Woran erkennt man ein Burnout?

Einen Burnout hast du denke nicht, weil dann könntest du nicht mehr Arbeiten und bist total, wie der Name schon sagt "ausgebrannt".. Dann redest du nicht mehr mit deinen Mitmenschen und bist Psychisch einfach nicht mehr in der Lage zu arbeiten.

 

Du solltest dir definitiv eine Auszeit gönnen und eventuell sogar darüber nachdenken den Job zu wechseln.. Kein Geld der Welt ist es Wert, dass du deine Gesundheit auf's Spiel setzt.

 

 
 
Wie gesagt ich habe dir eher den Spezialisiten empfohlen (Rudolfinerhaus) denn letztlich wirst du beim Hausarzt auch nur weiter verweisen werden können, da wäre es gleich gescheiter sich letztlich an jemanden zu wenden, der mehr helfen kann. 

Mich würde es interessieren wie denn weitergegangen ist? Was tut sich so und wie siehst du den Prozess?
 
Hallo miteinander. Danke für eure Antworten und die netten Zusprüche! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll zu antworten. Also mir geht es nicht wirklich besser. Ich dachte, über die Weihnachtszeit mit den vielen freien Tagen sollte alles besser werden, aber eigentlich ist der Stress gleichgeblieben bzw. gefühlt sogar mehr. Weil eben vor Weihnachten und Neujahr alles fertig werden soll. Dann noch die vielen Feiern mit Familien und Freunden. Und eine Absage wird weder bei meiner Familie noch bei meinen Freunden als annehmbar gesehen. Ich weiß, ihr würdet jetzt wahrscheinlich sagen Gesundheit geht vor und ich sollte da doch lieber zuhause bleiben, aber ich mag mir auch nicht meine sozialen Kontakte und Umfeld kaputt machen. Leider treffe ich hier auf wenig Verständnis, weil Erschöpfung durch Arbeit oder ähnlichem eher als Schwäche als als Krankheit gesehen wird.

 

Zur Zeit arbeite ich im Projektmanagement im Consulting und habe hier die Leitung unseres Projektes übertragen bekommen. Der eigentliche Projektleiter hat sich abgesetzt und die Firma kurz nach Projektstart verlassen. Das heißt, ich bin hier komplett ins kalte Wasser geworfen worden. Für meine Familie und Freunde klingt das nur, als eine tolle Möglichkeit und als eine super Beförderung. Für mich hingegen eher ein Abgrund.

 

Zu Weihnachten habe ich dann meiner Mutter genauer davon erzählt, weil sie als einzige zu sehen scheint, dass es mir nicht gut damit geht. Eure Vorschläge sind eh super eigentlich, aber wenn ich in Wien sitze, bringt mir ein Spezialist in Köln leider nicht sehr viel. Meine Mutter meinte letztens, ich solle mal nach einer Burnout Ambulanz in Wien googlen. Was ich auch gemacht habe und es gibt auch einem in dem Krankenhaus, das @tripmeup empfohlen hat. Aber irgendwie schreckt mich das auch ab, weil es sich hierbei um ein Krankenhaus handelt. Einweisen möchte ich mich nicht lassen.

 

Heute geht es mir an und für sich ein klein bisschen besser. Ich konnte lange ausschlafen und weiß, dass mein nächster Arbeitstag erst am Dienstag ist. Bis dahin werde ich mal probieren von dem Stress etwas runterzukommen. Denn in letzter Zeit bin ich auch unglaublich vergesslich durch das Ganze. Danke auf jeden Fall an all eure Antworten und Fürsorglichkeit. Das ist schön zur Abwechslung zu meinem Freundeskreis auch mal zu bekommen!
 
Ich weiß, ihr würdet jetzt wahrscheinlich sagen Gesundheit geht vor und ich sollte da doch lieber zuhause bleiben, aber ich mag mir auch nicht meine sozialen Kontakte und Umfeld kaputt machen. Leider treffe ich hier auf wenig Verständnis, weil Erschöpfung durch Arbeit oder ähnlichem eher als Schwäche als als Krankheit gesehen wird.


 

Wie heißt es so schön: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde ...  :argh:

 

Wenn dein "soziales Umfeld" es inakzeptabel findet, dass du mal eine Auszeit für dich brauchst, dann sind das scheinbar die falschen Freunde. Oder du bildest dir das nur ein und denkst du "musst, weil sonst" ...

 

Tipp: Mal die Spreu vom Weizen trennen. Kann sein, dass sich dein "soziales Umfeld" dadurch etwas verschmälert, nimmt dir aber auch viel Last von den Schultern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich so zu meinen Freunden gehen würden, hätten die Ruckzuck irgendeine Feier geschmissen oder nen netten Angelsausflug geplant o.Ä. 
 
Hmmm dieses Gefühl habe ich aber auch in meiner Familie. Und die kann ich nicht so einfach verschmälern. Also ich wüsste nicht, wie ich das machen sollte ohne nicht die Gefühle von jemanden zu verletzten oder im Endeffekt mehr darunter zu leiden. Aber ich denke, das ist nicht unbedingt die Ursache für mein Empfinden. Da spielen wahrscheinlich mehrere Faktoren zusammen.

 

Die Woche lag ich leider auch mit Grippe im Bett und hatte etwas Zeit neben Netflix noch mehr über diese Burnout Ambulanzen zu googlen. Und ich glaube, da muss man sich ja auch gar nicht direkt einweisen lassen. Keine Ahnung, warum ich mit Krankenhaus und seelische Belastung automatisch an eine ungute Einweisung denke. Im Gegenteil, ich habe online gelesen, dass man sich dort auch nur unverbindlich informieren kann und spontan vorbei schauen kann. Ich denke, das werde ich nächste Woche mal machen.
 
Das kannst du auf jeden Fall, und es würde mich auch freuen, wenn du uns da mehr berichten könntest, das wäre wirklich spannend! Auf jeden Fall kann man auch einfach mal sich einen termin ausmachen und sehen was das ist und sich auch erklären lassen, wie denn der Ablauf ist und was man erreichen will und kann - ich würde dir das empfehlen, auch wenn der Schritt erstmal defitg klingt, aber diese Hürde muss man mal nehmen, damit man denn auch weiß wo und was sich alles bessern lässt - und nur Mut, es wird alles wieder gut!
 
Wenn du wirklich in einem katastrophalem Zustand wärest, würden sie es dir empfehlen stationär zu gehen. Aber du wäscht dich doch noch.

Mach dir da mal keinen Kopf.

Lass dir nicht vorschnell Tabletten andrehen. Klingt vermeindlich einfach, ist aber nicht die Wurzel.
 
Wenn du wirklich in einem katastrophalem Zustand wärest, würden sie es dir empfehlen stationär zu gehen. Aber du wäscht dich doch noch.

 this.
 
Wenn du wirklich in einem katastrophalem Zustand wärest, würden sie es dir empfehlen stationär zu gehen. Aber du wäscht dich doch noch.
Mach dir da mal keinen Kopf.
Lass dir nicht vorschnell Tabletten andrehen. Klingt vermeindlich einfach, ist aber nicht die Wurzel.



Ich mag deine pragmatische Art. Gerade in der heutigen Zeit wo alles direkt überdiagnostiziert wird im Kopf.
 
Ich kenne den Scheiss einfach zur Genüge.

Hab meine früheren "Errungenschaften" in der Gothszene gesucht. Da hat vermeintlich jeder Borderline etc

In der Kiste verrückt (positiv), aber so wollte ich mich mit denen nicht zeigen, weil verrückt (negativ). :D

 

Jedenfalls habe ich da so einen Umgang gelernt. Und dieses rumgejammere bringt da einfach nichts.

Da muss man einfach direkt sein.

Man erkennt eigentlich wenn Menschen krank sind und wann nicht.

Und der TE schreibt dafür einfach zu "normal".

 

Außerdem kenne ich es selber. Das letzte Jahr war arbeitstechnisch der Horror. 

Auch jetzt gerade sitze ich wieder auf der Arbeit. Bei mir springt da aber ordentlich was rum. 

Wenn ich mir überlege, ich wäre im Angestelltenverhältnis und müsste so arbeiten und würde nur mein normales Gehalt bekommen: Tschö.

 

Und das ist eben der Punkt:

Ich habe gestern ein Bild auf 9gag gesehen (jaja, aber es passt).

Man sieht einen ausgelaugten Wolf "I´m broken"

Zähne gefletscht "I hate it"

Blutige Pfoten "It hurts"

In der Draufsicht sieht man an den Blutspuren, das er im Kreis läuft.

 

Wenn es zu viel wird, kann man einen anderen Weg gehen.

Jammern ist aber sehr viel einfacher, als etwas zu tun. 
 
^

giphy.gif
 
Aber oftmals braucht es eben den Anschub von außen, einen Tritt in den Allerwertesten eben wenn man es so nimmt, oder andere Meinungen, aber offentlich ists das ja eben passiert hierdurch!
 
Selbstverständlich!

Da ist man als Mensch leider sehr robust. Der Körper bricht irgendwann zusammen.. dann merkt man erst "Ich könnte was ändern".

Wenn ein Haufen Bekloppte es jetzt geschafft hat, das Peltorkid sich an die richtige Stelle wendet und vllt ein bißchen Mut geschöpft hat, wäre das doch fein :>
 
Selbstverständlich!

Da ist man als Mensch leider sehr robust. Der Körper bricht irgendwann zusammen.. dann merkt man erst "Ich könnte was ändern".

Wenn ein Haufen Bekloppte es jetzt geschafft hat, das Peltorkid sich an die richtige Stelle wendet und vllt ein bißchen Mut geschöpft hat, wäre das doch fein :>

 

Hey!

Danke!! Echt! Das hat mir wirklich mehr geholfen als gedacht und ich muss ehrlich zugeben, ich glaube nicht, dass ich mich an diese Burnout Ambulanz gewendet hätte, wenn ich nicht hier den Thread gestartet hätte.

 

Letzten Donnerstag war ich dort und hab mir mal meinen ersten Eindruck geholt. Und obwohl ich eigentlich nur einen Eindruck davon haben wollte, kam alles anders. Das klingt jetzt blöd, aber ich habe mich dort richtig aufgefangen gefühlt. Der behandelnde Arzt war wirklich super nett und einfühlend. Er hat mir zuerst zu einem psychologischen Gutachten geraten, das ich diese Woche hatte. Es wird jetzt wahrscheinlich auf einige Sitzungen hinauslaufen (also quasi eine Therapie), aber dazu muss man erst einmal alles abklären. Zum Beispiel ob mir vielleicht irgendwelche Nährstoffe und Vitamine fehlen, die dieses Gefühl auslösen. Das wird aber alles im Rudolfinerhaus durchgeführt, das heißt ich muss mich darum nicht wirklich selbst kümmern und von einem Arzt zum anderen rennen. Das ist wirklich angenehm.

 

 

Es fühlt sich aber auf jeden Fall schon sehr gut an. Danke euch für die ganze Hilfe und eure Geduld!!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Geduld.. zum Teil.

Ich hätte immernoch gern deine Umstände gehört :>

Aber ansonsten freut es mich das zu hören. Lass dich nicht unterkriegen!

 

Ich weiß nicht, ob ich das schon geschrieben habe, aber:

Psychologen sind doch auch nur Ärzte.

Wenn ich Ärger mit meinem Arschloch habe, gehe ich halt zum Proktologen. Wenn ich Probleme mit meinen Empfindungen/Kopf/etc habe, gehe ich halt zum Psychologen.

"Nährstoffe und Vitamine".. aus mehreren Fällen in meinem Bekanntenkreis schreie (!) ich mittlerweile -Hormone!

Ich z.B. hab unglaublich beschissene Vitamin D Werte. Könnte (!) z.B. auch schon Deppression verursachen.
 
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