten ich für wichtigere Kunden aufsparen konnte).
Inbounder haben übrigens eine fest gelegte Schicht: Nicht mehr als 4:30 - 5:00 Minuten Gesprächszeit; mindestens 80 - 100 Kontakte in 8 Stunden. Alles andere gefährdet den Job - haben BWLer so festgelegt!
Danach telefonieren andere Inbounder übrigens noch stichprobenartig hinterher und erfragen, ob der Kunde mit der Auskunft der beständig unter Druck stehenden Servicekraft zufrieden war. Auch das fließt in die Bewertung des Mitarbeiters ein (und wie die Bewertung eines Idioten aussieht, der die Widerrufsfrist verpasst hat und dem eine in seiner Hinsicht wenig erfreuliche Nachricht des "Inbounders" zuteil wurde, kann man sich vorstellen).
Und nein, ich arbeite nicht für die Teledohf. Ich kenne das dennoch aus erster Hand! Natürlich fragt man euch erst mal "selbstverständliche Dinge", weil 99,98 % der Kunden zwar einen I-Net-Anschluss haben, aber nicht mal wissen, was überhaupt ein Browser ist! Und die restlichen 0.02 % der Kunden, die glauben, so ein wenig zu wissen, haben nix mehr als gefährliches Halbwissen! Wenn es nach mir ginge, müßte man ähnlich wie beim Auto einen "PC-Führerschein" machen, um am internationalen Datenverkehr teilnehmen zu dürfen! "Ich weiß nicht, was Botnetzwerke sind und es ist mir egal!" wäre keine Antwort, die ich von einem verantwortungsbewußtem Teilnehmer auf der Datenautobahn hören möchte!
Der Mist, den die Teledohf da baut, ist derzeit noch das beste (und teuerste) in der verdammten Republik (siehe D1; siehe DSL/LTE/D1 bis auf regionale Außnahmen in Sachen Kabel bzw. Stadtanbieter). Das ist verdammt traurig - und wenn man das im Vergleich zu anderen Firmen in anderen Bereichen sieht (siehe Panasonic oder Sony mit ihren öffentlich zwar in unzweifelhafter Menge dokumentierten, aber offiziell dauernd abgestrittenen Fehlern) leider der Usus in unserer neuen modernen Servicewelt.
Als Kunde kann man sich heute kaum mehr den "besten" Hersteller in irgendeiner Hinsicht aussuchen; das ist längst vorbei und existiert nur noch in Ausnahmen. Die Wahl kann nur noch zwischen "Müll" und "ganz großer Müll" ausfallen (mag regional variieren)! Wobei die Kunden es teilweise gar nicht besser verdient haben (ich empfehle jedem, mal 4 Monate "Inbound" in seinem Leben zu machen - die meisten würden jeglichen "Glauben" und Respekt vor der Menschheit an sich in der ersten Woche verlieren und zu zynischen Arschlöchern mutieren. Wer dann noch steht und nicht in der Gummizelle seine Kacke an die Wand schmeißt, dem macht der (Menschen)-Dreck zumindest teilweise richtig Spaß und geht mit teilweise sadistischer Vorerwartung in die "Line")!