die deutsch-deutsche Grenze als Computerspiel

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hier mal was von spiegel.de

""In dem Spiel kann man sich selbst hinterfragen: Wie verhalte ich mich?", erklärt Spielentwickler Stober. "Man kann zu dem Schluss kommen: Ich schieße nicht auf meine eigenen Landsleute." Der 23- Jährige hat zahlreiche Denkanstöße in das Spiel eingebaut. Wahlloses Herumballern ist nicht vorgesehen. Entscheidet sich der Grenzsoldat zum tödlichen Schuss, wird er zwar vom DDR-Regime mit einem Orden ausgezeichnet, gleich darauf jedoch ins Jahr 2000 teleportiert: Dort wird ihm ein Mauerschützenprozess gemacht. Der Spieler ist zwischen 30 und 60 Sekunden aus dem Spiel genommen - und hat Zeit zum Nachdenken."

liest sich schon ein wenig anders. klar wird es immer leute die sich aufregen ... wen kümmerts?
 
Wer es noch nicht kennt:
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Man muss nicht schießen, ja - aber der Sinn dahinter bleibt mir trotzdem verborgen. Gut, es handelt sich hierbei eher um ein Kunstprojekt und Kunst muss keinen Sinn machen, aber die Intention dieser Kunst ist trotzdem fraglich.
 
Nachdem ich das Video gesehen habe (danke, Ennia! ), finde ich die Idee gar nicht mal uninteressant.

Privat würde ich das sicherlich nicht spielen oder mich damit näher befassen. Trotzdem - man kann die Flüchtlinge einfach festnehmen oder Warnschüsse abgeben, statt sie einfach plattzumachen und wer zuviel ballert, landet vor Gericht. Ich wage zu bezweifeln, dass irgendwer daraus eine Lehre ziehen wird oder dass das Spiel irgendeinen pädagogischen Wert hat, aber zumindest ist die "Message" dahinter mal was Neues.
 
natürlich ist die Message dahinter mal was Neues, aber das hätte man auch anders verpacken können und nicht unbedingt in einem Shooter. Wie schon gesagt ist es was anderes wenn man die Kriege verschiedener Nationen nachspielen kann. Dazu gab es ja schon reichlich Spiele, Shooter wie auch Strategiespiele. Dort ist man dann als Römer,Napoléon,Deutscher,Amerikaner,Vietnamese usw. in den Krieg gezogen. Vielleicht kennt noch der ein oder andere das Spiel 1914-1918,gabs damals auf dem Amiga und war sowas wie C&C.
In dem Spiel erfuhr man einiges über den 1.Weltkrieg was dazu führte das ich mich mit dem 1. Weltkrieg etwas mehr beschäftigte und paar Bücher dazu lass, praktischerweise hatten wir damals auch zu dem Zeitpunkt dieses Thema in der Schule.


Aber ein Spiel wie 1378km geht einfach zu weit und die Pseudyomoral dahinter finde ich mehr als lächerlich. Was entwickelt er als nächstes? KZ-Wärter 1933? wo man natürlich die Wahl hat die Insassen gut zu behandeln oder zu erschiessen(wer das zu oft macht wird ins Jahr 1945 geportet und findet sich in den Nürnberger Prozessen wieder).

Die meisten hier sind einfach zu jung um den Unterschied zu verstehen, anders kann ich mir hier einige Kommentare hier nicht erklären...
 
doppelpost
 
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Die Veröffentlichung wurde mittlerweile übrigens abgesagt - http://www.golem.de/1009/78340.html

[font=Verdana, Geneva, Lucida, Lucidux,]"Einem Teil der Presseberichterstattung und persönlichen Anschreiben an die Hochschule mussten wir entnehmen, dass sich durch das Spiel Opfer der Todesgrenze oder deren Angehörige verletzt fühlen. Die Leitung der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bedauert das sehr".[/font]
 
Finde, dass Deutschland über gewisse Dinge hinweggehen muss.
Der pädagogische Sinn ist mehr oder weniger , nja. Man darf aber auch nie vergessen, dass dieses Spiel HL2 Engine voraussetzt, folglich sollte der Spieler mindestens 16 sein und somit genau im richtigen Alter, es zu verstehen.
Darüber hinaus ist es in meinen Augen völlig irrelevant, Deutschland schämt sich für die Vergangenheit und sollte über diesen Scham mal hinausgehen.
Die Massenmorde der Amerikaner an den Indianern werden doch auch oft genug in mehreren Spielen gezeigt, die machen es vor. Sensibel kann man sein, kontraproduktiv aber nicht - und der Spieledesigner zeigt mit dieser Arbeit, dass er nunmal sensibel auf das Thema eingeht (mit dem 60 Sekunden Rausschmiss und der Teleportation ins Jahr 2000), dennoch aber damit produktiv ans Werk geht.
 
Ich finde es erstaunlich wieviele Leute schon ein abschliessendes Urteil haben ihne das Ding überhaupt selbst gespielt zu haben.

Eins hat der Ersteller jedenfalls erreicht, dass jede menge Leute sich Gedanken drüber machen.
Nur werden die meisten sich nicht mit der Mauer und der damaligen Situation beschäftigen, sondern allein darüber wie man sich in Bezug auf das Spiel profiliert.
Wenn dass keine Missachtung der Opfer ist, weiss ich es auch nicht.
 
Geschichtliche Themen wie diese, welche noch relativ zeitnah sind, gehören nicht in ein Computerspiel. Es ist geschmacklos und in meinen Augen nicht zulässig. Sollen die leute irgendwelche anderen Spiele entwickeln, meinet wegen auch einen Shooter, aber bitte nicht über solch ein ernstes Thema. Ich habe schon das Bild der kleinen kiddys vor Augen, wie sie sich daran ergötzen die Flüchtlinge nieder zu schießen. Da interessiert mich auch kein mögliches Gericht. Es geht da viel mehr um das Prinzip. Wieso müssen es Themen sein die noch sehr zeitnah sind ?

Und als von pädagogischen Aspekt geredet wurde wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte.
 
finde es auch wieder interessant was sich auch schon in anderen Threads gezeigt hat,nämlich das Motto" Was interessiert mich das,mich betrifft es ja nicht". Jeder der Befürworter des Spieles sollte sich mal selbst fragen, wie er es finden würde wenn irgendwelche Kids die Erschiessung eines ihrer Familienangehörigen nachspielen.

Wirklich erschreckend was hier für eine Generation heranwächst.....

Werd hier nichts mehr zu schreiben,sonst krieg ich noch das Kotzen
 
Jeder der Befürworter des Spieles sollte sich mal selbst fragen, wie er es finden würde wenn irgendwelche Kids die Erschiessung eines ihrer Familienangehörigen nachspielen.

Normal. Was soll ich da groß zu sagen? Es ist ein Spiel, welches ohne große emotionale Aspekte, geschweige denn ohne realistsch darstellende Grafiken auskommt.

Nur weil das böse böse Spiel ein Szenario nutzt, welches nun über 30 Jahre her ist, ist es gleich moralisch verwerflich? Moralisch verwerflich wäre es für mich, wenn es komplett ohne geschichtlichen Hintergrund da stehen würde. Und das tut es in diesem Fall wohl eher nicht.
 
das Szenario ist garnichtmal das verwerfliche,sondern vielmehr dass man auf "Republikflüchtlinge" schiessen kann...die eingebauten Konsequenzen sind dabei völlig unerheblich...man hat halt die Möglichkeit.

so jetzt wirklich letzter Post dazu
 
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Jeder der Befürworter des Spieles sollte sich mal selbst fragen, wie er es finden würde wenn irgendwelche Kids die Erschiessung eines ihrer Familienangehörigen nachspielen.

Eh... ich bin mir ziemlich sicher, dass auch du CoD, BF etc. spielst...

Soll ich mich da jetzt aufregen, weil ein paar Amiärsche nachspielen, wie mein Großvater verletzt wird?
Das ist ein ziemlich löchriges Argument...
 
Eh... ich bin mir ziemlich sicher, dass auch du CoD, BF etc. spielst...

Soll ich mich da jetzt aufregen, weil ein paar Amiärsche nachspielen, wie mein Großvater verletzt wird?
Das ist ein ziemlich löchriges Argument...

Eben. Es ist und bleibt ein Spiel. Ich habe genug Großonkel und andere Vorfahren, die im 2. Weltkrieg gefallen sind und ich fühle mich dennoch nicht durch entsprechende Shooter gekränkt. Außerdem wird in diesem speziellen Spiel niemand zum Schießen gezwungen - im Gegenteil. Wer kaltblütig handelt, wird letztendlich bestraft. Halte ich für einen wesentlich besseren Ansatz als einige "Hurra, es ist Krieg"-Shooter. Wer sich an sowas stört, müsste bei aktuellen Spielen wie "Mafia 2" einen Herzkasper erleiden.
 
Ich habe schon das Bild der kleinen kiddys vor Augen, wie sie sich daran ergötzen die Flüchtlinge nieder zu schießen.

Vielleicht denken sie aber auch drüber nach wie das damals so war. Die Leute an der Grenze mussten ja auch ihrer Arbeit nachgehn.
Monate lang ist vielleicht nichts passiert und dann gerätst Du vielleicht in den Konflikt dass von Dir verlangt wird einen Menschen zu erschiessen, der eigentlich nichts getan hat und auch kein Verbrecher ist.

Wir waren in der Schule damals auch in Schindlers Liste als es rauskam. Auch hier könnte man befürchten dass sich Leute an den Gewaltszenen ergötzen.

Ich weiss jetzt nicht wie weit das Spiel hier begleitend eingreift (genau darin besteht der Knackpunkt für mich), aber ich sehe nicht warum man sowas prinzipiell verteufeln sollte.

Klar wenn man hier einfach nur auf Flüchtlinge ballert sage ich auch: Ziel verfehlt.
 
Vielleicht denken sie aber auch drüber nach wie das damals so war. Die Leute an der Grenze mussten ja auch ihrer Arbeit nachgehn.
Monate lang ist vielleicht nichts passiert und dann gerätst Du vielleicht in den Konflikt dass von Dir verlangt wird einen Menschen zu erschiessen, der eigentlich nichts getan hat und auch kein Verbrecher ist.

Wir waren in der Schule damals auch in Schindlers Liste als es rauskam. Auch hier könnte man befürchten dass sich Leute an den Gewaltszenen ergötzen.

Ich weiss jetzt nicht wie weit das Spiel hier begleitend eingreift (genau darin besteht der Knackpunkt für mich), aber ich sehe nicht warum man sowas prinzipiell verteufeln sollte.

Klar wenn man hier einfach nur auf Flüchtlinge ballert sage ich auch: Ziel verfehlt.

Es geht mir um das Prinzip. Es leben noch immer viele, die das alles mit erleben mussten. Wenn man jetzt das alte ROM in einem Computerspiel verarbeitet, okay, dass ist unendlich lange her. Aber so lange ist die Geschichte rund um die Mauer ja nun noch nicht her. Wenn ich das Spiel meinem Opa zeigen würden, der mehrere Familienangehörige verloren hat zeigen würde, was denkt ihr soll er davon halten ? Es liegt doch auf der Hand das sowas anstößt. Ich verteufle auch andere Spiele bei denen es ähnlich ist. Man vermittelt so etwas auch nicht indem man Flüchtlinge wahllos abballert, Gerichtsverhandlung hin oder her.

Ich würde es auch anstößig finden, wenn man in ein paar Jahren ein Spiel über den 11. September rausbringt, wo man das Flugzeug fliegen kann. Ich kann das mit meinem Gewissen nicht vereinbarn. Natürlich ist es ein Spiel, aber der Hintergrund ist alles andere als ein Spiel. Er ist sehr ernst. Nichts was man zur Geldmacherei nutzen sollte. Gut, dass ist in diesem Fall nicht so, aber bei anderen Spielen.

Wenn sowas in 50 Jahren kommt so sei es, aber nicht jetzt.
 
Es geht mir um das Prinzip. Es leben noch immer viele, die das alles mit erleben mussten. Wenn man jetzt das alte ROM in einem Computerspiel verarbeitet, okay, dass ist unendlich lange her. Aber so lange ist die Geschichte rund um die Mauer ja nun noch nicht her. Wenn ich das Spiel meinem Opa zeigen würden, der mehrere Familienangehörige verloren hat zeigen würde, was denkt ihr soll er davon halten ? Es liegt doch auf der Hand das sowas anstößt. Ich verteufle auch andere Spiele bei denen es ähnlich ist. Man vermittelt so etwas auch nicht indem man Flüchtlinge wahllos abballert, Gerichtsverhandlung hin oder her.

Ich würde es auch anstößig finden, wenn man in ein paar Jahren ein Spiel über den 11. September rausbringt, wo man das Flugzeug fliegen kann. Ich kann das mit meinem Gewissen nicht vereinbarn. Natürlich ist es ein Spiel, aber der Hintergrund ist alles andere als ein Spiel. Er ist sehr ernst. Nichts was man zur Geldmacherei nutzen sollte. Gut, dass ist in diesem Fall nicht so, aber bei anderen Spielen.

Wenn sowas in 50 Jahren kommt so sei es, aber nicht jetzt.

Sorry das ist einfach Idiotisch...
Wie willst du bitte ernsthaft fest machen, wann jetzt der richtige Zeitpunkt ist?

Es gibt sicher noch genug Leute die während des Zweiten Weltkriegs gelebt haben und ich bin mir verdammt sicher, dass auch du dich begeistert den endlosen WWII Shootern hingibst!
Wie willst du es da rechtfertigen? "Ist doch so lange her"? Für manch einer sind 20 Jahre Auch eine verdammt lange Zeit und viele waren damals nichtmal geboren... was ist also dort deine Rechtfertigung, dass es dort gut und akzeptiert ist und aber aufeinmal hier nicht?

Ob jetzt 20 Jahre oder 50... auch dann leben noch genug Leute...
 
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Sorry das ist einfach Idiotisch...
Wie willst du bitte ernsthaft fest machen, wann jetzt der richtige Zeitpunkt ist?

Es gibt sicher noch genug Leute die während des Zweiten Weltkriegs gelebt haben und ich bin mir verdammt sicher, dass auch du dich begeistert den endlosen WWII Shootern hingibst!
Wie willst du es da rechtfertigen? "Ist doch so lange her"? Für manch einer sind 20 Jahre Auch eine verdammt lange Zeit und viele waren damals nichtmal geboren... was ist also dort deine Rechtfertigung, dass es dort gut und akzeptiert ist und aber aufeinmal hier nicht?

Ob jetzt 20 Jahre oder 50... auch dann leben noch genug Leute...

Ich hasse Shooter. Sinnloses Gemetzel ohne Hintergrund, das vorneweg. Ich habe auch verständnis für Shooter. Klar, die können Spaß machen, habe auch selbst schon welche gespielt, sonst könnte ich es ja nicht beurteilen. Ich verurteile ja auch keine Shooter. Aber Shooter über den 2. Weltkrieg könnte ich nicht mit gutem gewissen spielen. Gehört sich meiner Meinung nach einfach nicht. Da brauche ich auch eigentlich nicht diskutieren. Es wird 1000 Argumente geben, die gegen meine Ansichten sprechen und das weiss ich auch, dennoch werde ich meine Meinung nicht ändern. Das ist bei mir einfach eine Einstellung.

Solange das Ereignis für viele Leute noch zeitnah ist, sollte es nicht in einem Spiel verarbeitet werden, zumindest nicht in dieser Art und Weise. Der richtige Zeitpunkt ist dann, wenn das Ereignis nicht mehr zeitnah ist, das wäre vielleicht in 2 - 4 Generationen.
 
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