Letzter Versuch eines Diskussionsbeitrages, bevor ich mich hier löschen lasse:
Kann jemand, der die gesamte Grundlage seiner Argumentation auf Polemik, falsch oder absichtlich mißverstandenden Studien sowie zweifelhafter Unterstützung durch "Vorabdruck" seitens der BILD-Zeitung aufbaut, Recht haben?
Zum "Judengen":
Interview mit Prof. Reis
Zur "Argumentation" des Herrn S.:
Die Nachdenkseiten
Die Medien greifen das Thema willig auf - wie z. B. der Herr Kerner. In diesem
Videoclip darf ein Rentner von seiner Sorge um den Stadtteil Duisburg-Marxloh erzählen. Was einem Einwohner von Marxloh auffällt: Alle Geschäfte, die sofort die Jammerei des Rentners widerlegen würden, werden gar nicht erst gezeigt, obwohl ein simpler Kameraschwenk gereicht hätte. Der Rentner darf jammern, daß es in Marxloh nur Brautgeschäfte gäbe - was nicht den Tatsachen entspricht.
Nicht erwähnt wird aber, daß Marxloh tatsächlich _die_ Einkaufsstraße für günstige und vielfältige Brautmoden darstellt und die "Immigranten" gerade dadurch dem Stadtteil neue Attraktivität verleihen, der überregional bekannt ist - siehe die
100-Bräute-Aktion. Im Text heißt es denn auch: "Marxloh war verrufen bis junge Migranten eine Marke daraus machten."
Das Kerner-Video wimmelt von weiteren "meinungsmachenden" Schilderungen: Nirgendwo könne man mehr einkaufen, erzählt der arme alte Mann. Er steht dabei direkt an der Haltestelle "Pollmann". Ein 180°-Kameraschwenk hätte genügt, um diese Worte Lügen zu strafen. Dort steht ein Einkaufszentrum, daß neben Musikladen, Media-Markt, Aldi, Schlecker, Rossmann noch Bäckereien und sonstige übliche Läden bereithält. Würde der arme Kerl auf die Idee kommen, eine Fahrkarte für eine Station zu lösen, wäre er direkt am "Kaufland", das von 7 - 24 Uhr geöffnet hat. Oder er fährt zwei Stationen; dann ist er in Hamborn und seiner vielfältigen Auswahl an Geschäften.
Soweit zur absolut gut recherchierten und objektiven Berichtserstattung der Medien. Man könnte noch viel mehr Fehler in diesem Video ausmachen.
Ebenso unerwähnt bleiben auch der
"Medienbunker Marxloh". Warum beschäftigen sich die Medien so ausführlich mit den "Thesen" eines Herrn Sarrazin, während die Bemühungen der Migranten, "ihre" Stadtteile attraktiver zu machen und vor allen Dingen von sich aus für Integration in jeder Hinsicht zu sorgen, fast völlig außen vor bleiben; in den diesen Stadtteil betreffenden "Berichten" sogar nicht mal Erwähnung finden?
Nicht in der Angstmache eines Sarrazin liegt die Zukunft der Integrationsbemühungen, sondern in Projekten wie dem "Medienbunker". Die brauchen mehr Unterstützung, eine stärkere Präsenz in den Medien als auch Werbung, um solche Bestrebungen auch in anderen "Problemvierteln" anzustoßen. Hier in Marxloh sind es immerhin gerade die Migranten, die fast völlig ohne Unterstützung versuchen, aus einem maroden Bezirk eine florierende und allgemein für ihre Vorzüge bekannte "Einkaufsmeile" zu machen.
Nur offensichtlich möchte das keiner wissen, wie der breite Zuspruch zur Panikmache des Herrn Sarrazin - den die
Rechte sich gerne sichern möchte - beweist.