Natureclaw
Quest-Mob
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Yeeeeha, Sommer!
Endlich scheint wieder die Sonne, also die dicke Jacke weggepackt, und endlich wieder die lässigen, gemütlicheren Klamotten tragen =)
Die Woche über scheint es auch kein Ende mit dem schönen Wetter zu nehmen ^^
Auch wenn dies bedeutet, das 90% sämtlicher Online-Bekanntschaften definitiv draussen sind, wenn ich mal nichts vorhabe - Und das gilt nicht nur für Ingame-Freunde sondern auch sehr viele ICQ Kontakte, auf die ich sonst zurückgreife.
Naja, auch wenn WoW im Moment nicht mehr Meine 24/7 Alltime Beschäftigung am PC ist, so teilt es sich immernoch im gesunden Maße die Spielzeiten mti Starcraft und Warcraft3. Und die Lore fasziniert mich an Blizzards Spielewelt noch immer. Was im Klartext heißt, auch wenn z.B. Laarna momentan etwas weniger an ihrem Schmiedeskill macht - Ich schreibe immernoch gern darüber, wie Natureclaw ihr die Mineralien beschafft ;D Oder anders gesagt: Ich habe inzwischen den letzten Teil meiner Kurzgeschichte fertig gestellt (Langweilige Pausen ftw xD). Wer die Vorgeschichte noch nicht kennt, der kann diese in meinen alten Blogs nachlesen. Ich werde sie aber demnächst sowieso raussuchen, alle einzeln verlinken und das gesammelte Werk am Stück in einem Word-Dokument speichern und komplett hochladen, das man es fließend lesen kann
Nun, also zur Geschichte:
Die Drecksarbeit eines Minenarbeiters
Kapitel 5
Der Schamane wusste nicht, wielange er wanderte ... Er wusste nicht, wielange er dort lag... wo er lag... Doch dort lag er nicht mehr.
Er stand an einem unbekannten Ort. Seine Wunden waren verschwunden. Die Fäulnis die ihn durchzog, belastete ihn nicht mehr. Und wie die Zeichen der Schlacht der Vergangenheit angehörten, trug Natureclaw ebenso nicht mehr seine Kriegsrüstung. Kettenhemd und schwere Beinplatten waren durch eine gemütliche, offene Ritualweste und einem Schamanenkilt ersetzt. Claws Blick war verschwommen, er konnte seine Umgebung nicht deutlich erkennen. Er vermochte nur zwischen verschiedenen Lichtern zu unterscheiden. Und war er sich auch nicht sicher, das er festen Boden unter den Füßen hatte. Hatte ihn die Erdenmutter zu sich geholt? Wanderte der Taure bereits in der Geisterwelt umher? Vorsichtig betastete der Schamane sich selbst. Es schien, als ob er keine Astrale oder Geisterhafte Form angenommen hatte. Er strich sich durch sein Fell, wie er es gewohnt kannte. Doch wo war er? Es existierten Gerüchte, der Lichkönig war einst ein geisterhaftes Wesen, vor der Vereinigung mit dem gefallenen Paladin Arthas. Ein Geschöpf, das von der brennenden Legion seinem alten Körper entrissen und eine ewigkeit gequält wurde. Unfähig, zu schreien, unfähig zu sterben und erlösst zu werden. Hatten die Dämonen seine sterbende Seele aufgefangen? "Bei der..." Doch auch dies konnte unmöglich sein, wenn die Erzählungen der Wahrheit entsprachen. Natureclaws Lippen entglitten Worte, er konnte sich frei bewegen, und seinen eigenen Körper aus Fleisch und Blut spüren. "Bei der Erdenmutter, wo bin ich hier?!" Die Worte des Schamanen schallten durch die fremde Welt und das echo hallte lange in seinen Ohren wieder. Er hatte die Worte verzweifelt hinausgeschrien, in der Hoffnung von irgendwo eine Antwort zu erhalten.
Er glaubte, ein leiches kichern zu vernehmen und der Taure drehte sich nach allen Richtungen um. "Diese Stimme..." Claw erspähte in der Ferne einen jaedegrünen Schimmer, der ihn anzwinkerte. "Diese Augen..." Der Schamane richtete seine Schritte in Richtung des Augenpaares. "LAARNA! Was machst du hier? Wo bin ich hier?" Die Hufe stapften immer schneller auf, der Schamane beschleunigte seinen Schritt mit jeder Sekunde. Doch der schemenhafte Taurinnenkörper mit dem verführerischen Blick kam nicht näher, und das kichern hallte unentwegt weiter, Claw hatte sogar das Gefühl, es würde mit jeder Sekunde spöttischer.
Er hatte das Gefühl, ihr eine Ewigkeit hinterherzurennen, und doch kam es ihm so vor, das er keinen Meter vorankam. Als die vertraute Freundin sich schliesslich von ihm zu entfernen schien, gab er die Jagd auf.
Erschöpft und enttäuscht liess er sich nieder. Eine stille Träne fiel herab, als der Schamane ihm bekannt vorkommende Stimmen vernahm... Und die Welt um ihn herum in einem schwarzen Schleier verschwand.
"Das wars. Die Pest is' weg. War ganz schön hartnäckig, aber's gibt keine Krankheit mit der ich nich' fertig werd'... Schaut, er wacht auf."
Der Taure öffnete langsam die Augen. Ihm wurde urplötzlich auf unangenehme Art und Weise in Erinnerung gerufen, wie schlecht sein Zustand war, obgleich er anscheinend eine Heilpraktik hinter sich hatte. Das erste was er erblickte, war die Glatze eines ihm vertrauten Zwerges. Ein Priester mit ausgleichend vollem, rotbraunen Bartwuchs, der in den Pestländern als Experte auf dem Gebiet der Seuchenreinigung galt. "Wie geht es euch?" Fragte selbiger zuvorkommend nach.
"Bin ich .... Am Leben?" war die einzige Gegenfrage, die Claw erwiderte. "Wo bin ich? Seid ihr das, Boris?"
Beantwortet wurde ihm die Frage mit einem herzhaften Lachen des Priesters. "Ahahahahaha! Erinnert sich der große doch tatsächlich an den guten alten Boris Brightheard. Ja, ich glaube die Bettruhe hat dir gut getan, mein Lieber. Du lagst hier geschlagene drei Tage. Ham' schon überlegt, ob wir dir 'ne nette kleine Ecke einrichten, in der du Winterschlaf halten kannst."
Auch wenn Natureclaw es aufgrund seiner noch leichten Benommenheit und Verwirrtheit es nicht zeigte, so war er froh, noch einmal den zwergischen Humor erleben zu dürfen. Und besonders die einzigartigen Heilpraktiken, die er bei seinen früheren Erlebnissen in den Pestländern oft miterlebt hatte.
Seine Hand glitt zur verletzten Schulter, einen Verband ertastend. Zufriedend richtete der Taure sich auf, eine sitzende Position einnehmend. "Ich danke euch, Boris. Ich dachte es sei vorbei, als ich da draussen zusammenbrach." "Nichts für Ungut, Dicker. Aber Sag mal. Was hast du da draussen gemacht? Ich hab lange nicht mehr so eine üble Seuche gesehen. Hast' in Stratholme mit den Ghuls nen Tee getrunken?" Auf die Anspielung fuhr über Claws Schnauze ein leichtes schmunzeln, bevor er ihm anfing, alles zu erklären. Angefangen bei seinen Absichten des Bergbaus, den Berichten über die seltsamen Schleimerscheinungen und schliesslich die Begegnung mit den Untoten Trollen.
"Tja, seit du das letzte Mal hier warst, hat sich einiges verändert," begann Boris zu erklären. Nach einem Schluck aus seinem Bierkrug, der Natureclaw jetzt erst ins Auge fiel, fuhr der Zweg fort. "Die Geißel fährt Woche für Woche neue Geschütze auf. Scheint so, als ob die Monströsitäten nur die Spitze des Eisbergs sind. Ihre Apotheker, Wissenschaftler ... Und ich wette sogar ihre Metzger arbeiten unentwegt daran, immer perversere Ungeheuer aus den Leichen unserer gefallenen Männer zu machen. Inzwischen kontrollieren sie sogar sämtliche Trollstämme nördlich von Khaz'Modan. Nur die Amanitrolle in Zul'Aman sind verschont geblieben. Leider, möcht' ich hinzufügen. Garstige und besonders aggressive Biester die uns schon seit Jahrzehnten auf'n Senkel gehen. Ich rat' dir, geh niemals mehr alleine in diese Länder hinaus, ich schwöre bei meinem Barte, das es keinen gefährlicheren Ort auf dieser Welt gibt. Mal von Thunderbrews jährlichen Braufest-Feiern abgesehen." Nachdem der Zwerg fertig damit war, über seinen eigenen Witz lauthals zu lachen, tauschten die beiden noch einige Worte miteinander aus, bevor sich der Schamane verabschiedete. "Ich danke euch für eure Gastfreundschaft in der Kapelle. Auf ein baldiges Wiedersehen." "Gehabt euch wohl, Freund."
Nach wenigen Stunden befand sich Natureclaw auf dem Goblin-Zeppelin zurück nach Kalimdor. Zufrieden lächelnd öffnete er seinen Bergbau-Beutel, der bis oben hin voll mit dem seltenen Mineral Thorium war. "Laarna wird sich freuen. Ich denke, das wird mehr als genug sein."
Der Taure konnte nach einer Nachtruhe in Orgrimmar und einen Tagesmarsch später endlich wieder auf den vertrauten Wiesen von Mulgore wandern. Ein lautes Gähnen entfuhr ihm, als er vor seiner Haustür ankam. "Ich werde mich erstmal hinlegen...Morgen werde ich Laarna dann..." Als Claw gerade die Tür zu seinem Holzbau öffnen wollte, fiel diese von allein auf. "Was zum...?" Vorsichtig schlich der Taure hinein, mit Adleraugen aufmerksam einen Eindringling suchend. Plötzlich hörte er hinter sich Schritte und ein leises kichern. "DU!" Der Schamane fuhr hektisch herum, doch war in seinem Gesicht weder Misstrauen noch Wut geschrieben, sondern Freude. Er lächelte die junge Taurin an, die gerade einen Blick in den an der Tür vergessenen Sack warf. Zufrieden blickten ihre jadegrünen Augen voller Dankbarkeit in die seinen. "Laarna! Du bist hier?" Voller Freude sprang die Taurin um Claw und umarmte ihn herzlich zur Begrüßung. "Ja, Claw. Ich habe in deinem Haus auf dich gewartet. Ich dachte mir, ich passe ein wenig drauf auf und ich konnte es kaum erwarten, dich willkommen zu heißen. Du hast echt alles gesammelt. Ich bin dir soooooo dankbar."
Als die Umarmung sich löste, schnürte Natureclaw den Sack wieder zu und stellte ihn fürs erste neben die Tür im inneren des Hauses.
"Ich hoffe, es war dir nicht zu umständlich...Wenn ich könnte, wäre ich ja selbst..." "Ach, das hab ich doch gern für dich gemacht." Der Schamane lächelte die Kriegerin ironisch an. "Auch wenn ich für diese Arbeit reicht entlohnt würde." Laarna kicherte leise vor sich hin. "Ach, wenn du eine Belohnung willst, natürlich." Ein weiteres mal fiel die kleinere, zierliche Taurin dem Schamanen um den Hals, und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Backe. Dass sie über ihn lachen musste, bemerkte er im ersten Moment nicht, da er mit einem Schlag errötete.
"Wie süüüüß." Dem immernoch geschockten Tauren entfuhr auf Laarnas Kommentar nur ein leises "D...Danke".
Den Beutel mit den Mineralien um die Schultern gespannt, grinste Laarna ihm ein letztes Mal entgegen. "Wenn dir die Belohnungen von mir gefallen, ich brauch vielleicht demnächst ein wenig Teufelseisen..."
E N D E
Endlich scheint wieder die Sonne, also die dicke Jacke weggepackt, und endlich wieder die lässigen, gemütlicheren Klamotten tragen =)
Die Woche über scheint es auch kein Ende mit dem schönen Wetter zu nehmen ^^
Auch wenn dies bedeutet, das 90% sämtlicher Online-Bekanntschaften definitiv draussen sind, wenn ich mal nichts vorhabe - Und das gilt nicht nur für Ingame-Freunde sondern auch sehr viele ICQ Kontakte, auf die ich sonst zurückgreife.
Naja, auch wenn WoW im Moment nicht mehr Meine 24/7 Alltime Beschäftigung am PC ist, so teilt es sich immernoch im gesunden Maße die Spielzeiten mti Starcraft und Warcraft3. Und die Lore fasziniert mich an Blizzards Spielewelt noch immer. Was im Klartext heißt, auch wenn z.B. Laarna momentan etwas weniger an ihrem Schmiedeskill macht - Ich schreibe immernoch gern darüber, wie Natureclaw ihr die Mineralien beschafft ;D Oder anders gesagt: Ich habe inzwischen den letzten Teil meiner Kurzgeschichte fertig gestellt (Langweilige Pausen ftw xD). Wer die Vorgeschichte noch nicht kennt, der kann diese in meinen alten Blogs nachlesen. Ich werde sie aber demnächst sowieso raussuchen, alle einzeln verlinken und das gesammelte Werk am Stück in einem Word-Dokument speichern und komplett hochladen, das man es fließend lesen kann
Nun, also zur Geschichte:
Die Drecksarbeit eines Minenarbeiters
Kapitel 5
Der Schamane wusste nicht, wielange er wanderte ... Er wusste nicht, wielange er dort lag... wo er lag... Doch dort lag er nicht mehr.
Er stand an einem unbekannten Ort. Seine Wunden waren verschwunden. Die Fäulnis die ihn durchzog, belastete ihn nicht mehr. Und wie die Zeichen der Schlacht der Vergangenheit angehörten, trug Natureclaw ebenso nicht mehr seine Kriegsrüstung. Kettenhemd und schwere Beinplatten waren durch eine gemütliche, offene Ritualweste und einem Schamanenkilt ersetzt. Claws Blick war verschwommen, er konnte seine Umgebung nicht deutlich erkennen. Er vermochte nur zwischen verschiedenen Lichtern zu unterscheiden. Und war er sich auch nicht sicher, das er festen Boden unter den Füßen hatte. Hatte ihn die Erdenmutter zu sich geholt? Wanderte der Taure bereits in der Geisterwelt umher? Vorsichtig betastete der Schamane sich selbst. Es schien, als ob er keine Astrale oder Geisterhafte Form angenommen hatte. Er strich sich durch sein Fell, wie er es gewohnt kannte. Doch wo war er? Es existierten Gerüchte, der Lichkönig war einst ein geisterhaftes Wesen, vor der Vereinigung mit dem gefallenen Paladin Arthas. Ein Geschöpf, das von der brennenden Legion seinem alten Körper entrissen und eine ewigkeit gequält wurde. Unfähig, zu schreien, unfähig zu sterben und erlösst zu werden. Hatten die Dämonen seine sterbende Seele aufgefangen? "Bei der..." Doch auch dies konnte unmöglich sein, wenn die Erzählungen der Wahrheit entsprachen. Natureclaws Lippen entglitten Worte, er konnte sich frei bewegen, und seinen eigenen Körper aus Fleisch und Blut spüren. "Bei der Erdenmutter, wo bin ich hier?!" Die Worte des Schamanen schallten durch die fremde Welt und das echo hallte lange in seinen Ohren wieder. Er hatte die Worte verzweifelt hinausgeschrien, in der Hoffnung von irgendwo eine Antwort zu erhalten.
Er glaubte, ein leiches kichern zu vernehmen und der Taure drehte sich nach allen Richtungen um. "Diese Stimme..." Claw erspähte in der Ferne einen jaedegrünen Schimmer, der ihn anzwinkerte. "Diese Augen..." Der Schamane richtete seine Schritte in Richtung des Augenpaares. "LAARNA! Was machst du hier? Wo bin ich hier?" Die Hufe stapften immer schneller auf, der Schamane beschleunigte seinen Schritt mit jeder Sekunde. Doch der schemenhafte Taurinnenkörper mit dem verführerischen Blick kam nicht näher, und das kichern hallte unentwegt weiter, Claw hatte sogar das Gefühl, es würde mit jeder Sekunde spöttischer.
Er hatte das Gefühl, ihr eine Ewigkeit hinterherzurennen, und doch kam es ihm so vor, das er keinen Meter vorankam. Als die vertraute Freundin sich schliesslich von ihm zu entfernen schien, gab er die Jagd auf.
Erschöpft und enttäuscht liess er sich nieder. Eine stille Träne fiel herab, als der Schamane ihm bekannt vorkommende Stimmen vernahm... Und die Welt um ihn herum in einem schwarzen Schleier verschwand.
"Das wars. Die Pest is' weg. War ganz schön hartnäckig, aber's gibt keine Krankheit mit der ich nich' fertig werd'... Schaut, er wacht auf."
Der Taure öffnete langsam die Augen. Ihm wurde urplötzlich auf unangenehme Art und Weise in Erinnerung gerufen, wie schlecht sein Zustand war, obgleich er anscheinend eine Heilpraktik hinter sich hatte. Das erste was er erblickte, war die Glatze eines ihm vertrauten Zwerges. Ein Priester mit ausgleichend vollem, rotbraunen Bartwuchs, der in den Pestländern als Experte auf dem Gebiet der Seuchenreinigung galt. "Wie geht es euch?" Fragte selbiger zuvorkommend nach.
"Bin ich .... Am Leben?" war die einzige Gegenfrage, die Claw erwiderte. "Wo bin ich? Seid ihr das, Boris?"
Beantwortet wurde ihm die Frage mit einem herzhaften Lachen des Priesters. "Ahahahahaha! Erinnert sich der große doch tatsächlich an den guten alten Boris Brightheard. Ja, ich glaube die Bettruhe hat dir gut getan, mein Lieber. Du lagst hier geschlagene drei Tage. Ham' schon überlegt, ob wir dir 'ne nette kleine Ecke einrichten, in der du Winterschlaf halten kannst."
Auch wenn Natureclaw es aufgrund seiner noch leichten Benommenheit und Verwirrtheit es nicht zeigte, so war er froh, noch einmal den zwergischen Humor erleben zu dürfen. Und besonders die einzigartigen Heilpraktiken, die er bei seinen früheren Erlebnissen in den Pestländern oft miterlebt hatte.
Seine Hand glitt zur verletzten Schulter, einen Verband ertastend. Zufriedend richtete der Taure sich auf, eine sitzende Position einnehmend. "Ich danke euch, Boris. Ich dachte es sei vorbei, als ich da draussen zusammenbrach." "Nichts für Ungut, Dicker. Aber Sag mal. Was hast du da draussen gemacht? Ich hab lange nicht mehr so eine üble Seuche gesehen. Hast' in Stratholme mit den Ghuls nen Tee getrunken?" Auf die Anspielung fuhr über Claws Schnauze ein leichtes schmunzeln, bevor er ihm anfing, alles zu erklären. Angefangen bei seinen Absichten des Bergbaus, den Berichten über die seltsamen Schleimerscheinungen und schliesslich die Begegnung mit den Untoten Trollen.
"Tja, seit du das letzte Mal hier warst, hat sich einiges verändert," begann Boris zu erklären. Nach einem Schluck aus seinem Bierkrug, der Natureclaw jetzt erst ins Auge fiel, fuhr der Zweg fort. "Die Geißel fährt Woche für Woche neue Geschütze auf. Scheint so, als ob die Monströsitäten nur die Spitze des Eisbergs sind. Ihre Apotheker, Wissenschaftler ... Und ich wette sogar ihre Metzger arbeiten unentwegt daran, immer perversere Ungeheuer aus den Leichen unserer gefallenen Männer zu machen. Inzwischen kontrollieren sie sogar sämtliche Trollstämme nördlich von Khaz'Modan. Nur die Amanitrolle in Zul'Aman sind verschont geblieben. Leider, möcht' ich hinzufügen. Garstige und besonders aggressive Biester die uns schon seit Jahrzehnten auf'n Senkel gehen. Ich rat' dir, geh niemals mehr alleine in diese Länder hinaus, ich schwöre bei meinem Barte, das es keinen gefährlicheren Ort auf dieser Welt gibt. Mal von Thunderbrews jährlichen Braufest-Feiern abgesehen." Nachdem der Zwerg fertig damit war, über seinen eigenen Witz lauthals zu lachen, tauschten die beiden noch einige Worte miteinander aus, bevor sich der Schamane verabschiedete. "Ich danke euch für eure Gastfreundschaft in der Kapelle. Auf ein baldiges Wiedersehen." "Gehabt euch wohl, Freund."
Nach wenigen Stunden befand sich Natureclaw auf dem Goblin-Zeppelin zurück nach Kalimdor. Zufrieden lächelnd öffnete er seinen Bergbau-Beutel, der bis oben hin voll mit dem seltenen Mineral Thorium war. "Laarna wird sich freuen. Ich denke, das wird mehr als genug sein."
Der Taure konnte nach einer Nachtruhe in Orgrimmar und einen Tagesmarsch später endlich wieder auf den vertrauten Wiesen von Mulgore wandern. Ein lautes Gähnen entfuhr ihm, als er vor seiner Haustür ankam. "Ich werde mich erstmal hinlegen...Morgen werde ich Laarna dann..." Als Claw gerade die Tür zu seinem Holzbau öffnen wollte, fiel diese von allein auf. "Was zum...?" Vorsichtig schlich der Taure hinein, mit Adleraugen aufmerksam einen Eindringling suchend. Plötzlich hörte er hinter sich Schritte und ein leises kichern. "DU!" Der Schamane fuhr hektisch herum, doch war in seinem Gesicht weder Misstrauen noch Wut geschrieben, sondern Freude. Er lächelte die junge Taurin an, die gerade einen Blick in den an der Tür vergessenen Sack warf. Zufrieden blickten ihre jadegrünen Augen voller Dankbarkeit in die seinen. "Laarna! Du bist hier?" Voller Freude sprang die Taurin um Claw und umarmte ihn herzlich zur Begrüßung. "Ja, Claw. Ich habe in deinem Haus auf dich gewartet. Ich dachte mir, ich passe ein wenig drauf auf und ich konnte es kaum erwarten, dich willkommen zu heißen. Du hast echt alles gesammelt. Ich bin dir soooooo dankbar."
Als die Umarmung sich löste, schnürte Natureclaw den Sack wieder zu und stellte ihn fürs erste neben die Tür im inneren des Hauses.
"Ich hoffe, es war dir nicht zu umständlich...Wenn ich könnte, wäre ich ja selbst..." "Ach, das hab ich doch gern für dich gemacht." Der Schamane lächelte die Kriegerin ironisch an. "Auch wenn ich für diese Arbeit reicht entlohnt würde." Laarna kicherte leise vor sich hin. "Ach, wenn du eine Belohnung willst, natürlich." Ein weiteres mal fiel die kleinere, zierliche Taurin dem Schamanen um den Hals, und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Backe. Dass sie über ihn lachen musste, bemerkte er im ersten Moment nicht, da er mit einem Schlag errötete.
"Wie süüüüß." Dem immernoch geschockten Tauren entfuhr auf Laarnas Kommentar nur ein leises "D...Danke".
Den Beutel mit den Mineralien um die Schultern gespannt, grinste Laarna ihm ein letztes Mal entgegen. "Wenn dir die Belohnungen von mir gefallen, ich brauch vielleicht demnächst ein wenig Teufelseisen..."
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