So sehr ich deine Schreibe schätze, hier vergaloppierst du dich. Nur weil ich den Grad der Schwierigkeit nicht an einem Boss sondern an der Gruppe, die ihn bespielt, festlege, macht mich das zu einem solo-schlafenden Pro, im abwertenden Sinne.
Nunja, das waren einfach meine Schlüsse daraus, daß du die Dinge als "Witz" abgestempelt hast. Stell dir doch mal vor, du bist Peter Casual, mühst dich Woche für Woche, Termin für Termin, Versuch für Versuch bei Ragnaros Hardmode ab, weil du ihn legen willst. Stell dir vor, du spielst recht gut, machst kaum Fehler, aber der Boss will einfach nicht fallen, weil er da irgendwie irgendetwas dagegen hat. Und dann kommt jemand und behauptet, das alles wär doch nur ein Witz und man kann da eigentlich gar nicht sterben, außer man sorgt absichtlich dafür. Wie fühlst du dich dann, bzw. wie denkst du darüber?
Das betrifft mich selbst jetzt zwar nicht, aber ich finde derartige Äußerungen, die eben den Eindruck des von-oben-herab hinterlassen, einfach unpassend, unnötig und unschön.
Ein 40er Raid ist nunmal in seiner Koordinierung wesentlich anfälliger für Fehler als ein 25er oder gar ein 10er. Es fielen die 40er weg. Damit ist bezogen auf die Gruppe ein 25er allein von der Dynamik der einzelnen Spieler schwerer als ein 10er - auch im Bezug auf Konzentration.
Was den Organisationsaufwand und die Koordination angeht, ist das auf jeden Fall richtig. Wenn man bedenkt, wieviele Leute man für echten Progress benötigt, die dann auch noch gesteuert werden müssen, dann wird erst offensichtlich, wieviel Arbeit hinter einem Raid steckt. Für einen 10er braucht man so 12-14 Leute. Im 25er ist ein Kader mit 35 Spielern teilweise schon recht dünn besetzt. Damals für die 40er mußte man dann schon ca. 60 Leute unter einen Hut bringen, teilweise sogar noch mehr. Die 40er fielen dann einfach weg, weil es viel zu wenige Gilden gab, die das stemmen können. Mit den Bossen hat das insgesamt erstmal nichts zu tun. wobei es später natürlich doch dazu kommt, wenn eben der ganze Raid gut koordiniert sein muß, um einen Boss zu legen, was im 25er immer schwerer ist, als im 10er. Und wenn die Koordination des Raids schwerer ist, ist eben der Boss schwerer.
Nur macht das nicht den Boss schwerer. Es handelt sich weiterhin um ein festgescripten Ablauf. Der solang geübt wird, bis der Boss bezwungen ist nzw. die Konzentration der Gruppe stabil ist. Hierbei ist dann entscheidend wie schnell die Gruppe sich auf dieses Script einstellen kann und wie lang sie ihre Konzentration aufrecht erhalten kann.
Vor dem Nerf mußten z.B. bei Beth alle Gruppen, in die der Raid aufgeteilt wurde, perfekt spielen, damit man den Boss schafft. Die Gruppe die hoch geht muß so viel wie möglich vom Boss runterhauen und dementsprechend immer sehr schnell oben sein. Dabei mußten die Spotter, die unten bleiben mithelfen. Die mußten auch weiterhin alles runterspotten, weil ein eingesponnener Spieler war ein großes Problem, und nebenbei auch noch die Drohnen umhauen. Und schließlich mußten die drei Spinnlings-Kommandos ihren Job in ihrer jeweiligen Ecke sauber erledigen. Das ist vom Schwierigkeitsgrad her dann doch schon deutlich höher anzusiedeln, als wenn bei Majordomus lediglich zusammen-, bzw. auseinandergelaufen werden muß. Oder nicht?
Sicherlich ist das meistens ein festgeschriebener Ablauf. Aber je mehr Faktoren zusammenkommen, desto komplexer ist dieser Ablauf und desto schwieriger wird der Boss in der Regel dann auch und das schon allein dadurch, daß man dann deutlich länger braucht, bis man die richtige Taktik gefunden hat. Oder um es ganz krass auszudrücken: Für mich ist Arthas Hardmode eben um einiges schwieriger, als Flickwerk, obwohl beide Bosse im Grunde in jedem Kampf den gleichen festgeschriebenen Ablauf darbieten.
Somit wird ein Firstkill zu einem Mix aus Erfahrung, die man bei mehr als 220 Bossen in WoW sammeln kann (Bossfähigkeiten werden meist nur neu gemixt und in einer neuen Umgebung dem Spieler zur Verfügung gestellt), und aus der Zeit, die eine Gruppe aufbringen will, zum Üben. Je mehr Zeit man pro ID investiert um so höher die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Kills.
Das ist richtig. Und je schwerer ein Boss ist, desto mehr Versuche braucht man eben. Vor allem, wenn dann noch Faktoren mitspielen, die durchaus etwas unberechenbarer sind. Spawnen bei Yoggi die Tentakel alle auf der gleichen Seite und bekommt man immer Schattenzitadelle, ist der Boss einfacher, als wenn der ganze Raid immer erst die Position wechseln muß und als Visionen immer die anderen beiden kommen. Wir haben damals mit einem Licht, nachdem wir den Boss drauf hatten, noch einige Termine gebraucht, bis Tentakel und Visionen uns endlich gnädig gesonnen waren. Soetwas macht einen Boss schwerer.
Bei Arthas konnte man sich den Boss vom Setup her einfacher machen. Mehr Hexer waren einfach Gold wert in Phase 2 und mehr Fernkämpfer in Phase 3. Dazu noch ein paar Paladine, Tank und Heiler, um die Valkyren stunnen zu können. Und schon war der Boss deutlich einfacher zu legen, als ohne Fernkämpfer, Hexer, Paladine. Da ist jetzt die Frage, wie man das definiert. Wird durch ein perfektes Setup der Boss leichter oder nur der Kampf? Ich würde sagen, daß macht keinen Unterschied. Für eine Gruppe mit einem schlechten Setup erscheint ein Boss viel schwerer, als für eine, mit gutem Setup, auch wenn der Boss an sich sich nicht verändert.
Somit sind Spieler, die in den ersten IDs eines neuen Contents einen Kill vorweisen können nicht automatisch "Pros", sondern vielmehr Spieler die gegenüber andern mehr Zeit investierten.
Es ist mir aber durchaus bewusst das viele zu der fälschlichen Meinung kommen, das ein Spieler der in den ersten 2 Ids über 500 Trys für einen Kill investiert "proer" ist als einer der erst mit der 10 Woche einstiegt und erst weitere 6 Ids und ingesamt 40 Trys später diesen Kill vorweisen kann.
Da sagst du sehr viel Wahres!
Das Problem ist jedoch, daß sich viele etwas darauf einbilden und sich für besser halten, obwohl sie tatsächlich einfach nur deutlich mehr Zeit für das Spiel haben, als andere. Bei diversen Äußerungen hier im Forum
kommt das auch immer sehr gut rüber, eben weil von oben herab belächelt wird, was andere leisten. Das kann z.B. dadurch vermittelt werden, daß man die Dinge als "Witz" bezeichnet, wo sich andere den Arsch aufreissen, ohne Erfolg zu haben.
Dabei ist Quantität, an Zeit, eben keineswegs gleichbedeutend mit spielerischer Qualität. Aber genau das vermeiden leider sehr oft gerade diejenigen, die mehr Zeit haben, zu erkennen.
Und das bringt mich zu der von dir angesprochenen Unart der Commune. "dann zeig doch mal deine Erfolge. Dann laß uns doch mal nachsehen, wann du Sartharion 3D, Yoggi ohne Wächter, Algalon oder die Hardmodes von Anub'arak, Halion, Arthas, Nefarian, Rat der Aszendenten, Al'Akir und eben Ragnaros gelegt hast. Nach deinen Aussagen müßte das ja dann jeweils recht früh gewesen sein." (deine Worte)
Touché!
Aber wie gesagt, das war alles nur Reaktionen auf das von-oben-herab, was du mir zuvor vermittelt hattest. Wenn du z.B. behauptest, es gibt keine schweren Bosse, hat das immer die unterschwellige Vermittlung von "ich bin so gut, daß cih jeden Boss mit links schaffe" zur Folge, auch wenn du das vielleicht gar nicht so meinst, was ich inzwischen auch vermute.
Deine Schlussfolgerung bezogen auf meine Aussage es gibt kein schweren Boss¹ ausser die Gruppe stellt sich dumm an, ist damit in meinen Augen falsch. Spiegelt jedoch die Mentalität der Commune wieder und ist im äußersten Fall ein Totschlagargument.
(¹ "Der Feind der Gruppe ist nunmal nicht der Boss sondern die Gruppe selbst" meine Worte)
Nun, darüber kann man sicher stunden- oder tagelang diskutieren. Für mich ist ein Boss schwerer, wo es für jeden einzelnen mehr zu tun und zu beachten gibt. Alles andere würde tatsächlich bedeuten, daß eben jener Flickwerk genau so schwer ist, wie Arthas Hardmode, da der Raid selbst die Schwierigkeit eines Encounters definiert.
Vorab ich bin ein Diszipriest mit Berufe: Inschriftenkundler und Alchi
da gibt für mich persönlich viele punkte:
- 7 Bosse sind mir zu wenig (ich will mehr haben und muss nich jede Woche alle down haben; abwechslung und so...)
- trash is nerfig und muss wiedermal 0 cct werden. Wozu gabs eigentlich den CC Buff für alle in WOTLK?
- ein recycel Endboss (sry es reicht mal mit dem gelben Sack)
- sehr langweiliges disgn (wo is nur das Ulduar design team abgeblieben das sogar die pandaria schildkröte aufn globusgemalt hatte )
- loottechnischer Fail für ein Holypriest (nur 1 nonset stoffitem mit Wille das eine super geringe droppchance hat(Randomstattkopf)) und in 4.3 kommt alles wieder? Bluepost wieso?
- für meine Berufe gabs wieder mal nichts neues (immer die gleichen Standardberufe bekommen rezepte ; da is ja Kochkunst interessanter)
- Dailygebiet hätte es genau 1 Item geben was interssant gewesen wäre (umsobesser ich hasse dailys seit anfang an in 2.4)
- der nerf war der oberfail schlechthin (optional wäre besser gewesen)
- id zusammenlegung (größter Fehler von der Krabbe) (Fl: maxi 7 Bosse ; ICC mit 10ner und 25er 24 Bosse ; 10ner und 25er is halt spielerisch ein unterschied)
Okay, da hast du einige gute Argumente, wenn auch das natürlich sehr subjektiv ist. Ich persönlich finde die Anzahl der Bosse unerheblich. Wichtig ist ja, daß man im Raid auf seine Kosten kommt, also Spaß hat. Den hat der Nerf allerdings in erheblichem Maß beeinträchtigt. Es ist langweilig, wenn man Woche für Woche 6/7 Hardmodes im Halbschlaf abfarmt und für den Endboss fehlen die Leute, weil immer mehr lieber 10er spielen und die 25er aussterben.
Trash ist eigentlich immer nur am Anfang interessant und vielleicht, solange man noch Ruf bekommt. Irgendwann wird er jedoch immer nervig. das war in jeder Instanz so.
Wenn es keinen Stoff mit Wille gibt, wird das sicher seine Gründe haben. Und ich habe bisher noch nicht erlebt, daß irgendein Priester wirklich benachteiligt war dadurch. Ergo kann man daraus schließen, daß in diesem Content der Priester nicht so viel Wille braucht. Und somit ist das auch kein Fail.
Über Design kann man streiten, das ist Geschmackssache. Es gab hässlichere Instanzen und Ulduar ist leider ansonsten unerreicht einzigartig.
Dieser recycelte Endboss macht Sinn, weil er ganz klar in die Geschichte, die uns Cataclysm erzählt, paßt und gehört.
Das mit den Berufen, naja, was soll es denn da auch geben? Auf der anderen Seite war es diesmal aber auch eher so, daß es viel mehr Streß mit sich gebracht hat, als Nutzen, die Rezepte zu bekommen. Ich durfte den halben Raid mit Plattenstiefeln ausstatten. Ich habe nicht gezählt, wieviele Instanzen ich für die Kugeln besuchen mußte. Manchmal hab ich mir gewünscht, ich hätte die Rezepte nie erhalten. Gold hab ich damit bisher in keinster Weise verdient, eher im Gegenteil. Ohne diese Rezepte hätte ich viel Gold verdienen können, durch 365er Waffen. Aber für die hatte ich keine Kugeln. Von daher muß ich diese Beschwerde ganz klar zurückweisen. Durch das System mit den BoP Chaoskugeln waren die Rezepte eher Fluch, als Segen.
Ich mag Dailies auch nicht. Aber es zwingt einen ja auch keiner, sie zu machen. Das ist ja alles freiwillig.
Die ID Zusammenlegung hat nichts mit dem Content zu tun. Ansonsten ist es da auch sehr subjektiv, was man für besser hält. Ich persönlich fand das zu BC am besten, wo es unterschiedliche Instanzen für 10er und 25er gab. Das wäre optimal, wenn es mit jedem Content-Patch je eine neue Instanz für jede Raidgröße gäbe.
Und du bist dann noch so einer der über andere Leute urteilt ohne sie zu kennen?
Nun, ich beurteile nur das, was die Leute hier im Forum von sich geben.
Und deine Aussage klang nunmal wie "Ragnaros HM ist Freeloot". Nichts anderes sagt man aus, wenn man behauptet, der Kampf wäre einfach, bis auf einen kurzen Moment und da ist es auch nur kritisch, wenn einer "zu blöd" ist, etwas total simples hinzubekommen. Sicherlich sind deine Aussagen grundsätzlich richtig. Aber manche Sätze haben eben einen faden Beigeschmack.