Werbung auf Kinderspielplätzen

K

Kwax

Guest
Liebe Leute,
ich bin gerade über folgenden Artikel gestoßen und möchte vor allen dingen die älteren unter euch fragen was ihr von dieser "Idee" haltet. In Zeiten wie heute notwendig oder einfach nur dreist und unverschämt? Befürchtet ihr euer Kind könnte beeinflußt werden oder habt ihr euren Nachwuchs auch im Supermarkt an der Kasse im Griff und befürchtet keine Quengelein? Mein Sohn ist 18 Monate und bis jetzt ist das einkaufen noch ohne Probleme gegangen trotz der vielen "Fänger" auf den Weg durch den Supermarkt. Wie sieht das bei euch aus?

Hier der Artikel:

Werbung auf Kinderspielplätzen

LG
Kwax
 
Naja das es nur zur Beeinflussung zum Kauf ist ist ja klar.
Aber mal ehrlich Was ist euch Lieber? Müll und Dreck oder Werbung?
Da der Staat die Finanzierung offensichtlicht nicht geregelt bekommt ist das wohl der einzige weg denn wenns daran geht das die "Benutzer" der Spielplätze also sprich die Eltern selber sauberhalten ist es ja auch wider nicht gut.
Ich habe zwar selber keine Kinder aber ich denke mal das man seine Kinder schon so erziehen kann das sie nicht unbedingt alles haben müssen was in der Werbung ist. Zumindestens war es bei mir so.
 
Es ist jedenfalls problematisch.

Kleinkinder sind meist noch nicht in der Lage, Werbung als solche zu erkennen. Sie wird oft als Teil der realen Welt mit anderen Reizen und Einflüssen verquickt und gerät somit unmittelbar in ihr Weltbild.
So kann z.B. das einmalige Anschauen eines Werbespots ausreichen, um die Produktwahl von Vorschulkindern zu beeinflussen.

Hier soll es sich zwar um "diskrete" Werbung handeln, aber gerade der verbildlichte Vorschlag mit der Playmobil-Figur im Sandkasten finde ich recht schwierig, Werbung zum Anfassen (ideal für Kinder) und dann auch noch in ihrem unmittelbaren sozialen Umfeld (Spielplatz wird in der Regel mehrmals wöchentlich besucht, wenn nicht sogar täglich) ist die bestplazierte Werbung, die man sich als Unternehmen wünschen kann.

Und diese Art der Werbung lässt sich auch durch elterliche Kontrolle (anders als beim Fernsehen) nicht mehr reduzieren, das Kind will schließlich auf den Spielplatz.
Sicher, Kinder werden auch in anderen Bereichen mit Werbung konfrontiert (allein die vielen Plakate auf dem Weg zur Schule). Allerdings ist diese Werbung meist nicht auf Kleinkinder ausgerichtet, weiterhin wird diese nicht derart aktiv wahrgenommen als wenn man mit der Werbung direkt spielen kann.

Im Ergebnis: gerade im Kleinkind-Alter halte ich diese Art der Werbung nicht für sinnvoll.

Die andere Ansicht verdient aber auch eine Begutachtung. Die Frage hier: Heiligt der Zweck die Mittel? Sind kommerzialisierte Spielplätze besser als keine? Oder sollte doch der Haushaltsplan des jeweiligen Bundeslands nochmal unter die Lupe genommen werden?

Schwierig.
 
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Heiligt der Zweck die Mittel? Sind kommerzialisierte Spielplätze besser als keine? Oder sollte doch der Haushaltsplan des jeweiligen Bundeslands nochmal unter die Lupe genommen werden?

Schwierig.

Ich tendiere eher zu der Ansicht, das hier der Nutzenfaktor im Vordergrund stehen sollte. Schließlich liegt es auch ein stück weit an den Eltern ob sie nach dem Besuch des Spielplatzes mit ihrem Kind in den nächsten Spielwarenladen laufen und ihm direkt was kaufen wenn das Kind etwas wieder erkennt. Bevor die Spielplätze völlig verkommen durch leere Alkoholflaschen, Drogenbesteck und Vandalismus würde ich "Sponsoring" als das kleinere Übel betrachten. Interessant fände ich dabei auch neutrale Werbepartner die eher auf die Eltern zu gehen und nicht so sehr auf die Kinder. Das wäre mir persönlich lieber. Eine Frage stellt sich da aber noch ... Wie soll das Instandhalten des Spielplatzes von statten gehen? Schicken Lego, Playmobil und co. dann Reinigungskräfte in regelmäßigen Abständen hin oder wie stellt man sich das vor? Und ein bedenken hab ich auch noch. Endet es irgendwann wie in den Staaten das sogar Schulen und Sportvereine von "Erfrischungsgetränke" herstellern gesponsert werden?
 
also bevor die Kinder garkeinen Spielplatz mehr haben is doch so n bissl Werbung egal...
..vorallem können die Kinder die da spielen nochnichmal lesen, geschweigeden verstehen was da auf den Schildern is ^^

greez
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..vorallem können die Kinder die da spielen nochnichmal lesen, geschweigeden verstehen was da auf den Schildern is ^^

greez
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Bilder und Figuren sagen auch mehr als Worte, ich hatte als Kind auch schon Mickey Maus etc. obwohl ich noch nicht lesen konnte, die Ü-Ei-Werbung da drin konnte ich aber sehr wohl schon verstehen
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Ich tendiere eher zu der Ansicht, das hier der Nutzenfaktor im Vordergrund stehen sollte. Schließlich liegt es auch ein stück weit an den Eltern ob sie nach dem Besuch des Spielplatzes mit ihrem Kind in den nächsten Spielwarenladen laufen und ihm direkt was kaufen wenn das Kind etwas wieder erkennt. Bevor die Spielplätze völlig verkommen durch leere Alkoholflaschen, Drogenbesteck und Vandalismus würde ich "Sponsoring" als das kleinere Übel betrachten. Interessant fände ich dabei auch neutrale Werbepartner die eher auf die Eltern zu gehen und nicht so sehr auf die Kinder. Das wäre mir persönlich lieber. Eine Frage stellt sich da aber noch ... Wie soll das Instandhalten des Spielplatzes von statten gehen? Schicken Lego, Playmobil und co. dann Reinigungskräfte in regelmäßigen Abständen hin oder wie stellt man sich das vor? Und ein bedenken hab ich auch noch. Endet es irgendwann wie in den Staaten das sogar Schulen und Sportvereine von "Erfrischungsgetränke" herstellern gesponsert werden?

Ich sehe den Nutzfaktor auch als Lichtblick am Horizont, bin aber dennnoch der Meinung, dass die Kommunen für derlei Aufgaben in die Pflicht genommen werden müssten. Allerdings sieht die Realität ja oft anders aus und wenn kein Geld da ist, was tun?
Werbepartner, die dagegen die Eltern als Zielgruppe wählen halte ich für eine bessere Lösung als das "Kinderfangprgramm", da gebe ich dir recht.
Weiteres Problem ist ja, sobald der erste Schritt getan ist, ist der nächste nicht fern. Wer sagt denn, dass dann nicht bald diverse Werbeträger aktiv auf den Spielplatz gehen und Haribo etc. verteilen, am Besten noch in einem Kostüm? Und da bin ich wieder deiner Meinung, Amerika hat sich als Präsidenzfall bezüglich dieser Frage nicht gerade brilliant geschlagen.
 
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..vorallem können die Kinder die da spielen nochnichmal lesen, geschweigeden verstehen was da auf den Schildern is ^^

Täusch Dich da mal nicht. Kinder sind sehr wohl in der Lage zu verstehen, welches Produkt auf sie abgestimmt ist. Der Wiedererkennungswert gerade im Spielzeug oder Süßwarenbereich ist sehr hoch.

Ich sehe den Nutzfaktor auch als Lichtblick am Horizont, bin aber dennnoch der Meinung, dass die Kommunen für derlei Aufgaben in die Pflicht genommen werden müssten. Allerdings sieht die Realität ja oft anders aus und wenn kein Geld da ist, was tun?
Werbepartner, die dagegen die Eltern als Zielgruppe wählen halte ich für eine bessere Lösung als das "Kinderfangprgramm", da gebe ich dir recht.
Weiteres Problem ist ja, sobald der erste Schritt getan ist, ist der nächste nicht fern. Wer sagt denn, dass dann nicht bald diverse Werbeträger aktiv auf den Spielplatz gehen und Haribo etc. verteilen, am Besten noch in einem Kostüm? und da bin ich wieder deiner Meinung, Amerika hat sich als Präsidenzfall bezüglich dieser Frage nicht gerade brilliant geschlagen.

Da sind wir uns ja mal wieder einig. Wie heisst es immer so schön, links wie rechts außen, Wehret den Anfängen ... so völlig verkehrt ist dieser altbekannte Ausspruch sicher nicht. Wenn eine finanzielle Unterstützung seitens von Werbeträgern wirklich eingeführt werden sollte, muss von anfang an klar sein und beobachtet werden das dies nicht ausartet in einer völligen Vermarktung. Ich hab keine Lust das mein Sohn später vom Spielplatz kommt und sagt "Guck mal Papa wieviel Bonbons ich vom Goldbären gekriegt hab"
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Auch sollte man es tunlichst versuchen zu vermeiden, das das eigene Kind schon 3 Dosen Cola in der Schule getrunken hat noch bevor es mittag ist. Ich denke aber mal soweit sind wir noch nicht. Trotzdem muss man da schon ein Auge drauf haben.
 
Völlig deiner Meinung
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Reicht ja schon, dass der rot-weiße Weihnachtsmann Jahr für Jahr die Kinderwelt unsicher macht
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(auch wenn auf seinem Mantel kein Coca-Cola-Logo prangt, aber jeder weiß ja trotzdem, dass die Farben von Coca Cola eingeführt wurden
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).

Und finanzielle Unterstützung gerät schnell zur Abhängigkeit, sollte die öffentliche Verwaltung dies erstmal bewilligen, gibt es kaum noch ein zurück.
 
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Die größte Problematik sehe ich darin, daß diese Werbeplattform von zweifelhaften Organisationen wie der NPD genutzt werden könnten, die sich ja auch nicht scheuen, CD´s vor Schulen zu verteilen. Wer kann garantieren, daß so etwas auf den betroffenen Spelplätzen nicht passiert?

Ich finde es beschämend für Kommunen, wenn nicht mal das Geld für Spielplätze im Etat aufgebracht werden kann. Bei uns in Lübeck standen vor gut zwei Jahren insgesammt 14 Spielplätze zur Debatte, die dichtgemacht werden sollten, um Finanzen zu sparen. Begründet wurde das unter anderem damit, daß in den betroffenen Stadtteilen der Anteil an Familien mit Kindern zurückgegangen ist und die Plätze nicht mehr so stark genutzt werden. Daß das absoluter Quatsch konnte ich daran erkennen, daß auch der Stamm-Spielplatz meiner Kinder einer der zur Diskussion stehenden war - allerdings ist der eigentlich immer gut besucht. Im Endeffekt wurden 11 dieser Spielplätze dicht gemacht und zu Parkflächen für Anwohner (
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) oder Bauland deklariert. Wir hatten allerdings das Glück, das der Spielplatz bei uns um die Ecke sowie zwei weitere von einer Wohnungsbaugesellschaft gepachtet wurden (die in unserer Gegend ca 80% aller Wohnungen und Häuser besitzt) und als solche erhalten bleiben - und das nicht nur für die Kinder ihrer Mieter und ohne jegliche Werbung! Anzumerken ist vielleicht noch, das die Gesellschaft zu 100% der Stadt gehört.
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Es wird von den Kommunen, Ländern und vom Bund so viel Geld für unnütze Sachen verschwendet, aber für die nächste Generation Wähler ist immer kein Geld da - traurig!
 
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Wer, der sich offen gegen diese Aktion ausspricht, würde nicht als kein Mitlied mit den armen Kleinen habender Unmensch bezeichnet werden? :/
Dem gemeinen Volk ist m.M.n.die Gefahr von Werbung zu wenig bewußt, als daß eine Sammelaktion in der den Spielplatz nutzenden Gemeinde Erfolg hätte. Ähnlich dürfte es um den Vorschlag bestellt sein, täglich oder wöchentlich wechselnde Eltern zur Reinigung abzustellen.
 
Ich denke mal Werbung gibt es sowieso überall, ausserdem kann man mit guter Erziehung eine Menge rausholen. Ich habe 5 kleinere Geschwister, die ich praktisch groß gezogen habe. Hat bisher super funktioniert. Egal was sie gesehen oder gehört haben, keiner hat sich je auf den Boden geschmissen und mit den Fäusten getrommelt.

Es ist auf jeden Fall besser, als die Spielplätze schließen zu lassen, denn dann können die Kinderlein ja nur noch zu Hause rumquängeln
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LG Gwynny
 
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