Das Skillsystem aus EVE ist für einen Noob zu umfangreich, alles zu Lernen wäre eher kontraproduktiv trotzdem kann jeder Neuling nach wenigen Tagen und mit dem richtigen Schiff nützlich für die Flotte sein.
EvE hat für mich ein grauenhaftes Skillsystem - der Umfang ist toll, keine Frage, und die Möglichkeit, sich zu spezialisieren, rockt, aber: Skills werden erst erlernt, dann werden sie benutzt. Das ganze ist gewissermaßen "klinisch" und läuft vollkommen konträr zu dem, was mir vorschwebt, nämlich, dass man besser wird in dem, was man grade tut. Damit das funktioniert, brauchts natürlich erstmal einen unglaublichen Batzen an Dingen, die man tun kann. Dann muss recht genau abgewogen werden, was der Neuling kann (Er braucht nen natürlichen Anreiz abseits des skillpunktegewinns, um einer Tätigkeit nachzugehen), also kein: Versuch - "you fail" - Versuch - "you fail"...(x253)...Versuch - "you succeed - your skill at whatever improved by .01"
Für Eve geht das System in gewisser Weise in Ordnung - ja, auch für mich, der es nicht mag - denn das "Schulbank drücken, dann erst - mit Diplom - ins "echte Leben"" passt zum setting.
Ein aktives Skillsystem könnte zu Folge haben das einige Nerds Tage und Wochen 24/7 Online sind und letztlich alles können.
Schneller lernen? Ja - und wieso auch nicht? Soll man dem Vielspieler künstlich und ohne Not Knüppel zwischen die Beine werfen? Damits nicht aus dem Ruder läuft (Ich denke da an den no-lifer aus der WoW-SouthPark-Folge ) setzt man Obergrenzen fest, ab denen Neues einfach nicht mehr verarbeitet werden kann, und passt die Balance so an, dass Sir Superkraft, der durchgeplante Powerplayer mit "FotM-build", in etwa so viel Kampfkraft in die Waagschale werfen kann wie Willi Winzig, Knut Kümmerling und Arne Armselig. Damit bleibts, denke ich, für alle Beteiligten fair, zumal Arne, Knut und Willi ja auch irgendwann die Kampfkraft eines Sir Superkraft entwickeln werden, wenn sies darauf anlegen.
Von diesem Standpunkt aus gesehen find ich deine Idee gut. Aber was ist wenn man merkt das, der weg den man eingeschlagen hat, der Falsche ist oder man findet die anderen Skills auf einmal viel "Cooler"... Auf einmal setzt dann die Skillbremse ein und man kommt nicht mehr weiter. Oder man skillt irgendwas (was gerade als Anfänger nicht weit her ist), die Skillbremse setzt ein und man kann dann nichts richtig?
Das Zauberwort heisst "skill decay". Meinetwegen sogar von Hand einstellbar, aber ich fänds eigentlich toller, wenn man Zeugs wieder verlernt, wenn mans nich mehr macht. Als ich nach der Zwischenprüfung für die letzten Semester mein Auto verhökert habe, hab ich auch das Autofahren verlernt...das funktioniert tadellos.
Was mit dem "verskillen" ist? Kann man nicht - denn man selber würde ja keine skillpunkte setzen, sondern einfach das machen, was man innerhalb des settings gerne macht, und der Char wird allmählich in dem, was man tut effektiver.
Es gibt eine Komponente in EVE die verhindert das Leute mit vielen Skillpunkten - den Leuten mit wenigen SP total überlegen sind. Hier sind es Schiffe welche das Stein-Schere-Papier Prinzip darstellen.
Konkret in EvE ist das Kräfteverhältnis zwischen Neuling und Veteran immens. Klar kann man den noob zum tacklen abstellen - aber ein 2-Jahres-Vet ist nicht nur besser drin, der kann sich auch in seine assault frigate setzen und zwanzig Fregattennoobs aus dem All blasen.
Es gibt verschiedene Rüstungsklassen: Stoff, Leder, Kette, Platte. Die Menge an Skills, die man verwenden darf, ist von der Rüstungsklasse abhängig. Wie in EVE könnten die einzelnen Rüstungsklassen weiter Spezialisiert werden mit Voranschreiten des Skills wird die Spezialisierung immer feiner (also T1, T2 und T3).
Ich bin generell kein Freund von "Klassen" und "Normierungen".
Natürlich sollten beispielsweise beim Tragen von Rüstungen Gewicht und Passform gewisse Tätigkeiten erschweren oder unmöglich machen, aber das würde ich individuell angepasst sinnvoller finden - gib Rüstungen generell ein Gewicht, eine "Sperrigkeit", lass beispielsweise Rüstungsschmiede mit diesen Variablen "spielen" - anderes Material, andere Passform - und kustomisiere Deine Rüstung, so dass das Optimum für Dich rausspringt. Extrembeispiel - Du bist leidenschaftlicher Tänzer, möchtest aber nicht auf deine dekorative Brustplatte verzichten? Sprich mit dem Schmied deines Vertrauens - der findet schon das richtige Material (leicht) und achtet drauf, dass die Gelenke viel Spielraum bieten (weniger haltbar z.B.).
Die Ausrüstung selbst sollte aus nicht mehr als 3 oder 4 Teilen bestehen denn... Um zu verhindern das jeder doch mal alles hat und damit alles kann - sollte die Ausrüstung nach dem Virtuellen Tod futsch sein! Dies hätte zwei entscheidende Vorteile. Die Wirtschaft wird am Lebendig gehalten und es können Nachschubs Engpässe entstehen und somit wird auch die Ressource zu einem Entscheidungsfaktor da die Crafter Zeit benötigen um das Zeuges zu Farmen und zusammenzubauen.
Im Gegenteil: VIEL Ausrüstung, aber die Ausrüstung selber sollte - abgesehen von Kustomisierbarkeit - NICHT selten sein sondern so gewöhnlich wie Dreck - in den meisten Fällen. Kustomisierbar heisst, die diversen Handwerker können ihre Waren zügig rausdrücken, so dass man sich auch nach einem fullloot schnell wieder aufrappeln kann - aber kustomisierbar, d.h. wer _will_, kann seine Ausrüstung pimpen bis jenseits von gut und böse - den Aufwand betreffend. Hier sollte der Vorteil allerdings in einem sehr engen Rahmen bleiben, so dass man nicht gezwungen ist, das zu tun (kein "Wettrüsten"). Idealerweise hätte ich gerne mindestens 90% der im Gebrauch befindlichen Teile aus Spielerhand stammend.
Warum das alles? Ich will endlich von diesem ewig-gleichen Tier-Denken weg. Ausrüstung sammeln -> damit stark genug sein um Herrn Finsterkalt zu meucheln -> paarmal wiederholen, Ausrüstung sammeln -> damit stark genug sein, um Baron Mordlust den Gar auszumachen -> paarmal wiederholen...*gähn*
Ausrüstung sollte einen Charakter komplementieren und nicht definieren.
Bei dem ganzen hab ich zugegebenermaßen UO vor Augen, das ging - SEHR rudimentär - in diese Richtung, die mir vorschwebt. Nach wenigen Stunden konnte ich meine eigene Rüstung schmieden, die war absolut ausreichend effizient, um damit meine Mitspieler um Habe und Leben zu bringen. Wenns mich zerdeppert hat, hab ich mir mit n bischen Erz in Null komma Nix eine neue gebastelt.
Nochwas ich wollt dein Beitrag keineswegs Kritisieren! Das Thema ist einfach spannend !
Jo, im buffed-Forum liest man ungern Kritik (weil der durchschnittliche Forumit nicht zwischen flame und konstruktiver Kritik zu unterscheiden weiß) , aber keine Sorge - ich mag Kritik. Hier bringts uns aber wohl nicht weiter, weil unsere Vorstellungen, was wir gerne spielen würden, ein gutes Stück weit auseinanderliegen - zwar kann man entgegen der Volksweisheit hervorragend über Geschmack streiten, aber eine Lösung finden wird ohne Gewaltanwendung schwierig